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Volkswirtschaft» auch einmal online. www.dievowi.ch PDF

66 Pages·2015·4.72 MB·German
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88. Jahrgang Nr. 8–9/2015 sFr. 12.– Die Volkswirtschaft Plattform für Wirtschaftspolitik IM INTERVIEW ARBEITSMARKT EINBLICK WETTBEWERBSPOLITIK Aymo Brunetti, Professor Wie sich Arbeitslosigkeit Was ist Neuroökonomie? Ambitionierte für Wirtschaftspolitik auf den späteren Erwerbs­ 50 Kartellrechtsrevision in Bern verlauf auswirkt 52 6 39 SCHWERPUNKT Ökonomenzunft – moderne Propheten? Wichtiger HINWEIS ! Innerhalb der Schutzzone (hellblauer Rahmen) darf kein anderes Element platziert werden! Ebenso darf der Abstand zu Format- resp. Papierrand die Schutzzone nicht verletzen! Hellblauen Rahmen der Schutzzone nie drucken! Siehe auch Handbuch „Corporate Design der Schweizerischen Bundesverwaltung“ Kapitel „Grundlagen“, 1.5 / Schutzzone www. cdbund.admin.ch Besuchen Sie die «Volkswirtschaft» auch einmal online. Suche der Artikel nach Autoren. Die übersicht liche Startseite bietet verschiedene Einstiege. Im Onlinearchiv sind alle Artikel thematisch geordnet. Design auf mobile Geräte optimiert. Ein Symbol im gedruckten Magazin weist auf ergänzende Webinhalte wie zum Beispiel interaktive Grafiken hin. Wer die «Volkswirtschaft» offline lesen will, kann jeden Monat das aktuelle Magazin gratis im App Store beziehen. www.dievowi.ch EDITORIAL Die Ökonomen im Visier Der aktuelle Schwerpunkt widmet sich der Ökonomenzunft. Ausgangs­ punkt ist die Ökonomenschelte nach der Finanzkrise. Weil in den makroökonomischen Modellen der Finanzsektor ungenügend berück­ sichtigt wurde, erfassten Ökonomen die Ausweitung der Finanz­ zur allgemeinen Wirtschaftskrise nicht. Diese Ausgabe nimmt die damals verstärkt aufgekommene Ökonomie­ Kritik auf. Sie erfahren, wie Wirt­ schaftskrisen entstehen, was Kon­ junkturprognosen taugen und wie die Finanz­ und Wirtschaftskrise das ökonomische Denken beeinflusst hat. So viel sei bereits an dieser Stelle gesagt: Es braucht Ergänzungen, aber keinen Neustart der ökonomischen Disziplin. So nimmt sich heute die ma­ kroökonomische Theorie stärker der Finanzmärkte an. Noch etwas in eigener Sache: In einem einzigen Vorgang wurde unser Onlinearchiv im vergangenen April auf die neue Website übertragen – 3300 Artikel, die bis Oktober 2005 zurückreichen. Dabei gab es aus technischen Gründen Übertragungsverluste von rund zehn Prozent. Entsprechend fehlen derzeit zahlreiche Artikel. Wir arbeiten mit Hoch­ druck daran, das elektronische Archiv zu vervollständigen. Dieses beliebte Recherchemittel für Journalisten, Politiker, Forschende und Mitarbeiter der Bundesverwaltung steht Ihnen nach den Sommerferien wieder komplett zur Verfügung. Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre. Nicole Tesar und Susanne Blank Chefredaktorinnen «Die Volkswirtschaft» INHALT Schwerpunkt 12 17 22 Finanzen überschatten Die Gesellschaft braucht Bessere Welt dank besserer das ökonomische Denken die moderne Ökonomik Wirtschaftsprognosen? Josef Falkinger Reiner Eichenberger Universtität Freiburg Bruno Parnisari Universität Zürich David Stadelmann Universität Bayreuth Staatssekretariat für Wirtschaft 6 Im Gespräch mit Aymo Brunetti, Professor für Wirtschafspolitik, Bern 26 29 Homo oeconomicus Was können ist das Allerheiligste der Konjunkturprognosen Volkswirtschaft leisten? Ulrich Thielemann MeM – Denkfabrik für Jan-Egbert Sturm Wirtschaftsethik KOF Konjunkturforschungsstelle «Ökonomen sind letztlich analytische 33 36 Handwerker» Vom Elfenbeinturm in die Das Seco liefert der Politik Öffentlichkeit – und wieder ökonomisches Wissen zurück Eric Scheidegger Staatssekretariat für Wirtschaft Monika Bütler Universität St. Gallen INHALT Themen 39 43 45 ARBEITSMARKT FINANZMÄRKTE FINANZMÄRKTE Wie wirkt sich Arbeits- Bargeldobergrenzen bedrohen Wettbewerbsfähigkeit von losigkeit auf den s päteren Wirtschaft unnötig Finanzplätzen: Methoden Erwerbsverlauf aus? Edoardo Beretta und ihre Grenzen Università della Svizzera italiana Elischa Bocherens, Bernhard Weber Daniel Schmuki Staatssekretariat für Wirtschaft Staatssekretariat für internationale Finanzfragen b 50 52 54 EINBLICK VON PHILIPPE TOBLER WETTBEWERBSPOLITIK FINANZPOLITIK Was ist Kartellrechtsreform auf Gemeinden profitieren Neuroökonomie? der Hochpreisinsel – ein von tiefen Zinsen Universität Zürich ambitioniertes Unterfangen Christoph Lengwiler, Patrick Köchli, Philipp Richner, Gökan Tercan Universität Luzern Stefan Bühler Universität St. Gallen Spots i IMPRESSUM ZAHLEN CARTOON 58 Alle Informationen Infografik und Meteorologen und FORSCHUNG zum Magazin Wirtschaftskennzahlen Ökonomen Hohes Ansehen von Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft Staatssekretariat für Wirtschaft Stephan Bornick Wissenschaftspublikationen Isabelle Maye, Müfit Sabo Staatssekretariat für 4 62 64 Bildung, Forschung und Innovation i IMPRESSUM Herausgeber Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, B ildung und Forschung WBF, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Bern Redaktion Chefredaktion: Susanne Blank, Nicole Tesar Redaktion: Käthi Gfeller, Christian Maillard, Stefan Sonderegger Redaktionsausschuss Eric Scheidegger (Leitung), Antje Baertschi, S usanne Blank, Eric Jakob, Evelyn Kobelt, Peter Moser, Markus Tanner, Nicole Tesar Leiter Ressort Publikationen: Markus Tanner Holzikofenweg 36, 3003 Bern Telefon +41 (0)58 462 29 39 Fax +41 (0)58 462 27 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.dievolkswirtschaft.ch App: erhältlich im App Store Layout Patricia Steiner, Marlen von Weissenfluh Zeichnungen Alina Günter, www.alinaguenter.ch Cartoon Stephan Bornick, www.tgd.ch Abonnemente/Leserservice Telefon +41 (0)58 462 29 39 Fax +41 (0)58 462 27 40 E-Mail [email protected] Abonnementpreise Inland Fr. 100.–, Ausland Fr. 120.–, Einzelnummer Fr. 12.– (MWST inkl.) Erscheint 10x jährlich in deutscher und franzö sischer Sprache (französisch: La Vie économique), 88. Jahrgang, mit Beilagen. Druck Jordi AG, Aemmenmattstrasse 22, 3123 Belp Der Inhalt der Artikel widerspiegelt die Auffassung der Autorin- nen und Autoren und deckt sich nicht notwendigerweise mit der Meinung der Redaktion. Der Nachdruck von Artikeln ist, nach Bewilligung durch die Redak- tion, unter Q uellenangabe gestattet; Belegexemplare e rwünscht. ISSN 1011-386X SCHWERPUNKT Ökonomenzunft – moderne Propheten? Nach der Finanzkrise 2008 musste die Ökonomenzunft Kritik ein­ stecken. Die Ökonomen waren gezwungen, sich zu rechtfertigen, warum sie die Finanz­ und Wirtschaftskrise nicht haben kommen sehen. Medien titelten «Ökonomie in der Krise». Dieser Schwer­ punkt zeigt auf, was von der Kritik übrig geblieben ist. Er geht den Fragen nach, welchen Einfluss die Ökonomie hat und ob sich in der ökonomischen Theorie etwas geändert hat. «Man muss die Ökonomie nicht neu erfinden.» Aymo Brunetti in den Gängen der UniS in Bern. NFLUH WEISSE N O N V MARLE WIRTSCHAFT, OLKS DIE V SCHWERPUNKT «Ökonomen sind letztlich analytische Handwerker» Was liegt in der Macht von Ökonomen und was nicht? Diese Zunft zeige auf, wie Ziele am effizientesten erreicht werden könnten, sagt Aymo Brunetti, Professor für Wirtschaftspo­ litik an der Universität Bern. Als Ökonom müsse man sich zurücknehmen. Brunetti spricht in der Einführungsvorlesung zur Volkswirtschaftslehre «deutlich mehr über Banken, Fi­ nanzmärkte und Finanzmarktregulierung» als vor der Finanzkrise. Dieser Sektor werde in den nächsten Jahren noch einige rasche Umwälzungen erleben, so der Leiter des vom Bun­ desrat eingesetzten «Beirat Zukunft Finanzplatz».  Nicole Tesar Herr Brunetti, weshalb sind Sie Ökonom gewor- haupten, dass niemand auf Risiken aufmerksam den? gemacht hätte. Ich mag mich erinnern: Ich war Ich habe zuerst andere Dinge zu studieren be­ damals beim Seco, und wir haben immer wieder gonnen und bin dann bei der Ökonomie hängen darauf hingewiesen, dass die Leistungsbilanzde­ geblieben. fizite der USA ein grosses Problem darstellten. Dieses Ungleichgewicht musste sich korrigieren. Das klingt nicht sehr begeistert. Aber warnen vor Ungleichgewichten und eine Ich war vielseitig interessiert und zunächst nicht solche Krise voraussagen sind sehr zielstrebig. Mit der Zeit wurde mir aber im­ zwei verschiedene Dinge. Wo Zur Person mer klarer, dass für mich die Ökonomie mit Ab­ man sehr früh gesehen hat, dass Der 1963 in Basel geborene Aymo Brunetti ist stand am meisten zu bieten hatte. etwas schiefgeht, war in der Professor für Wirtschaftspolitik und Regio- Ökonomenabteilung der Bank nalökonomie am Departement Volkswirt- Die Finanzkrise im Jahr 2008 kam für die meis- für Internationalen Zahlungs­ schaftslehre der Universität Bern. Zudem ten Ökonomen überraschend. Deshalb wurde die ausgleich (BIZ). Die dortigen leitet er den vom Bundesrat eingesetzten Beirat zur Zukunft des Finanzplatzes. Für Volkswirtschaftslehre in der Öffentlichkeit scharf Ökonomen um Bill White und grosses Interesse sorgte im Dezember 2014 kritisiert. Ist diese Schelte berechtigt? Claudio Borio warnten viel frü­ der Schlussbericht der Expertengruppe zur (zögert) Eine unberechtigte Kritik ist sicher, man her als andere, und das mit sehr Finanzmarktstrategie, welchen er als Gremi- umspräsident dem Bundesrat vorlegte. Zu- hätte die Krise voraussehen können. Das wäre et­ fundierten Analysen. Das ist vor arbeitete er schon in der Expertenkom- was viel verlangt gewesen. Denn man muss schon für mich eindrücklicher als ein mission zur Too-big-to-fail-Problematik mit. sehen: Die letzte Finanzkrise eines solchen Aus­ Roubini, der viel schreibt, wenn Von 2003 bis 2012 leitete er die Direktion für masses war in den Dreissigerjahren. Seither ist der Tag lang ist. Wirtschaftspolitik im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). viel passiert. Die Wirtschaftsstruktur und die Fi­ nanzwelt sind völlig anders geworden. Die Frage Der Nobelpreisträger Paul Krug- der Finanzstabilität hat man jedoch unterschätzt man sagte zum Nichterkennen der Krise, es sei – ganz einfach, weil die globale Finanzlage wäh­ kein konzeptionelles Scheitern gewesen, sondern rend Jahrzehnten relativ stabil gewesen war. nur ein Fall von vermeidbarer Kurzsichtigkeit. Ist das nicht eine zu einfache Entschuldigung? Einzelne Ökonomen – wie der in New York lehren- Ich teile diese Meinung grundsätzlich. Man muss de Professor Nouriel Roubini – hatten die Krise die Ökonomie nicht neu erfinden. Es gibt viele kommen sehen. Analysen zu Finanzkrisen – gewisse dieser Er­ Da müsste man auch schauen, wie viele Krisen kenntnisse gerieten aber in der langen Phase der solche Leute vorausgesagt haben, die dann nicht finanziellen Stabilität der Nachkriegszeit zuneh­ eingetreten sind… Man kann zudem nicht be­ mend in Vergessenheit. Die Volkswirtschaft  8–9 / 2015 7 Was zum Beispiel? tig war, kann man jetzt noch nicht sagen. Man ist Es wurde vergessen, zu welch grossen Verwer­ hier in «uncharted territory» – irgendwo, wo man fungen eine Finanzkrise in einer global vernetz­ noch nie war. ten Wirtschaft führen kann. Dass gleich mehrere grosse Banken Probleme bekommen könnten, Braucht es da nicht neue Handbücher und wurde unterschätzt. Auf der anderen Seite kann Karten? man auch sagen: Man ist nicht in eine zweite Es wäre extrem gefährlich, in der heutigen Situa­ Grosse Depression geraten, weil man richtig re­ tion zu sagen, jetzt werfen wir alles weg, was wir agiert hat. Als die Krise dann kam, haben die No­ wissen, und machen etwas völlig Neues. Natür­ tenbanken nicht wie in der Grossen Depression lich: Die Finanzkrise – und alles, was jetzt passiert eine restriktive Geldpolitik verfolgt, sondern sie – wird uns weiterbringen in der Theorie. Aber haben die Geldmengen ausgedehnt. Die Banken nicht im Sinne einer Revolution, sondern im Sinne wurden zudem mit Unmengen sehr günstiger einer Evolution. Liquidität gestützt. Das zeigt: Wir haben aus der Grossen Depression gelernt. Nicht zuletzt dank Gestalten Sie Ihre Einfüh- Das Einzige, was ich in der keynesianischen Theorie. rungsvorlesung zur Volkswirt- meiner Einführungs­ schaftslehre anders als vor der Man hat alles richtig gemacht? vorlesung geändert habe, Krise? Nein, natürlich nicht. Aber man hat mehr richtig Das Einzige, was ich geändert ist, dass ich deutlich gemacht als während der Grossen Depression. habe, ist, dass ich deutlich mehr über Banken, mehr über Banken, Finanz­ Dennoch: Ist man ob der enormen Ausweitung der Finanzmärkte und märkte und Finanzmarktregu­ Geldmengen und der Negativzinsen nicht am An- Finanzmarktregulierung lierung sage. Früher habe ich schlag als Ökonom? zum Thema Marktversagen sage. Das sind sicher extreme wirtschaftspolitische ausschliesslich Beispiele aus Massnahmen. Es ist absolut richtig: Erst die Zu­ dem Umweltbereich gebracht. kunft wird zeigen, ob es gelingt, das wieder zu Heute weise ich darauf hin, dass es auch im Fi­ normalisieren – oder ob man einfach den Crash nanzbereich bedeutende externe Effekte geben aufgeschoben hat. kann, sodass einiges schiefgehen kann, wenn man nicht die richtige Regulierung hat. Diese Risiken, Ist das denkbar? die von Banken ausgehen, hat man aber nicht Natürlich. Aber sagen wir: Die kurzfristige Reak­ neu entdeckt. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg tion – die Rettung der Banken – war sicher besser stand die Finanzmarktstabilität im Zentrum wirt­ als 1929. Ob die längerfristige Reaktion – die mas­ schaftspolitischer Diskussionen. siv expansive unkonventionelle Geldpolitik – rich­ 8 Die Volkswirtschaft  8–9 / 2015

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Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF,. Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, . nalökonomie am Departement Volkswirt- schaftslehre der Universität Bern. Zudem leitet er den vom Antifragile, Things that. Gains from Disorder,. Random House Trade. Paperbacks.
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