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Versuche mit elektrischem Betrieb auf schwedischen Staats-Eisenbahnen, ausgeführt während der Jahre 1905/07 PDF

200 Pages·1908·166.165 MB·German
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Preview Versuche mit elektrischem Betrieb auf schwedischen Staats-Eisenbahnen, ausgeführt während der Jahre 1905/07

Versuche mit elektrischem Betrieb auf Schwedischen Staats-Gisenbahnen V E ersuche mit lektrischem B S etrieb auf chwedischen S - E taats isenbahnen AUSGEFÜHRT WÄHREND DER 1AHRE 1905/07 VON Robert Dahlander DIREKTOR DER STADT. GAS- UND ELEKTRIZITÄTSWERKE IN STOCKHOLM FRÜHER BUREAU-DIREKTOR DER SCHWEDISCHEN STAATS-EISENBAHNEN AUTORISIERTE VERKÜRZTE ÜBERSETZUNG DES BERICHTES AN DIE KÖNIGL. GENERALDIREKTION DER STAATSBAHNEN MIT ZAHLREICHEN ABBILDUNGEN MÜNCHEN BERLIN 1908 und DRUCK UND VERLAG VON R. OLDENBOURG BIBLIOTBEC/u REGIA MONACENSTS Vorwort zur deutschen Auflage. Da es nunmehr durch Entgegenkommen des Verlegers möglich ge­ worden ist, daß eine deutsche Auflage meines Berichtes über die Versuche mit elektrischem Eisenbahnbetrieb mittels Einphasenstromes, die von der Generaldirektion der schwedischen Staatseisenbahnen unter meiner Leitung ausgeführt worden sind, vor der Fachwelt erscheint, so möchte ich die Hoffnung ausdrücken, daß dieses Buch in Anbetracht des leb­ haften Interesses, das eben diesem Gebiete der Technik jetzt gewidmet wird, als ein wenn auch geringer Beitrag zum Studium dieser Frage eine wohlwollende Aufnahme finden wird. Bei der deutschen Auflage sind wesentliche Kürzungen vorgenommen worden, und es sind sämtliche im schwedischen Original vorkommenden theoretischen Anlagen ausgeschlossen worden, damit der Umfang nicht abschreckend groß werde. Herr Professor Dr. REICHEL hat gütigst den deutschen Text einer Durchsicht und Uberredaktion unterzogen, wofür ich an dieser Stelle meinen verbindlichsten Dank ausspreche. Stockholm, im Juni 1908. Rob. Dahlander, Bureau-Direktor der Schwedischen Staatseisenbahnen. Inhaltsübersicht. Seite Geschichtliche Übersicht.............................................................................................. l Das Kraftwerk.....................................................................................................................12 Die Fahrdrahtleitung..........................................................................................................22 Die Isolatoren................................................................................................................30 Proben mit Glyzerinzement.........................................................................................35 Andere Isolatortypen........................................................................... 42 Doppelte Isolation...........................................................................................................44 Holzmaste..........................................................................................................................52 Betonmaste.....................................................................................................................55 Schutzvorrichtungen......................................................................................................58 Strombrecher....................................................................................................................63 Erfahrungen.....................................................................................................................64 Die Rückleitung des Bahnstroms durch die Schienen und die Erde . . 75 Der Einfluß der Witterung........................................................................................77 Die Einwirkung der Stromstärke...............................................................................78 Erdströme.........................................................................................................................79 Spezielle Erdverbindung der Schienenleitung mittels Erdplatten.......................81 Der Übergangswiderstand zwischen Schienen und Erde.....................................81 Phasenunterschied zwischen Erd- und Schienenströmen.....................................81 Spannungsdifferenzen..................................................................................................83 Die Einwirkung der Periodenzahl auf den Spannungsfall................................84 Der Einfluß des Bahnstroms auf Schwachstromleitungen...........................92 Das Rohmaterial...................................................................................................................102 Allgemeine Beschreibung............................................................................................102 Die Stromabnehmer.....................................................................................................113 Die Stromeinführung.....................................................................................................119 Blitzableiter und Überspannungsschutz...............................................................120 Die Hochspannungskammer......................................................................................121 Die Motoren............................................................................................. 122 Die Periodenzahl..........................................................................................................141 Die Regelungssysteme......................................................................................... 142 Die Transformatoren.....................................................................................................149 Die Beleuchtung..........................................................................................................151 Die Wärmeleitung..........................................................................................................153 Versuche mit elektrischer Heizung........................................................................154 Bremsvorrichtungen .......................................... 155 Signalgebung...............................................................................................................153 Das Sandstreuen..........................................................................................................*53 Der Energieverbrauch der Züge............................................................................159 Zusammenfassung und Schlüsse.............................................................................i84 Geschichtliche Übersicht. Nachdem auf der Grundlage der Fortschritte der Wechselstromtechnik durch Vorberechnungen gezeigt worden war, daß elektrischer Betrieb für die langen Linien der schwedischen Staatsbahnen wirtschaftlich denkbar wäre, so ist für Schweden die Frage des elektrischen Betriebes der Eisen­ bahnen aktuell geworden, da es aus verschiedenen Gründen sehr wünschenswert erscheint, die importierten Steinkohlen durch die Kraft der Wasserfälle und der Torfmoore für den Eisenbahnbetrieb zu ersetzen. Die geeignetste Art und Weise, auf diesem neuen technischen Gebiet die zur Aufstellung genauer Kostenberechnungen und zur Durcharbeitung der Einzelkonstruktionen erforderlichen Erfahrungen zu sammeln, schien darin zu bestehen, eigene Versuche mit elektrischem Eisenbahnbetrieb unter sachverständiger Leitung auszuführen. Einsehend, daß nur hierdurch eigene Erfahrung und gründliche Sachkenntnis auf diesem weiten Gebiet zu gewinnen wäre, schlug die Generaldirektion der schwedischen Staats­ bahnen in einem Schreiben vom 10. Dezember 1903 der Regierung vor, Versuche mit elektrischem Eisenbahnbetrieb auf zwei kurzen Bahnstrecken in der Nähe von Stockholm, nämlich sowohl die Värtanbahn als auch die Strecke Stockholm—Järfva, mit einphasigem Wechselstrom durchzuführen und dabei die Betriebskraft von einer provisorischen Dampfzentrale bei Tomteboda zu nehmen. Dem Anträge der Regierung an den Reichstag, eine Summe von 425 000 Kronen für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen, wurde vom Reichstag im Jahre 1904 ohne Diskussion zugestimmt. Es mag von einem gewissen Interesse sein, sich den damaligen Standpunkt der Technik, den der Verfasser dieses auf seiner Reise in Europa und Amerika durch Besichtigung von Anlagen und durch Besuch der elektrotechnischen Gesellschaften kennen lernte, ins Gedächtnis zurück­ zurufen. Die Notwendigkeit, hochgespannten Wechselstrom in der Fahr­ drahtleitung direkt zu verwenden, war schon lange erkannt. Einige Ingenieure und Gesellschaften meinten, daß der Drehstom am besten für Dah lancier Eisenbahnbetrieb. 1 2 diesen Zweck geeignet wäre und verwiesen aut die Ausführungen der Burgdorf-Thun-Bahn in der Schweiz (750 Volt 45 Perioden), die 107 km lange Veltlinbahn (3000 Volt 15 Perioden) und die Schnellbahnversuche Marienfelde —Zossen (12000 Volt 45 Perioden) 1901 —1903. Andere meinten die Lösung in dem einphasigen Wechselstrom zu finden, bei dem nur ein Fahrdraht benötigt und höhere Spannung als bei Drehstrom angewendet wird. Bevor die heute allgemein verwendeten Einphasen­ kommutatormotoren eingeführt wurden, die bereits im Jahre 1891 von Görges (Siemens <6 Halske) auf der Frankfurter Ausstellung gezeigt wurden, die aber als praktisch verwendbare Motoren erst vom Jahre 1902 an bekannt geworden sind (zuerst durch Lamme, Westinghouse), begegnete die Verwendung von Einphasenstrom für Eisenbahnbetrieb großen Schwierig­ keiten. Der erste Versuch dazu bestand im Bau von Umformerlokomotiven (Ward, Leonard, Haber, Arnold) und zeitigte komplizierte Einrichtungen. Sodann wurde diese Anordnung durch das Erscheinen des dem Gleichstromserienmotor ähnlichen Wechselstromkommutatormotors der Westinghouse-Gesellschaft in den Schatten gestellt. Derselbe war ein Serienmotor mit lamelliertem Eisen im Stator und mit einer besonderen Kompensationswickelung gegen die Ankerrückwirkung. Um das Funken zu verhindern, war er mit besonderen Verbindungsdrähten von großem Widerstand zwischen der Ankerwickelung und den Kommutatorlamellen versehen. Da die Schwierigkeiten, eine tadellose Kommutierung, insbesondere bei Anlauf, zu erhalten, wie bei allen Motorarten bedeutend mit derPerioden- zahl wachsen, so war dieser Motortypus anfangs für eine Frequenz von nur 162/3 Perioden gebaut. Um keine zu große Drehzahl zu erhalten, bekommt der Motor eine größere Polzahl, sechs bis acht oder mehr, und um schädliche Funkenbildung zu vermeiden, wird für den Anker Stab­ wickelung und eine möglichst große Anzahl Kommutatorlamellen verlangt. Daher wird der Anker, wie auch bei den später erschienenen anderen Motorarten, meistens für niedrige Spannungen gebaut werden müssen, in der Regel nicht mehr als 300 Volt. Das Anlassen und die Geschwindigkeits­ regelung wurden bei dem Motor sehr einfach ausgeführt ohne unnötigen Energieverlust durch Zuführung verschiedener Spannungen von einem Transformator (bei den ersten Konstruktionen der Westinghouse-Gesell­ schaft von einem Induktionsregler). Die Firma, welche nach der Westinghouse-Gesellschaft mit einem ganzen System an die Öffentlichkeit trat, war die Union-Elektrizitäts- Gesellschaft in Berlin. Die Einphasenmotoren derselben waren auf ge­ wisse Erfindungen der Herren Winter und Dr. Eichberg gegründet, von wöichen der letztere die weitere Ausarbeitung und die Vervollkommnung des Systems geleitet hat. Dieser Motor, der „kompensierte Repulsions-

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