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Verserzählungen II: Mit einem Anhang: Der Weinschwelg PDF

68 Pages·1967·2.31 MB·German
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ALTDEUTSCHE TEXTBIBLIOTHEK Begründet von Hermann Paul Fortgeführt von G. Baesecke Herausgegeben von Hugo Kuhn Nr. 68 Der Stricker Verserzählungen II Mit einem Anhang: Der Weinschwelg Herausgegeben von Hanns Fischer MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1967 © Max Niemeyer Verlag Tübingen 1967 Alle Kedhte vorbehalten · Printed in Germany Satz und Drude Poppe & Neumann, Graph. Betrieb, Konstar/ Einband von Hcinr. Ko<h Tübingen INHALTSVERZEICHNIS XIV. Edelmann und Pferdehändler ι XV. Der junge Ratgeber 12 XVI. Der arme und der reidie König 24 XVII. Der Richter und der Teufel 31 XVIII. Anhang: Der Weinschwelg 42 VORWORT Die Grundsätze für die Behandlung und Einrichtung der Stricker-Texte sind in der Einleitung zum ersten Bänddien1 aus- führlich dargelegt worden. Ich habe sie im ganzen auch für den /Weinschwelg' beobachtet, nur daß ich den graphischen und laut- lichen Inkonsequenzen des überhaupt etwas willkürlidien Schreibers mehr Spielraum ließ, also weniger stark „normali- siert" habe2. Auch hier war ich bemüht, nach Möglichkeit mit der Lesung von A auszukommen®, die frühere Herausgeber öfter, wie mir scheint, ohne Not verlassen haben. Ihre Besse- rungsvorschläge, vor allem die E. Schröders4, habe ich natür- lich geprüft und einige auch (ohne Bezeichnung der Herkunft) in meinen Text aufgenommen. 1 Da das zweite Bänddien unter einer neuen Reihennummer er- scheint und zudem zwei in der i.Auflage nodi nidit vertretene Texte (Nr. XIV. XV) aufweist, war eine Kennzeichnung als „2. Auflage" bibliographisch nicht angängig. ! Die Einführung der Schreibung cl, cn, er (statt kl, kn, kr, hsl. chi, ehrt, ehr; dazu anpfanc V. 227) empfahl sidi auf Grund der Beob- achtung L. Wolffs (s. Bibliographie), daß der Autor die Reimwörter auf tranc in alphabetischer Folge verwendet (banc, blanc, clanc, crane, danc, fane usw.). 5 Diese Tendenz ist übrigens auch am Schrödersdien Text im Fort- gang der Auflagen zu bemerken. 4 S. Bibliographie. VI Der Apparat verzeichnet, abgesehen von den wenigen Vari- anten des kleinen Bruchstücks bb, die Lesungen von A, denen der Text nicht folgt, im allgemeinen unter Ausschluß der Fälle, die durch die für die Stricker-Texte angeführten Einrichtungs- regeln gedeckt sind; doch sind gelegentlich, wie schon bei Schröder, besonders charakteristische Lautungen und Schrei- bungen (auch Schreibfehler) der Handschrift mitgeteilt. Die ent- stellte jüngere Fassung des .Weinschwelgs* aus c - in der i. Auf- lage nicht mit einbezogen und von der Kritik vermißt - ist nun als ganze wiedergegeben, da sie am Ort ihres Erstdrucks5 nicht leicht zugänglich ist und immerhin ein interessantes Dokument der Überlieferungsgeschichte darstellt. Um die Benutzung zu erleichtern, sei die Überlieferung, die für die Texte dieses Bändchens in Betracht kommt, hier noch einmal angeführt: A = österreichische Nationalbibliothek Wien Cod. 270$, Pergament, um 1260/90 (enthält Nr. XV. XVI. XVII. XVIII) C = Badische Landesbibliothek Karlsruhe Hs. St. Georgen LXXXVI, Papier, 16. Jh., erste Hälfte (enthält Nr. XVII) H = Universitätsbibliothek Heidelberg Cpg. 341, Pergament, um 1320/30 (enthält Nr. XIV. XV. XVI. XVII) L = Fürstlich Fiirstenbergische Hofbibliothek Donaueschingen Hs. 104 (—- Laßbergs ,Liedersaal'-Codex), Papier, um 1430 (ent- hält Nr. XVII) M = Bibliothek des Benediktinerstiftes Melk Cod. R 18, Perga- ment, 14. Jh., Mitte (enthält Nr. XVII) Ν — Bibliotheca Bodmeriana Genf-Cologny, ohne Signatur (?), (früher Fürstlich Dietrichsteinsdie Bibliothek Nikolsburg Cod. S. I., N. 76) Pergament, 14. Jh. (enthält Nr. XVII) Q = Bayerische Staatsbibliothek München Cgm. 273, Papier, 1459 (enthält Nr. XVII) V = Biblioteca Apostolica Vaticana Rom Cod. Regin. Lat. 1423, Pergament, 1347 (enthält Nr. XVII) W = österreichische Nationalbibliothek Wien Cod. 2884, Papier, um 1380/90 (enthält Nr. XVII) s Karl Bartsch, Beiträge zur Quellenkunde der Altdeutschen Litera- tur. Straßburg 1886. S. 87-96. VII c = Badisdie Landesbibliothek Karlsruhe Hs. Karlsruhe 408 (früher Durlach 481), Papier, um 1430/40 (enthält Nr. XVIII) / = Universitätsbibliothek Innsbruck Cod. 922, Pergament, 14. Jh. (enthält Nr. XVII) $l = Stadtarchiv Freiburg i.Br. Cod. H 64, Papier, 14. Jh. (enthalt Nr. XVII) s- = Ehemals Preußische Staatsbibliothek Berlin Ms. germ. fol. 1097 (jetzt Staatsbibliothek der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin), Papier, 15. Jh. (enthält Nr. XVII) bb = Universitätsbibliothek Leipzig Cod. Ms. 1614 (Fragmenten- sammelband) Bl. 14, Pergament, 14. Jh. (enthält drei kleine Bruchstücke von Nr. XVIII = V. 33-38. 77-83. 121-127)" Bibliographie zum .Weinsdiwelg* Edward Schröder, Zwei altdeutsche Schwanke. Leipzig 1913. '1919. "193 j [mit Hinweis auf die älteren Ausgaben]. Edward Schröder, Zur Kritik des Weinschwelgs. GGN 1913, S. 100- 103. Ludwig Wolff, Reimwahl und Reimfolge im Weinschwelg. ZfdA 72 (i935)S.28of. Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Hrsg. von Wolfgang Stammler und Karl Langosch. Berlin 1933-1955. Bd. 4, Sp. 89of. (Hugo Kuhn). • Abgedruckt durch H. Menhardt Beitr. (Tübingen) 84 (1962) S. 283^ VIII XIV EDELMANN UND PFERDEHÄNDLER Ein edel man was rîch und arc; dar zuo was er sô karc, daz man in niht sô sere schalt, sîn parât was manicvalt. 5 er künde kündiclíche leben, er was vil milde âne geben, er was vrô und geselliclidi, er künde wol behiieten sich, swaz kurzewîle er anegie, io daz er sich die niht kosten lie. Dô sprâdien tougenlîche sîne mage: «ir sît vil riche, ir sît june und wol geborn und hât iu einen sit erkorn, ι 5 daz iu die liute vient sint. neve, ir sît doch âne kint! ir gewinnet ere unde heil, daz ir iudi des guotes ein teil umbe der liute gunst beweget 20 und vrumer gesellen pfleget; deiswâr, sô spreche man iu baz. trüge wir iu deheinen haz, sô wîere uns leit iuwer geben, ist daz wir iudi überleben, 25 sô wirt uns allez iuwer guot. wir tragen iu vil holden muot; XIV. H 186 (Bl. )i¿rb-$i7vb) riche arger mä hat Einen Überschrift: Ditz ist wie ein rostevsdier vmb veile ros bat I des ist uns iuwer laster leit. uns ist lieber iuwer werdikeit, denne uns allez iuwer guot sî. 30 daz man iuch schildet dar bî, daz müet uns vil sere.» «ir râtet mir mîn ère», sprach der vil ungemuote, «mit libe und mit guote 3 j wil ich iu volgen, daz ist reht. iuwer rät ist guot unde sieht, er dunket mich getriuwelich. welt ir nu ze êren bringen mich (wan ich iu gerne volgen wil), 40 so zeiget mir guoter rosse vil, die man verkoufen welle, ich wirde iu ein geselle und ein herre sô guot, daz sich vröuwet iuwer muot.» 45 Des wurden si alle vrcelich und hiezen komen vür sich einen guoten rostûschîere; 325vb des kunst was sô gewaere, swaz an einem rosse war, 50 des wart er allez gewar, sô er ez alrêrst anesach. ez was ouch war, swaz er sprach, dem gehiezen si alle ir miete, daz er den herren beriete 5 5 mit rossen unwandelbsere. daz gelopte der rostusdiasre. dar nach in kurzen stunden hâte er ein guot ros funden, daz im vil wol behagte. 60 dem herren er dô sagte: «ich weiz ein guot ros veile

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