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Verserzählungen I PDF

180 Pages·1967·5.807 MB·German
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ALTDEUTSCHE TEXTBIBLIOTHEK Begründet von Hermann Paul Fortgeführt von G. Baesecke Herausgegeben von Hugo Kuhn Nr. $3 Der Stricker Verserzählungen I Herausgegeben von Hanns Fischer Zweite, neubearbeitete Auflage MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1967 i. Auflage i960 © Max Niemeyer Verlag Tübingen 1967 Alle Rechte vorbehalten • Printed in Germany Satz und Druck Poppe & Neumann, Graph. Betrieb, Konstanz. Einband von Heinr. Kodi Tübingen INHALTSVERZEICHNIS I. Die drei Wünsche i II. Das erzwungene Gelübde n III. Ehesdieidungsgespräch 22 IV. Der begrabene Ehemann 28 V. Das heiße Eisen 37 VI. Die eingemauerte Frau 50 VII. Der Gevatterin Rat 66 VIII. Der kluge Knecht 92 IX. Der nackte Bote 110 X. Der nackte Ritter 126 XI. Die Martinsnacht 131 XII. Der durstige Einsiedel 143 XIII. Der unbelehrbare Zecher 155 EINLEITUNG Die neue, i960 entstandene Ausgabe Strickerscher Verser- zählungen, die - aus äußeren Gründen nun auf zwei Bändchen verteilt - hier in zweiter, erweiterter Auflage vorgelegt wird, ist als Ersatz für die „Mären"-Edition Gustav Rosenhagens1 gedacht, die 1934 in derselben Reihe erschien. Die bekannte Fehlerhaftigkeit, UnZuverlässigkeit und mangelnde methodische Konsequenz dieser Ausgabe2 hatte einen lediglidh oberflächlich revidierten Nachdruck nicht in Betracht kommen lassen, und so hatte ich bereits vor sieben Jahren Text und Apparat noch ein- mal ganz neu aus den Handschriften erarbeitet. Für die Zweit- auflage ist der gesamte Text erneut an der Überlieferung ge- prüft und an nicht wenigen Stellen, wie idi hoffe, verbessert worden3. Ganz neu gefaßt ist der Apparat, in dem nun in der 1 Mären von dem Stricker. Halle 1934 (= ATB 35). 2 Vgl. Verfasserlexikon (s. Bibliographie) Bd. j, Sp. 1070. Alle Widersprüche in Text und Apparat zwischen der alten und der neuen Ausgabe beruhen auf Fehlern Rosenhagens. Ihre Zahl ver- bot es, sie jedesmal an Ort und Stelle zu bezeichnen. 3 Unterstützt haben mich dabei L. Okken, Utrecht, und mein Tü- binger Assistent Dr. Johannes Janota. Dankbar erwähnt seien ferner die eingehenden Rezensionen U. Schwabs und W. Dittmanns (Beitr. [Tübingen] 83, 1962, S. 373-382 und ZfdPh 82, 1962, S. 115-119); idi habe von den dort zur Diskussion gestellten Besserungsvor- schlägen verschiedentlich Gebrauch gemadit. VII Weise moderner Kleinepik-Editionen mehrmals stärker ab- weichende Redaktionen4 im vollen Wortlaut mitgeteilt werden und außerdem durchgehend die eckige Bezugsklammer ver- wendet wird. Von der Rosenhagensdien Textauswahl unterscheidet sich die meinige - abgesehen vom Ersatz des nicht dem Stricker gehöri- gen ,Schneekinds' durch die den Ehegeschichten nahestehende ,Eingemauerte Frau'5 - durch die Aufnahme von vier weiteren Verserzählungen: ,Edelmann Und Pferdehändler'6, ,Der junge Ratgeber'7, ,Der arme und der reiche König'8 und ,Der Richter und der Teufel'9; die beiden erstgenannten waren in der ersten Auflage noch nicht vertreten. Als Anhang folgt der ,Wein- schwelg', der - leider - nicht für ein Werk des Strickers gelten darf, aber nach Überlieferung, Thematik und Tenor in seine Nähe, vielleicht sogar in seine Deszendenz gehört und somit schicklich ein Gastrecht beanspruchen kann. Da ich der Titel- gebung Rosenhagens, wie ich glaube mit Gründen, nicht überall gefolgt bin, ergeben sich gewisse Schwierigkeiten bei der Identi- fizierung einzelner Gedichte. Ihnen soll die folgende Konkor- danz begegnen, in der außerdem die abweichenden Titel des ,Gesammtabenteuers' verzeichnet sind. 4 Für die Redaktion EB von Nr. IX lasse ich die jüngere Handschrift B sprechen (während E nur durch Varianten vertreten ist), weil sie noch stärkere Abweichungen von der Redaktion A zeigt. 5 Zuerst hrsg. von F. Brietzmann, Die böse Frau in der deutschen Literatur des Mittelalters. Berlin 1912 (= Palaestra 42) S. 1 —14. • Zuerst hrsg. von G. Rosenhagen, Kleinere mittelhochdeutsche Er- zählungen, Fabeln und Lehrgedichte. III. Die Heidelberger Hand- schrift Cod. Pal. germ. 341. Berlin 1909 (= DTM 17), S. 183-188. 7 Zuerst hrsg. von F.Pfeiffer, Altdeutsches Übungsbuch. Wien 1866. S. 32-36. 8 Zuerst hrsg. von K. A. Hahn, Kleinere Gedichte von dem Strik- ker. Quedlinburg und Leipzig 1839. S. 2-8. 9 U. a. hrsg. in F. H. von der Hagens Gesammtabenteuer. Stuttgart und Tübingen 1850. Bd. 3, S. 387-393. VIII Rosenhagen von der Hagen II. Das erzwungene Ehe im Leben Ehe im Leben Gelübde und im Tode und im Tode III. Ehescheidungs- Die Wette Scheidung und gespräch Sühne VII. Der Gevatterin Rat Das Bloch Ehestand, Tod und Hochzeit VVIIIIII.. DDeerr kklluuggee KKnneecchhtt Der kluge Knecht Der geäffte Pfaffe X. Der nackte Ritter Der bloße Ritter Der bloßgestellte Ritter XI. Die Martinsnacht Die Martinsnacht Martinsfest XII. Der durstige Ein- Der durstige Ein- Der Weltheilige siedel siedel XIII. Der unbelehrbare Der Weinschlund - Trinker XIV. Edelmann und Der Roßtäuscher - Pferdehändler Folgende Handschriften überliefern die hier edierten Texte: A = österreichische Nationalbibliothek Wien Cod. 2705, Pergament, um 1260/90 (enthält alle Stücke mit Ausnahme von Nr. XII und Nr. XIV) B = österreichische Nationalbibliothek Wien Cod. 288$, Papier, 1392 (enthält Nr. I. II. V. VI. VII. IX. X. XI) C = Badische Landesbibliothek Karlsruhe Hs. St. Georgen LXXXVI, Papier, 16. Jh., erste Hälfte (enthält Nr. XVII) D — Sächsisdie Landesbibliothek Dresden Msc. M 68, Papier, 1447 (enthält Nr. V)1» E = Universitätsbibliothek München 20 Cod. ms. 731, Pergament, um 1340/50 (enthält Nr. I. II. VI. VII. IX. X) H = Universitätsbibliothek Heidelberg Cpg. 341, Pergament, um 1320/30 (enthält alle Stücke mit Ausnahme von Nr. VI und XVIII; Nr. VIII ist zudem ein zweites Mal in einer jüngeren Überarbeitung enthalten) 10 Die Handschrift ist durch Kriegseinwirkung stellenweise unleserlich geworden; die Lesarten zu den Versen 39. 74-80 mußten daher dem Abdruck im ,Gesammtabenteuer' (s. Anm. 9) Bd. 2, S. 691 ent- nommen werden. IX I = Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck Hs. FB 32001 (früher 16.0.9), Papier, 1456 (enthält Nr. I. II. V. VI. VII. IX. X. XI) K = Erzbischöfliche Bibliothek Kalocsa Ms. 1, Pergament, um 1320/30" (enthält Nr. I. II. III. IV. V. VII. IX. X. XI. XVI. XVII) L = Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek Donaueschingen Hs. 104 (= Laßbergs ,Liedersaal'-Codex), Papier, um 1430 (ent- hält Nr. XI. XVII) M = Bibliothek des Benediktinerstiftes Melk Cod. R 18, Perga- ment, 14. Jh., Mitte (enthält Nr. XVII) N = Bibliotheca Bodmeriana Genf-Cologny, ohne Signatur (?), (früher Fürstlich Dietridisteinsche Bibliothek Nikolsburg Cod. S. I., N. 76) Pergament, 14. Jh. (enthält Nr. XVII) Q = Bayerische Staatsbibliothek München Cgm. 273, Papier, 1459 (enthält Nr. XVII) V = Biblioteca Apostolica Vaticana Rom Cod. Regin. Lat. 1423, Pergament, 1347 (enthält Nr. XVII) W = österreichische Nationalbibliothek Wien Cod. 2884, Papier, um 1380/90 (enthält Nr. XVII) b — österreichische Nationalbibliothek Wien Cod. 2670, Pergament, 1320 (enthält Nr. IX) c = Badische Landesbibliothek Karlsruhe Hs. Karlsruhe 408 (früher Durlach 481), Papier, um 1430/40 (enthält Nr. XI. XVIII) / = Universitätsbibliothek Innsbruck Cod. 922, Pergament, 14. Jh. (enthält Nr. XVII) n = Landesbibliothek Gotha Membr. II 227, Pergament, 14. Jh. (enthält ein Bruchstück von Nr. I = V. 39-178) p = Gräflich Schönbornsche Bibliothek Pommersfelden Cod. 2798, Papier, 1373 (enthält Nr. V) s1 = Stadtarchiv Freiburg i. Br. Cod. H 64, Papier, 14. Jh. (enthält Nr. XVII) s* = Ehemals Preußische Staatsbibliothek Berlin Ms. germ. fol. 1097 (jetzt Staatsbibliothek der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin), Papier, 15. Jh. (enthält Nr. XVII) II Verschollen; vgl. Beitr. (Halle) 79 (1957) S. 424 Anm. 1 und H.-G. Richert, Marienlegenden aus dem Alten Passional. Tübingen 1965 (= ATB 64) S. XII f.; eine Abschrift davon ist jedodi erhalten und befindet sich im Besitz des Germanistischen Seminars der Universität Hamburg. X

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