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Vernetztes Kompetenzmanagement: Gestaltung von Lernprozessen in organisationsübergreifenden Strukturen PDF

206 Pages·2018·6.51 MB·German
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Kompetenzmanagement in Organisationen Serienherausgeber Simone Kauffeld, Institut für Psychologie, Technische Universität Braunschweig, Braunschweig, Deutschland Inga Truschkat, Inst. f. Soz.- u. Organisationspädagogik, Stiftung Universität Hildesheim, Hildesheim, Deutschland Ralf Knackstedt, Institut für BW u. Wirtschaftsinformatik, Stiftung Universität Hildesheim, Hildesheim, Deutschland This is a Blank Page This is a Blank Page Mehr Informationen zu dieser Reihe auf http://www.springer.com/series/15234 Manfred Bornewasser Hrsg. Vernetztes Kompetenz­ management Gestaltung von Lernprozessen in organisationsübergreifenden Strukturen Mit 22 Abbildungen Herausgeber Manfred Bornewasser Institut für Psychologie Universität Greifswald Greifswald Deutschland Kompetenzmanagement in Organisationen ISBN 978-3-662-54953-7 ISBN 978-3-662-54954-4 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-662-54954-4 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag GmbH Deutschland 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht aus- drücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be- rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer-Verlag GmbH Deutschland Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany V Geleitwort Die Digitalisierung schreitet weiter voran und leistungsfähige Rechner, Speicher und Kom- munikationsmittel eröffnen neue Potenziale. Auch wenn Prognosen hinsichtlich der daraus resultierenden Veränderungen nur sehr bedingt möglich sind, müssen wir uns – wie auch in der Vergangenheit – auf Veränderungen einstellen und diese nach Möglichkeit mitgestalten. Alle Lebensbereiche sind davon betroffen, daher können wir uns dieser Entwicklung nicht entziehen. Unsere Gesellschaft hat es aber auch immer verstanden, diese Änderungen für uns alle nutzbar zu machen. Wir alle haben von Rationalisierungs-, Technisierungs- und Automatisierungs- wellen profitiert. Von daher ist Optimismus angesagt, dass wir auch von der fortschreitenden Digitalisierung und Visionen wie Industrie 4.0 profitieren werden. Angesichts des globalen Wettbewerbs ist ein Verzicht auf die Nutzung zukünftiger technologischer Entwicklungen aus- geschlossen. Wir haben nur eine Chance, unseren Wohlstand zu erhalten, wenn wir die Digi- talisierung nutzen, um uns immer wieder neue Vorsprünge in der Industrieproduktion, in der Dienstleistungswelt und auch der öffentlichen Verwaltung zu schaffen. Dabei müssen wir aber lernen, die Menschen mitzunehmen, zu motivieren und zu begeistern. Der technische Fortschritt darf nicht als Gefahr und Bedrohung daherkommen. Die Sorgen und Ängste vieler Beschäftigter vor z. B. menschenleeren Fabriken oder vor einer Machtübernahme durch Roboter sind ernst zu nehmen. Wir müssen glaubhaft und nachvollziehbar vermitteln, dass nicht alles digitalisiert wird, was digitalisierbar ist, sondern das, was den Grundbedürf- nissen von Menschen nicht widerspricht bzw. für eine gesundheitsförderliche Entlastung bei der Arbeit sorgt. Ein wichtiger Aspekt hierbei betrifft die Kompetenzentwicklung. Wir verfügen über ein sehr gutes Ausbildungssystem, das uns mit vielfältigem Wissen und Können ausstattet. Früher glaub- ten wir, das reicht für ein Arbeitsleben aus. Aber angesichts des imposant schnellen technischen Wandels kann davon heute niemand mehr ausgehen. Wir müssen bereit sein, immer wieder neu zu lernen und uns neu einzustellen. Wir müssen uns für Neues öffnen, sei es pädagogisch gesteuert durch motivierende Spiele oder spontan durch Begeisterung für neue Technologien. Da muss der einzelne Beschäftigte seinen Beitrag leisten, und da müssen die Unternehmen Unterstützung anbieten. Lebenslanges Lernen und arbeitsprozessintegriertes Lernen sind zwei Schlagworte von höchster praktischer Relevanz. Natürlich wäre es wunderbar, wenn es gelänge, den Arbeitsplatz zu einem Lernplatz zu machen. Hier brauchen wir viel mehr Forschung, die uns aufzeigt, wie man so etwas nachhaltig macht. Wir müssen auch weiter daran arbeiten, wie man Lernprozesse noch spezifischer auf die jeweiligen Bedingungen im gegebenen soziotechnischen System zuschneiden kann. Nur abstraktes Wissen zu vermitteln, erscheint wenig hilfreich. Eine Modularisierung von Wissensinhalten ist sicherlich eine erste gute Antwort. Wandlungsfähig- keit könnte unter Aspekten der stetigen Flexibilisierung und der permanenten Öffnung unserer Unternehmen eine weitere gute Lösungsstrategie darstellen. Kompetenzerwerb bedeutet immer, mit aufgebautem Wissen und Können in neue Horizonte vorzustoßen. Das macht Entwicklung angstfrei und gibt Optimismus, auch eine veränderte Zukunft zu unserem Wohlergehen zu gestalten. Diesen Optimismus muss man mit vernünf- tigen wissenschaftlichen Analysen und guten Lösungsansätzen unterfüttern. Forschung kann VI Geleitwort hierzu einen guten Beitrag leisten. Davon zeugt der vorliegende Band, dem man wünschen möchte, dass er auf offene Ohren in Wirtschaft und Verwaltung stößt und Personalverant- wortlichen und den Beschäftigten Mut macht, den lebenslangen Kompetenzerwerb kreativ zu gestalten. Alfred Gaffal Präsident der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft VII Vorwort der Reihenherausgeber/­innen Der demografische Wandel führt zu einer Veränderung der Altersstruktur in Deutschland. Die erwerbsfähige Bevölkerung wird abnehmen, die Belegschaften älter und heterogener (z. B. hinsichtlich ihres Qualifizierungshintergrunds und demografischer Merkmale). Eine über die Berufsausbildung hinausgehende, kontinuierliche Weiterentwicklung und Qualifizierung von Beschäftigten wird zur zentralen Aufgabe für Unternehmen, Gesundheitseinrichtungen, öf- fentliche Institutionen, soziale Dienste, Handwerksbetriebe etc., um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Neben dem demografischen Wandel führen technologische Veränderungen sowie die zunehmende Digitalisierung zu veränderten Aufgabenfeldern. Organisationen stehen dadurch vor der Herausforderung, Kompetenzdefizite zunehmend schnell und passgenau ausgleichen zu können. Vernetztes Kompetenzmanagement kann hier- für einen Lösungsbeitrag leisten, indem die Erfahrungen von Partnern anderer Abteilungen oder von Abnehmern, Zulieferern und weiteren Marktpartnern genutzt werden, um kommende Kompetenzbedarfe frühzeitig zu erkennen und/oder um diese für die eigene Kompetenzent- wicklung zu nutzen. Die Gründung und die Steuerung entsprechender Netzwerke sind selbst mit zahlreichen speziellen Herausforderungen verbunden, die es erschweren, die mit der Vernet- zung verbundenen Vorzüge in der Praxis tatsächlich zu realisieren. Hierzu gehören der Aufbau des notwendigen Vertrauens zwischen den Kooperationspartnern, die organisatorische und technische Realisierung von Austauschstrukturen, beispielsweise in Form von Internetmarkt- plätzen, die Förderung von Akzeptanz und Motivation des sich am Austausch beteiligenden Personals, die inhaltlich sinnvolle und kombinationsförderliche Modularisierung von Lehr-/ Lerninhalten und die Einbindung des Kompetenzerwerbs bzw. der Kompetenzvermittlung in die aktuellen Arbeitsprozesse. Der Band Vernetztes Kompetenzmanagement: Gestaltung von Lernprozessen in organisations- übergreifenden Strukturen widmet sich genau diesen Herausforderungen, die mit der Vernetzung organisationsinterner und/oder -externer Partner verbunden sind, und vermittelt anhand von konkreten Fallbeispielen bereits erprobte Ansätze zu deren Bewältigung. Die einzelnen Bei- träge stellen Ergebnisse aus dem Förderschwerpunkt „Betriebliches Kompetenzmanagement in demografischen Wandel“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vor. Die Autorinnen und Autoren erörtern, wie unterschiedliche Akteure/-innen in regionalen Netz- werken zur Kompetenzentwicklung zusammenarbeiten. Es werden Handlungsempfehlungen formuliert, wie sich Organisationen systematisch für solche Kollaborationen öffnen und da- durch die Potenziale der Open Innovation optimal nutzen können. Basierend auf Methoden des Prozessmanagements wird gezeigt, wie sich ein arbeitsplatznaher Austausch zwischen Kooperationspartnern/-innen im Sinne eines Learning on the Job realisieren lässt. Auch die technische Gestaltung hierfür geeigneter Lehr-/Lernmodule, die sich höchst flexibel und be- darfsgerecht kombiniert einsetzen lassen, wird beschrieben. Besondere Aufmerksamkeit wird der Frage gewidmet, wie insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) durch vernetztes Kompetenzmanagement auch in Zukunft die Konkurrenzfähigkeit von Facharbeit VIII Vorwort der Reihenherausgeber/-innen gesichert werden kann. Indem der Band in Form der Vernetzung einen aktuellen und höchst praxisrelevanten speziellen Trend sowohl aus wissenschaftlicher als auch umsetzungsorientier- ter Sicht untersucht, leistet er einen wertvollen Beitrag in der Reihe Kompetenzmanagement in Organisationen. Simone Kauffeld, Inga Truschkat und Ralf Knackstedt Braunschweig und Hildesheim, 2017 IX Vorwort des Bandherausgebers Kompetenz gilt als individuelle Eigenschaft. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen über Kompetenz und besitzen damit die Fähigkeit und Fertigkeit, Probleme spezifischer Art zu lösen, sowie die Bereitschaft, diese auch im beruflichen Alltag zu nutzen. Das Kompetenzmanagement eines Unternehmens hat die zentrale Aufgabe, darüber zu wachen, dass zwischen vorhandenen und erforderlichen Kompetenzen der Mitarbeitenden eine Balance besteht. Das ist angesichts der technologischen Entwicklung mit ihrer extrem hohen Dynamik keine einfache Aufgabe. Die Vorstellungen von langwierigen Planungen und Veränderungen von schulischen Curricula reiben sich mit den betrieblichen Erfordernissen hoher Reagibilität, Flexibilität und Agilität. Es müssen von daher neue Wege gefunden werden, die erforderliche Balance zu halten. Die Digitalisierung schafft das Problem der Anpassungsnotwendigkeit, aber sie eröffnet auch Chancen zur Problemlösung. Letztere liegt in der Vernetzung, womit nicht nur eine techno- logische, sondern vor allem auch eine organisatorische Verknüpfung in einem Netzwerk etwa von Unternehmen oder von Abteilungen innerhalb eines Unternehmens angesprochen ist. Ein vernetztes Kompetenzmanagement verweist damit auf die Möglichkeit, dass Kompetenzanpas- sungen und individueller Kompetenzerwerb innerhalb eines Verbundes organisiert werden. Hier können sich z. B. ein Automobilhersteller, einzelne Zulieferer, bewährte Ausbildungs- institute und ein universitäres Institut zusammenschließen, um über eine Plattform in sehr differenzierter Form den individuellen Kompetenzerwerb für ihre Mitarbeitenden zu orga- nisieren. Jedes Unternehmen bringt in abgestimmter Weise relevante Lerninhalte auf dieser Plattform ein und hat zugleich die Möglichkeit, nach eigener Wahl Lerninhalte zu entnehmen, die von anderen Verbundmitgliedern eingestellt wurden. Der Verbund organisiert damit den spezifischen Kompetenzerwerb. Vergleichbar werden auch Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung, Verbände und Unternehmen vernetzt, um mit ihren Mitteln und Ressourcen z. B. verbesserte regionale Rahmenbedingungen für Innovationen zu schaffen. Solche vernetzten Lernverbünde lassen sich auch innerhalb von Unternehmen bilden, wenn etwa Beschäftigte aus dem Controlling, dem Einkauf, der Produktion und der Instandhaltung gemeinsam eine neue Unternehmensstrategie umsetzen müssen. Diese Beispiele verdeutlichen zweierlei: Vernetzung erfordert einmal technologischen Aufwand. Der Arbeitsplatz wird dadurch mehr und mehr auch zu einem Lernplatz. Die Konzepte der Lernfabrik und des Learning on the Job stehen für diese Entwicklung. Die Vernetzung erfordert darüber hinaus aber auch eine Veränderung im sozialen Bereich. Vernetzung bedeutet, sich zu öffnen, in Kontakt zu treten, sich auszutauschen, sich abzustimmen und zu kooperieren. Ab- grenzung und Hierarchie zwischen Unternehmen, Abteilungen oder auch Funktionen treten dadurch vermehrt in den Hintergrund. Ein solcher Wandel kann nur dann gelingen, wenn auch der einzelne Mitarbeitende einen mentalen Wandel nachvollzieht und die Fähigkeit und Bereitschaft erlangt, sich selbst in Netzwerke einzubringen. Der vorliegende Band zeigt an Beispielen verschiedene Ansätze und Wege auf, wie Vernetzung betrieben wird, welche technologischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen, wie Ver- bünde organisiert sowie Mitarbeitende geschult werden, um den mentalen Wandel hin zur Ver- netzung von Unternehmen mitzutragen. Der Leser möge die folgenden Kapitel als Anregung

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