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Verkehrspsychologie: Ein Lehrbuch Fuer Psychologen, Ingenieure Und Informatiker (Kohlhammer Standards Psychologie) (German Edition) PDF

236 Pages·2011·5.531 MB·German
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VVoollllrraatthh--KKrreemmss__AAKK..iinndddd 11 2277..0088..22001111 0066::5577::0066 Kohlhammer Standards Psychologie Begründet von Theo W. Herrmann Werner H. Tack Franz E. Weinert (†) Herausgegeben von Marcus Hasselhorn Herbert Heuer Frank Rösler VVoollllrraatthh--KKrreemmss__AAKK..iinndddd 22 2277..0088..22001111 0066::5577::0066 Mark Vollrath, Josef Krems Verkehrspsychologie Ein Lehrbuch für Psychologen, Ingenieure und Informatiker Verlag W. Kohlhammer VVoollllrraatthh--KKrreemmss__AAKK..iinndddd 33 2277..0088..22001111 0066::5577::0066 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen und sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind. 1. Aufl age 2011 Alle Rechte vorbehalten © 2011 W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Umschlag: Gestaltungskonzept Peter Horlacher Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH + Co. KG, Stuttgart Printed in Germany ISBN 978-3-17-020846-9 E-Book-Formate: pdf: ISBN978-3-17-029561-2 VVoollllrraatthh--KKrreemmss__AAKK..iinndddd 44 2277..0088..22001111 0066::5577::0066 Geleitwort Geleitwort 1982 veröffentlichte D. Klebelsberg mit dem dafür werden immer schwieriger, kommen Band »Verkehrspsychologie« das erste um- wir doch mehr und mehr in Konfl ikt mit der fassendere Lehrbuch dieses Teilgebiets der Forderung nach dem Schutz von Mensch und Angewandten Psychologie und gab der Ver- Umwelt bei gleichzeitig immer weiter stei- kehrspsychologie als Aufgabe mit auf den gendem Transportbedarf. Zum anderen ist Weg: »Angewandte Psychologie muss aber Mobilität für das Individuum nichts anderes nicht bloße Anwendung psychologischer und nichts Geringeres als die Teilnahme am Erkenntnisse bedeuten, sondern ist als gesellschaftlichen Leben. Hier liegen große Grundlagenforschung in bestimmten Lebens- Aufgaben vor uns: Der demografi sche Wan- bereichen zu verstehen ... Die Verkehrspsy- del wird in den nächsten 50 Jahren eine völ- chologie untersucht Grundformen des Ver- lig veränderte Altersstruktur erzeugen, die haltens und Erlebens im Straßenverkehr uns zwingen wird, Menschen bis ins höchs- sowie Möglichkeiten der Verwertung von te Lebensalter hinein – auch individuell – Ergebnissen aus dieser Grundlagenforschung mobil zu halten. Der Rückgang der Bevöl- für Fragestellungen der Praxis.« (Klebels- kerung in der Fläche und die zunehmende berg, 1982, 10 f.). Jetzt, fast 30 Jahre später, Urbanisierung werden diese Aufgaben noch haben wir wieder ein »Lehrbuch« auf dem einmal drastisch erschweren2. Markt. Lehrbücher sollten sich dadurch aus- Die – hoffentlich – erfolgreiche Bewälti- zeichnen, dass sie aus dem meist riesigen gung dieser Zukunftsaufgabe ist die Aufga- Stoff einer Disziplin die wesentlichen Dimen- be aller Disziplinen und in zunehmendem sionen selektieren und deren Fülle auch noch Maße auch der Psychologie. Was kann die verdichten. Braucht es nach so langer Zeit Verkehrspsychologie beitragen? Sie hat eine ein neues verkehrspsychologisches Lehr- lange Tradition in den Fragen der Fahreig- buch? Die Frage ist sehr schnell mit Ja zu nung und deren Diagnostik. Bis in die 50er beantworten. Jahre des letzten Jahrhunderts kam das Kli- Zum einen ist es auch heute noch notwen- entel der Verkehrspsychologie vor allem aus dig, der scientifi c community zu dokumen- den Berufsfahrern und dem Militär. Der mit tieren, dass Verkehrspsychologie psycholo- dem Wirtschaftswunder einhergehende ex- gische Grundlagenforschung im Bereich der plosionsartig ansteigende Individualverkehr Mobilität darstellt1. Vor allem aber: Der zusammen mit dem wachsenden Güterver- Erhalt der Mobilität ist eine der großen Auf- kehr führte zu dramatischen Konsequenzen: gaben der Zukunft. Mobilität ist mehr denn Im Jahr 1950 starben bei 0.26 Millionen je die Grundvoraussetzung für wirtschaftli- Unfällen etwa 6 400 Menschen. Diese Zahl ches Wachstum. Und die Randbedingungen stieg bis in die 70er Jahre: 1970 waren es 1 Siehe dazu Krüger, H.-P. (2009). Verkehrspsychologie im Spannungsfeld zwischen Grundlagen und Anwendung. Psychologische Rundschau, 60, 254 f. 2 Siehe zur Zukunft der Mobilität das »3. Verkehrsforschungsprogramm der Bundesregierung« (2008) 5 VVoollllrraatthh--KKrreemmss__AAKK..iinndddd 55 2277..0088..22001111 0066::5577::0066 Geleitwort 19 000 Menschen bei 1.4 Millionen Unfäl- immer schneller vollzieht. Wir stehen kurz len. Die Zahlen von 2010: Die Unfallzahlen vor der Möglichkeit, autonom zu fahren. Die steigen weiter auf 2.5 Millionen, die Zahl Entwicklung von Informations-, Warn- und der Toten liegt unter 4 000. Die Verkehrs- eingreifenden Assistenzsystemen ist in vollem psychologie kann behaupten, an dieser Ein- Gange und verändert das Fahren dramatisch. dämmung der negativen Konsequenzen der Mit der Einführung von Car-to-car-Kommu- Mobilität erheblich mitgewirkt zu haben. nikation und mit den neuen Möglichkeiten Für die Bewältigung dieser Aufgabe konnte der Car-to-infrastructure-Kommunikation sie auf einen stetig wachsenden Korpus psy- sind völlig neue Möglichkeiten der Verkehrs- chologischen Wissens in allen Teilgebieten steuerung und der Beeinfl ussung der Fahrsi- der Psychologie zugreifen und daraus ihre cherheit gegeben. All dies wird dazu führen, Werkzeuge der Eignungsdiagnostik, ihre dass Fahren zunehmend automatisiert wird – Konzeptionen von Nachschulung und Reha- aber nicht automatisch, noch lange nicht – bilitation, ihre Zugänge zur Sicherheitskom- und die Verkehrspsychologie vor neue munikation und zur Verkehrspädagogik Probleme der Interaktion von Mensch und entwickeln. Die kontinuierliche Weiterent- Automation stellt. Entsprechend dieser Ent- wicklung dieser diagnostischen und thera- wicklungen wird der arbeitspsychologisch- peutischen Modelle ist eine bleibende Auf- ergonomische Part der Verkehrspsychologie gabe der Verkehrspsychologie. Die Zukunft gegenüber ihrer diagnostisch-klinischen Aus- wird diesem Zweig der Verkehrspsychologie richtung immer wichtiger. Aus diesem ar- eine intensive Beschäftigung mit allen Fragen beitspsychologischen Geist heraus ist das des Alterns abverlangen. Präzise diagnosti- vorliegende Lehrbuch geschrieben und zeich- sche Modelle der Fahreignung und -tüchtig- net damit ein facettenreiches Bild der aktu- keit sind gefragt. Aber anders als früher ellen Forschungsfragen. Ist Aktualität für ein werden die Lösungsmöglichkeiten über den Lehrbuch wünschenswert, vor allem vor dem klassischen Bereich der psychologischen In- Hintergrund eines sehr schnellen Wandels tervention hinausgehen und eine intensive der Forschungsfragen? Die Antwort der Au- Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaf- toren überzeugt: Ja, es ist zu verantworten, ten verlangen. wenn an diesem aktuellen Stoff der Verkehrs- Bereits in der »Verkehrspsychologie« von psychologie gleichzeitig eine profunde Kennt- Klebelsberg wird ein Anspruch aufgemacht, nis der fachspezifi schen Forschungsmetho- dass Verkehrspsychologie nicht nur im en- den und eine klare inhaltliche Verankerung geren Sinn als Diagnostik und Intervention in der Kognitiven Psychologie vermittelt zu verstehen ist, sondern dass alle Kompo- wird. Beide Ziele sind durchgängig erkennt- nenten der Mobilität auf ihren psychologi- lich. Damit hat, wer sich auf dieses Buch schen Anteil überprüft werden müssen. Die einlässt, auch die Möglichkeit, neue Erkennt- Ausstattung einer Straße mit Markierungen, nisse der Verkehrspsychologie zu verstehen die Veränderung einer Bremsleuchte, die und zu bewerten und darüber hinaus auch Auswirkung einer Droge – überall dort, wo eigenständig empirisch zu arbeiten. eine Auswirkung auf das Mobilitätsverhalten In diesem Sinne wünsche ich dem Buch angestrebt oder wahrscheinlich ist, ist Ver- Erfolg, verbunden mit der Hoffnung, die kehrspsychologie gefragt und meldet ihren Autoren mögen sich auch um die ständige Anspruch an. In überwältigender Weise er- Aktualisierung kümmern. leben wir dies in der Entwicklung der letzten 25 Jahre, in denen sich ein Technologie- Würzburg, August 2011 sprung ohnegleichen vollzogen hat und sich Hans-Peter Krüger 6 VVoollllrraatthh--KKrreemmss__AAKK..iinndddd 66 2277..0088..22001111 0066::5577::0066 Vorwort Vorwort Der moderne Verkehr wird immer sicherer. Dieses Lehrbuch wäre nicht entstanden ohne Gleichzeitig wachsen die Anforderungen, die die Anregungen und kritischen Kommenta- sich für die Verkehrsteilnehmer stellen. Hohe re vieler Personen. Wir danken insbesondere Verkehrsdichten, komplexe städtische Umge- Matthias Beggiato, Franziska Bühler, Julia bungen, überall verfügbare Informationstech- Fofanova, Christhard Gelau, Matthias Hen- nologien, intelligente Systeme in Fahrzeugen ning, Anja Katharina Huemer, Jannette Ma- und automatisches Fahren sind einige Schlüs- ciej, Elke Muhrer, Ute Niederée, Tibor Pet- selthemen. Die Verkehrspsychologie hat mit zoldt, Klaus Reinprecht, Diana Rösler, Beiträgen zu diesen Themen in den letzten Fabian Utesch, Julia Werneke und Manfred Jahrzehnten ihren Schwerpunkt verändert. Im Weinand und seinem Team bei der BASt. Zentrum steht nicht mehr die Begutachtung Mark Vollrath dankt außerdem Hans-Peter von Fahrzeugführern hinsichtlich ihrer Fahr- Krüger, der ihn zur Verkehrspsychologie ge- eignung. Vielmehr versucht man, das System bracht hat, obwohl beide die Verkehrspsy- Fahrer–Fahrzeug–Umwelt zu verstehen. Dieses chologie am Anfang gar nicht so spannend Lehrbuch vermittelt ein grundlegendes Ver- fanden und Jutta, Ben und Leon, die das vie- ständnis des Fahrers im Verkehr und seiner le Schreiben geduldig ertragen haben (und das Interaktion mit Informationssystemen und Buch vielleicht auch einmal lesen werden). Fahrerassistenzsystemen. Und hoffentlich auch den Reiz, den dieses wachsende Gebiet auf Braunschweig und Chemnitz, im August 2011 Forscher und Anwender ausübt. Mark Vollrath und Josef Krems 7 VVoollllrraatthh--KKrreemmss__AAKK..iinndddd 77 2277..0088..22001111 0066::5577::0066 VVoollllrraatthh--KKrreemmss__AAKK..iinndddd 88 2277..0088..22001111 0066::5577::0066 Inhalt Inhalt Geleitwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1 Was ist Verkehrspsychologie?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 1.1 Verkehr und Psychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 1.2 Was ist »Verkehrspsychologie«?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 1.3 Geschichtliches. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 1.4 Zentrale Fragestellungen der Verkehrspsychologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 1.5 Berufsbild »Verkehrspsychologe« – Praxisfelder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 1.5.1 Der Fahrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 1.5.2 Verkehrsmittelbezogene Anwendungsfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 1.5.3 Gestaltung des Verkehrsumfeldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 1.6 Ausblick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 1.7 Inhalt und Ziele des Lehrbuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 2 Fahren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 2.1 Was muss der Fahrer tun? Die Fahraufgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 2.2 Kognitive Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 2.2.1 Fahren ist Sehen – visuelle Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. . . . 29 2.2.2 Was ist hier eigentlich los? Das Situationsbewusstsein . . . . . . . . . . . 33 2.2.3 Aktionsauswahl und -kontrolle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 2.3 Menschen können sicher fahren – Zusammenfassung. . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 3 Fehler und Unfälle im Straßenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 3.1 Verkehrspsychologen machen den Verkehr sicherer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 3.2 Menschen machen ständig Fehler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 3.3 Nicht jeder Fehler führt zum Unfall – warum eigentlich? . . . . . . . . . . . . . . . 52 3.4 Macht die Verkehrspsychologie den Verkehr sicherer?. . . . . . . . . . . . . . . . . 55 4 Methoden der Verkehrspsychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 4.1 Hat die Verkehrspsychologie eigene Methoden?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Exkurs: Das Experiment – Nachweis von Wirkungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 4.2 Verkehrspsychologische Studien – Alternativen und Ergänzungen zum Experiment. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 9 VVoollllrraatthh--KKrreemmss__AAKK..iinndddd 99 2277..0088..22001111 0066::5577::0066

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