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Vergleichende Politikwissenschaft: Ein einführendes Studienhandbuch PDF

404 Pages·2003·8.248 MB·German
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Dirk Berg-Schlosser Ferdinand Müller-Rammel (Hrsg.) vergleichende Politikwissenschaft Ein einführendes Studienhandbuch 4., überarb. u. erw. Auflage III VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet iiber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. 1. Auflage 1987 2. Auflage 1992 3. Auflage 1997 4. Auflage 2003 Nachdruck der 4. Auflage Mai 2006 Aile Rechte vorbehalten © VS verlag fUr Sozialwissenschaften I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2003 Lektorat: Frank Schindler Der VS verlag fUr Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrecht lich geschiitzt. Jede verwertung auBerhalb der engen Gren zen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Mar kenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jeder mann benutzt werden diirften. Umschlaggestaltung: KiinkelLopka Medienentwicklung. Heidelberg Gedruckt auf saurefreiem und chlorirei gebleichtem papier ISBN 978-3-8100-3860-9 ISBN 978-3-322-86689-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-86689-9 Dirk Berg-Schlosser· Ferdinand Müller-Rammel (Hrsg.) Vergleichende Politikwissenschaft Inhalt Vorwort zur 4., neu bearbeiteten Auflage ............................... 7 Vorbemerkungen zur 1. Auflage ............................................. 9 I. Einführung Dirk Berg-Schlosser und Ferdinand Müller-Rommel Entwicklung und Stellenwert der vergleichenden Politikwissenschaft .................................................................. 13 11. Theoretische und methodische Ansätze Jürgen Hartmann Vergleichende Regierungslehre und vergleichende Politikwissenschaft .................................. ................................ 31 Frank H. Aarebrot und Pal H. Bakka Die vergleichende Methode in der Politikwissenschaft .......... 57 Oskar Niedermayer und Ulrich Widmaier Quantitativ vergleichende Methoden ...................................... 77 Dirk Berg-Schlosser Makro-Qualitative vergleichende Methoden .......................... 103 ill. Zentrale Konzepte Gerardo L. Munck Vergleichende Demokratieforschung 129 Russell J. Dalton Vergleichende Wertewandelforschung ................................... 151 lan W. van Deth Vergleichende politische Partizipationsforschung .................. 167 Thomas Poguntke Internationale vergleichende Parteienforschung ..................... 189 Suzanne S. Schüttemeyer Vergleichende Parlamentarismusforschung ............................ 207 lose! Schmid Vergleichende W ohlfahrtsstaatforschung ............................... 229 Manfred G. Schmidt Vergleichende Policy-Forschung ............................................ 261 Andreas Boeckh Vergleichende Analyse peripherer Gesellschaften, oder: die Auflösung der Peripherie ......................................... 277 Ekkart Zimmermann Vergleichende Krisen-und Konfliktforschung .. ..................... 297 IV. Schlussteil Dirk Berg-Schlosser und Ferdinand Müller-Rommel Perspektiven der vergleichenden Politikwissenschaft .... ......... 331 Bibliographie 1. Handbücher ...................................................................... 343 2. Allgemeine Literatur zur Vergleichenden Politikwissenschaft ........................................................... 346 3. Spezielle Literatur zu den einzelnen Kapiteln des Bandes .................................... ..................... 356 Sachregister .................. ...... ........... .............. ............................ 408 Namensregister ....................................................................... 411 Autorenverzeichnis ................................................................. 416 6 Vorwort zur 4., neu bearbeiteten Auflage Die Vergleichende Politikwissenschaft bleibt ein vitales Feld, das durch die innenpolitischen und weltpolitischen Umbrüche des letzten Jahrzehnts erneut wichtige Impulse empfangen hat. Dies schlägt sich auch in der nach wie vor kontinuierlichen Nachfrage nach diesem Lehr- und Studienbuch nieder. Aus inhaltlichen und organisatorischen Gründen hat diese Auflage jedoch erhebliche Veränderungen erfahren. So wurden wegen ihrer verstärkten Ak tualität und Relevanz jeweils eigene Kapitel zur vergleichenden Demokratie- und Wohlfahrtsstaatsforschung eingefügt und der Fokus der vergleichenden Institutionenanalyse erheblich ausge wietet. An anderen Stellen konnten Kürzungen und Zusammenfas sungen, z.B. im Bereich der quantitativen Methoden auf unter schiedlichen Ebenen, vorgenommen werden. Einige Kapitel, z.B. zur Wertewandel-, Partizipations- und Parteienforschung wurden von nunmehr anderen Autoren neu verfasst. Alle übrigen Beiträge wurden aktualisiert und insbesondere auch das Literaturverzeich nis auf den neuesten Stand gebracht. Wir sind zuversichtlich, dass dieses mittlerweile etablierte "Standardwerk" auch in den nächsten Jahren seinen Stellenwert für Studium und Lehre behalten wird. Für technische und organisatorische Hilfe möchten wir Karin Sattler und Lasse Cronqvist in Marburg herzlich danken. Besonde rer Dank gilt auch Frau Anja Rebhann aus Düsseldorf und Frau Karin Franzen aus Lüneburg für die organisatorische Betreuung und die redaktionelle Bearbeitung des Buches. April 2003 Dirk Berg-Schlosser (Marburg) Ferdinand Müller-Rommel (Lüneburg) 7 Vorbemerkungen zur 1. Auflage Vergleichende Analysen gewinnen innerhalb der Politikwissen schaft zunehmend an Bedeutung. Nicht nur die zahlreichen Studi en über die europäische Gemeinschaft, sondern auch vergleichen de Analysen über die politischen Entwicklungen innerhalb der OECD-Staaten und komparativ angelegten Untersuchungen über die Länder der dritten Welt verweisen auf die Relevanz einer theo retischen und methodischen Auseinandersetzung mit dem "Ver gleichenden Ansatz" innerhalb der Politikwissenschaft. Obwohl die Zahl der Einzelstudien in diesem Teilgebiet der Politikwissenschaft ständig steigt, finden Studenten der Politikwis senschaft, der Soziologie und der politischen Ökonomie, aber auch ,,Mittler" der politischen Bildung kein aktuelles, deutschsprachiges einführendes Standardwerk, das einen Überblick über die grundle genden theoretischen und methodischen Besonderheiten sowie über die zentralen Bereiche der Vergleichenden Politikforschung gibt. Dieser Band erhebt den Anspruch, zur Schließung dieser ,,Marktlücke" beizutragen. Im Einzelnen liegen dem Sammelband folgende Absichten zu grunde: - Es wird eine Einführung in die Grundbegriffe und die elementa ren Konzepte anband von konkreten Beispielen aus der Ver gleichenden Forschung gegeben. Wir halten dies für umso wichtiger, als unter fachimmanenten und berufsqualifizierenden Gesichtspunkten die Vergleichende Politikforschung zuneh mend an Bedeutung gewinnt. - Der Leser soll durch die Lektüre dieses Buches zumindest ein passives Verständnis der am häufigsten verwendeten Instrumente 9 der Vergleichenden Politikwissenschaft erhalten, sodass dann auch die entsprechende Fachliteratur gelesen und verstanden werden kann. Zugleich erhält der Leser Hilfestellungen zur ver tiefenden Einarbeitung in die Vergleichende Politikwissenschaft. - Schließlich ist beabsichtigt, einige Hilfestellung zur kritischen Beurteilung der vorherrschenden Praxis von Vergleichender Politikwissenschaft zu geben. Der Band ist in vier Teile untergliedert. Im einleitenden Kapitel er läutern die Herausgeber zunächst Entwicklung und Stellenwert der Vergleichenden Politikwissenschaft. Im zweiten Teil werden grundlegende theoretische und methodische Ansätze der Verglei chenden Politikforschung vorgestellt. Im dritten Teil werden neun wichtige Bereiche der Vergleichenden Politikwissenschaft, die auch Aspekte der politischen Soziologie, der politischen Psychologie, der politischen Ökonomie und der internationalen Politik miteinbezie hen, behandelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei einerseits auf der Darstellung zentraler Hypothesen und der empirischen Ope rationalisierung von Strukturmerkmalen und Bedingungsfaktoren der zu klärenden Problembereiche. Andererseits werden die kon kreten Ergebnisse von vergleichenden Politikanalysen gebündelt wiedergegeben. Zum Schluss zeigen die Herausgeber einige Per spektiven der Vergleichenden Politikwissenschaft auf. Ferdinand Müller-Rommel dankt Jean Blondel für zahlreiche Anregungen, die er in gemeinsamen Diskussionsrunden an der Eu ropäischen Hochschule Florenz gegeben hat. Wichtige Impulse haben wir von der deutschen Vereinigung für Politische Wissen schaft, dem European Consortium für Political Research und der Internationalen Political Science Association erhalten. Für redak tionelle, organisatorische und technische Hilfe sei Frau Christel Amormontaghemi, Frau Tanja Sprengel, Frau Sabine Busse und Herrn Erhard Steiner von der Universität Lüneburg und Folko Arends, Rainer Siegier und Frau Marion Frey-Schmidt von der Philipps-Univers.ität Marburg gedankt. Juni 1986 Dirk Berg-Schlosser (Marburg) Ferdinand Müller-Rommel (Lüneburg) 10 Einführung Dirk Berg-Schlosser und Ferdinand Müller-Rammel Entwicklung und Stellenwert der vergleichenden Politikwissenschaft Die Vergleichende Politikwissenschaft ist häufig als "Königsweg" des Faches insgesamt bezeichnet worden. Zum einen, weil sie auf eine altehrwÜfdige Tradition, die zumindest bis zu Autoren wie Thukydides und Aristoteles reicht, zurückblicken kann und sich komparative Aussagen in Werken nahezu aller klassischen Auto ren des Faches finden. Zum andem, weil die ihr innewohnende methodische Perspektive in die Lage versetzt, die jeweils eigenen politischen Verhältnisse kritisch am Beispiel anderer zu überprü fen und zu allgemeinen gültigen Aussagen zu gelangen. Auf diese Weise kann sie auch zur Überwindung der jeweiligen Subjektivität und Ethnozentriertheit beitragen (Dogan und Pelassy 1984: 5ff.). Der Vergleich kann auch als "Quasi-Experiment" angelegt wer den, das Erkenntnisfortschritte unter ähnlich kontrollierbaren Be dingungen wie in den Naturwissenschaften ermöglichen soll. Im Folgenden soll auf einige Etappen dieses Weges, aber auch auf weiter bestehende Probleme und Grenzen des Ansatzes kurz ein gegangen werden. Der aktuelle Stand und konkrete Perspektiven in zentralen Bereichen der Vergleichenden Politikwissenschaft werden dann in den Einzelbeiträgen dieses Bandes verdeutlicht. Eine gewisse Konfusion besteht bereits in den jeweils verwen deten Begriffen. Der im angelsächsischen Raum lange Zeit vor herrschende Terminus "comparative govemment" wird im Deut schen meist als "Vergleichende Regierungslehre" übersetzt (vgl. z.B. Stammen 1976). Er steht aber auch in enger Beziehung zur älteren deutschen "Staatslehre" und ,,Polizeywissenschaft" (Maier 1966). Der umfassendere Begriff der "comparative politics", der über eine vorwiegend institutionelle Betrachtungsweise hinaus auch die sozialen, ökonomischen und politisch-kulturellen Grund lagen eines politischen Systems mit einbezieht, wird dagegen im Deutschen sehr unterschiedlich wiedergegeben. Übersetzungen 13

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