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Verbrechen am deutschen Volk - Eine Dokumentation alliierter Grausamkeiten PDF

213 Pages·1964·1.67 MB·German
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ERICH KERN Verbrechen am deutschen Volk Eine Dokumentation alliierter Grausamkeiten 1964 VERLAG K. W. SCHÜTZ • GÖTTINGEN Die Verschwörung des Schweigens Wann endlich wird sie gebrochen? Die Protokolle und eidesstattlichen Erklärungen wurden um die historische Dokumentation nicht zu stören, weder stilistisch noch orthographisch verändert. In der Aufzeichnung alliierter Grausamkeiten wurden die Schandmethoden der alliierten Siegerjustiz, ihre Folterungen und Terrorurteile sowie die brutale Behandlung der deutschen Gefangenen in den Massenlagern in West und Ost nicht berücksichtigt. Dieses Thema würde ein eigenes Buch beanspruchen. Vorwort Bei keinem meiner Dokumentarbände hatte ich bei der Materialbeschaffung solche Schwierigkeiten zu überwinden wie bei diesem. Die Alliierten haben mit ihren Zensuroffizieren in Ost und West nach der Kapitulation 1945 sehr sorgfältig alle Archive und Büchereien durchstöbert und alles beschlagnahmt, was die alliierten Kriegsverbrechen nachweisen könnte. Dabei waren auch diesmal die Sowjets ihren westalliierten Verbündeten haushoch überlegen. Denn während man da und dort trotz allem auf Unterlagen polnischer, französischer und britischer Kriegsverbrechen stößt, sind die fünf Bände des Auswärtigen Amtes, welche die sowjetischen Menschheitsverbrechen im zweiten Weltkrieg festhalten, spurlos verschwunden. Die Westalliierten waren den sowjetischen Zensuroffizieren bei der Vernichtung der Beweise bolschewistischer Verbrechen, die im Westen lagerten, geradezu rührend behilflich. Es glückte mir dennoch nach beinahe detektivischen Nachforschungen, drei dieser Bände aufzuspüren. Nahezu hoffnungslos ist der Versuch, die alliierten Kriegsverbrechen mit Dokumentarbildmaterial zu belegen. Alle Bildarchive wurden von den alliierten Zensuroffizieren mit einer Akribie sondergleichen durchsucht, die phototechnischen Beweise beschlagnahmt, vernichtet oder außer Landes gebracht. Es ist fast ein Wunder, daß trotzdem noch einiges sichergestellt werden konnte. Daß die technische Qualität nicht immer einwandfrei ist, muß dabei hingenommen werden. Das Material, das ich in diesem Dokumentationsband vorlege, ist großenteils nicht neu; es wurde nur nicht zur Kenntnis genommen. Vielleicht müßte man sagen, diese entsetzlichen Tatsachen konnte man gar nicht zur Kenntnis nehmen, da sie merkwürdigerweise sozusagen unter Ausschluß der Öffentlichkeit publiziert wurden. Die Bände der »Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa«, herausgegeben in den Jahren 1956 bis 1961 vom Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte in Bonn, sind vergriffen. Mit dem Band I/l (Deutsche Kriegsgefangene in Jugoslawien 1941 bis 1949) der Wissenschaftlichen Kommission für deutsche Kriegsgefangenengeschichte in München wurde gerade eine tragisch-groteske Komödie aufgeführt. Der Band erschien schon 1962, wurde aber jahrelang nicht dem Buchhandel zugänglich gemacht und lagerte sorgsam im Keller. Als ich im April 1964 bei der Wissenschaftlichen Kommission bat, Einsicht nehmen zu dürfen, antwortete mir am 4. Mai 1964 deren Geschäftsführer, Herr K. W. Böhme, der auch die Zusammenstellung des Bandes durchgeführt hatte: » ... können wir Ihnen Teile des Materials nicht überlassen. Es handelt sich hierbei um Bundeseigentum, dessen Weitergabe an Dritte nicht möglich ist. Außerdem haben wir uns gegenüber den Berichterstattern verpflichtet, ihre Berichte vertraulich zu behandeln.« Die Wissenschaftliche Kommission, die nur die Kriegsgefangenenerlebnisse zu sichten und druckfertig zu erstellen hat, ist nämlich völlig an die Weisungen der Bundesregierung gebunden. Mein Verleger, Waldemar Schütz, sprach darauf in Bonn im Auswärtigen Amt vor, ohne allerdings den gesuchten Band zu erreichen. Ein leitender Beamter der Presseabteilung, Dr. Falk, unterrichtete ihn darüber, daß der Minister Dr. Schröder sich persönlich die Entscheidung in dieser Angelegenheit vorbehalten habe, die im Augenblick noch ausstehe. Der Pressereferent des Vertriebenenministeriums, das sich mit der Herstellung und Herausgabe des Buches befaßt hat, hat es abgelehnt, ein Exemplar des Buches aus den Beständen des Ministeriums aushändigen zu lassen. Welch ein Bemühen, um zu verhindern, daß das deutsche Volk erfährt, welche schaurigen Verbrechen - in diesem Falle von Jugoslawen - an hilflosen Deutschen verübt wurden! Welche Vorsicht, damit nur ja nicht ein Alliierter - und sei es selbst, wie in diesem Falle, ein kommunistischer - als Kriegsverbrecher entlarvt werde. Da geriete das einseitige Zerrbild vom Kriegsverbrechen bedenklich ins Wanken. Am Ende könnte es gar so etwas wie eine deutsche Empörung geben! Unterdessen griffen einige österreichische und schweizerische Blätter diese unglaublichen Maßnahmen auf und entlarvten den offiziellen Vertuschungsversuch deutschen Leides durch Bonner Dienststellen. Die Folge dieser Publikationen war eine offizielle Anfrage im Deutschen Bundestag. Dank dieser Blamage darf das deutsche Volk nun auch diese Dokumentbände lesen. Wann allerdings die Erlebnisse deutscher Kriegsgefangener aus der Sowjetunion, worüber drei Bände geplant sind, aus Polen und der Tschechoslowakei zu lesen sein werden, weiß nur der liebe Gott. Sicher ist, daß die Wissenschaftliche Kommission, deren Arbeit bis 1968 geplant ist, die Erlebnisse sorgsam ordnet und die Manuskripte druckreif erstellt. Darüber, ob diese Manuskripte, d. h. die Erlebnisse der Deutschen in der Hand alliierter Kriegsverbrecher, auch gelesen werden dürfen, entscheiden höhere Instanzen. An der alltäglichen Praxis wird der späte Rückzieher im Fall Jugoslawien allerdings nichts ändern. Keine der maßgebenden deutschen Zeitungen - die seit zwanzig Jahren unermüdlich über deutsche wirkliche oder angebliche Kriegsverbrechen berichten - wird ihre Leser darüber informieren. Sie haben ja zwanzig Jahre lang alles getan, um das Material, das die Landsmannschaften und die Soldatenbünde sammelten, nicht zu verwerten. Der Deutsche Rundfunk und das Deutsche Fernsehen, die nun durch zwei Jahrzehnte pausenlos in Berichten, Reportagen, Diskussionen und Hörspielen das Bild des deutschen Kriegsverbrechers malten, werden die entsetzlichen jugoslawischen oder sowjetischen Kriegsverbrechen so wenig zum Vorwurf ihrer Arbeit machen, wie sie bisher das Verbrechen der alliierten Flächenbombardierung deutscher Innenstädte oder die Vergewaltigungen und Ermordungen durch westalliierte Truppen behandelt haben. Man wird weiter von Dachau, Buchenwald und Auschwitz reden, filmen und schreiben, bis auch der letzte Buschneger und Eskimo das Bild des deutschen Verbrechers in sich aufnimmt, und gleichzeitig den Bromberger Blutsonntag, die Partisanenmassenmorde und die grausige Deutschen-Hatz im Osten und Südosten totschweigen. Man wird weiter die Tragödie in Oradour und Lidice beschwören und diskret über den Scheiterhaufen Dresden, über den kochenden Asphalt Hamburg, über die tschechischen Massaker im Sudetenland und über das Inferno, das die Deutschen als Gefangene in Jugoslawien und der Sowjetunion erlitten, hinweggehen. Unsere offizielle Moral ist korrupt bis ins innerste Mark. Sie wurde von Heuchlern und Pharisäern aufs tiefste erniedrigt und prostituiert. Darum wird es weiter ruhig bleiben um die deutschen Landser, die zu Hunderttausenden irgendwo gefoltert und verscharrt wurden; um die deutschen Frauen, millionenfach entwürdigt bis zum letzten, zehntausendfach ermordet; um die deutschen Kinder, die im Krieg in den Bombenkellern und nach dem Krieg in den Gefangenenlagern und vereisten Flüchtlingsstraßen ermordet, geschändet worden und verhungert sind. Sie alle dürfen selbst in Gedanken nicht weiterleben. Wer redet schon von ihnen; das ist alles höchstens lästig! Das stört die ganze Konzeption, heißt es, wenn man protestiert. Dabei braucht sie gar nicht gestört zu werden. Es kann jederzeit über die Toten von gestern zur Tagesordnung von morgen übergegangen werden. Aber das Ist doch wohl nur möglich, wenn man über alle Toten schweigt, nicht nur über die deutschen, sondern auch über die jüdischen und alliierten. Alles andere ist keine Politik der Zukunft, sondern nur ein billiger Taschenspielertrick, ein untauglicher Versuch, die Zukunft mit der geschändeten Wahrheit zu gewinnen. Ich habe noch bei keinem Buch so viele bekannte und unbekannte Helfer und Mitarbeiter gehabt wie gerade bei diesem. Ihnen allen, die mir Hunderte eidesstattliche Erklärungen, Mitteilungen und Hinweise gaben, meinen Dank. Danken muß ich auch einigen früheren Heerführern und Rechtsanwälten, die mich mit Ratschlägen und Unterlagen unterstützten, und ganz besonders danken muß ich jenen Mitarbeitern aus Dienststellen und Bibliotheken, die ohne Rücksicht auf »höhere« Winke und Weisungen mir alle jene offiziellen Bände zur Verfügung stellten, die für eine solche Dokumentation unerläßlich waren. Ich habe diese alliierten Grausamkeiten, denen wohl rund acht Millionen Deutsche zum Opfer fielen - die ganze Zahl wird nie statistisch einwandfrei erfaßt werden -, nicht niedergeschrieben, um nach Rache und Vergeltung zu rufen. Diese Zellen wollen keine neuen Gräben zwischen den Völkern aufreißen. Aber diese Tatsachen müssen veröffentlicht werden, wenn das Gleichgewicht des moralischen Rechtsbewußtseins, das in den Deutschen durch jahrzehntelange Hetze und Lüge ins Wanken geraten ist, wieder hergestellt werden soll. Noch nie hatten wir die Wahrheit so nötig wie heute. In ihr allein liegt unsere echte Zukunft, darum sind auch so viele Kräfte am Werke, um die Wahrheit zu unterdrücken oder nur die halbe Wahrheit zu verkünden. Für dieses herrschende gespaltene Rechtsbewußtsein in Deutschland, in dem den Alliierten alles, den Deutschen hingegen nichts zugestanden wird, gilt das Wort des spanischen Philosophen Ortega y Gasset: »Nichts an der gegenwärtigen Situation ist so neu und unvergleichbar mit irgendeinem Geschehen der Ver- gangenheit, wie die Herrschaft, welche der geistige Plebs heute im öffentlichen Leben ausübt.« Ich hoffe mit heißem Herzen, daß diese Dokumentation grauenhafter Wahrheiten mithilft, die Herrschaft des zeitgenössischen geistigen Plebs zu brechen. Der Verfasser Inhaltsverzeichnis VORWORT ................................................................................................. 7 EIN MÄRCHEN WIRD WIDERLEGT ...................................................... 11 Es gibt kein einseitiges deutsches Kriegsverbrechen SCHLAGT ALLE DEUTSCHEN TOT! ..................................................... 23 Die Polen begannen mit dem Kriegsverbrechen ERMORDETE FLIEGER, ABER KEINE FLIEGERPROZESSE .............. 56 Franzosen und Engländer erschossen notgelandete Flieger HOLLÄNDER OHNE GNADE ................................................................. 60 411 Deutsche mußten sterben ERBARMUNGSLOSER KRIEG IM OSTEN ............................................ 69 So führten die Sowjets ihren Kampf gegen deutsche Landser 500 000 DEUTSCHE SOLDATEN GEMEUCHELT ............................... 122 Der Partisanenkampf in der Sowjetunion BOMBENKRIEG GEGEN DIE DEUTSCHE ZIVILBEVÖLKERUNG ...132 Der verbrecherische Lindeman-Plan MEUCHELMORD VON FRANKREICH BIS GRIECHENLAND ......... 156 Partisanen schufen den Verbrecherkrieg DER RUSSENEINMARSCH IM DEUTSCHEN OSTEN ....................... 171 »Befreiung« und Vertreibung durch die Sowjets DEUTSCHES MASSENSTERBEN IN JUGOSLAWIEN.........................217 Eine Volksgruppe wurde fast ausgerottet DAS INFERNO IN DER TSCHECHOSLOWAKEI ............................... 245 Die Massenverbrechen geschahen in aller Öffentlichkeit DER EINMARSCH DER »SOLDATEN CHRISTI« .............................. 273 »Befreiung« durch die Westalliierten DIE VERSCHWÖRUNG DES SCHWEIGENS .................................... 325 Ein Märchen wird widerlegt Es gibt kein einseitiges deutsches Kriegsverbrechen Seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde und wird die Öffentlichkeit aller Länder unentwegt mit Berichten über angebliche deutsche Verbrechen überschüttet. Diese zentral gesteuerte Nachrichtenoffensive war in der Vergangenheit ein Teil der psychologischen Kriegführung gegen die deutsche Nation. Lange vor Kriegsausbruch schon hatte der aus Deutschland emigrierte kommunistische Chefpropagandist Willi Münzenberg in Paris eine Zentrale für Falschmeldungen und Hetznachrichten gegen Deutschland geschaffen. Hier wurden viele der Legenden und Greuelmärchen erfunden - zum Beispiel jene, daß der Deutsche Reichstag von deutschen Staats- oder Parteistellen angezündet wurde -, die heute noch am Leben sind. Im Krieg übernahm dieses schmutzige Geschäft auf westalliierter Seite vor allem Denis Sefton Delmer, dessen »Schwarze Propaganda« gegen Deutschland von Anfang an auf Betrug und Verdrehung aufgebaut war. In seinem erstaunlich offenherzigen Lebensbericht »Die Deutschen und ich«, der einem politischen Striptease gleicht, gesteht Delmer dies auch, ohne mit der Wimper zu zucken, ein: »In den ersten Wochen, nachdem wir Gustav Siegfried eins in Betrieb genommen hatten, mußten wir sämtliche stories, mit denen der Chef seine An- sprachen ausschmückte, frei erfinden. Für einige dieser Geschichten bekamen wir die Ideen und das Material von einem speziellen Gerüchte-Ausschuß geliefert.« Später wurden aus aufgefangenen Funktelegrammen und den im neutralen Schweden und in der Schweiz frei erhältlichen deutschen Zeitungen die Namen und Vorkommnisse entnommen, die den politischen Betrug Delmers garnierten. Auch von den Delmer-Märchen leben noch manche: der Brief, den der abgestürzte Oberst Werner Mölders an den katholischen Dompropst von Stettin geschrieben haben soll, das Märchen von der KZ-Haft des U-Boot- Helden Günther Prien und die Ansprache des hingerichteten 20.-Juli-Generals Ludwig Beck. Sie leben weiter, obgleich ihr Erfinder Delmer selbst offen zugab, daß alles Schwindel und Betrug war. In Moskau entstand die kommunistische Propagandazentrale der Roten Armee »Nationalkomitee Freies Deutschland«, die sich eifrigst an der Hetze und dem politischen Schwindel beteiligte. -11- Die damalige Hauptaufgabe dieser gesamten Propaganda gegen Deutschland war es, den deutschen Kampfwillen zu lahmen, um das Vordringen der alliierten Armeen zu erleichtern. Nach dem Krieg endete diese antideutsche Lähmungspropaganda erstaunlicherweise nicht. Nun galt es den Völkern, besonders den Amerikanern, die materiellen und menschlichen Opfer plausibel zu machen, da unterdessen Männer wie der US-General Albert C. Wedemeyer, der amerikanische Historiker Charles Callan Tansill sich zu Worte meldeten und berichteten, wie Präsident Franklin Delano Roosevelt mit allen Mitteln - selbst unter Aufopferung von Pearl Harbour - den europäischen Krieg zum Weltkrieg ausweitete. Solches konnte nur hingenommen und verziehen werden, wenn es sich um einen Kampf mit dem Teufel handelte: Also mußte das deutsche Volk zu einem Volk teuflischer Verbrecher abgestempelt werden! In Deutschland selbst, sowohl in den östlichen wie in den westlichen Besatzungszonen, übernahmen die früheren Gehilfen Denis Sefton Delmers und des Nationalkomitees Freies Deutschland die nunmehr deutsch firmierten Institute der öffentlichen Information und Meinungsbildung. Sie setzten die antideutsche Hetze, obgleich der Krieg längst vorüber war, mit allen Mitteln fort. Die Masse des deutschen Volkes mußte für die riesigen Wiedergutmachungsleistungen gefügig gemacht und vorbeugend jedes Aufkommen eines künftigen Nationalbewußtseins im Keime erstickt werden. Neben dieser klar erkennbaren Zielsetzung speisen psydioanalytische Bereiche die Quellen der oftmals schon krankhaften antideutschen Hetze deutscher Publizisten, Historiker und Politiker. Die Gruppe der antideutschen Deutschenhetze ist bereits in ihrer Anlage schizophren. Ein Teil besteht aus Menschen, die vor dem Kriege Deutschland freiwillig oder gezwungenermaßen verließen und im schicksalhaften Kampf aktiv oder passiv auf selten der Alliierten standen. Diese Menschengruppe wird rein gefühlsmäßig von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt, weil sie die schwere Not nicht miterlebt hat und man sie überdies mit den Fehlern der Alliierten identifiziert. So gerieten die Angehörigen dieser Menschengruppe in einen gefährlichen Minderwertigkeits- komplex, der sie zu einer immer neuen Bestätigung zwingt, daß sie und nicht die Deutschen in der Vergangenheit recht hatten. Eine solche Bestätigung kann diese Menschengruppe aber nur im Vergrößern, Aufbauschen wirklicher oder gar Erdichten unwirklicher deutscher Verbrechen suchen und finden. Die andere Menschengruppe leistete weder Widerstand noch ging sie in Emigration. Die meisten von ihnen kollaborierten mit dem Dritten Reich. Heute verklären sie daher die »innere Emigration«, in der sie sich befunden haben wollen, und bemühen sich, den Widerstand, den sie während des Krieges versäumten, nunmehr nachzuholen. Da es aber jetzt keinen Hitler und keinen Nationalsozialismus mehr gibt, leisten diese Menschen automatisch Widerstand -12- gegen das deutsche Volk, das immer aufs neue mit der Vergangenheit belastet wird. Diese schweren Neurosen, an denen die geschilderten Menschengruppen leiden, werden von allen jenen Staaten und Interessengruppen geschickt genutzt, die in Restdeutschland zweierlei wollen: • weitere Wiedergutmachungsauszahlungen und Reparationsleistungen vom deutschen Steuerzahler, • Schuldkomplexe im deutschen Volk wachhalten und steigern, damit auch in Zukunft jede deutsche Initiative ausgeschaltet bleibe. So beherrschen die Grundtendenzen der alliierten psychologischen Kriegführung gegen Deutschland unverändert alle Aktionen und die Gesamtausrichtung dieser im heutigen Deutschland meinungerzeugenden Zentralen und Personengruppen. Auf den kürzesten Nenner gebracht, wird von ihnen in verschiedenen Formen unentwegt wiederholt und vor allem dem deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit eingetrichtert: Deutschland ist am Krieg allein schuld! Deutschland hat allein Kriegsverbrechen begangen. Außerhalb Deutschlands gibt es über die Kriegsschuldfrage eine Anzahl ernst zu nehmender Studien, zum Beispiel von den Engländern Rüssel Grenfell, A. J. P. Taylor, den Amerikanern Harry Elmer Barnes, David Leslie Hoggan, Frederic R. Sanborn, William Henry Chamberlin, William L. Neumann und dem bereits erwähnten Charles Callan Tansill, den Franzosen Maurice Bardeche, Rene d'Argile, J. Ploncard d'Assac, Jacques Bearn, Henri Cocton, Pierre-Antoine Cousteau, Raymond Geouffre de la Pradelle, Henri Lebre und Mi- chel de Meuny. Hier dürfen auch nicht die bedeutenden Werke des zur Zeit sicherlich größten lebenden europäischen Historikers, Jacques Benoist-Mediin, vergessen werden, der sich leidenschaftlich um die Wahrheit bemüht. Diese revisionistische Geschichtsforschung ausländischer Historiker wird, während sie sich in den USA, England und Frankreich völlig unangefochten entwickelt, innerhalb der Deutschen Bundesrepublik negiert oder lächerlich gemacht. Gegen die einseitige Kriegsverbrecherschuld und -Justiz wandten sich ebenfalls bald namhafte ausländische Autoren, so die Amerikanerin Freda Utley, der Engländer F. J. P. Veale und der Franzose Paul Rassinier. Obwohl sich diese Historiker und historischen Publizisten mit bewundernswertem Eifer abmühen, das Märchen von der alleinigen deutschen Kriegsschuld und den alleinigen deutschen Kriegsverbrechen zu widerlegen, die Wahrheit aus dem Wust von Halbwahrheit, Erfindungen, Lügen, zum Teil aufgebauschten Tatsachen herauszuwühlen, wird ihnen deutscherseits keine Förderung zuteil. Als Professor Paul Rassinier im Auftrag der amerikanischen Hoover-Founda- -13- tion und des historischen Studien-Centers von Burlingame (USA) als Beobachter und Berichterstatter an dem Auschwitzprozeß teilnehmen wollte, wurde ihm im Auftrag des Bundesinnenministeriums durch die Kriminalpolizei in Saarbrücken am 18. Dezember 1963 ohne Angabe von Gründen die Einreise in die Deutsche Bundesrepublik verwehrt. Selbst Jahrzehnte nach der Beendigung des furchtbaren zweiten Weltkrieges wird mit erdrückender Monotonie im Fernsehen, Rundfunk, in den Illustrierten, den Zeitungen, ja selbst in Büchern ein schauriges, blutiges Bild vom deutschen Kriegsverbrechen mit einer erstaunlichen Unermüdlichkeit wiederholt. Die Tendenz ist unverkennbar: Es wird nur von deutschen Kriegsverbrechen und nur von deutschen Kriegsverbrechern gesprochen. Nirgendwo kann man von den Kriegsverbrechen der Alliierten etwas sehen oder hören, geschweige denn lesen. Diese Darstellung von einseitigen deutschen Kriegsverbrechen findet ihren Niederschlag in der deutschen Kriegsverbrecherjustiz. Hierbei haben sich die siegreichen Alliierten allerdings nicht auf ihre Handlanger und Weggenossen aus dem Krieg verlassen. Damit ja niemand auf die Idee kommen könnte, nach der Souveränitätserklärung der Deutschen Bundesrepublik alliierte Kriegsverbrecher oder deren Gehilfen durch die deutsche Justiz zu verfolgen, wurde ein »Vertrag zur Regelung aus Krieg und Besatzung entstandener Fragen«, kurz »Oberleitungsvertrag« genannt, am 23. Oktober 1954 in Paris unterzeichnet und am 31. März 1955 im Bundesgesetzblatt II, Seite 405 ff., veröffentlicht. Der Artikel 3 dieses Vertrages, der für die Bundesrepublik Deutschland von Konrad Adenauer, für die USA von Dean Acheson, für Frankreich von Robert Schuman und für England von Anthony Eden unterzeichnet wurde, schützt die Helfershelfer der Alliierten und hat folgenden Wortlaut: »Niemand darf allein deswegen unter Anklage gestellt - oder durch Maßnahmen deutscher Gerichte oder Behörden in seinen Bürgerrechten oder seiner wirtschaftlichen Stellung nur deswegen beeinträchtigt werden, weil er vor Inkrafttreten dieses Vertrages mit der Sache der drei Mächte (USA, England, Frankreich) sympathisiert, sie oder ihre Politik oder Interessen unterstützt oder den Streitkräften, Behörden oder Dienststellen einer oder mehrerer der drei Mächte oder einem Beauftragten einer dieser Mächte Nachrichten geliefert oder Dienste geleistet hat. Das gleiche gilt zugunsten von Personen, die den Verbündeten der drei Mächte bei ihren gemeinsamen Bestrebungen vor Inkrafttreten dieses Vertrages Sympathien bezeigt, Unterstützung gewährt, Nachrichten geliefert oder Dienste geleistet haben. Die deutschen Behörden haben alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel anzuwenden, um sicherzustellen, daß der Zweck dieses Absatzes erreicht wird.« -14- Im Absatz 2 des Artikels wird bestimmt, daß die deutsche Gerichtsbarkeit alliierte Kriegsverbrecher nicht strafrechtlich verfolgen darf. Der Absatz 2 lautet: »Soweit nicht in Absatz (3) dieses Artikels oder durch besondere Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Regierungen der Drei Mächte oder der betreffenden Macht etwas anderes bestimmt ist, sind deutsche Gerichte und Behörden nicht zuständig in strafrechtlichen oder nichtstrafrechtlichen Verfahren, die sich auf eine vor Inkrafttreten dieses Vertrages begangene Handlung oder Unterlassung beziehen, wenn unmittelbar vor Inkrafttreten dieses Vertrags die deutschen Gerichte und Behörden hinsichtlich solcher Handlungen oder Unterlassungen nicht zuständig waren, ohne Rücksicht darauf, ob sich diese Zuständigkeit aus der Sache oder aus der Person ergibt.« In dem zitierten Absatz 3 wird dann festgehalten, wann überhaupt »deutsche Gerichte die ihnen nach deutschem Recht zustehende Gerichtsbarkeit ausüben« dürfen. Von all den hier aufgeführten Punkten ist der Absatz (i i) b) am interessantesten. Er lautet: »In Strafverfahren gegen natürliche Personen, es sei denn, daß die Untersuchung wegen der angeblichen Straftat von den Strafverfolgungsbehörden der betreffenden Macht oder Mächte endgültig abgeschlossen war oder diese Straftat in Erfüllung von Pflichten oder Leistungen von Diensten für die Besatzungsbe- hörden begangen wurde.« Auf Grund dieses Überleitungsvertrages ist die Verfolgung westalliierter Kriegsverbrechen, begangen an Deutschen, den deutschen Behörden ausdrücklich verboten. Alle Gerichte, bei denen westalliierte Kriegsverbrecher angezeigt werden, stellen die Ermittlungen mit Hinweis auf diesen Überleitungsvertrag ein. Was die Alliierten alles unter »Dienstleistungen« verstehen, zeigten die Amerikaner in zwei bekanntgewordenen Fällen überdeutlich: Der ehemalige Major Dr. Hans Kemritz der Deutschen Abwehr verriet während des Krieges Nachschubflotten und -fahrzeuge für das Deutsche Afrikakorps an die Alliierten. Tausende Landser, von entscheidendem Material, durch dessen Ausfall wieder Tausende Landser ihr Leben verloren, abgesehen, gingen auf den Grund des Mittelmeeres. Nach dem Krieg betätigte sich Kemritz in Berlin als Doppelagent für Ost und West und spielte Deutsche, die zum Teil dadurch ihr Leben verloren, den Sowjets in die Hände. Als Kemritz 1951 in Berlin von deutschen Behörden verhaftet wurde, holten ihn die Amerikaner blitzschnell aus dem Gefängnis, und auf Befehl der Amerikaner mußte das Ermittlungsverfahren gegen Kemritz, das beim Landgericht Frankfurt (Main) lief, sang- und klanglos eingestellt werden. -15- Beweis Nummer zwei wurde durch den tschechischen Massenmörder Frantisek Kroupa geliefert. Dieser hatte 1945/46 in St. Joachimsthal zahlreiche Deutsche ermordet. Unter anderem »richtete« er - ohne gerichtliches Urteil -ihm wehrlos ausgelieferte Deutsche öffentlich mit eigener Hand »hin«. Als su- detendeutsche Heimatvertriebene diesen Peiniger und Mörder ihrer Landsleute, der sich später nach dem Westen abgesetzt hatte, in einem IRO-Lager auf westdeutschem Boden erkannten und gegen ihn Strafanträge stellten, brachten ihn die Amerikaner eilends außer Landes, um so eine Strafverfolgung zu verhindern. Nach dem Überleitungsvertrag allerdings hatten die Alliierten solche Anstrengungen gar nicht mehr nötig: Jetzt war das Kriegsverbrechen, begangen an Deutschen, gesetzlich straffrei geworden! Einzelne alliierte Staaten haben ihrerseits nach dem Krieg vorsorglich für ihre Kriegsverbrecher entlastende Gesetze geschaffen und Generalamnestien für alle an Deutschen begangenen Verbrechen erlassen. Die Tschechoslowakei beschloß durch ihre tschechische Nationalversammlung einstimmig das Amnestiegesetz. Der § l des tschechoslowakischen Amnestiegesetzes vom 8. Mai 1946 lautet: »Jedes Vergehen, das in der Zeit zwischen dem 30. September 1938 und dem 28. Oktober 1945 begangen wurde und dessen Ziel es war, den Kampf um die Freiheit der Tschechen und Slowaken zu unterstützen oder die Vergeltung für Aktionen der Okkupanten und ihrer Helfer darstellt, ist nicht gesetzwidrig, selbst wenn es sonst nach dem Gesetz strafbar wäre.« Damit hatte die Tschechoslowakei - damals noch ein nichtkommunistischer Staat - den traurigen Mut besessen, durch ein Gesetz all die Beraubungen, Vergewaltigungen und Morde an den Deutschen grundsätzlich für straffrei zu erklären. Die anderen Alliierten haben sich damit überhaupt nicht aufgehalten. Sie haben in Ost und West ihre Vergangenheit längst bewältigt, und es gibt für sie darum weder eine Kollektivscham noch eine Aufarbeitung der Vergangenheit und schon gar keine Strafverfolgung ihrer eigenen Kriegsverbrechen. Das alles gibt es nur in den deutschen Staaten, einerlei ob sie in der westlichen oder östlichen Einflußsphäre liegen. Da man die Millionenzahl der Deutschen, vor allem Frauen und Kinder, die durch die Flächenbombardierung in den brennenden deutschen Städten wie auf einem riesigen Scheiterhaufen verbrannten und verkohlten, so wenig leugnen kann wie die fünf Millionen Deutschen, die 1945 und danach im Osten und Südosten ermordet wurden, oder auf Grund der ihnen zuteil gewordenen Behandlung durch die Sieger zugrunde gingen, hat sich zuerst eine halboffizielle und nun schon offizielle Version breitgemacht, die da sagt: Dieses furchtbare Leid, das über das deutsche Volk kam, mit Raub, Brand, Vergewaltigung, Tot- -16- schlag und Mord, ist nur eine Folge der deutschen Übeltaten, und wir sind gezwungen, diese als Sühneopfer auf uns zu nehmen! Diese Argumentation ist moralisch nicht nur verlogen, sondern historisch falsch: Der Mord an den Deutschen begann nicht bei Kriegsende. Ja, er begann nicht einmal während des Krieges. Tausende und Zehntausende Deutsche wurden bei Ausbruch des Krieges und schon vor Ausbruch des Krieges auf das bestialischste abgeschlachtet und ganze Familien und Dörfer systematisch ausgerottet. In jenen Gebieten Westpreußens und Oberschlesiens, die nach dem ersten Weltkrieg an Polen fielen, waren die Deutschen in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen wiederholt Opfer polnischer Terror- und Mordanschläge. Die deutsche Volksgruppe in Oberschlesien überreichte der Genfer Liga gegen Ende der zwanziger Jahre eine Petition, in der nicht weniger als 250 Fälle schwersten polnischen Terrors gegen die Deutschen aufgezählt wurden. Besonders nach Entstehung des Dritten Reiches ging eine starke Welle des Terrors durch die deutschen Gebiete Polens. Von Jahr zu Jahr verschärfte sich der Terror, der im Frühjahr 1939 unerträgliche Ausmaße annahm. Es gibt einen Band mit damaligen Berichten der deutschen Generalkonsule von Thorn, Posen, Danzig, Kattowitz, Lemberg über diesen steigenden Terror an der deutschen Bevölkerung. In verschiedenen Städten, in denen es eine verstärkte deutsche Minderheit gab, wurden im Mai 1939 regelrechte Deutschen- pogrome veranstaltet, denen zahlreiche Deutsche zum Opfer fielen. Die Bedrohung der Deutschen mit Totschlag und Folterungen war bald in allen Teilen Polens zur täglichen Selbstverständlichkeit geworden, ebenso die ständige Beschädigung oder der Diebstahl deutschen Eigentums. Familienweise flüchteten sich die Deutschen in die Wälder und Felder, da sie nächtliche Bandenüberfälle auf ihre Häuser befürchteten. Die polnische Polizei weigerte sich in vielen Fällen, Anzeigen entgegenzunehmen. Oftmals verhaftete sie die deutschen Anzeiger, anstatt die polnischen Gewalttäter zu verfolgen. In den polnischen Gefängnissen und Zuchthäusern mußten die Deutschen furchtbare Marterungen über sich ergehen lassen. Dem Volksdeutschen Schienemann, der in Sieradz vernommen wurde, wurden dabei sämtliche Zähne ausgeschlagen. Den Inhaftierten Jäger, Grant sowie den Frauen Kiesewalter und Neudamm wurden zur Erpressung von Geständnissen brennende Flüssigkeiten in die Geschlechtsorgane gespritzt, Rippen gebrochen und sie mit elektrischem Strom mißhandelt. Viele Deutsche wurden ermordet, ohne daß man ihr Schicksal erfuhr. Mit besonderer Brutalität gingen die Polen gegen die evangelische Kirche und ihre Träger vor. Am 2. März 1939 zertrümmerten sie das große Fenster der Christus-Kirche in Posen. Am 12. März stießen etwa zwanzig junge Polen den Pfarrer Diestelkamp in Wisseck vom Motorrad und mißhandelten ihn -17- schwer. Etwa zur selben Zeit wurden die Fensterscheiben des Pfarrhauses in Schokken und des Pfarrhauses in Kruschwitz zertrümmert. Am 15. April wurde Vikar Ortlieb in Neu-Barkoschien auf der Straße schwer mißhandelt und getreten. Am 19. März wurde Pfarrer Schenk in Hallkirch durch Steinwürfe verletzt. Am 2. Mai wurde Kindergottesdiensthelfer Lenz bei Schubin überfallen und auf das schwerste mißhandelt. Am 24. Mai bewarfen Polen Pfarrer Schenk wieder mit Steinen, und die Kirchen in Zirke, Briesen, Rakot, Rheinsberg sowie die Pfarrhäuser in Staykowo und Hohensalza wurden überfallen und teilweise beschädigt. Wie die Zustände in Polen vor dem Kriege in Wirklichkeit waren, geht aus dem Bericht des deutschen Konsuls in Lodz an das Auswärtige Amt Berlin hervor, den wir als einen von den vielen amtlichen Berichten hier veröffentlichen wollen: »Sehr schwere Ausschreitungen, die man als Deutschenpogrome bezeichnen kann, ereigneten sich am vergangenen Samstag, dem 13., und Sonntag, dem 14. Mai, in der Stadt Tomaschow-Mazowiecki (etwa 42 000 Einwohner, davon etwa 3000 Deutsche), bei denen zahlreiche deutsche Existenzen vollständig vernichtet wurden. Dem Deutschen Schmiegel wurde der Schädel gespalten, und eine Frau, deren Namen ich bisher nicht erfahren konnte, wurde bei ihrer Flucht auf einem Felde totgeschlagen. Der Sohn des Schmiegel, der aus einem Fenster des zweiten Stockwerkes eines Hauses geworfen wurde, liegt schwerverletzt darnieder. Die Ausschreitungen begannen am Sonnabend, dem 13. Mal. Einige Tage vorher hatte der der Regierungspartei nahestehende "Verband der Polnischen Berufsverbände" in groß plakatierten Aufrufen eine Demonstration

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