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Verallgemeinerte Isomorphie von Gruppenerweiterungen und kanonische Isomorphie Galoisscher Erweiterungskörper PDF

49 Pages·1966·5.882 MB·German
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Der vorliegende Bericht wurde angeregt von Prof. Dr. W. Krull, dessen ,Untersuchungen über bizyklische Gruppen und reelle Radikalkörper den Ausgangspunkt bildeten. Herrn Prof. Dr. W. Krull danke ich an dieser Stelle für die Förderung dieser Arbeit und für wertvolle Ratschläge. FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr.1690 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Dr. Franz Meyers vom Landesamt für Forschung, Düsseldorf DK 512.4 519.42 519.44 Dr. rer. nato Leonhard Gerhards Rheinisch-Westfälisches !tlstitut für Instrumente//e Mathematik Bonn (UM) Verallgemeinerte Isomorphie von Gruppenerweiterungen und kanonische Isomorphie Galoisscher Erweiterungskörper (Nr. 10 der Schriften des UM . Serie A) Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1966 Diese Veröffentlichung ist zugleich Nr. 10 der »Schriften des Rheinisch-West fälischen Institutes für Instrumentelle Mathematik an der Universität Bonn (Serie A)« ISBN 978-3-663-19612-9 ISBN 978-3-663-19658-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-19658-7 Verlags-Nr. 011690 © 1966 b Y Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen 1966. Inhalt Einleitung und Problemstellung 7 KAPITEL I Invariantentheorie der Gruppenerweiterungen § 1 Verallgemeinerte Äquivalenz von Gruppenerweiterungen ........... 11 § 2 Kohomologiegruppen .......................................... 13 § 3 Kennzeichnung der Gruppenerweiterungen ....................... 15 § 4 Kennzeichnung der Strukturen .................................. 18 § 5 Kennzeichnung der Gattungen und Arten ........................ 20 § 6 (1jJ - J)-Isomorphie bei Erweiterungen mit abelschem Normalteiler A 26 KAPITEL II Kanonische Isomorphie galoisscher Erweiterungskörper § 1 Hauptsätze der Galois-Theorie .................................. 35 § 2 Kummersche Charaktere relativ zyklischer Körper ................. 37 ~ 3 Kanonische Isomorphie relativ zyklischer Körper .................. 40 § 4 Galois-Gattungen und Galois-Arten (m, n)-bizyklischer Körper ...... 43 § 5 Galois-Gattungen und Galois-Arten relativabelseher Normalober- körper 91 über dem Kummer-Körper E mit vorgegebener Galois Gruppe G(91: .R) über einem Teilkörper .R von E . . . . . . . . . . . . . . . . .. 46 Literaturverzeichnis ................................................ 49 5 Einleitung und Problemstellung Die in Kapitel I bzw. Kapitel H der vorliegenden Arbeit untersuchten gruppen bzw. körpertheoretischen Fragestellungen entstammen - historisch gesehen - dem Problemkreis der Galois-Theorie, überschreiten jedoch in gewisser Rich tung den Rahmen derjenigen klassischen Untersuchungen, mit denen sie enger verbunden sind. Unmittelbar an die Hauptsätze der Galois-Theorie schließt sich das Problem an, diejenigen galoisschen - d. h. separablen, normalen - Körper 91 über einem festen Grundkörper E zu kennzeichnen, deren Galois-Gruppen zu einer gege benen abstrakten Gruppe C isomorph sind. Ist C abelsch, so können die Körper 91 durch die algebraische Methode der Kummer-Erzeugung der abelschen Körper durch reine Gleichungen oder - falls E ein algebraischer Zahlkörper ist - durch die arithmetische Theorie der Klassenkörper beschrieben werden. In [11] ent wickelt P. WOLF eine Kennzeichnungstheorie, die als Verallgemeinerung der Kummer-Erzeugung abelscher Körper auf beliebige endliche Galois-Gruppen C angesehen werden kann. Hieran anschließend ergibt sich die folgende körpertheoretische Problem stellung: Gegeben sei ein Körper 91 über E mit der Galois-Gruppe C, und der r. Grundkörper E sei über einem Teilkörper .R galoissch mit der Galois-Gruppe Wann ist dann auch 91 über .R galoissch mit einer Galois-Gruppe, die zu einer r vorgegebenen Gruppenerweiterung G von C durch (im Schreierschen Sinne [9]) isomorph ist? Diese Frage wurde für den Spezialfall einer abelschen Gruppe C durch H. HASSE in [6] beantwortet. Für den allgemeinen Fall ver gleiche man die Theorie bei P. WOLF [11], Teil H. Als notwendige und hinrei chende Bedingung erhält man die Existenz eines »Verkettungssystems« in .2, das die Bestimmungsstücke des Körpers E mit den Invarianten der Gruppen erweiterung G durch zwei Systeme von Verkettungsgleichungen - den körper und den gruppentheoretischen Verkettungsgleichungen - verknüpft. Die Kenntnis dieser Gesetze ist von grundlegender Bedeutung für die Aufgabe, alle Körper 91 über .2 mit der Galois-Gruppe C, für die 91 über .R galoissch ist, zu konstruieren. Hier kommt nun ein wesentliches Moment herein: Während man· bei der bloßen Kennzeichnung der Körper 91 über E von dem Körper 91 als gegeben ausgeht und dementsprechend die Gruppe C als Automorphismen gruppe von 91 über E vorliegt, ist C bei der Konstruktion nur als abstrakte Gruppe gegeben, so daß bei der Realisierung von C als Galois-Gruppe von 91 über E ein willkürlicher Automorphismus 1p von C freibleibt. Bei der Konstruktionsaufgabe ist somit der Begriff des Erweiterungstypus weiter zu fassen. In der üblichen Theorie der Gruppenerweiterungen rechnet r man die Gruppen G und G' von C durch zum gleichen Erweiterungstypus, 7 wenn ein Isomorphismus I: G -+ G' existiert, der die beiden folgenden Eigen schaften besitzt: 1) I induziert in C den identischen Automorphismus. 2) In den J: Faktorgruppen GIC und G'IC induziert I einen Isomorphismus GIC -+ G'IC r derart, daß die Klassen von GIC und G'IC auf das gleiche Element von bezogen werden. Im Gegensatz dazu ist hier nur zu verlangen, daß I in C einen beliebigen Automorphismus "P induziert. Losgelöst von der oben beschriebenen körpertheoretischen Konstruktions aufgabe läßt sich allgemein vom abstrakt gruppentheoretischen Standpunkt der Begriff des Erweiterungstypus noch allgemeiner fassen: Zwei Erweiterungen G und G' sollen genau dann zum gleichen Erweiterungstypus gehören, wenn ein Isomorphismus I: G -+ G' existiert, der die beiden folgenden Eigenschaften besitzt: 1) I induziert in C einen Automorphismus "P' 2) In den Faktorgruppen J: GIC und G'I C induziert I einen Isomorphismus GIC -+ G'I C derart, daß r die Klassen von GIC und G' IC Elementen von zugeordnet werden, die durch r einen frei wählbaren Automorphismus rp von auseinander hervorgehen. Diese verallgemeinerten Begriffe der Erweiterungstypen der Gruppenerwei terungen führen in der Menge (f(C, r) aller Erweiterungen von C durch r zu Äquivalenzklasseneinteilungen der Menge (f(C, r) in »Arten« bzw. »Gattungen«, die »gröber« sind als die Klasseneinteilung in »Strukturen«, die durch den - sehr eng gefaßten - Äquivalenzbegriff der üblichen Erweiterungstheorie bedingt ist. Um die Hauptergebnisse von Kapitel I (§ 5 und § 6) sowie von Kapitel II (§ 4 und § 5) exakt und verständlich beschreiben zu können, müssen wir in Kapitel I, § 1-§ 4, eine Reihe von Sätzen und Begriffsbildungen behandeln, die an sich inhaltlich bekannt sind, die aber hier in einer Form benutzt werden, wie sie für unseren Fall zweckmäßig aber nicht allgemein üblich ist. In Kapitel I, § 1, werden die oben erörterten Äquivalenzbegriffe präzisiert. Kapitel I, § 2, enthält die Begriffe der Kohomologietheorie der Gruppen, die für die in Kapitel I, § 3 und § 4 entwickelte Kennzeichnungstheorie der Gruppenerweiterungen und ihrer Strukturen benötigt werden. Eines der Hauptergebnisse von Kapitel I ist die in § 5 entwickelte Kennzeich nung der Gattungen und Arten (Satz 5.3 und Satz 5.4) durch die Definition einer auf der Menge 'aller Erweiterungssysteme operierenden Transformations gruppe T, deren Elemente aus den Tripeln [rp, "P, I(x)] bestehen, wobei rp bzw. "P r r ein Automorphismus von bzw. C und I: -+ C eine normierte Funktion von r in C mit der Eigenschaft I(er) = ee bedeuten. Die Gattungen von (f(C, r) zerfallen im allgemeinen in mehrere Arten. Satz 5.5 von Kapitel I, § 5, zeigt, daß jede Art einer festen Gattung aus (f (C, r) die gleiche Anzahl von Gruppen enthält, und der wichtige Satz 5.7 von Kapitel I, § 5, liefert ein notwendiges und hinreichendes Kriterium dafür, wann zwei Erweiterungsgruppen Gi und Gk einer festen Gattung zur gleichen Art gehören. Abschließend wird in Kapitel I, § 5, noch eine obere Schranke für die Anzahl der Arten in einer festen Gattung gewonnen, und es werden hinreichende Kriterien dafür abgeleitet, wann alle Gruppen einer Gattung eine Art bilden. Kapitel I, § 6 stellt das Bindeglied zwischen den gruppentheoretischen Problemen von Kapitel I und den körpertheoretischen Problemen von Kapitel II dar, in 8 denen abelsehe und Zyklische Körper eine besondere Rolle spielen. In Kapitel I, § 6 wird eine systematische Theorie der (1jJ - J)-Isomorphie der Gruppenerweite rungen mit abelschem Normalteiler A entwickelt. r, Es sei G bzw. G' eine Erweiterung von A (A abelsch) durch definiert durch das Erweiterungssystem (0, h E H'6(r, A)) bzw. (0', h' E HfJ'(r, A)), wobei D bzw. 0' ein der Erweiterung G bzw. G' zugeordneter Homomorphismus von r in die Automorphismengruppe AutA von A und h bzw. h' eine Klasse aus der der Erweiterung G bzw. G' invariant zugeordneten 2-ten Kohomologie r gruppe bezüglich D bzw. 0' bedeuten. Das homomorphe Bild von in AutA sei mit m(G, A) bezeichnet. Ist 1jJ E AutA und]: G = G/A ~ G'/A = G' ein Isomorphismus von G auf G', so heißen die Automorphismengruppen m(G, A) und m' (G', A) genau dann (1jJ-j)-isomorph, wenn ag = aJ g für alle a E A und alle gE G gilt (ag = gag-l). Die Theorie der (1jJ-j)-Isomorphie der Erweiterungen mit abelschem N ormal teiler A besteht in der Untersuchung der Beziehungen der Automorphismen gruppen m( G, A) und m' (G', A), die sich ergeben, wenn verschiedene Auto morphismen- bzw. Isomorphismenpaare 1jJI,1jJ2 bzw. ft,12 zugrunde gelegt werden (Kapitel I, § 6, Satz 6.1 bis Satz 6.4). Die Sätze 6.1-6.4 zeigen die Sonder stellung eines zyklischen Normalteilers A, die noch ausgeprägter in dem fun damentalen Satz 6.5 von Kapitel I, § 6 ist, der eine Antwort auf die folgende Problemstellung gibt: Gegeben sei ein Isomorphismus h von G auf G', der in A einen Automorphis mus 1jJI induziert. 1jJ2 bzw.12 sei ein Automorphismus von A bzw. ein Iso morphismus von G auf G' derart, daß m(G,A) und m'(G',A) (1jJ2-12)-isomorph sind. Existiert dann stets ein ausgezeichneter Isomorphismus 1*: G ~ G' derart, daß der induzierte Isomorphismus J* : G ~ G' bei der Kopplung mit 12 zu einem Automorphismus ii = J*-I12 von G führt, der}! = Z(A: G)/A (Z(A: G) = Zentralisator von A in G) auf sich abbildet und in G/}! den identischen Automorphismus induziert? Den Untersuchungen von Kapitel II liegt folgende körpertheoretische Problem stellung zugrunde: r Es sei i!, ein galoisscher Körper über 5\ mit der Galois-Gruppe = G(i!, : 5\). 9h und 912 seien i!, enthaltende galoissche Körper über 5\ mit den Galois-Gruppen Gi = G(91i : 5\) bzw. Ci = G(91i : i!,) (i = 1,2). Gi ist dann eine Gruppen r. erweiterung von Ci durch Hauptsatz 2 der Galois-Theorie definiert je einen kanonischen Isomorphismus Ki von Gi/Ci auf r (i = 1,2), und es definiert K12 = Ki.1 K1 einen kanonischen Isomorphismus von GI/Cl auf G2/C2• 911 und 912 sollen genau dann zur gleichen »Ga/ois-Gattung« über i!" 5\ gehören, wenn ein Isomorphismus h2 von GI auf G2 existiert, der Cl in C2 überführt und infolgedessen einen Isomorphismus ft2 von GI/Cl auf G2/C2 induziert. Läßt sich der Isomorphismus h2 speziell so wählen, daß ft2 = Kl2 wird, so sollen 911 und 912 zur gleichen »Ga/ois-Art« über i!,,5\ gehören. Diese Definitionen bestimmen Äquivalenzrelationen in der Menge M aller dieser Körper 91, und offenbar zerfällt jede Galois-Gattung in eine oder mehrere Galois-Arten. Das Problem besteht in der Charakterisierung der Galois-Gattungen und im beson- 9 deren der Galois-Arten durch Bestimmungsstücke des Grundkörpers E und durch die Invarianten der Gruppenerweiterungen Gi (i = 1, 2). In einem allereinfachsten Spezialfall wird diese Problemstellung bei W. KRULL [7], § 31, formuliert und gelöst. In der vorliegenden Arbeit zeigt es sich, daß es äußerst schwierig ist, das Problem in voller Allgemeinheit anzufassen; es werden deshalb in Kapitel II weitere Spezialfälle behandelt, die über die Untersuchungen von W. KRULL wesentlich hinausgehen, aber noch befriedigende Lösungen gestatten. Der allgemeine (m - n)-bizyklische Fall, d. h. G(E:.R) bzw. G(in: E) zyklisch von der Ordnung m bzw. n, ist in Kapitel II, § 4 vollständig gelöst. Die Gleichheit der in Kapitel II, § 2 hergeleiteten Kummerschen Charaktere X91".2, .1\ = X91.,.2,.I\ der Körpertripel in!, E,.R bzw. in2, E,.R erweist sich als die not wendige und hinreichende Bedingung dafür, daß die von vornherein derselben Gattung entnommenen Körper zur gleichen Art gehören. In Kapitel II, § 5 werden abschließend die Fälle behandelt: G(in: E) zyklisch, G(E:.R) abelsch, nicht zyklisch und der allgemeinste abelsche Fall G(in: E), G(E:.R) beide abelsch, nicht zyklisch. 10

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