Klaus Goeschen Peter Papa Petros Urogynäkologie aus Sicht der Integraltheorie Klaus Goeschen Peter Papa Petros Urogynäkologie aus Sicht der Integraltheorie Mit 337 Abbildungen 123 Prof. Dr. med. Klaus Goeschen Hildesheimer Straße 34-40 30169 Hannover Prof. Dr. med. Peter Papa Petros 14A Osborne Pde Claremont WA 6010 Australia ISBN-13 978-3-540-88354-8 Springer Medizin Verlag Heidelberg Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer Medizin Verlag springer.de © Springer Medizin Verlag Heidelberg 2009 Printed in Germany Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne beson- dere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Marken schutz- gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Planung: Dr. sc. hum. Sabine Höschele, Heidelberg Projektmanagement: Dipl.-Biol. Ute Meyer-Krauß, Heidelberg Layout und Einbandgestaltung: deblik Berlin Satz: TypoStudio Tobias Schaedla, Heidelberg SPIN 12324927 Gedruckt auf säurefreiem Papier 2111 – 5 4 3 2 1 0 V Vorwort Ich hatte das große Glück, bei vier hervorragenden Ärzten meiner Generation lernen und arbeiten zu dürfen: Prof. Gerhard Martius, Prof. Erich Saling, Prof. Jörg Schneider und Prof. Peter Papa Petros. Sie waren alle auf ihre Art Pioniere und haben die Medizinwelt bemerkens- wert verändert. Gerhard Martius war ein herausragender Arzt und Lehrer, der – wie kaum ein anderer – die Geburtshilfe und Gynäkologie beherrschte. Er hat über viele Jahre seines Schaffens zahlrei- che ausgezeichnete Lehrbücher verfasst, die mehr als zwei Ärztegenerationen geprägt haben. Schon vor über 30 Jahren hat er sich gegen eine obligatorische Hysterektomie bei Beckenbo- denoperationen ausgesprochen, obwohl er dafür von den meisten seiner Kollegen belächelt wurde. Wie sein Vater, Prof. Heinreich Martius (Ordinarius für Gynäkologie in Göttingen 1926–1954), hat er schon früh erkannt, dass es bei einer Gebärmutter- oder Scheidensenkung zu typischen Funktionsstörungen wie Inkontinenz, Pollakisurie, Nykturie, Urge, Blasen- und Darmentleerungsstörungen, Restharnbildung sowie Schmerzen in der Tiefe des Kreuzbeins kommt. Damit hat er den Grundstein für die Integraltheorie und auch für dieses Buch gelegt. Erich Saling hat in einer Zeit, in der fünf von hundert Neugeborenen starben, seine ganze Kraft darauf verwandt, diese katastrophalen Zustände zu verbessern. Gegen den lange anhalten- den Widerstand nahezu aller etablierten Geburtshelfer hat er es geschafft, dass heute die perina- tale Sterblichkeit bei unter fünf auf 1000 Geburten liegt. Seinem Glauben an die gute Sache und seiner Zähigkeit ist es zu verdanken, dass viele Neugeborene, die früher verstorben wären, heute gesund leben können. Was, wenn es seinen Widersachern gelungen wäre, ihn aufzuhalten? Jörg Schneider war maßgeblich daran beteiligt, dass es inzwischen ein Anti-D-Immunglo- bulin gibt, welches eine Sensibilisierung bei Rh-negativen Müttern verhindert. Seine Beharr- lichkeit und Fähigkeit, Rückschläge wegzustecken führten dazu, dass der Morbus haemolyti- cus neonatorum heute nur noch selten auftritt. Peter Papa Petros hat die Urogynäkologie gegen den Widerstand der etablierten Experten grundlegend verändert und dadurch vielen Frauen zu einem besseren Leben verholfen. In der Zwischenzeit hat auch die Industrie erkannt, dass sich mit seinen operativen Ideen viel Geld verdienen lässt. Sie ist es, die jetzt weltweit dafür sorgt, dass ihre Produkte in die Hände der Operateure gelangen. Dabei wird großer Wert auf das Vermitteln von operativen Techniken gelegt. Das Verstehen der Physiologie und das Erkennen von pathologischen Abläufen findet, wie das diagnostische Vorgehen, nach wie vor leider wenig Beachtung. So richten sich bis heute die meisten Urogynäkologen und Urologen nach den 1958 auf- gestellten Empfehlungen der International Continence Society (ICS), welche die ICS 1988 nochmals bestätigt hat: ▬ »Symptome sind nicht verlässlich, ▬ eine instabile Blase kann nicht chirurgisch geheilt, sondern muss medikamentös behan- delt werden, ▬ nur Patientinnen mit Stressinkontinenz profitieren unter Umständen von einer Operation, ▬ Patientinnen mit gemischter Stress-/Urgeinkontinenz sollten nicht operiert, sondern eben- falls medikamentös behandelt werden.« Auch in den letzten Statements von 2003 hat die ICS ihre Meinung nicht geändert. Medika- mentöse Behandlung mit all ihren Nebenwirkungen und der schlechten Compliance wird nach wie vor als die Methode der Wahl für diese Patientinnen angesehen. Eine chirurgische Therapie als weitere Option wird nicht erwähnt. VI Vorwort Seit 1990 gibt es zahlreiche Arbeiten, die zeigen, dass eine Korrektur der bindegewebigen Halteligamente und -faszien auch die oben genannten Beschwerden heilen kann. Die Erklä- rung dafür findet sich in der Integraltheorie, die einen Großteil der genannten Leiden und urodynamischen Befunde als Folge eines Bindegewebeschadens erklärt. Diese Zusammenhänge werden in dem vorliegenden Buch präzise beschrieben. Die Autoren hegen die Hoffnung, dass Kollegen, die Interesse an modernen Behandlungs- möglichkeiten haben, dieses Buch lesen werden und nicht länger Skeptiker oder gar Gegner neuer, faszinierender Konzepte sind. Möge die Urogynäkolgie aus Sicht der Integraltheorie eine Einladung sein, sich unserem Weg anzuschließen. Hannover und Perth (Australia), im Dezember 2008 Klaus Goeschen Peter Papa Petros VII Inhaltsverzeichnis I Überblick III Rolle des Bindegewebes für eine normale oder gestörte Beckenbodenfunktion 1 Einführung in die Integraltheorie . . . . . . . . 3 1.1 Problem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1.2 Problemlösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 6 Bindegewebe bei normaler Funktion . . . 45 1.3 Gesichtspunkte aus anatomischer Sicht . . . . . . 5 6.1 Bindegewebe aus biomechanischer Sicht . . .45 1.4 Funktion aus integraltheoretischer Sicht . . . . . 6 6.2 Biomechanik der Scheide . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46 1.5 Schlüsselrolle des Bindegewebes . . . . . . . . . . . . 6 7 Bindegewebe bei gestörter Funktion . . . 47 2 Diagnostik im Rahmen der 7.1 Ursachen für einen Bindegewebeschaden . . .47 Integraltheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 7.1.1 Einfluss der Hormone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47 7.1.2 Einfluss des Alters auf das Bindegewebe . . . .48 3 Therapie aus Sicht der Integraltheorie . . . 9 7.1.3 Einfluss einer Hysterektomie auf die Funktionsfähigkeit der Ligamente . . . . . . . . . . .48 7.1.4 Einfluss der Geburt auf die Funktions- II Anatomie und Funktion fähigkeit der Ligamente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49 des Beckenbodens 7.2 Auswirkungen eines Bindegewebe- schadens auf die Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . .50 7.2.1 Stressinkontinenz, intrinsischer 4 Anatomie des Beckenbodens . . . . . . . . . . . 13 Sphinkterdefekt, »tethered« Vagina . . . . . . . . .51 4.1 Allgemeine anatomische Grundlagen der 7.2.2 »Over-active-bladder«, Detrusor- Integraltheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 instabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54 4.2 Spezielle Anatomie aus integral- 7.2.3 Blasenentleerungsstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . .55 theoretischer Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 7.2.4 Schmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55 4.2.1 Drei anatomische Betrachtungsweisen . . . . . .14 7.2.5 Anorektale Dysfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56 4.2.2 Drei anatomische Muskelschichten . . . . . . . . . .18 7.2.6 Studien zum Öffnen und Verschließen 4.2.3 Drei Zugrichtungen der Beckenboden- des Anorektums unter Berücksichtigung muskulatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 der Integraltheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58 4.2.4 Drei horizontale Beckenebenen . . . . . . . . . . . .22 4.2.5 Drei senkrechte Scheidenabschnitte . . . . . . . .26 Zusammenfassung Sektion III . . . . . . . . . . 64 5 Funktion des Beckenbodens und seiner Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 5.1 Stütz- und Haltefunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29 IV Diagnostik von 5.2 Öffnung und Verschluss der Blase . . . . . . . . . . .30 geschädigtem Bindegewebe 5.2.1 Mechanische Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31 5.2.2 Überprüfung der Theorie in der Praxis . . . . . . .34 5.2.3 Neurologische Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 5.3 Öffnung und Verschluss der anorektalen Region . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39 8 Basisdiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 8.1 Fragebogen und Übertragung der Daten in Zusammenfassung Sektion II . . . . . . . . . . . 42 den Diagnosealgorithmus . . . . . . . . . . . . . . . . . .69 VIII Inhaltsverzeichnis 8.2 Vaginale Untersuchung zur Überprüfung 10.3.5 Niedrige Compliance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .116 der drei Zonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70 10.3.6 Niedrige Blasenkapazität . . . . . . . . . . . . . . . . . .116 8.2.1 Vordere Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70 10.4 ICS-Symptome durch Defekte in der 8.2.2 Mittlere Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71 posterioren Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .116 8.2.3 Hintere Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73 10.4.1 Nykturie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .116 8.3 Absicherung der Diagnose durch simulierte Operationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75 Zusammenfassung Sektion IV . . . . . . . .117 9 Spezielle Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 9.1 Überprüfung der Basisdiagnostik und Erheben von zusätzlichen Daten V Rekonstruktive und Befunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .79 Beckenbodenchirurgie 9.1.1 Der Fragebogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80 unter Berücksichtigung 9.1.2 Vaginale Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83 der Integraltheorie 9.1.3 Der 24-h-Miktionskalender . . . . . . . . . . . . . . . . .83 9.1.4 Vorlagentest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83 9.1.5 Hustenstresstest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83 11 Grundlagen der rekonstruktiven 9.1.6 Händewaschtest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83 Beckenbodenchirurgie unter 9.1.7 Ultraschall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83 Berücksichtigung der Integral- 9.1.8 Urodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .90 theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .121 9.2 Diagnosefindung durch Analyse und 11.1 Minimalinvasive Beckenboden- Korrelation der Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .104 chirurgie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .121 9.2.1 Korrelation zwischen aufgelisteten 11.1.1 Indikation: Prolapsgrad und Stärke der Symptomen und den 3 Zonen . . . . . . . . . . 105 Beschwerden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .121 9.3 Absicherung durch simulierte 11.1.2 Gewebequalität: Erhalt und Verstärkung Operationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .109 von Gewebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .122 11.1.3 Struktureller Aufbau: synergistisches 10 Vergleich der ICS-Definitionen und Zusammenspiel der verschiedenen -Diagnosen mit der Integraltheorie . . .111 Bindegewebekomponenten . . . . . . . . . . . . . .122 10.1 ICS-Symptome durch Defekte in der 11.1.4 Methodisches Vorgehen zur Vermeidung anterioren Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .112 von postoperativen Problemen . . . . . . . . . . .122 10.1.1 Genuine Stressinkontinenz . . . . . . . . . . . . . . . .112 11.1.5 Instrumente und Zugangswege 10.1.2 Unbemerkter, kontinuierlicher zur Verstärkung von geschädigtem Urinverlust, ISD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .112 Bindegewebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .124 10.1.3 Reflexinkontinenz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .112 10.1.4 Husteninduzierte DI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .113 12 Allgemeine Überlegungen zum 10.2 ICS-Symptome durch Defekte in der chirurgischen Vorgehen gemäß mittleren und posterioren Zone . . . . . . . . . .113 Integraltheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .127 10.2.1 Blasenentleerungsstörungen . . . . . . . . . . . . . .113 12.1 Kurzstationäre vaginale Chirurgie . . . . . . . . .127 10.3 ICS-Symptome durch Defekte in 12.2 Erhalt und Verstärkung von Gewebe . . . . . .128 der anterioren, mittleren und posterioren 12.3 Chirurgische Präparationstechniken . . . . . . .128 Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .113 12.4 Vermeidung von Rezidiven . . . . . . . . . . . . . . . .129 10.3.1 Sensorischer Urge (Harnröhren- 12.5 Patientenbetreuung bei kurz stationärer relaxierungsinkontinenz) . . . . . . . . . . . . . . . . . .114 Beckenbodenchirurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .130 10.3.2 Motorischer Urge (Detrusor- 12.5.1 Vor der Operation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .130 hyperaktivitätsinkontinenz) . . . . . . . . . . . . . . .114 12.5.2 Nach der Operation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .131 10.3.3 Detrusorinstabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .115 12.5.3 Frühe postoperative Komplikationen . . . . . .131 10.3.4 Instabile Urethra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .116 12.5.4 Spätkomplikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .132 IX Inhaltsverzeichnis 13 Spezielle Überlegungen zur 15.3.2 Einengung der Urethra nach Verstärkung von geschädigtem suburethraler Schlingenoperation . . . . . . . . .200 Bindegewebe gemäß Integral- 15.3.3 Fisteln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .200 theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 15.3.4 Verklebung von Organverschiebe- 13.1 Operative Verstärkung von Ligamenten . . .134 schichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .200 13.1.1 Art des Kunststoffmaterials. . . . . . . . . . . . . . . .134 13.1.2 Mechanische Eigenschaften bei 16 Postoperatives Vorgehen bei unterschiedlicher Bandtextur . . . . . . . . . . . . .135 persistierenden, erneut oder neu 13.1.3 Gewebereaktionen bei unter- auftretenden Symptomen . . . . . . . . . . . .201 schiedlichem Faserdurchmesser . . . . . . . . . . .136 16.1 Ursachenerkennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .201 13.1.4 Bedeutung der Maschengröße und 16.1.1 Fehldiagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .202 der interfibrillären Zwischenräume . . . . . . .136 16.1.2 Nachgeben anderer Bindegewebe- 13.2 Reparatur von geschädigten Faszien . . . . . .139 strukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .202 13.2.1 Grundsätzliche Überlegungen . . . . . . . . . . . .139 16.1.3 Rezidiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .204 13.2.2 Verstärkung von Faszien durch 16.2 Praktisches Vorgehen bei postoperativ homologes Gewebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .140 persistierenden Symptomen . . . . . . . . . . . . . .204 13.2.3 Verstärkung von Faszien durch 16.2.1 Anteriore Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .204 heterologes Gewebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .142 16.2.2 Mittlere Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .205 16.2.3 Posteriore Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .206 14 Spezielles chirurgisches Vorgehen in den drei Schadenszonen . . . . . . . . . . .143 Zusammenfassung Sektion V . . . . . . . . .207 14.1 Operationen in der anterioren Zone . . . . . . .143 14.1.1 Spannungsfreie, suburethrale Schlinge Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .209 zur Verstärkung des PUL . . . . . . . . . . . . . . . . . .145 A1 Patientinnen-Fragebogen . . . . . . . . . . . . .209 14.1.2 Komplikationen bei Operationen in A2 Diagnosealgorithmus . . . . . . . . . . . . . . . . .212 der anterioren Zone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .151 A3 Klinischer Untersuchungsbogen . . . . . .213 14.2 Operationen in der mittleren Zone . . . . . . . .153 A4 Validierungstabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . .214 14.2.1 Allgemeine Überlegungen . . . . . . . . . . . . . . . .153 A5 Diagnostik-Aufzeichnungsblatt . . . . . . .215 14.2.2 Spezielles Vorgehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .156 14.3 Operationen in der posterioren Zone . . . . . .172 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .217 14.3.1 Allgemeine Überlegungen . . . . . . . . . . . . . . . .172 14.3.2 Chirurgische Korrektur im Speziellen . . . . . .177 Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . .223 14.3.3 Chirurgische Korrektur eines Anorektalprolapses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .192 15 Mögliche Komplikationen bei chirurgischen Korrekturen . . . . . . . . . . . .195 15.1 Akute Komplikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .195 15.1.1 Rektum-/Blasenverletzung bei der Präparation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .195 15.1.2 Rektumperforation mit dem Tunneler . . . . .195 15.1.3 Blasenperforation mit dem Tunneler . . . . . .196 15.1.4 Hämatome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .196 15.2 Mittelfristige Komplikationen . . . . . . . . . . . . .196 15.2.1 Erosion bei Kunststoffbändern/-netzen . . . .196 15.3 Langzeitveränderungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . .200 15.3.1 Mögliche Komplikationen bei der Brückentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .200 XI Abkürzungen und Akronyme A Anus PB Perinealkörper AAVIS Australian Association of Vaginal and PC Pudenduskanal Incontinence Surgeons PM Perinealmembran ATFP Arcus tendineus fasciae pelvis PAP postanale Platte B Blase PCF pubozervikale Faszie BH Blasenhals PCM pubokokzygealer Muskel, M. pubococcygeus C »closure phase of the bladder«, Urethra PIVS Posteriore intravaginale Schlinge verschlossen PS Pubis symphysis, Symphysis pubica CL kardinales Ligament PRM puborektaler Muskel, M. puborectalis Cn Kollagen PUL pubourethrales Ligament CP »closure pressure«, Verschlussdruck PVL pubovesikales Ligament CT »connective tissue«, Bindegewebe RVF rektovaginale Faszie CX Zervix R Rektum CTR »cough transmission ratio«, S Sakrum Husten-Transmissionsratio SI Stressinkontinenz DI Detrusorinstabilität SUL sakrouterines Ligament EAS externer Analsphinkter T Tape, Band EMG Elektromyogramm TFS »tissue fixation system«, Gewebefixierungs- EUL externes urethrales Ligament system F Faszie TVT »tensionfree vaginal tape« FI Stuhlinkontinenz U Urethra FO Fossa obturatoria UI Urgeinkontinenz FUN »frequency, urge, nocturia«, Pollakisurie, UT Uterus Urge, Nykturie USL uterosakrales Ligament, Ligamentum GSI genuine Stressinkontinenz sacrouterinum H Hammock, Septum urethrovaginale UVDR Urethraverschlussdruck HE Hyterektomie V Vagina HI Harninkontinenz ZCE Zone kritischer Elastizität IAS interner Analsphinkter ICS International Continence Society, internationale Kontinenzgesellschaft IR ischiorektale Fossa IRV inferiore rektale Vene IS Spina ischiadica ISD intrinsischer Sphinkterdefekt IVS intravaginale Schlingenplastik LA Levator ani LP Levatorplatte LMA longitudinaler Analmuskel MUCP »maximal urethral closure pressure«, maximaler Urethraverschlussdruck N Nervenendigungen, Dehnungsrezeptoren am Blasenboden O Öffnungsphase von Blase und Urethra I Teil I Überblick Kapitel 1 Einführung in die Integraltheorie – 3 Kapitel 2 Diagnostik im Rahmen der Integraltheorie – 7 Kapitel 3 Therapie aus Sicht der Integraltheorie – 9
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