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Untitled - Naxos Music Library PDF

26 Pages·2010·4.42 MB·English
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VLADlMlR PESKIN (1906-1988) ConcertoN o. I in C minor (19 48) l Dl Allegro con fuoco Q.r;A Andante sostenuto,dolce amoroso Allegro, scherzando VASSILY BRANDT (18 69-1923) Concert Piece No. 1 in F minor, Op. 7 1 1 I Y I UI- Orchestrated in 1911 by EduardT amm (18 79-1 941) 8 VASSILY BRANDT (1869-19 23) Concert Piece No.2 in E flat major, Op. 72 (7910) Orchestrated in 2001 by Max Sommerhalder (b. 1947) 7 GUSTAV CORDS (18 70-1951) 5lJ Concert Fantasy in E flat minor (c. 1905)" 9 CARL HOHNE (18 60-1 927) Slavonic fantasy (1899)"' OSKAR BOHME (1870-19 38) Danse russe, Op. 32 (c. 191 0)" OSKAR BOHME (18 70-1938) Concerto in Eminor, Op. 18 (1899) Cadenza by Max Sommerhalder (b. 1947) Allegro moderato ;:07 03. Adagio religioso 1:13 m Rondo: Allegro, scherzando 3:08 OSKAR BOHME( 1870-1938) La Napolitaine. Tarantelle, Op. 25 (c. 1900)" 3:55 Total Running Time: 79:36 Giull iano Sommerhalder,trumpet and cornet(*) k Neul e PhilharmonieW estfalen Heilk o Mathias Forster, conductor ~ lprdem iere recordings of the orchestral ver-.,. .- ROMANTIC VIRTUOSITY GlULlANO SOMMERHACDER, TROMPETE UND CORNET A PISTONS Die vorliegende Einspielung vereint virtuose Originalwerke aus der Epoche der Romantik fur Trompete oder Cornet d Pistons und Orchester, die mittlerweile weltweit an Musikhochschulen und in Wettbewerben zum Repertoire gehoren, aber im Konzert kaum jemals aufgefuhrt werden. Mit Ausnahme des Konzertes von Oskar Bohme sind sie in ihren Fassungen fur Symphonieorchester bisher noch nie auf Tontrager eingespielt worden. Die entsprechenden Partituren sind nach langjahriger Suche an verschiedensten Orten der Welt wieder aufgefunden oder rekonstruiert worden. In einer Zeit, da vieleTrompetensolisten ihre Karriere mit Transkriptionen von Werken fur andere lnstrumente bestreitan, mogen diese Aufnahmen ein AnstoR dazu sein, sich der Herausforderung schwieriger, aber durchaus gekonnt und instrumentengerechtk omponierter Originalwerkez u stellen. Die Soziologie der Musikinstrumente ist, im Bereich der abendlandischen Musik,die einer erzkonservativen, exklu- siven und erstarrten Klassengesellschaft. Das Symphonieorchester besteht noch immer aus denselben Instru- mentenfamilien wie zu Mozarts Zeit.Von all den wundervoll klangfarbenreichen, beweglichen, intonationsreinen und ausdrucksstarken Instrumenten, die im 19. Jahrhundert erfunden wurden - Harmoniken, Saxophone, Bugelhorner- blieben die meisten in die Blasorchester undTanzdielenv erbannt.Einzig die Basstuba ist fest in das philharmonische Stamm-lnstrumentarium aufgenommen worden, und auch sie mit nur minimalen solistischen Perspektiven. Schroff war der soziale Abstieg der Trompete.Vom Altertum bis weit in das 19. Jahrhundert hinein nichts als ein simples Rohr mit zwei Erweiterungen (Mundstuck und Schalltrichter), in seinem Tonvorrat auf die physikalische Naturtonreihe beschrankt und voller Tucken in der Tongebung, war sie dennoch stets das lnstrument der Konige und Priester gewesen, strahlendes Symbol irdischer und gottlicher Macht. Zahlreiche Komponisten des General- basszeitalters (allen voran Johann Sebastian Bach) trauten dem primitiven lnstrument veiwegene solistische Hohenfluge zu. Dann aber wollten die Trompeter endlich auch ihrem lnstrument einen luckenlosen Tonvorrat erschliellen. Fur eine,,verbesserte" Trompete, die wie ein Holzblasinstrument mit Klappen versehen war, schrieben Haydn und Hummel ihre klassischen Konzerte. Doch tragischerweise sollten diese Premieren auch schon die Ab- schiedsvorstellungend er Trompete auf dem klassischen Solistenpodest sein, wenn man von einigen kurzen Werken von Kleinmeistern absieht. Den groRen Komponisten der Romantik taugte das lnstrument in seiner modernen Form, um 1820 mittels Ventilen perfekt chromatisiert, hochstens noch als Orchestermitglied. Die Solisten des neuen, bildungsburgerlichen Publikums waren eben Pianisten, Streicher, Sanger und bestenfalls ab und zu ein Klarinettist oder Hornist. Dabei ist es bis heute geblieben, auch wenn seit 1945 wieder interessante Konzerte fur Trompete und andere lnstrumente geschrieben worden sind, die ,,Abwechslung und Leben in die mitunter gar zu klassisch-langweiliga ngehauchten Programme, neue Tonfarben in die auf die Dauer ermudenden Klange der herr- schenden Solotyrannen bringen", wie es sich Hermann Eichborn bereits anno 1881 gewunscht hatte. Derweil wurden, eine soziale Etage tiefer, die neu erfundene Ventiltrompete und vor allem ihr Vetter, das aus dem Posthorn entwickelte Cornet d Pistons, alsbald die Konige der Musikpavillons, Kurparks und Bierzelte, ein Triumph, der sich im 20. Jahrhundert im Jazz noch potenzieren sollte. lnsbesondere das Cornet a Pistons (in Deutschland 4 fruher auch,,PistonU genannt und heute oft mit dern preu~ischen,,Kornett' verwechselt),w urde weltweit zu einem Volksinstrument, das massenweise produziert und massenweise mit Piecen bedacht wurde, deren meiste der stereotypen Variationenform b la ,,Karneval von Venedig" folgen oder aber Genrestucke (mit dern Hang zur Schnulze) sind. Das Kultwerk kleinburgerlicher Trompetenseligkeit war Victor Nesslers Oper .Der Trompeter von Sackingen" (1884), deren Melodien Gustav Mahler zu dern (spater gestrichenen) Satz ,,Blurnine" seiner ersten Symphonie und zum Posthornsolo seiner Dritten anregten. Doch der Traum der Trompeter vom romantischen Grand Concerto fur den symphonischen Konzertsaal war nicht ausgetraumt. Der Erste, der ihn verwirklichte,war Oskar Bohme (18 70-19 38). In Potschappel bei Dresden geboren, zog Bohme,Trompeter wie sein Vater und zwei seiner Bruder, bereits 15-jahriga ls Virtuose durch die Lande. Er studier- te Kompositionb ei Cornelius Gurlitt in Hamburg,Victor von Herzfeld in Budapest und Salomon Jadassohn in Leipzig. Ob es dern Einfluss des gelernten Geigers von Herzfeld zuzuschreiben ist oder dern des Leipzigergeniusl oci,dass Bohmes Hauptwerk so unuberhorbar an Mendelssohns Violinkonzert anklingt? Die Tonart e-moll (fur die Trompete ungewohnlich) ist dieselbe,die Hauptthemen der Kopfsatze ahneln sich (vor allem in der Begleitung), und wie Mendelssohn schreibt Bohme eine ijberleitung zwischen dern langsamen Satz und dern Finale.Von Leipzig zog Bohme 1897 nach St. Petersburg, wo er Solotrompeter im Mariinskij-Theater und russischer Staatsburger wurde. In den Sommerpausen pflegte er in Deutschland ausgedehnte Konzertreisena ls Solist zu unternehmen.Sein Konzert op. 18 erschien 1899 im Moskauer Verlag Pjotr Jurgenson und ist dern Leipziger Gewandhaustrompeter Ferdinand Wein- schenk gewidmet. Bemerkenswert ist, dass Bohme fur eine in A gestimmteT rompete schreibt, worunter man sich das damals in Deutschland und Russland gebrauchliche Modell mit Drehventilen vorzustellen hat, ublicherweise ein reines Orchesterinstrument, wahrend die damaligen Trompeter fur solistische Zwecke zu dern wendigeren und farbenreicheren Cornetb Pistons griffen. Fur letzteres komponierte Bohme seine Bravourstucke La Napolitaineo p.25 und Danse Russe op.32.1936 zog Bohme nach dern fernen Orenburg am Ural; ob freiwillig oder verbannt,ist unklar. ,,Mein Bruder befindet sich noch in Russland; er sowie wir durfen keine briefliche Unterhaltung pflegen und haben bis heute noch keine Nachricht von ihm erhalten", schrieb Benno Bohme 1940 aus Dresden, als Oskar - nach spateren offiziellen Angaben - bereits zwei Jahre tot war. Ein anderer russlanddeutscher Trompetenvirtuosew ar Wassilij Brandt (18 69-19 23), in Deutschland ,,Willy" genannt. Aus der Gegend von Coburg geburtig, begann er seine Laufbahn im Kurorchester von Bad Oeynhausen in West- falen. 18-jahrig spielte er bereits als Solotrompeter in der Philharmonie von Helsinki und drei Jahre spater im Bolschoi-Theater. Daneben war er bis 1911 Professor am Moskauer Konservatorium, als Lehrer ebenso legendar wie als Solist. Brandt, jedem Trompetenstudenten durch seine Etuden bekannt, gilt als Grundervater der famosen russischen Trompeterschule,deren bekanntester Exponent sein EnkelschulerTimofej Dokschitzer (19 21-2005) war. Auch Brandt traumte von einem Trompetenspiel von geigerischer Schwerelosigkeit.S ein halsbrecherisches 1. Konzert- stuck op.1 I in f-moll fur Cornet b Pistons, seinem Moskauer Kollegen August Marquardt gewidmet, erinnert im Duktus des Anfangs an den Kopfsatz von Paganinis D-Dur-Violinkonzert., ,RussischerUi m Charakter ist das 2. Konzert- stuck op.12 in Es-Dur mit dern Marschfinale und mit seinen Anklangen an Tschaikowskijs Ballettmusiken in den langsamen Teilen. Beide erschienen 1910 in St. Petersburg. Opus 11 wurde 1911 von dern estnischen Dirigenten und Komponisten Eduard Tamm (1879-1941) orchestriert, die Partitur von op.12 nach einer russischen Vorlage rekonstruiert.Auch Brandts Weg endete am ostlichen Rande Europas. 1912 wurde er,der nur schlecht russisch sprach, 5 an das neu eroffnete Konservatorium der wolgadeutschen Metropole Saratow berufen, wo er 1923 an Sepsis starb, nachdem zwei Jahre Hungersnot,Aufruhr und Seuchen die dortige Bevolkerungd ezimiert hatten. Das Wrack seines lnstrumentes wurde ein halbes Jahrhundert spater im uberschwemmten Keller seines Hauses gefunden. Was das 19. Jahrhundert den Trompetern an grandiosen romantischen Konzertwerken vorenthalten hatte, holten im 20. Jahrhundert Komponisten der Sowjetunion nach, die an pramodernen Stilen festhielten; ob eigener Neigung oder den Postulaten des,,sozialistischen Realismus" folgend, ist schwer auszumachen. Beispiele sind Wjatscheslaw Schtscholokow,Alexander Goedicke,Sergej Wassilenko und Alexander Arutjunjan. lm Westen gehort es zum guten Ton, den angeblichen stalinistischen Kolossal-, Folklore- oder Zuckerbkkerstil solcher Werke zu monieren. Ober deren effektive kompositorische Qualitat sagen solche politisierten Klischees nichts aus. lnteressanter ist die Feststellung, dass die Romantiker die Trompete, zuvor jahrtausendelang auf strahlendes Dur fixiert, nun mit Vor- liebe in tragischem oder mondanem Moll singen lieBen. Wladimir Ananjewitsch Peskin (1906-1988), einer der Begabtesten der sowjetischen Spat- oder Neoromantiker, wuchs in lrkutsk und in Genf auf, wohin sein Vater, ein Revolutionar, bis 1917 ins Exil gegangen war. In Moskau wurde er Schuler des legendaren Pianisten und Komponisten Samuil Feinberg (1890-19 62). Als er wegen einer Erkrankung der Hande. sein Klavierstudium abbrechen musste, wandte sich Peskin ver- mehrt der Komposition zu und schrieb Lieder, Klaviermusik und Werke fur verschiedene Blasinstrumente.Bitterarm,verdingte er sich zeitweise beim Balalaikaorchester der Roten Armee, mit welchem auch ein junger Trompetenstudent unterwegs war, der spater I weltberuhmt werden sollte: Timofej Dokschitzer. Fur diesen schrieb Peskin ab 1937 eine Reihe von Werken von damals uner- horter Virtuositat, darunter drei Konzerte. Deren erstes und Iangstes in c-moll, 1948 erschienen, spricht unverkennbar und gekonnt das Idiom Rachmaninows, macht Anleihen bei Bohme und Schtscholokov und zitiert im Takt 151 des Kopfsatzes das Eingangsmotiv von Brandts f-moll-Konzertstuck, welches Peskin als Klavierbegleiter Dokschitzers wohl kannte. Gustav Cords, 1870 in Hamburg geboren, 1951 in Berlin verstorben, war ein Schuler des beruhmten Musik- theoretikers Hugo Riemann wie seine Zeitgenossen Max Reger und Hans Pfitzner. Sein Brot verdiente er als Orchestergeiger in Wiesbaden und in der Berliner Staatsoper; daneben komponierte er Lieder, Klavier- und Kammermusik, symphonische Dichtungen, eine Symphonie und sogar eine Oper,,SonnwendnachtU. Seine,,Konzert- Fantasie" es-moll fur Cornet a Pistons, um 1905 fiir den osterreichischen Virtuosen Fritz Werner geschrieben, war in Deutschland ein Paradestuck der Trompeter und diente bis um 1950 auch als Pflichtstuck in Wettbewerben und bei Orchesterprobespielen.W ohl als Zugestandnis an die notorische Variationen-Manie der damaligen Trompeten- freunde baute Cords in seine Fantasie eine einzige Variation ein, die des zweiten Themas (neben einer Umspielung des Hauptthemas am Schluss). Dasselbe tat Wassilij Brandt mit der Marschvariation am Schluss seines 2. Konzertstuckes, und noch 1948 sollte Andre Jolivet die Variationenform in sein Trompeten-Concertinoe inbringen. Another Russian-German trumpet virtuoso was Vasily Brandt (1869-1923), called "Willy" in Germany. Born in the area of Coburg, he began his career in the spa orchestra of Bad Oeynhausen in Westphalia.At the age of eighteen he was already solo trumpeter in the Helsinki Philharmonic Orchestra and occupied the same post in the Bolshoy Theatre three years later. Additionally, he held a professorship at the Moscow Conservatory until 191 1, receiving equal acclaim as a teacher and as a soloist. Known to trumpet students all over the world through his etudes, Brandt is regarded as founder of the splendid Russian school of trumpet playing of which Timofei Dokschitzer (1921-2005) was the most famous exponent. Brandt too dreamt of playing the trumpet with the dexterity of a violinist. In his breakneck First Concert Piece op. 11 in F minor for cornet, dedicated to his Moscow colleague August Marquardt, the wide leaps and arpeggios of the first cornet entry recall the opening movement of Paganini's D major Violin Concerto.The Second Concert Piece op. 12 in E flat major is more "Russian" in its final march movement and in the slow sections echoing Tchaikovsky's ballet works. Both works were published in St. Petersburg in 1910 . Opus 11 was orchestrated in 1911 by the Estonian conductor and composer Eduard Tamm (1879-1941), while the score of op. 12 was reconstructed after a Russian model. Brandt's life, like Bohme's, ended on the eastern edge of Europe. Never a fluent speaker of Russian, he gladly accepted an appointment to the newly opened conservatory in the Volga German centre of Saratov in 1912 . He died there bf septicaemia in 1923, after two years of famine, revolt and epidemics had decimated the local population. His broken instrument was found in the flooded cellar of his house half a century later. The magnificent Romantic concertos that trumpet players had been denied by nineteenth-century composers were made up for in the twentieth century by Soviet composers adhering to pre-modern styles. It is difficult to say whether they did so of their own accord or were simply following the postulates of "Socialist Realism". Those composers included Vyacheslav Shcholokov, Alexander Gedike, Sergey Vasilenko and Alexander Arutyunyan. In the West it is de rigueur to slate what is seen as the Stalinist colossal, folk or wedding-cake styles of such works. Yet compliance with political stereotypes has nothing to do with actual compositional quality. It is more relevant to note that the Soviet late or neo-Romantic composers generally had the trumpet sing in tragic or fashionable minor keys instead of the radiant major which had characterized the instrument for thousands of years.Vladimir Ananyevich Peskin (1906-1988), one of the most talented of their number, grew up in lrkutsk and then in Geneva, where his father, a revolutionary, had gone into exile until 1917 . In Moscow he was a pupil of the legen- dary pianist and composer Samuil Feinberg (1890-1962), but an illness affecting his hands forced him to break off his piano studies. Peskin increasingly turned to composing and wrote songs, piano music and works for various wind instruments. Wretchedly poor, he occasionally worked for the balalaika orchestra of the Red Army, as did a young trumpet student who would later become world-famous: Timofei Dokschitzer, for whom in 1937 Peskin began writing a series of works of unprecedented virtuosity,among them three concertos. Published in 1948,the first and longest Concerto in C minor unmistakably and skilfully takes up Rakhmaninov's idiom, borrows from Bohme and Shcholokov and in bar 151 of the opening movement quotes the introductory motif of Brandt's F minor Concert Piece, which Peskin probably knew from accompanying Dokschitzer on the piano. Gustav Cords was born in Hamburg in 1870 and died in Berlin in 1951. Like his contemporaries Max Reger and Hans Pfitzner, he was a pupil of the famous music theorist Hugo Riemann. Whilst earning a living as an orchestral violinist in Wiesbaden and at the Berlin State Opera, he composed songs, piano and chamber music, symphonic E the resplendent symbol of earthly and divine power. In the thoroughbass age, numerous composers (notably Johann Sebastian Bach) entrusted the primitive instrument with many a bold soloistic tour de force. But then trumpeters wanted their instrument to have an unbroken playable range at last. Haydn and Hummel wrote their Classical concertos for an "improved" trumpet fitted with keys like a woodwind instrument.Tragically, however, those premieres were at the same time to be the trumpet's farewell performances on the classical solo podium, apart from a few short works by minor composers.The great composers of the Romantic era gave consideration to the instrument in its modern form (provided with a complete chromatic range with the aid of valves around 1820) as a member of the orchestra at best.The soloists idolized by the new, education-conscious middle-class audiences were pianists, violinists, cellists and singers, with perhaps the odd clarinettist or horn player once in a while.That situation holds to this day, even if since 1945 interesting concertos for trumpet and other instruments have again been written which "bring variety and life into programmes that at times seem all too classically boring, new tone colours into what in the long run become the tiresome sounds of the ruling solo tyrants", as Hermann Eichborn wished as early as 1881. Meanwhile, one social storey lower, the newly invented valve trumpet and above all its cousin, the cornet a pistons developed from the post-horn, rapidly became the kings of the bandstands, spa gardens and beer tents, and the stars of jazz in the twentieth century.The cornet in particular became an instrument of the masses, was produced in masses and had masses of pieces written for it, most typically virtuosic variations in the manner of Carnival of Venice or genre pieces ranging from charming to schmaltzy.Viktor Nessler's opera The Trumpeter ofsackingen of 1884 had cult status with lower middle-class trumpet lovers; its melodies even inspired Gustav Mahler to write the 'Blumine" movement he later deleted from his First Symphony, as well as the post-horn solo in his Third Symphony. Trumpet players, however,continued to dream of a major Romantic concerto for the concert hall.The first composer to make it come true was Oskar Bohme (1870-1938). Born in Potschappel near Dresden, Bohme was a trumpeter, as were his father and two brothers, and at the age of fifteen he was already touring the country as a virtuoso. He studied composition with Cornelius Gurlitt in Hamburg,Victor von Herzfeld in Budapest and Salomon Jadassohn in Leipzig. Whether due to the influence of the violinist Herzfeld or to the spirit of Leipzig, Bohme's major work unmistakably echoes Mendelssohn's Violin Concerto.The key of E minor (unusual for the trumpet) is the same, the main theme of the opening movement is similar (especially in the accompaniment),and like Mendelssohn, Bohme inserted a transitional section between the slow movement and the final movement. In 1897 Bohme left Leipzig for St Petersburg, where he became solo trumpeter at the Mariinsky Theatre and took Russian citizenship. He often undertook extensive concert tours of Germany in the summer breaks. His Concerto op. 18 was published by Pyotr Jurgenson in Moscow in 1899 and is dedicated to Ferdinand Weinschenk, a trumpeter at the Gewandhaus in Leipzig. Remarkably, Bohme wrote the work for a trumpet tuned in A.Common at the time in Germany and Russia, that model of trumpet with rotary valves was usually only used in 0rchestras;for solo purposes, trumpeters normally performed on the more agile and colourful cornet, the instrument for which Bohme composed his bravura pieces La Napolitaine op.25 and Danse Russeop.32.ln 1936 Bohme moved to the distant city of Orenburg on the Ural River; it is not clear whether he went there voluntarily or had been banished. "My brother is still in Russia; he is not allowed to send letters or to receive ours, and to this day Ih ave still received no word from him", wrote Benno Bohme from Dresden in 1940, when Oskar - according to later official information - had already been dead for two years. 8 stesse famiglie di strumenti che gia la caratteriuavano ai tempi di Mozart. Fra tutti quegli strumenti geniali, ricchi di colori e timbri, agili e rnalleabili, espressivi e puri di intonazione che furono inventati nel XIX secolo (arrnoniche, sassofoni, flicorni ecc.), solo il basso tuba e stato assunto nell'organico sinfonico, seppure con prospettive solistiche assai limitate. Gli altri rimasero confinati alle bande e alle balere. All'interno di tale gerarchia sociale, la trornba soffil un declino brusco e drastico. Dall'antichita fino al XIX secolo inoltrato non si trattava d'altro che di un semplice tub0 con due allargarnenti (bocchino e campana), limitato nell'estensio- ne alla serie fisica degli armonici e pieno di tranelli nell'emis- sione dei suoni. Nonostante cib, la tromba era lo strumento dei re e dei sacerdoti,simbolo lucente di poteri terrestri e divi- ni; numerosi compositori delllEra del Basso Continuo, primo fra tutti Johann Sebastian Bach, affidavano a questo strumen- to primitivo imprese solistiche azzardate. Ad un certo punto, perb, i trombettisti stessi cominciarono ad irnpegnarsi per cer- care di conferire al loro strumento la pdssibiliti di eseguire una gamma continua di suoni.Haydn e Hummel scrissero i loro con- certi classici per tale tromba "migliorata: provvista di chiavi come uno strumento a fiato di legno. Ma malauguratamen- te, questi debutti avrebbero anche rappresentato, a parte qualche bagatella di maestri minori, I'addio della tromba al palcoscenico solistico classico. Dai grandi composito- ri dell'epoca Rornantica, la tromba crornatica moderna a valvole fu accettata - se mai - unicamente in veste di stru- mento d'orchestra. I solisti acclamati dal nuovo pubblico borghese, consapevole della propria cultura, erano pia- nisti, violinisti, cantanti o, di tanto in tanto, qualche clarinettista o cornista.Tale 6 rimasta la situazione fino ad oggi, anche se, dal 1945 in poi, sono stati nuovamente scritti concerti irnportanti per tromba ed altri strumenti, i quali "portino diversith e vita in quei programmi dalle sfumature talvolta troppo classiche e noiose, portino nuovi timbri fra i suoni di quei solisti tiranni attualmente a1 potere, che alla lunga stancano: come gia nel 1881 Hermann Eichborn aveva auspicato. Nel contempo, ad un piano sociale pih basso, la nuova tromba a pistoni e ancor pih una sua cugina, la cornetta a pistoni derivata dal corno di postiglione, diventarono in breve tempo sovrani dei Kiosques h musique, delle orchestrine delle stazioni termali e delle feste popolari, un trionfo che si sarebbe potenziato ulteriormente nel XX secolo con I'avvento del Jazz. Soprattutto la cornetta a pistoni divenne uno strumento popolare prodotto in massa e dedicatario di una moltitudine di brani, basati per lo pih sullo stereotipo del Tema con Variazioni o del Morceau de Salon con tendenza alla falsa sentimentalith. Copera di culto del piccolo borghese infatuato della trornba era "I1 Trombettiere di Sackingen" (1884) di Victor Nessler, alle cui melodie si ispirb Gustav Mahler nella stesura del movimento "Blumine" (piG tardi eliminato) della sua Prima Sinfonia, come pure nell'assolo del corno di postiglione nella Terza. Frattanto i trombettisti non cessavano di sognare un vero grande Concerto romantic0 destinato ad un uditorio

Description:
Concert Piece No.2 in E flat major, Op. 72 (7910) Neu. Heil liano Sommerhalder,trumpet and cornet(*) k le Philharmonie Westfalen . Orchestergeiger in Wiesbaden und in der Berliner Staatsoper; daneben August Marquardt, the wide leaps and arpeggios of the first cornet entry recall the opening
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