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Untersuchungen zur hethitischen Raumgrammatik PDF

493 Pages·2014·3.328 MB·German
by  BroschCyril
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Cyril Brosch Untersuchungen zur hethitischen Raumgrammatik Topoi Berlin Studies of the Ancient World Edited by Excellence Cluster Topoi Volume 20 De Gruyter Cyril Brosch Untersuchungen zur hethitischen Raumgrammatik De Gruyter ISBN 978-3-11-030899-0 e-ISBN 978-3-11-030935-5 ISSN 2191-5806 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2014 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen o Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com IV Für Agatha & Wilm Vorwort Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine in Details, aber nicht in der prinzipiellen Anlage überarbeitete Fassung meiner von Jörg Klinger (FU Berlin) und Wolfgang Hock (HU Berlin) betreuten Dissertation „Zum Ausdruck von Räumlichkeit im Hethitischen aus verglei- chender Sicht“, die 2011 im Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin eingereicht und verteidigt wurde (Tag der Disputation: 16.12.2011). Die Arbeit bedeutet eine Art interdisziplinären Spagat, denn sie versucht, sowohl die Hethitologie als auch die Allgemeine Sprachwissenschaft (Typologie, Kognitivistik) als auch die Indogermanistik anzusprechen. Sie erfasst nach Möglichkeit alle räumlichen Ausdrucks- mittel des Alt- und Mittelhethitischen und stellt sie aus Sicht der drei genannten Disziplinen dar; Redundanz ist hierbei natürlich nicht völlig zu vermeiden, aber auf das Nötige begrenzt. Doch nicht nur die Darstellung, sondern auch die Methoden von Philologie, synchronischer und diachronischer Sprachwissenschaft sind verschieden, meinem Eindruck zufolge zum Ge- winn für das Gesamtverständnis dieses komplexen Feldes. Trotz des Rückgriffs auf moderne Theorien zur Raumgrammatik kann man im Hethitischen aber nicht die Tiefe und Vollstän- digkeit der bisher erarbeiteten grammars of space kontemporärer Sprachen erreichen, da das Verständnis toter Sprachen immer durch das erhaltene Korpus begrenzt ist und mehr Fragen, als man möchte, unbeantwortet bleiben müssen. Auch wenn ich mich bemüht habe, ein detailliertes Gesamtbild der hethitischen Raum- grammatik zu zeichnen, so besteht doch in verschiedener Hinsicht weiterer Forschungsbedarf. In erster Linie muss natürlich das Junghethitische als eigene diachrone Stufe ausgewertet werden, was hier aus Platzgründen nicht möglich war. Darüber hinaus haben sich aber im Verlauf der Untersuchun auch Einzelfragen ergeben, die vertieft werden müssen, dies betrifft z. B. in Bezug auf das Hethitische die Etymologie und spätere syntaktische Verwendung der Ortsbezugspartikel =asta, im vergleichenden Rahmen die Entwicklung der Place Words in den luwischen („Luwic“) Sprachen und, von allgemeinem Interesse, eine genauere Chronolo- gie der mittelhethitischen Texte. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, werde ich diesen und an- deren Fragen in gesonderten Beiträgen nachgehen. An dieser prominenten Stelle ist es guter Brauch und angebracht, denen zu danken, die die Entstehung der Arbeit direkt oder indirekt ermöglicht und unterstützt haben. Mein erster Dank gilt dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und der Esperantic Studies Fundation für ihre Stipendien für ein Auslandssemester in Posen 2004–2005 bzw. das Fernstudium der Interlinguistik 2005–2008 ebenda, die wertvoll für meine wissenschaftliche Entwicklung und damit auch für die Dissertation waren. In ent- sprechender Weise danke ich auch meinen akademischen Lehrern und Betreuern (in alpha- betischer, nicht chronologischer Reihenfolge) Heinrich Hettrich, Wolfgang Hock, Jörg VORWORT VII Klinger und Gernot Wilhelm, die mir neben dem Wissen vor Allem die Begeisterung für die Fülle alter (und neuerer) Sprachen vermittelt haben, mit denen sich Indogermanistik und Alt- orientalistik befassen. Danken will ich – und somit kommen wir direkt auf die Arbeit zu sprechen – besonders dem Exzellenzcluster „Topoi. The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations“ in Berlin, der mir nicht nur mit einem Stipendum, sondern auch durch den Austausch mit interessierten Kollegen ideale Arbeitsbedingungen für das Promotionspro- jekt bereitet hat und mich nun auch durch die Aufnahme des Buches in die eigenen Publika- tionsreihe ehrt. Hervorzuheben ist unter den Fachkollegen ganz besonders Silvia Kutscher, der ich nicht nur das Verständnis der modernen Raumgrammatik, sondern auch eine erste Lektüre meines Manuskripts mit zahlreichen nützlichen Anmerkungen verdanke. Die Auszeichnung der Arbeit mit dem 2. Tiburtius-Preis der Berliner Hochschulen (10.12.2012) ehrt gerade auch sie und meine Betreuer. Ein Dank für Hilfe technischer Art gebürt den Machern der hervorragenden Schriftarten SemiramisUnicode (Gerfrid G. W. Müller), Ullikummi (Sylvie Vanséveren) und LuwhittA/B (Gunter Anders) sowie für die Abbildungen der Topological Relations Picture Series (TRPS) des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik Nimwegen, die zu einem optisch hoffentlich ansprechenden Bild der Arbeit beitragen. Der abschließende, größte und wichtigste Dank aber gebührt meiner Frau, auf deren Unterstützung immer Verlass ist und die so einen bedeutenden Anteil an der Entstehung aller meiner Arbeiten hat, und danken muss ich auch gewissermaßen unserem Sohn, dessen anste- hender Geburtstermin die pünktliche Abgabe der Dissertation nach genau drei Jahren gewähr- leistete; sie beide bedeuten für mich den Rückhalt und die Erdung, die das echte Leben aus- machen. Berlin, im Dezember 2012 Nachbemerkung: Das Manuskript wurde bis März 2012 für den Druck vorbereitet, der sich unglücklicherweise verzögert hat. Nach diesem Termin wurden nur noch kleinere Änderun- gen und Verbesserungen vorgenommen. VIII VORWORT Inhaltsverzeichnis Vorwort ...........................................................................................................................VII Abkürzungen ..................................................................................................................XV 1 Einleitung .................................................................................................................. 1 1.1 Zu Zielsetzung und Aufbau der Arbeit ............................................................ 1 1.2 Raum und Sprache .......................................................................................... 2 1.2.1 Zum theoretischen Rahmen .................................................................. 4 1.2.2 Die Inhaltskategorien der Raumgrammatik .......................................... 9 1.3 Raumsprache und Hethitisch .......................................................................... 14 1.3.1 Zur hethitischen Sprache ...................................................................... 14 1.3.2 Zur Forschungsgeschichte der hethitischen Raumausdrücke ............... 27 1.3.3 Philologisches und Methodisches ......................................................... 30 2 Inventar und Verwendung der räumlichen Ausdrucksmittel ..................................... 35 2.1 Lokalkasus ...................................................................................................... 38 2.1.1 Direktiv (Allativ) .................................................................................. 42 2.1.1.1 Direktivisch ................................................................................ 44 2.1.1.2 Terminativisch ............................................................................ 45 2.1.2 Ablativ .................................................................................................. 47 2.1.2.1 Ablativisch .................................................................................. 49 2.1.2.2 Elativisch/Perlativisch ................................................................ 50 2.1.2.3 Statisch ........................................................................................ 52 2.1.3 Dativ-Lokativ ........................................................................................ 53 2.1.3.1 Inessivisch/Illativisch ................................................................. 58 2.1.3.2 Adessivisch/Allativisch .............................................................. 60 2.1.3.3 Direktivisch ................................................................................ 64 2.1.3.4 Separativisch (Dativ der betroffenen Person) ............................. 65 2.1.3.5 Endungsloser Lokativ ................................................................. 67 2.1.4 Akkusativ .............................................................................................. 69 2.1.4.1 Akkusativ der Erstreckung ......................................................... 70 2.1.4.2 Akkusativ des Weges .................................................................. 71 2.1.4.3 Akkusativ des Ziels/der Richtung ............................................... 73 2.1.4.4 Unklare Fälle .............................................................................. 75 INHALTSVERZEICHNIS IX 2.1.5 Andere Kasus ........................................................................................ 76 2.2 Verben ............................................................................................................. 77 2.2.1 Syntaktisches ........................................................................................ 77 2.2.1.1 Althethitisch ................................................................................ 80 2.2.1.2 Älteres Mittelhethitisch .............................................................. 82 2.2.1.3 Jüngeres Mittelhethitisch ............................................................ 83 2.2.2 Morphologisches und Lexikalisches ..................................................... 85 2.2.2.1 Deiktische Verben ....................................................................... 86 2.2.2.2 Place Words als Präverbien ......................................................... 93 2.2.2.3 Ortsbezugspartikeln als Präverbien? .......................................... 98 2.3 Ortsbezugspartikeln ........................................................................................ 99 2.3.1 =an ........................................................................................................107 2.3.2 =apa ......................................................................................................109 2.3.3 =asta ......................................................................................................112 2.3.4 =ssan .....................................................................................................119 2.3.5 =kkan .....................................................................................................127 2.4 Lokale Adverbien und Place Words ................................................................138 2.4.1 Korrespondierende Place Words ...........................................................153 2.4.1.1 andan und anda ..........................................................................154 2.4.1.2 ser und srā ..................................................................................161 2.4.1.3 kattan und katta ..........................................................................168 2.4.1.4 āppan und āppa ..........................................................................172 2.4.1.5 peran und prā .............................................................................177 2.4.2 Nicht-korrespondierende Place Words ..................................................182 2.4.2.1 istarna, istarni= ..........................................................................183 2.4.2.2 katta(n), katti= ............................................................................184 2.4.2.3 priyan und p(ar)rānda ................................................................186 2.4.3 Sonstige Lokaladverbien .......................................................................190 2.4.3.1 andurz .........................................................................................190 2.4.3.2 manninkuwan ..............................................................................191 2.4.3.3 tuwa(-) ........................................................................................191 2.4.3.4 parz .............................................................................................194 2.4.3.5 kunna- und GÙB-la- ...................................................................194 2.4.4 Kombinationen von mehreren Place Words ..........................................195 2.4.4.1 Verbindungen mit arha ...............................................................196 2.4.4.2 Verbindungen mit awan ..............................................................203 2.4.4.3 Ausdruck von Quelle und Richtung ...........................................205 2.4.4.4 Korrelative Konfigurationen .......................................................206 2.4.4.5 Präzisierende Place Words ..........................................................207 X INHALTSVERZEICHNIS

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