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Untersuchungen zum Kleben von Kunststoffen PDF

84 Pages·1965·1.817 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr.1553 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Dr. Franz Meyers von Staatssekretär Professor Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt DK 678.029.42 Prof. Dr.-Ing. Alfred H. Henningt Prof Dr.-Ing. habil. Karl Krekeler Dipl.-Ing. Jose] Eilers Institut für Kunststoffverarbeittlng in Industrie und Handwerk der Rhein.-WestJ. Techn. Hochschule Aachen Untersuchungen zum Kleben von Kunststoffen Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH ISBN 978-3-663-06576-0 ISBN 978-3-663-07489-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-07489-2 Verlags-Nr.011553 © 196 5 b y Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen 1965 Inhalt Erläuterung der verwendeten Abkürzungen und Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . 7 1. Einführung in die Versuchsaufgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11 1.1 Die Fügeverfahren im allgemeinen und das Kleben insbesondere 11 1.2 Physikalisch-chemische Grundlagen der Klebtechnik .......... 16 1.3 Aufgabe dieser Untersuchungen ............................ 18 2. l'vlaterial ....................................................... 21 2.1 Zu klebende Werkstoffe.................... ............... 21 2.2 J<:lebstoffe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 24 3. Probenformen und Prüfverfahren ................................. 26 3.1 Proben, die im Zugscherversuch geprüft werden ............. 26 3.2 Proben, die im Druckscherversuch geprüft werden ........... 26 4. Maschinen und Geräte ........................................... 28 5. Durchführung und Auswertung der Versuche zur Ermittlung der optimalen Arbeitsbedingungen und des Einflusses der Prüftemperatur und der Alterung (nur beim PVC und schlagf. PS) auf die Klebfestigkeit 31 5.1 Untersuchungen an PVC (PVC hart; S- und E-PVC; schlagf. PVC) ................................................... 31 5.1.1 Ermittlung der optimalen Klebbedingungen ................. 31 5.1.2 Einfluß der Prüftemperatur auf die Klebfestigkeit . . . . . . . . . . . .. 42 5.1.3 Einfluß der Alterung auf die Klebfestigkeit .................. 45 5.2 Untersuchungen an schlagf. PS ............................ 47 5.2.1 Ermittlung der optimalen Klebbedingungen ................. 48 5.2.2 Einfluß der Prüftemperatur auf die Klebfestigkeit . . . . . . . . . . . .. 55 5.2.3 Einfluß der Alterung auf die Klebfestigkeit .................. 57 5.3 Untersuchungen an Polyolefinen (PE [PE weich und PE hart] und PP) ......... ...................... .................. 59 5.3.1 Untersuchungen an PE ................................... 59 5 5.3.1.1 Einfluß der elektrischen Vorbehandlung auf die Klebfestigkeit .. 60 5.3.1.2 Einfluß der Prüft emperatur auf die Klebfestigkeit . . . . . . . . . . . .. 64 5.3.2 Untersuchungen an pp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 66 5.3.2.1 Ermittlung der optimalen Bedingungen für die elektrische V orbehandlung und das Kleben ............................ 66 5.3.2.2 Einfluß der Prüftemperatur auf die Klebfestigkeit . . . . . . . . . . . .. 71 5.4 Untersuchungen an PTFE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 5.4.1 Ermittlung der optimalen Bedingungen für die chemische Vorbehandlung und das Kleben ............................ 72 5.4.2 Einfluß der Prüftemperatur auf die Klebfestigkeit . . . . . . . . . . . .. 76 6. Zusammenfassung .............................................. 77 7. Literaturverzeichnis ............................................. 81 6 Erläuterung der verwendeten Abkürzungen und Begriffe Abkürzungen PVC Polyvinylchlorid PVC hart Polyvinylchlorid hart S-PVC Suspensions-PVC E-PVC Emulsions-PVC PV C schlagf. schlagfestes Polyvinylchlorid PS Polystyrol PS schlagf. schlagfestes Polystyrol PE Polyäthylen PE weich Polyäthylen weich PE hart Polyäthylen hart PP Polypropylen PTFE Polytetrafluoräthylen b mm Probenbreite d mm Probendicke mm Probenlänge lp mm freie Einspannlänge (Prüflänge) lü mm Überlappungslänge te mm Einwirkzeit des Lösungsmittels to mm offene Wartezeit le mm Elektrodenabstand (Länge der Funkenstrecke) Ve mm Geschwindigkeit der Elektroden -&a °C Abbindetemperatur ta h Abbindezeit pa kp/cm2 Abbindedruck -&p °C Prüftemperatur Vp mm/min Prüfgeschwindigkeit VI kp/s Laststeigerungsgeschwindigkeit bei der Prüfung Kt an lösender trocknender Kleblack Kh härtender Kleblack Kth trocknender Kleblack; werden diese Klebstoffe mit Härter verarbeitet, dann wird die Trocknung durch eine che mische Reaktion überlagert (Haftklebstoff) Ksh härtender Schmelzklebstoff 7 Festigkeitskennwerte P kp bei der Prüfung der Klebverbindungen im Zug- bzw. max Druckscherversuch auftretende Höchstlast: PB bzw. P So PB kp Bruchlast Pso kp Last an der oberen Streckgrenze Fk cm2 KlebfugenBäche P max 't"B=-- kpjcm2 Zug- bzw. Druckscherfestigkeit der Klebverbindung F k Begriffel Klebstoff Stoffe, die geeignet sind, Werkstoffe miteinander zu verbinden. Es sind zwel Gruppen zu unterscheiden: Gruppe I,' Klebstoffe, die geeignet sind, thermoplastische Werkstoffe durch Anlösen miteinander zu verbinden. (Im englischen Sprachgebrauch wird diese Arbeitsmethode oft als »solvent cementing« bezeichnet.) Gruppe II,' Klebstoffe, die geeignet sind, Werkstoffe durch OberBächenhaftung (Adhäsion) und innere Festigkeit (Kohäsion) zu verbinden, ohne daß sich das Gefüge der Werkstoffe wesentlich ändert. Klebstoffe der Gruppe I Lösungsmittel,' Lösungsmittel können als Klebstoffe für Thermoplaste verwendet werden, wenn diese von dem betreffenden Lösungsmittel angelöst werden und die Polaritätsunterschiede zwischen den zu verbindenden Werkstoffen nicht zu groß sind. LÖ'sungsmittel mit 10-20% Feststoi/gehalt (anlösende trocknende Kleblacke ),' Zur Erzielung einer für die Verarbeitung günstigen Viskosität und um geringe Unebenheiten der KlebBächen auszugleichen, können im Lösungsmittel 10-20% organische Grundstoffe auf gleicher oder ähnlicher Basis wie die zu verbindenden Werkstoffe gelöst werden. In diesem Fall stellen diese Klebstoffe eine Sonder gruppe der Kleblacke dar (s. Gruppe II). 1 Zum Teil in Anlehnung an die VornormDIN 16921 »Klebstoffe, Klebstoffverarbeitung, Begriffe«. 8 Klebstoffe der Gruppe II Kleblack : Lösung von organischen Grundstoffen in Lösungsmitteln oder in Monomeren. Klebdispersion : Dispersion wasserunlöslicher organischer Grundstoffe oder Kleb lacke in Wasser. Leimlijsung: In Wasser gelöster Grundstoff. Schme!zklebst~fJ: Bei Raumtemperatur fester Klebstoff, der zum Bewirken der Oberflächenhaftung vorübergehend geschmolzen wird. Klebkitt : Bei Raumtemperatur plastisch verformbarer Klebstoff, der keine oder nur wenig flüchtige Lösungsmittel enthält. Im allgemeinen sind in diesem Kleb stoff Füllstoffe enthalten; er dient gleichzeitig zum Füllen dickerer Klebfugen. Klebstoff-Ansatz: Verarbeitungs fertig angesetzte Mischung oder Lösung der Bestandteile des Klebstoffes, wenn der Klebstoff nicht in verarbeitungs fertigem Zustand geliefert wird (bei Zwei- und Mehr-Komponenten-Klebstoffen). Topfzeit : Zeitspanne vom Ansetzen des Klebstoffansatzes oder von der Entnahme des Klebstoffes aus der Verpackung bis zu dem Zeitpunkt, bis zu welchem der Klebstoffansatz oder der Klebstoff brauchbar bleibt. Offene Wartezeit: Zeitspanne vom Auftragen des Klebstoffes bis zum Zusammen legen der zu verbindenden Flächen. /lbbinden: Verfestigung des Klebstoffes und/oder der angelösten Schicht der Klebflächen ; diese Verfestigung geht entweder auf physikalischem Wege durch Abkühlen oder Verdunsten des Lösungs- bzw. Dispersionsmittels und/oder durch eine chemische Reaktion (Härten) vor sich, zum Beispiel durch Poly merisation, Polyaddition oder Polykondensation unter Einwirkung von Wärme oder eines Härters oder beider zusammen. Kalt-abbinden: Abbinden des Klebstoffes (trocknen bzw. härten) bei Raum temperatur. Warm-abbinden: Abbinden des Klebstoffes bei Temperaturen oberhalb Raum temperatur. Klebftäcbe: Zu klebende Fläche jedes der bei den zu verbindenden Werkstoffe (gleich der doppelten Klebfugenfläche). Klehfugenftäche: Flächenmäßige Ausdehnung der Klebfuge, d. h. die Größe der Klebfugenfläche entspricht einer der Klebflächen. 9 1. Einführung in die Versuchsaufgabe 1.1 Die Fügeverfahren im allgemeinen und das Kleben insbesondere Die Kunststoffe haben eine sehr große Spannweite mechanischer, physikalischer, elektrischer und chemischer Eigenschaften. Keine andere Werkstoffgruppe erreicht eine solche Variationsbreite der Eigenschaften und damit einen so großen Anwendungsbereich. Mit der ständig zunehmenden Verwendung von Kunst stoffen im Maschinen-, Apparate- und Rohrieitungsbau tritt die Frage nach dem zweckmäßigen Fügeverfahren immer mehr in den Vordergrund. Für das Verbinden von Kunststoffen untereinander und mit wesensfremden Werkstoffen, kommen das Kleben, Schrauben und Nieten in Frage. Die beiden letztgenannten Möglichkeiten sind für Kunststoffe wegen ihrer Kerbempnnd lichkeit im allgemeinen weniger geeignet. Im Gegensatz zu den Duroplasten können die Thermoplaste miteinander verschweißt werden. Infolge der unter schiedlichen Temperaturiage der Zustandsformen bei den einzelnen Thermo plasten - die Schweißung wird bekanntlich durch die in den thermoplastischen Zustand versetzten Grenzflächen ermöglicht - ist es nicht ohne weiteres möglich, sämtliche schweißbaren Kunststoffe untereinander auf diese Weise zu verbinden. Eine Verbindung mit artfremden Werkstoffen wie Metallen, Holz, Kautschuk und anderen ist mittels Schweißung nicht möglich. Die Tab. 1 gibt einen Über blick über die Verbindungsmöglichkeiten für Kunststoffe. Aus dieser Zusammen stellung geht eindeutig hervor, daß dem Kleben infolge seiner vielseitigen Anwendbarkeit zur Herstellung unlösbarer Verbindungen eine sehr große Bedeutung zukommt. Beim Kleben thermoplastischer Kunststoffe macht man in vielen Fällen von ihrer Löslichkeit Gebrauch. Dabei werden die zu verbindenden Flächen angelöst. Die unter Einwirkung des Lösungsmittels erweichten Oberflächen werden unter Druck zusammengefügt; es tritt eine Verknäuelung der Makromoleküle ein. Das Lösungsmittel verdunstet und das angelöste Material wird wieder hart. Auf diese Weise entsteht eine Verbindung, die keine Fremdstoffe enthält. Da die Duroplaste im Endvernetzungszustand und damit im Gebrauchszustand äußersten falls nur noch ein sehr beschränktes Quellvermögen besitzen, aber nicht mehr löslich sind, kann dieses Verfahren bei dieser Werkstoffgruppe nicht angewendet werden. Es gibt zahlreiche Veröffentlichungen, in denen auf diese Verbindungsmöglichkeit hingewiesen wird und verschiedene Einflußgrößen diskutiert werden: [1,6, 11, 12,13,14,18,19,20,21,28,29,33,36,40,41,42,43,44,45, 49, 50]2. Grund- 2 Diese Ziffern verweisen auf die Literaturzusammenstellung unter Punkt 7 am Schluß dieser Arbeit. 11 Tab. 1 FügezJerfahren für Kunststoffe und ihre Anwendllngsbereiche Verfahren Anwendungsbereich Schweißen Heißgasschweißen Verbinden von Thermoplasten Heizelementschweißen untereinander Reibungsschweißen Hochfrequenzschweißen Ultraschalls eh weißen Kleben Erläuterungen s. Tab. 2 Verbinden von Kunststoffen (Thermoplaste und Duroplaste) untereinander und mit wesensfremden Werkstoffen Mechanische Schrauben, Nieten Verbinden von Kunststoffen Verfahren (Thermoplaste und Duroplaste) untereinander und mit wesensfremden Werkstoffen legende Untersuchungen zu diesem Thema sind aber bisher nicht bekannt geworden. Es wird nur allgemein festgestellt, daß folgende Faktoren besonders berücksichtigt werden müssen: Die zu verbindenden Flächen sollen sauber, trocken und möglichst eben sein, damit eine Verbindung auf der ganzen Fläche zustande kommen kann. Das Lösungsmittel muß eine hinreichend dicke Schicht anlösen, damit die erweichten Schichten unter Druck ineinanderfließen können. Es muß dafür gesorgt werden, daß die Lösungsmitteldämpfe aus der Klebfuge nach außen entweichen. Die auf diese Weise erreichbaren Klebfestigkeiten sollen in der Größenordnung der ?vlaterialfestigkeit liegen. Entscheidend für die Festigkeit der Verbindung ist das Lösevermögen des Lösungsmittels für den betreffenden Kunststoff. Für die Vorhersage der Löslichkeitseigenschaften eines Lösungsmittels hat sich die Kohäsionsenergiedichte bewährt. Sie ist definiert als das Verhältnis der inneren molaren Verdampfungswärme zum Molvolumen. HOLzMüLLER und ALTENBERG [36] haben diese Werte für verschiedene Lösungsmittel und für einige Hoch polymere zusammengestellt. Quantitative Aussagen können an Hand dieser Größe nicht gemacht werden. Für die Praxis jedoch soll die Energiedichte wichtige Anhaltspunkte ergeben, welche Lösungsmittel für bestimmte Kunststoffe geeignet sin"d oder nicht. Auf Grund von Erfahrungen hat sich nach [36] im allgemeinen bestätigt, daß Löslich keit dann besteht, wenn der Unterschied in der Kohäsionsenergiedichte zwischen Lösungsmittel und Polymeren kleiner als etwa 1,2 ist. Zur Regulierung der Verdunstungsgeschwindigkeit wird vielfach anstatt mit einem Lösungsmittel auch mit Lösungsmittelgemischen gearbeitet. Zur Erhöhung der Viskosität kann man in dem Lösungsmittel 10-20 Gew.-% Feststoff auf 12

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