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Untersuchungen zu Juvenal PDF

179 Pages·1972·6.055 MB·German
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HERMES ZEITSCHRIFr FÜR KLASSISCHE PHILOLOGIE EINZELSCHRIFTEN• HEFT 26 UNTERSUCHUNGEN ZU JUVENAL VON JOACHIM ADAMIETZ FRANZ STEINER VERLAG GMBH· WIESBADEN JOACHIM ADAMIETZ UNTERSUCHUNGEN ZU JUVENAL HERMES ZEITSCHRIFT FÜR KLA.SSISCHE PHILOLOGIE EINZELSCHRIFTEN HERAUSGEGEBEN VON KARL BÜCHNER · HERMANN GUNDER T HERBERT NESSELHAUF HEFT 26 UNTERSUCHUNGEN ZU JUVENAL VON JOACHIM ADAMIETZ FRANZ STEINER VERLAG GMBH · WIESBADEN 1972 UNTERSUCHUNGEN ZU JUVENAL VON JOACHIM ADAMIETZ FRANZ STEINER VERLAG GMBH · WIESBADEN 1972 Alle Rechte vorbehalten Ohne ausdrtidcliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, das Werk oder einzelne Teile daraus nadlzudnuken oder auf photome chanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie usw.) zu vervielfältigen. © 1972 by Franz Steiner Verlag GmbH, Wiesbaden. Als Habili tationsschrift auf Empfehlung der Philosophischen Fakultät der Universität GieBen gednllkt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Druck: Rheinhessische Druckwerkstätte Alzey. Printecl in Germany. INHALT . . . . . . . . . . . . . . . . 1. Einleitung • . 1 II. Satire 3 . . . 7 1. Einleitung . . 7 2. Vorbilder 13 3. Komposition . . . . . . . . . • 38 a) Einleitung (1-20) . . . 38 b) 1. Hauptteil (21-189) . . . . . . . 42 c) 2. Hauptteil (190-314) . . . . . . . . . 63 d) SduuQ (315-322) . . . . • . . . . 74 4. &gebnisse • . . . . . • • . . . . • 7 4 III. Satire 5 • • 78 1. Einleitung • • 78 2. Vorbilder . 8S 3. Komposition . . . . • . . . . . . . . 96 4. Ergebnisse . • . . . . . . . . . . . . . 114 N. Satire 11 . . . . . . . . . 117 1. Einleitung . • • • . . • . • 117 2. Vorbilder und Komposition . . . . . . 123 a) V. 1-55 . . . . . . . . . . . 123 b) V. 56---63 • . . . . • . . . . . . 130 c) Martials Epigramme 5,78. 10,48 und 11,52 . . . 131 d) V. 64-208 • . . • . . . . . . . 135 3. Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . 158 V. Zusammenfassung . . 160 VI. Register . . . . 162 vn. Literaturverzeidmis . 168 Bernd Latta gewidmet I. EINLEITUNG Die Analyse der Satiren 3, 5 und 11 verfolgt ein doppeltes Ziel. Es soll zunächst geprüft werden, welc:heV orlagen Juvenal hauptsäc:hlich heranzieht und wie er die einzelnen Motive weiterentwickelt. Die zweite Aufgabe besteht in einer Untersuchung der Gedankenführung und Komposition. Beide Fragen sind miteinander verbunden: die übernommenen Vorstellun gen sind zugleic:hw ichtige Bausteine für die Konstruktion der Satiren. Horaz und Martial übten auf die drei ausgewählten Satiren einen erheb lic:hs tärkeren Ein8u.8a us als alle anderen Vorgänger. Diese werden in der Diskussion zwar nicht vernachlässigt, aber es kann nicht jeder rezipierten spradtlichen Formulierung nachgegangen werden 1 • Viele der Entlehnungen aus Horaz verzeichnen die Kommentare und die Arbeiten von Schwartz und Wicke 1 Im Detail sind jedoch noch manche • Fragen offen. Vor allem in den Sammlungen Mayors wurde immer wieder auf die Beziehungen Juvenals zu Martial hingewiesen, systematisdt wurden sie erstmalig von H. Nettleship • erfaßt. Gegenüber der Kritik Friedlaen ders, der lediglich die Obernahme von Mart. 1, 20, 4 nac:h s. 5, 147 f. an erkannte 4 und in der Einleitung seines Juvenal-Kommentars nur allgemein von der Schilderung der gleichen Zustände durch die Dic:hter sprach (S. 46), ohne die Obereinstimmungen näher zu erörtern, stellte H. L. Wilson I in einer Reihe von überzeugenden Beispielen die Abhängigkeit Juvenals von Martial außer Frage. Für alle 16 Satiren suc:hte dann E. R. Colton • die Vor bilder bei Martial namhaft zu machen. Die Parallelen werden nebeneinan- 1 Für die Autoren außer Horaz und Martial vgl. G. Hlghet, Juvenal's bookcase, AJPh '72, 19S1, 369-94, die Uteratur bei M. Coffey, Lustrum 8, 1963, 214 f., U. Knoche, Die römische Satire, Göttingen 11971, 13S f. 1 P. Sdtwartz, De Juvenale Horatil lmitatore, Oiss. Halle 1882, E. Wicke, Juvenal und die Satirendiditung des Horaz, Di11. Marburg 1967, ferner G. Highet, AJPh '72, 19S1, 369--94:, W. S. Anderson, Venusina Lucema, TAPhA 92, 1961, 1-12. = • H. Nettleship, Ufe and poems of Juvenal, JPh 16, 1888, 4:1--66 Lectures and nsays, second serles, Oxford 1895, 117-144. ' Friedlaender, JAW '72, 1892, 191. • H. L Wibon, The literary inftuence of Martial upon Juvenal, AJPh 19, 1898, 193-209. 1 R. E. Colton, Juvenal and Martial, DiH. Columbia UnJv.19S9. Die Arbeit ist nur als Mikrofilmo der Xerokopie erhältlich. Teile sind später in Zeitschriften abgedruckt. 2 Einleitung dergestellt und kurz die Obereinstimmungen und Veränderungen charakteri siert. Colton unterscheidet dabei zwischen certain, probable, possible bor rowings (S. 274). Gegen die Art seiner Untersuchung erheben sich methodische Bedenken. Es wird zu wenig geschieden zwischen bewußter Imitation und andererseits der Verwendung von Sprachmaterial, das durch die Lektüre in früherer Zeit im Gedächtnis haften blieb, ohne daß Juvenal beim Dichten noch an den Herkunftsort der jeweiligen Wendung dachte. Ferner ist zu beachten, daß Juvenal die Entlehnungen häufig in verdeck ter Form vornimmt und das übertragene Material stark umgestaltet. Viel fach werden nur bestimmte Vorstellungen übernommen, ohne da8 sich die Benutzung auch im Wortlaut niedersdtlägt. Diese Form des Einflusses ist zu berücksichtigen und dafür bisweilen eine ganze Gruppe von Epigrammen heranzuziehen. Derartige Beziehungen gehen verloren, wenn man sich auf die wörtlichen Anklänge beschränkt. Vieles, weis als certain borrowing klassifiziert ist, bedeutet andererseits in Wirklichkeit nicht mehr als eine unsichere Parallele. Gleichwohl behält die Zusammenstellung als Diskussionsgrundlage ihren Wert. Colton betrachtet sdtließlim fast nur das Verhältnis Martial-Juvenal, die übrige Tradition, die auf Martial und Juvenal eingewirkt hat, wird weit gehend außer acht gelassen. Dies führt in bestimmten Fällen zu Fehlurteilen über die Abhängigkeitsverhältnisse. Die Bedeutung der griemismen Epigrammatik für Martial wurde durch Pertsm, Prinz und andere untersucht 7 Weit weniger Klarheit herrscht über • die Beziehungen zu Catull und besonders zu Horaz 8 Dies hängt offenbar • mit der allgemeinen Vernachlässigung Martials in der Forsmung zusam men•. Die Kenntnis der Benutzung des Horaz ist um so wichtiger, als Martial und Juvenal jeweils direkt von Horaz abhängen und zugleich Juve nal auch Martial vor Augen hat. Bis in die jüngste Zeit gilt Juvenal vielen Forschem als Dichter, dem zwar satirisme Detailsmilderungen von großer Ausdruckskraft gelangen, 7 E. Pertsc:h, De Valerio Martiale Graecorum poetarum imitatore, Diss. Berlin 1911, K. Prinz, Martial und die griedtlsche Epigrammatik, Wien-Leipzig 1911, J. Kru115e, L'originaliM artistique de Martial, Oass. et Med. 4, 1941, 248-300, P. Laurens, Martial et l'~pigramme grecque du Jer si~cle apd·s J.-C.,R EL 43, 1965, 315-341; unzuginglidt 0. Autore, Marziale e l'epigramma greco, Palermo 1937. 8 Vorläufige Obersic:hten bei E. Wagner, De Martiale poetarum Augusteae aetatis lmltatore, Diss. Königsberg 1880, R. Paukstadt, De Martiale Catulll imitatore, Diss. Halle 1876. • Im letzten Jahrzehnt ist als eingehendere Würdigung nur 0. Seel, Ansatz zu einer Martial-Interpretation, Antike und Abendland 10, 1961, 53-76 zu nennen.

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