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Untersuchungen von Drucken auf den tierischen Körper: I. Druckreception bei Fischen und ihre Mitwirkung bei der Orientierung im Raum PDF

56 Pages·1967·1.43 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr. 1857 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Heinz Kühn von Staatssekretär Professor Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt DK 591.044 Prof. Dr. Otto Kuhn Dr. Strotkoetter ~berhard Zoologisches Institut der Universität Zu Kö'/n Untersuchungen von Drucken auf den tierischen Körper 1. Druckreception bei Fischen und ihre Mitwirkung bei der Orientierung im Raum WESTDEUTSCHER VERLAG· KÖLN UND OPLADEN 1967 ISBN 978-3-663-06695-8 ISBN 978-3-663-07608-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-07608-7 Verlags-Nr.011857 © 1967 by Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen Gesamtherstellung : Westdeutscher Verlag Herrn Pro]. Dr.phil., Dr.phil. h. c., Dr. rer. nato h. Dr. phil. h. Dr. h. C., C., C. Kar! Frisch V. Zu seinem 80. Geburtstag am 20. November 1966 in Verehrung gewidmet Vonvort Zu den Eigentümlichkeiten der Organismen und so auch der Tiere gehört ihre Anpassung in Bau und Lebensweise an die abiotischen und biotischen Faktoren bestimmter Räume und gleichzeitig die Fähigkeit, innerhalb von Art zu Art sehr verschiedener Grenzen auch in nicht adäquate Räume vorzudringen. Durch Auf nahme von Reizen wie Licht, Temperatur, Feuchtigkeit usw. aus der Umwelt wird eine Orientierung über deren Bedingungen ermöglicht und durch Aus lösung bestimmter Reaktionen das Aufsuchen in dieser oder jener Hinsicht optimaler Regionen ermöglicht. Andererseits werden die tierischen Organismen auf demselben Weg vor Schäden durch extrem unbiologische Außenbedingungen bewahrt. Diese Beziehungen gelten auch für den Druck des umgebenden Mediums auf den Körper und die Frage, wieweit solche Reize rezipiert werden. Um welche Dimen sionen es sich hinsichtlich der Druckunterschiede in belebten Räumen handelt, geht aus folgender Zusammenstellung hervor: a) Luft Mit zunehmender Höhe über dem Boden nimmt der Luftdruck bekanntlich ab. + Bei einer Bodentemperatur von 15°C und einem Temperaturgradienten von 0,65°C ausgehend von einem Barometerstand von 760 mm Hg (Wasserspiegel) ergeben sich nach der »Internationalen Normal-Atmosphäre« (INA) die Werte: Höhe in km: o 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 20 Luftdruck in mm Hg: 760 674 596 526 462 405 354 308 267 230 198 169 145 123 105 90 51 Das heißt also in der Forschungsstation Jungfraujoch (3396 m) herrscht nach oben angegebenen Bedingungen ein Luftdruck von etwa 460, auf dem Gipfel des Montblanc (4810 m) ein solcher von etwa 405 und auf dem Gipfel des Mount Everest (8880 m) von etwa 230 mm. Nach den Beobachtungen der englischen Mount Everest-Expedition 1924 wurden dort in allen diesen Druck-Regionen tierische Organismen beobachtet und zwar auch solche wie Insekten und Vögel, die fliegend in weitem Umfang solche Regionen zu durchmessen vermögen und damit in kurzer Zeit entsprechenden Druckänderungen ausgesetzt sind: Bis zu 5200 m mehrere Schmetterlings-und Fliegenarten bei 6700 meine Spinnenart 5 Bis zu 4600 m Frösche, Eidechsen, verschiedene Vogelarten bei 5000 m Murmeltiere bei 5200 m Blauschafe, Hasen bei 5500 m Rotschwänze bei 6000 m Lämmergeier bei 8000 Alpendohlen W. VON HUMBOLDT schätzte übrigens die beobachtete Flughöhe des Kondors in den Anden auf 7-8000 m. b) Wasser Nach den Tauchversuchen von PrCCARD und W ALSE (1960) wird die größte Wassertiefe im Marianen-Graben des Pazifischen Ozeans mit 11340 m angege ben. Für den absoluten Wasserdruck sind verschiedene Faktoren maßgebend wie Temperatur, Dichte u. a.; hierzu kommt noch der jeweilige Luftdruck. Jedenfalls bestehen in großen Tiefen außerordentlich hohe Drucke: Wenn z. B. eine Säule von 10,07 m Meerwasser mittlerer Dichte schon einen Druck von 1 Atmosphäre ausübt, so kann man für eine Tiefe von 9750 m (Tonga-Inseln) am Boden einen Wasserdruck von 962 Atmosphären = 731 m Quecksilber feststellen. Während man früher tierisches Leben unter diesen Bedingungen für unmöglich hielt, konnten inzwischen beobachtet werden: Bis zu 5 000 m Garnelen 10 000 m Seeanemonen 11 000 m Fische (PrccARD: Seezunge von 30 cm Länge) Die Einteilung der Fische nach ihren Wohnräumen in Oberflächenfische, Frei wasserfische und Grundfische muß daher sehr weit gefaßt werden, und es er scheint als naheliegend, Untersuchungen über die Bedeutung des Druckes für den tierischen Körper gerade an Fischen durchzuführen. 6 Inhalt A. Einleitung ..................................................... 9 B. Dressur auf einen bestimmten konstanten Druck. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13 1. Fragestellung............................................... 13 II. Material und Methodik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14 III. Befunde ................................................... 15 IV. Ergebnis ............................................ ·....... 17 C. Dressur auf ein bestimmtes Niveau im Raum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 18 1. Fragestellung............................................... 18 II. Material und Methodik ...................................... 18 111. Befunde ................................................... 19 1. Dressurversuche ......................................... 19 2. Versuche zur Prüfung des Dressurerfolges . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23 IV. Ergebnis................................................... 25 D. Versuche zur Analyse der nachgewiesenen Orientierungsleistung ...... 25 1. Fragestellung............................................... 25 II. Methodik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 26 III. Befunde und ihre Deutung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 30 1. Versuche bei verändertem Wasserstand. ... . . ... . . . .. . . . . . ... 30 2. Versuche bei künstlichen Luftdruckänderungen .............. 32 IV. Ergebnis................................................... 40 E. Versuche zur Aufklärung der an der Orientierung beteiligten Druckreception . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 41 1. Fragestellung............................................... 41 11. Methodik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 41 III. Befunde ................................................... 41 IV. Ergebnis................................................... 42 7 F. Orts dressuren mit horizontaler Versuchsanordnung .... . . ... .. . . . . ... 44 1. Fragestellung............................................... 44 11. Methodik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 44 III. Befunde und ihre Deutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 46 IV. Ergebnis................................................... 50 G. Vergleichsversuche an Fischen mit intaktem Geruchssinn ............ 50 1. Fragestellung............................................... 50 11. Versuche und Befunde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 50 1. Dressuren mit vertikaler Versuchsanordnung . . . . . . . . . . . . . . . .. 50 2. Dressuren mit horizontaler Versuchsanordnung .............. 51 111. Ergebnis................................................... 53 H. Schlußbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 53 J. Zusammenfassung .............................................. 55 Literaturverzeichnis ................................................ 56 8 A. Einleitung Alle Schwimmblasenfische zeigen schon auf geringe Änderungen des hydro statischen Druckes mehr oder weniger lebhafte Reaktionen. Offenbar werden Druckänderungen recipiert, so daß man von einem »Drucksinn« (Druckreception) solcher Fische sprechen kann. Da die meisten Fische in ihrem natürlichem Lebensraum, je nach der Tiefe in der sie sich gerade aufhalten, sehr verschieden hohen Drucken ausgesetzt sein können, liegt der Gedanke nahe, daß sie auf Grund ihrer Druckempfindlichkeit ein Registriervermögen für die Wasserticfe besitzen. Ein experimenteller Beweis ist dafür noch nicht erbracht worden. Alle bisherigen Experimente zeigen zunächst nur Reaktionen auf Druck ä n d e ru n gen. Ob darüber hinaus auch ein konstanter Druck seiner Größe nach recipiert wird und ob die Druckreception an der Orientierung im Raum beteiligt sein kann, sind noch offene Fragen. Die vorliegende Untersuchung soll ihrer Klärung mit Hilfe von Dressurversuchen näherkommen. Eine Schwimmblase findet sich bei fast allen Fischen: den Ganoiden, den Dipnoern und fast allen Teleostiern. Bei den Pleuronectiden wird sie während der Onto genese zurückgebildet. Den Elasmobranchiern fehlt sie ganz, bei einigen Tele ostiern ist sie sekundär verlorengegangen (z. B. CottuJf!,obio, Scorpaena porct/s u. a.). Sie ist ein häutiges, mit Gas gefülltes Organ, paarig bei den Dipnoern, unpaar bei den Ganoiden und Teleostiern, stets entstanden als Ausstülpung des Vorder darmes. Sie behält zunächst immer ihre offene Verbindung mit dem Vorderdarm und mit der Außenwelt durch den Ductus pneumaticus. Bei den Physostomen bleibt der Ductus pneumaticus ständig offen. Bei den Physoclisten obliteriert er schon bald nach dem Schlüpfen der jungen Fische, wodurch die Schwimmblase von der Außenwelt abgeschlossen wird. Die augenfälligste Funktion der Schwimmblase besteht darin, das spezifische Gewicht des Fisches mit dem des Wassers in Übereinstimmung zu bringen und so dem Fisch das freie Schweben im Wasser - ohne wesentlichen Energieaufwand durch Eigenbewegung - zu ermöglichen (MoREAu 1876). Das Organ läßt sich durch Drucksteigerung des Milieus komprimieren, durch Drucksenkung aus dehnen. Für die hydrostatische Funktion bringt dies gewisse Schwierigkeiten mit sich, da mit jeder Volumänderung auch eine Gewichtsänderung des Fisches einhergeht. So kann der Fisch mit seiner jeweiligen Gasfüllung nur unter einem ganz bestimmten Druck, d. h. in einer ganz bestimmten Tiefe äquilibriert sein. Oberhalb dieser Tiefe, d. h. bei geringerem Druck, ist das Schwimmblasen volumen zu groß, der Fisch ist zu leicht und hat Auftrieb. Unterhalb der Äquili brationsebene, bei höherem Druck, ist das Schwimmblasenvolumen zu klein, der Fisch ist folglich zu schwer und hat Abtrieb. Infolge der Kompressibilität der Schwimmblase befindet sich der Fisch mit dem umgebenden Wasser also nie in einem stabilen, sondern nur in einem labilen Gleichgewichtszustand. Für jede andere Tiefe als die Äquilibrationsebene muß sich der Fisch durch Änderung 9 der Gasfüllung seiner Schwimmblase neu äquilibrieren. In größeren Tiefen braucht die Schwimmblase mehr Gas, um das Glcichgewichtsvolumen einzu nehmen, in geringerer Tiefe ist weniger Gasinhalt nötig. Aus diesem Grunde ist es für den Fisch wichtig, daß er seine Gasf ül! ung ändern kann. Das ist den Physostomen mit Hilfe ihres offenen Ductus pneu maticus in erster Linie durch Luftschlucken und Gasspucken möglich. Hinzu kommt bei vielen Physostomen noch die Vermehrung des Gasinhaltes durch Gassekretion und grundsätzlich bei allen Schwimmblasenfischen die mehr oder weniger langsame Verminderung der Gasmenge durch Diffusion des Gases durch die Schwimmblasenwand ins Blut. \'\10 der Ductus pneumaticus geschlossen ist (PhysocIisten), sind Gassekretion und Gasdiffusion die einzigen Möglich keiten, den Füllungszustand der Schwimmblase zu verändern. Man findet bei allen PhysocIisten eine Gasdrüse und zur gelegentlichen Verstärkung der Diffu sion das Oval als Organ der Gasresorption. Die Reaktionen zur Regulierung des Schwimmblasenvolumens lassen sich im Experiment durch Druckänderungen auslösen: das Gasspucken durch Druck senkung, das Luftschlucken durch Drucksteigerung des umgebenden \'\1assers. Als druckbedingte Reaktion sind weiterhin noch die kompensatorischen Schwimm bewegungen bekannt: Das Aufwärtsschwimmen bei Drucksteigerung und das Abwärtsschwimmen bei Drucksenkung. BAGLIO~T (1908) sah als erster in diesen Bewegungen Hinweise auf die Sinnesfunktion der Schwimmblase: »Auf Grund einiger eindeutiger und zwingender Versuchsergebnisse muß man aber außerdem der Schwimmblase die Bedeutung eines eigentümlichen spezifischen Si n ne s organs zusprechen, dessen adäquate Erregungen zweckmäßige reflektorische Schwimmbewegungen auslösen.« Daß Dcuckempfindlichkcit imm::-r eine Schwimmblase zur Voraussetzung hat, zeigt schon die Tatsache, daß Fische ohne Schwimmblase auf Druckänderungen nicht reagieren. (Allerdings dürften unphysiologische Drucke - mehrere hundert Atmosphären -, die nach Versuchen von U. E13BECKE [1935] wohl auf alles Protoplasma eine Wirkung haben, gewiß auch schwimmblasen lose Fische zu irgend welchen Reaktionen bringen.) Beweise für die Receptorfunktion der Schwimmblase sind durch Nachweis von Aktionsströmen im vagosympathischen Schwimmblasen-Nerv und deren Beein flussung durch Druckreizungen der Schwimmblase erbracht worden (V ASTLENKO und LTVANOV 1937, QUTOll 1962). Daß Druckänderungen mit Sinneseindrücken verbunden sind, zeigen wohl am besten die Dressurversuche von DTJKGRAAF (1941). Er gab geblendeten Elritzen (Pho.\;il/US laezJis) vor jeder Fütterung eine schwache Druckänderung als Signal. Sie reagierten noch auf Druckänderungen von nur 0,5 bis 1 cm H20. Druck steigerung und -senkung erwiesen sich dabei als verschiedene Sinnesqualitäten. Die natürlichen Druckreaktionen - ausgelöst durch Änderungen des Druckes bzw. des Schwimmblasenvolumens -laufen darauf hinaus, die Volumenänderung wieder rückgängig zu machen, sei es durch Ausweichen vor der Druckänderung, sei es durch AuffülIung der zu klein gewordenen - oder Verminderung der zu groß gewordenen - Schwimmblase auf das Gleichgewichtsvolumen. Sie zeigen 10 die Tendenz, den Fisch äquilibriert zu halten. Die Äquilibration wird durch die Druckempfindlichkeit und die druckbedingten Reaktionen s tab i I i sie r t. Dem nach steht die Druckreception zunächst im Dienste der Äquilibration. Da rüber hinaus mag die Druckreception auch noch bei einer etwaigen Orientie rung über die Wassertiefe eine Rolle spielen. Nach BAGLIONI (1908) »trägt die Schwimmblase als Sinnesorgan aufgefaßt dazu bei, die Fische an ihr normales Habitat zu binden, wo voraussichtlich wohl die besten sonstigen Lebensbedingungen sind«. MOEHREs (1941, 1943) hat auf die typischen Boden-und Tiefenfischesowie auf die Oberflächenfische hingewiesen und die Frage aufgegriffen, ob nicht beim Auf suchen größerer Tiefen einerseits und ganz geringer Tiefen andererseits hydro statische Druckreize maßgeblich sind. Er hat hierzu an einem Bodenfisch, dem Gründling (Gobio flllviatilis), entsprechende Versuche durchgeführt. Als wirksame Faktoren kamen neben Druckreizen vor allem Lichtreize und die Berührungs reize durch die Bodenfläche in Frage. MOEHRES bot im Wahlversuch den Ver suchstieren zwei Tiefenstufen, eine in 20 cm, die andere in 40 cm Wassertiefe. Immer, auch wenn er die obere Stufe verdunkelte und die untere beleuchtete, bevorzugten die sonst negativ phototaktischen Gründlinge ganz überwiegend die untere Stufe. Demnach spielen Unterlage und Lichtverhältnisse für den Bodenaufenthalt der Gründlinge wenigstens keine entscheidene Rolle. Aber auch der Druck braucht nicht entscheidend zu sein; denn die Befunde lassen sich auch als positive Geotaxis deuten. Die Gründlinge hätten sich dann von der Richtung der Schwerkraft nach unten leiten lassen. Auch für das Verhalten der typischen Oberflächenfische kommt eine entsprechende Deutung in Frage. Da jede Druckänderung eine Volumänderung der Schwimmblase und damit auch eine Gewichtsänderung des Fisches bewirkt, ergeben sich für das Zustande kommen einer Druckregistrierung mehrere Möglichkeiten: 1. Die Gewichtsänderung führt zu Wahrnehmungen (Auftrieb, Abtrieb) 2. Die Volumänderung wird durch die dehnungs empfindliche Schwimmblasen wand recipiert 3. Die Volumänderung wird über den Webers ehen Apparat (Ostariophysen) wirksam (Pars inferior des Labyrinths) Alle drei Möglichkeiten sind verwirklicht: 1. Daß Fische Gewichtsänderungen wahrnehmen können, ist von DIJKGRAAF (1942) an Forellen (Sa/mo trutta) gezeigt worden. Auf Druckänderungen dres sierte, blinde Forellen reagierten im allgemeinen nur dann auf das Drucksignal, wenn sie Berührung mit dem Boden hatten, viel seltener bei freiem Schwimmen. Die Fische bemerkten das Nachlassen bzw. die Verstärkung der Berührungsreize an der Unterlage mit Hilfe des Hauttastsinnes. \Venn die Gewichtsänderung dazu führt, daß der Fisch absinkt oder aufwärts treibt, kann diese passive Bewe gung durch verschiedene Sinnesorgane registrfert werden, etwa durch die Augen, das Labyrinth oder durch Receptoren der Haut. 2. Histologische Untersuchungen gaben Hinweise auf eine Receptorfunktion der Schwimmblasenwand, so z. B. die Untersuchung von SCEVOLA (1938). Er konnte 11

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