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Untersuchungen über das V-Biegen von Blechen PDF

59 Pages·1966·1.905 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr.1698 Herausgegeben im Auftrage des Ministerprasidenten Dr. Franz Meyers vom Landesamt fur Forschung, Dusseldorf DK 621.981.21 Prof. Dr.-Ing. G. Ochlcr Deutsche Forschungsgesellschaft fUr Blechverarbeitung und Oberfliichenbehandlung e. V. DUsseldorf Un tersuchungen liber das V- Biegen von Blechen SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH ISBN 978-3-663-06519-7 ISBN 978-3-663-07432-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-07432-8 Verlags-Nr.011698 © 1966 b y Springer Fachrnedien Wiesbaden Urspr!lnglich erschienen bei Westdeutscher Verlag GmbH, KOln und Opladen 1966 Inhalt Einleitung ........................................................ 7 1. Ermittlung der Biegekraft, des Riickfederungsverhaltens und des geringst- zulassigen rd So-V erhiiltnisses beim Kaltbiegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1.1 Versuchsgruppe 1 (15 mm dickes Stahlblech, St 37). . . . . . . . . . . . . . . 8 1.2 Versuchsgruppe 2 (14,3 mm und 12 mm dickes SM-St 37 und 12 mm dickes Stahlblech in Thomasgute) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 1.3 Versuchsgruppe 3 (Stahlbleche St 52 und St 37 in SM-und Thomas giite in Blechdicken von 4, 5, 7, 8, 10 und 12 mm) . . . . . . . . . . . . . . .. 16 2. Vorschlag zur Tabellenanderung zu DIN 6935. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 26 3. Abhiingigkeit der bleibenden Riickfederung von der Belastung und Belastungsdauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 30 3.1 Versuchsreihe 1 (Ergebnis Tab. 5) 34 3.2 Versuchsreihe 2 (Ergebnis Tab. 6) 35 3.3 Versuchsreihe 3 (Ergebnis Tab. 7) 35 3.4 Versuchsreihe 4 (Ergebnis Tab. 8) 36 3.5 Versuchsreihe 5 (Ergebnis Tab. 9) 36 3.6 Versuchsreihe 6 (Ergebnis Tab. 10) ............................ 36 4. Berichtigung des Calischen Beiwertes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 39 Zusammenfassung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 43 5 Einleitung Bei der Bearbeitung von Blechen kommt dem V-Biegen unter den Umform verfahren eine besondere Bedeutung zu, worunter das Biegen von V -formigem Profil mittels eines zwischen den Gesenkauflagen mit seiner Spitze auftreffenden Stempels verstanden wird im Gegensatz zum U-Biegen, Z-Biegen und anderen Biegeprofilformen. Daher ist die Kenntnis des Biegevorganges und der dabei auf tretenden Gefugeveranderungen im Werkstuck fur die zulassige Beanspruchung wichtig, zumal hierbei sowohl das Blech mitunter Formanderungen und somit Verfestigungen bis zur Kaltbruchigkeit erleidet, als auch GroBe und Richtung der auftretenden Kriifte den Bau der Biegemaschine bestimmen. In den folgenden Abschnitten werden einzelne Teilgebiete aus dem Arbeitsbereich des V-Biegens naher untersucht. 7 1. Ermittlung der Biegekraft, des Riickfederungsverhaltens und des geringstzuHissigen n/so-Verhaltnisses beim Kaltbiegen Von verschiedenen technischen Oberwachungsbehorden und Klassifikations gesellschaften ist flir das Kaltbiegen eine hochstzulassige Blechdicke, unabhangig von der Krummung vorgeschrieben. Urn die Haltlosigkeit einer solchen Vorschrift nachzuweisen, ist es erforderlich, an verschiedenen Blechen unterschiedlicher Dicke und Biegekrummung, also unterschiedlichen ri/so-Verhiiltnissen die Grenze zu finden, bis zu welcher eine Anderung des Ursprungsgefuges uberhaupt nicht eintritt, d. h., daB im engsten Bereich der Krummung an der Innenfaser weder ein gestauchtes noch an der AuBenfaser ein gestrecktes Gefuge wahrzunehmen ist. 1.1 Versuchsgruppe 1 Zunachst wurde ein 15 mm dickes Festigkeits-Stahlblech St 37 untersucht, das in einem V-Biege-Gesenk einer Auflagenweite w = 90 mm mittels einer Frei biegestempelschiene einer unteren Rundung von r = 10 mm gebogen wurde. 1m Hinblick auf die zur Verfugung stehende 30-Mp-Gesenkbiegepresse wurden die Probetafeln 200x200 mm nur auf Tiefen bis zu 12 mm durchgebogen. Immerhin reichte dieser Bereich aus, urn uber den zuliissigen Bereich flir die Kalt umformung und den Verlauf der ri-und rt/so-Kurven etwas auszusagen. Die Teile wurden nach dem Biegen auf ihre Rundung hin uberpruft. Das Biegeprofil einer jeden, auf ein Blatt Papier gestellten Probetafel wurde am Umfang mit spitzem, hartem Bleistift sauber nachgezogen und nachher gemessen. Insbesondere bei den Anfangstiefen ergaben sich hierbei fur ri als innerem Biegeradius weite Ab lesungsbereiche. Der Verlauf der Kurven im oberen Teil des Schaubildes zu Abb.l als Mittelwert der Messungen entspricht etwa der Gestalt einer Parabel. Dies stimmt mit rein geometrischen Ubedegungen hinsichtlich des Naherungs kreises uberein, wie sie bereits fruher von WOLTERl bei der Betrachtung des Biegevorganges im Gesenk gegeben wurden. Es wurden erst Tiefen von 2 mm ab beobachtet. 1m Bereich unter 2 mm muBten die Kurven fur ri und ri/so einen nahezu senkrechten Verlauf annehmen, da bei Beginn der Biegung, wo die Blechtafelprobe noch ebenflachig ist, ri unendlich graB ist. Es wurden Proben auf die Tiefen von 2,4,6,8, 10 und 12 mm gedruckt, ausgemessen und auch im metallographischen Befund festgehalten. Innerhalb des engeren Biegebereiches wurden mehrere metallographische Auf nahmen angefertigt fur sechs verschiedene ri/so-Verhaltnisse 18,0, 12,0, 8,0, 4,5, 1 Siehe die in den Querschnitt eingetragenen Halbmesserwerte in Bild 32a-d auf S. 24 des VDI-Forschungsheftes 435, K. H. WOLTER: Freies Biegen von Blechen. 8 r \ 14 \ rmm " , ~ ~ 12 ,:; 220 " I""~ 200 10 180 ~ 1'" ;:; 160 8 K'S. ": 140 ~'" 120 6 100 zuL Bereich .~ ~),~ 80 4 60 '-~~ 40 2 I------- 20 F: ~ .!: 20 ;':" "e.o ·,,1 <) i:5 II '" 10 2 4 Ticfe t • Abb. 1 Versuchsauswertung fUr St 37 So = 15 mm; w = 90 mm; r = 10 mm 2,5 und 1,8 und jeweils drei Gefugeausschnitte untersucht, und zwar der erste in der Mitte des Querschnittes, der zweite an den inneren Randfasern des gebogenen Querschnittes, beide in 125facher VergroBerung, und der dritte uber den Bereich von der Mitte zur inneren Randfaser in 40facher VergroBerung. Die Gefugebilder der Tiefen von 2 und 4 mm weisen einwandfrei keinerlei Veranderungen des Randgefuges gegenuber dem mittleren Gefuge nacho Auch die Aufnahmen an der inneren Randfaser fur die Tiefung von 8 mm, entsprechend rt!so = 4,5, liefern kaum einen Anhalt, obwohl bei aufmerksamer Beobachtung schon eine Stauchung vorzuliegen scheint. Bei groBeren Tiefen allerdings wird die Gefugeverschiebung am Rand gegenuber der Mitte deutlich erkennbar, so daB man hier schon von einer Beeinflussung des Gefuges wiihrend dieses Biege-Kalt-Umformprozesses sprechen 9 kann. Es sollen hier nur drei Randgefligeaufnahmen in 125facher VergroBerung flir rtJso = 18 nach Abb. 2, flir rt!so = 4,5 nach Abb. 3 und flir rtJso = 1,8 nach Abb. 4 angegeben werden. Urn eine Abgrenzung des zulassigen Bereiches vorzuschlagen, wlirde schon unter Berlicksichtigung einer gewissen Sicherheit die Grenze nach dem vorliegenden Versuch bei t = 5 mm liegen, d. h. bei einem rtJso = 10. Eine Streuung der Ver suchswerte wurde beobachtet. Es zeigten sich insbesondere bei den kleinen ri-Werten zuweilen Einsprlinge bzw. Einkerbungen an der Innenfaser, wie sie auch in Abb. 2-4 in Form von Einbuchtungen zu berner ken sind, die die Ermitt lung des inneren Biegehalbmessers ri erschwerten. Da diese Einkerbungen nur stellenweise innen, jedoch an der AuBenfaser stOrende Formanderungen nicht beobachtet wurden, so war nach Messung des AuBenhalbmessers unter Abzug der Blechdicke die Bestimmung des Innenhalbmessers ri leicht moglich. Die gemessenen Kraftwerte streuen dabei noch am wenigsten. Hier konnten Ab ± ± wei chung en yom Mittelwert bis zu 1 Mp bzw. 4% festgestellt werden. Bei der sehr viel schwierigeren Ablesung des Naherungshalbmessers flir die innere Biegung, die von subjektiven Beobachtungsfehlern einerseits und Fehlern in der Aufzeichnung des Profils andererseits abhiingig ist, wurden Streuungen bis zu ± 10% beobachtet. Ais Ergebnis dieser Versuchsreihe an 15 mm dicken Blechen St 37 laBt sich sagen, daB eine Gefligeveranderung am Rande erst bei einem ri/sO = 4,5 beobachtet wurde. Sollte aus Sicherheitsgrlinden ein hoherer Grenz wert vorgeschlagen werden, so mliBte ri/sO = 10 eigentlich genligen, keinesfalls Abb. 2 Randgefiige - Tiefe 2 mm; r;jso = 18 (125 x) 10 Abb.3 Randgefuge - Tiefe 8 mm; rt/so = 4,5 (125x) Abb.4 Randgefuge - Tiefe 12 mm; rt/so = 1,8 (125 x) 11 braucht er bei dem vorliegenden Werkstoff haher als rt/so = 20 gewahlt zu werden. 1.2 Versuchsgruppe 2 Die gleiche Untersuchung wurde wiederholt fur a) Festigkeitsblech St 37 SM-Giite 14,3 mm dick b) Festigkeitsblech St 37 SM-Gute 12 mm dick c) Festigkeitsblech St Thomasgute 12 mm dick d) Festigkeitsblech St 52 12,2 mm dick Es wurden an quadratisch zugeschnittenen Tafeln 200 X 200 mm bezogen auf eine Blechdicke von 12 mm die oben unter 1.1 beschriebenen Versuche mit den vier verschiedenen Blechsorten so durchgefuhrt, daB die Tafeln zunachst urn 3 mm tief durch den Freibiegestempel gebogen wurden. Infolgedessen beginnen die Diagramme fUr das 14,3 mm dicke Festigkeitsblech St 37 in SM-Gute bei 5,3 mm Tiefe, fur das 12,2 mm dicke Blech zu St 52 bei 3,2 mm Tiefe und fur die 12 mm dicken Stahlbleche in Thomas- und SM-Gute bei 3 mm Tiefe. In Ober einstimmung mit dem ersten Versuch zu 1.1 wurden die gleichen Gesenkbiege werkzeuge gewahlt, d. h. ein V-Biegegesenk einer Auflageweite w = 90 mm, und einer Freistempelbiegeschiene mit einer unteren Rundung r = 10 mm. Nach AbschluB der ersten Versuchsreihe wurde die Oberwange der Gesenkbiegepresse urn 2 mm weiter nach unten verstellt. Dies geschah gleichfalls bei den nachsten Versuchsreihen, so daB die verschiedenen Tiefen jeweils urn 2 mm gestuft sind. An jeder Probenplatte wurden zwei Biegungen durchgefiihrt, die mit a und b auf dem Versuchsstuck und im Protokoll bezeichnet wurden. Je de Platte wurde vor dem Versuch nochmals genau gemessen. Die DickenmeBwerte sowie die Kraft meBwerte wurden notiert. Mittels an der Maschine eingebauter alhydraulisch wirkender Membran-KraftmeBdosen konnte die Gesenkbiegekraft abgelesen werden. Die MeBdosen wurden vor und nach dem Versuch durch Belastung geeicht. Nach dem Versuch wurden die einzelnen Biegeteile mit ihrem gebogenen Profil auf Papierblatter gestellt und mittels Bleistift scharf umrissen. Daraus ergab sich erstens der Halbmesser des an die Innenfaser sich anschmiegenden Krum mungskreises und zweitens die Pfeilhahe, gemessen in der Kriimmungsmitte bei einer Sehnenlange von 90 mm. Die Pfeilhahe sollte etwas uber das Ruckfederungs verhaltnis aussagen. Weiterhin wurden aus dem Biegebereich kurze Abschnitte herausgesagt, urn mittleres und Randgefuge nach Atzen mit 5%iger alkoholischer Salpetersaure zu beobachten und die Grenze des ri/so-Verhaltnisses festzustellen, bei dem noch keine Gefugeverlagerung eintritt. Die Versuchsergebnisse wiesen erhebliche Schwankungen und Streuwerte nacho Dies wurde sogar innerhalb ein und derselben Platte beobachtet. So wurden z. B. bei einer 12 mm dicken Stahlplatte aus St 37 Thomasgute bei der ersten Biegung eine Kraft von 9 Mp, fur die zweite Biegung eine solche von 11,2 Mp gemessen. Das gleiche gilt fUr eine andere gleich dicke Blechtafel zu St 52, die eine Biege- 12

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