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Untersuchungen über das maschinelle Wäschetrocknen im Warmlufttrockner (Tumbler) PDF

34 Pages·1972·0.914 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHT DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr. 2264 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Heinz Kühn vom Minister für Wissenschaft und Forschung J ohannes Rau Dipl. -Ing. Herbert Schmidt Wäschereiforschung Krefeld e. V. Leiter: Dr. -Ing. Oswald Viertel Untersuchungen über das maschinelle Wäschetrocknen im Warmlufttrockner (Tumbler) Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1972 ISBN 978-3-531-02264-2 ISBN 978-3-663-19778-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-19778-2 © 1972 by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen 1972 Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag Inhalt 1. Allgemeine Betrachtungen über das Wäschetrocknen im Haushalt ............................... . 5 2. Theoretische Zusammenhänge des Feuchtigkeitsübergangs von Wäsche an Luft ..... 5 3. Regelung der Trockenzeit 6 3. 1 Zeitliche Regelung ..... 6 3.2 Automatische Regelung .. 7 3. 2. 1 Faktoren, die den Regelvorgang beeinflussen 7 3.2.1.1 Wäschefeuchtigkeit . 7 3.2.1.2 Wäschefüllung . 7 3. 2. 1. 3 Heizleistung . . .. . 7 3.2.1.4 Wäscheart ..... . 7 3.2.1.5 Verstopfte Luftwege 8 3.2.1.6 Schaltschema eines Trockenzeitreglers 8 4. Feuchtigkeits- und Wärmebeseitigung bei Lufttrocknern 8 4.1 Frischluft aus dem Aufstellungsraum, Abluft in den Auf- 9 stellungsraum • . • . • • . . ................... . 9 4.2 Frischluft aus dem Aufstellungsraum, Abluft ins Freie 9 4.3 Frischluft aus dem Freien ....... . 10 4.4 Frischluft aus dem Aufstellungsraum. 10 4.4.1 Versuchsanordnung . . . . . . . . . . . . . 11 4.4.2 Versuchsergebnis ............ . 12 4.5 Geschlossener Luftkreislauf über Gebläse, Heizung, Trockner und Kondensator. 13 4. 5. 1 Versuchsanordnung ... . 13 4.5.2 Versuchsergebnisse .... . 13 4.6 Regelung der Trockenzeit . 14 4.7 Sicherheitsvorrichtungen .. 15 4.8 Untersuchungen an einem Turnbier mit Ringkondensator verschiedener Kühlflächen ..................•. 15 4. 8.1 Versuchsanordnung •....................... 15 4. 8. 2 Versuchsergebnisse ....................... . 15 4.9 Untersuchungen der Kondensation mit direkter Kühlung . , 16 4. 9. 1 Sprühkondensation · · · · · · 16 4. 9. 2 Versuchsergebnis. 16 5 Zusammenfassung 17 5. 1 Regelung der Trockenzeit eines Turnbiers mit Hilfe der Ablufttemperatur .................•... 17 5.2 Feuchtigkeits- und Wärmebeseitigung bei Lufttrocknern 18 Danksagung · · · · · · · · · 2o Literaturverzeichnis 2o ......................... 21 Abbildungen · · · · · · 3 1. Allgemeine Betrachtungen über das Wäschetrocknen im Haushalt Das Trocknen von Wäsche im Haushalt wurde und wird auch bisher im erster Linie durch Aufhängen an der Luft durchgeführt. Der Arbeits- und Platzaufwand beim Aufhängen und Abnehmen der Wäsche, die Abhängig keit der Trocknung von der Witterung (lange Trockenzeiten), sowie die zunehmende Luftverschmutzung zwingen immer mehr dazu, die Wäsche trocknung maschinell durchzuführen. Das Problem der maschinellen Trocknung besteht darin, den Vorgang auf möglichst kleinem Raum durch zuführen. Man unterscheidet Trockenkabinen und Trommeltrockner, die eine künst liche Heißluftzufuhr erhalten. Der Raumbedarf liegt wesentlich niedriger als bei der Freilufttrocknung. Bei Kabinentrockner rechnet man mit einem Raumbedarf von 100 Liter je kg Wäsche, bei Trommeltrocknern sogar nur 3o 1 /kg. Damit ergeben sich Gerätegrößen, die sich auch innerhalb der Wohnung {Küche, Bad) aufstellen lassen. Legt man eine Grundfläche von 60 x 60 cm zugrunde, so lassen sich Kabinen- und Trommeltrockner für ein Füllgewicht von 2 bis 3 kg unterbringen. Das entspricht 1/2 Waschmaschi nenfüllung. Damit kann eine Waschmaschinenfüllung in zwei Trockengängen getrocknet werden. Wenn man üblicherweise eine Heizleistung von 0, 8 kW je kg Trockenwäsche rechnet, sowohl jeweils für den Trockner als auch für die Waschmaschine, so muß bei gleichzeitigem Betrieb beider Geräte ein Anschluß von 6, 4 kW zur Verfügung sein. Viele Haushalte haben aller dings nur einen solchen von 3, 3 kW. In diesem Fall können beide Geräte nur nacheinander betrieben werden. Die Geräte werden meist nebeneinan de.r gestellt. Es gibt allerdings auch schon Ausführungen mit übereinander gestellten Maschinen. Hierdurch wird nur eine Grundfläche für Waschma schine und Trockner benötigt. Neben dem Problem des Raumbedarfs stel len sich weitere, die den Betrieb des Trockners betreffen. Hierzu sollen insbesondere die Trockenzeitregelung und die Wärme- und Feuchtigkeits beseitigung ins Auge gefaßt werden. 2. Theoretische Zusammenhänge des Feuchtigkeitsübergangs v:on Wäsche an Luft 2. 1. Der Trocknungsvorgang von Wäsche beruht darauf, den Wassergehalt der feuchten Wäsche soweit zu senken, daß Feuchtegleichgewicht zwischen Luft und Wäschefeuchte besteht. Das Verfahren der Freilufttrocknung be ruht auf einen verhältnismäßig langsamen Ausgleichsvorgang und hängt von der relativen Feuchte der Umgebungsluft ab, die 3o bis 90 o/o je nach Witterung betragen kann. Im Faser- und Fadenverband der zu trocknenden feuchten Gewebe herrscht eine solche von 100 o/o. Die nicht gesättigte Um gebungsluft nimmt nun laufend Feuchtigkeit auf, bis die Luft im Gewebe den gleichen Feuchtigkeitsgehalt hat, wie die umgebende Luft und damit 5 das Gewebe lufttrocken ist. Dieser Vorgang läuft, wie schon gesagt, ver hältnismäßig langsam ab. Man muß je nach Restfeuchtigkeit der Wäsche und relativer Luftfeuchte mit 2 bis 6 Stunden rechnen. Die langen Zeiten gelten für schlechtes Wetter und wenig belüftete Trockenräume. Die zum Verdampfen der Feuchtigkeit notwendige Wärme wird dabei der Umgebungs luft entnommen. 2. 2 Führt man der feuchten Wäsche Wärme zu, z. B. in Form von Heiß luft, so kann die Trocknung wesentlich gesteigert werden. Jetzt besteht allerdings die Gefahr, daß man der Wäsche mehr Feuchtigkeit entzieht, als zum Luft-Wäsche-Feuchtegleichgewicht notwendig ist, z. B. enthält Baumwolle, bezogen auf das absolute Trockengewicht, noch ca. 8 o/o Rest feuchtigkeit. Unterschreitet man diesen Wert längere Zeit, so kann Faser schädigung eintreten, besonders wenn die Temperatur der Trockenluft zu hoch ist. Je höher diese Temperatur ist, desto schneller trocknet man, aber auch desto größer ist die Gefahr für die Wäsche. Nun ist es aller dings nicht etwa so, daß die höhere Heißlufttemperatur der feuchten Wä sehe grundsätzlich schadet. Solange die Wäsche Feuchtigkeit enthält, stellt sich im Faser- und Fadenverband die sogenannte Verdampfungstem peratur ein, die um so weiter unter der Temperatur der Heißluft liegt, je weniger Feuchtigkeit diese enthält. Die Verdampfungstemperatur bleibt solange konstant, solange Feuchtigkeit verdampft wird. Abb. 1 zeigt 3 Phasen des Temperatur-Zeitverlaufs im Gewebe. Die erste ist gekenn zeichnet durch den raschen Anstieg auf den Wert der Verdampfungstem peratur. Die zweite Phase ist ein Abschnitt konstanter Temperatur (Ver dampfungstemperatur), deren Länge von der zu verdampfenden Wasser menge abhängt. Die dritte Phase ist gekennzeichnet durch einen steilen Anstieg, bis schließlich die Temperatur der Heißluft erreicht wird. Diese Phase zeigt an, daß der Verdampfungsvorgang beendet ist und die Wärme~ zufuhr unterbrochen werden muß. Die Verdampfungstemperatur ist prak tisch konstant, solange Feuchtigkeit verdampft wird. Ihre Höhe richtet sich nach der Temperaturhöhe und Feuchtigkeit der Trockenluft, s. Abb. 2. Sehr trockene Luft z. B. 10 o/o und 100° C ergibt eine sehr niedrige Verdampfungstemperatur von ca. 50° C und liegt damit weit unterhalb der trockenen Heißluft und stellt deshalb keine Gefahr für die Wäsche dar. Selbst Heißlufttemperaturen von über 100° C sind noch ungefährlich, wenn ihr Feuchtigkeitsgehalt gering ist. Erhitzt man z. B. die trockene Heiß luft bei gleichem Feuchtigkeitsgehalt auf 200° C, so steigt die Verdamp fungstemperatur erst auf ca. 60° C , weil der Verdampfungsvorgang die mehr zugeführte Wärme verbraucht und deshalb die Verdampfungstempe raturen nur wenig anhebt, und deshalb praktisch keine Gefahr für die Wäsche darstellt. Eine Gefahr besteht erst dann, wenn die Wäschefeuch tigkeit verdampft ist und dann die Wäschetemperatur ansteigen kann. Dieser Anstieg muß durch Regeleinrichtungen verhindert werden. 3. Regelung der Trockenzeit 3. 1 Zeitliche Regelung Ein regelbarer Zeitschalter sorgt für das Abschalten des Trockners, wo bei Wäsche:aenge, Feuchtigkeit, Heizleistung des Turnbiers und Wäsche art als Einflußgrößen für die Zeiteinstellung berücksichtigt werden müssen. 6 Dazu gehört einige Erfahrung, die trotzdem nicht ausreicht, die erforder liche Sicherheit der Trocknung gegen Übertrocknen zu erreichen. 3. 2 Automatische Regelung Nun bietet der oben beschriebene Temperaturverlauf der Trocknerabluft eine Möglichkeit, das Gerät im nahezu richtigen Moment des Trockenvor ganges abzuschalten. In der dritten Phase des Temperaturverlaufes steigt die Temperatur an und das ist gerade der Zeitpunkt, an dem die Wäsche praktisch trocken ist. Die Erfassung dieser Temperatur mit Hilfe eines Thermostaten ergibt nun die Möglichkeit, die Heizung abzuschalten. Um ein Abkühlen der Wäsche zu erreichen, kann gleichzeitig ein Zeitschalter gestartet werden, der nach einer gewissen Laufzeit, wobei ungeheizte Frischluft eingeblasen wird, den Trockner stillsetzt. 3. 2. 1 Faktoren, die den Regelvorgang beeinflussen 3. 2. 1. 1 Wäschefeuchtigkeit Der Einfluß der Wäschefeuchtigkeit macht sich zwar auf die Trockenzeit bemerkbar, der Temperaturverlauf der Phase drei wird nicht beeinflußt, Abb. 3. Die Abschalttemperatur wird je nach der zu verdampfenden Feuch tigkeit später oder früher erreicht. 3. 2. 1. 2 Wäschefüllung Bei der Wäschefüllung besteht ein gewisser Einfluß auf die Abschalttempe ratur. Unterladene Trockner haben geringere Wärmeabnahme aus der Heißluft. Infolgedessen steigt die Temperatur der Phase III steiler an, so daß ein vorzeitiges Abschalten eintritt. Um die geringe Wäschemenge trocken zu bekommen, muß man die Abschalttemperatur etwas erhöhen. Natürlich funktioniert die Regelung nicht mehr, wenn man einzelne Wäsche stücke trocknen will, da die Abluft die Heißlufttemperatur sehr schnell er reicht, ohne daß das einzelne Stück trocken wird. Wie Abb. 4 zeigt, lassen sich Füllverhältnisse von 1 : 100 bis 1 : 20 recht gut erfassen. 3. 2. 1. 3 Heizleistung Eine Erhöhung der Heizleistung erhöht wohl die Verdampfungstemperatur, verändert jedoch die Charakteristik der Temperaturkurve nicht. Die Ab schalttemperatur muß entsprechend erhöht werden, um ein vorzeitiges Abschalten zu verhindern. Die Heizleistungsänderung an einem bestimmten Gerät ist außerdem wenig sinnvoll, da die Abschaltautomatik sowieso ein Überhitzen verhindert. Die optimale Heizleistung eines Lufttrockners liegt bei ca. 1 kW je 30 Liter Trommelinhalt und je 100 m3/h Luftmenge. 3. 2.1. 4 Wäscheart Der Einfluß der Wäscheart, Abb. 5, erstreckt sich im wesentlichen auf die Trockenzeit. Die Abschalttemperatur wird dadurch nicht beeinflußt. Natürlich werden Wäschestücke verschiedenen m2 - Gewichts unterschied- 7 lieh lange Trockenzeiten benötigen. Der Zeitpunkt der Abschaltung wird eine Mischzeit sein, d. h., leichte Wäschestücke sind übertrocknet, schwere nicht ganz trocken Es ist in jedem Fall ratsam, Wäschestücke stark un terschiedlichen m2 - Gewichts nicht in einer Füllung zu trocknen. Unter schiedliche Stückgröße wirkt sich ebenso negativ aus. 3. 2. 1. 5 Verstopfte Luftwege Ein Einfluß durch Flusen verstopfter Luftwege auf den Regelvorgang ist praktisch nicht vorhanden. Da die Luftmenge reduziert wird, ist die Wär meaufnahme aus dem Heizregister geringer. Die Folge ist ein Ansprechen des Sicherheitsthermostaten. Damit wird die effektive Heizleistung kleiner und somit die Trockenzeit größer. Das Ansprechen des Regelthermostates erfolgt entsprechend später, wenn die Wäsche trocken ist. Nicht gesäuberte Flusensiebe machen sich also durch längere Trockenzeiten bemerkbar. Eine Überhitzung der Wäsche wird durch den Sicherheitsthermostat sicher vermieden. 3. 2. 1. 6 Schaltschema eines Trockenzeitreglers Abb. 6 zeigt das Schaltschema eines Trockenzeitreglers. Mit Hilfe des Regelthermostaten wird die für den Trockner günstigste Abschalt-Tempe ratur eingestellt. Anschließend erfolgt das lnbetriebnehmen des Trockners durch Einstellen des Zeitschalters auf die vorgewählte Abkühlzeit. Der Zeitschalter bleibt auf der vorgewählten Zeit stehen. Der Trockner läuft ~un mit eingeschalteter Heizung. Nach Erreichen der am Regelthermo staten vorgewählten Ablufttemperatur schaltet die Heizung ab, während Gebläse und Antrieb weiterläuft. Gleichzeitig wird die Zeitschaltsperre gelöst, so daß die vorgewählte Abkühlzeit abläuft. Antrieb und Gebläse laufen während dieser Zeit weiter. Mit dem Ende der Abkühlzeit stellen sich beide ab und der Trockengang ist beendet. Ein in der Nähe des Heizkörpers angebrachter Sicherheitsthermostat be grenzt die Temperatur der Heißluft (z. B. bei verstopften Luftwegen, Flu sensieb). 4. Feuchtigkeits- und WärmebeseitigunS bei Haushalt-Wäschetrocknern D maschinelle Wäschetrocknen im Haushalt wirft neben dem Problem der as k 't 1 · Wärmeversorgung, des Platzbedarfes und der Troc enze1 rege ung em. . weiteres auf, nämlich das der Beseitigung der zum Verdampfen der Wasche- feuchtigkeit notwendigen Wärme und der Feuchtigkeit selbst. Die Aufstel lungsräume (Küche, Bad usw.) sind zu klein, um die beim Tro<:.knen abge gebene Wärme und Feuchtigkeit aufzunehmen, ohne das Raumkll~a unzu mutbar zu verschlechtern. Deshalb ist es die Aufgabe der Maschmenher steller dieses Problem zu lösen. Die vorliegende Untersuchung dient dem Zweck.' einen Überblick aufzuzeigen, wie Wärme und Feuchtigkeit teilweise oder auch ganz ohne Belastung des Raumklimas beseitigt werden können. Die Fragen, der feuchten Wäsche Wärme ( z. B. durch Heißluft, Str~hlung, Kontakt) zuzuführen, die Wasser schnell und rationell verdampft, smd weitgehend beantwortet. 8 Übliche Trockengeräte (Trockenkammern, Trommeltrockner usw.) erzeu gen bei 1 kW Leistungsaufnahme eine Wärmemenge von 14,3 Kcal/min und verdampfen damit je nach Wirkungsgrad 1o bis 15 g/min Wasser. Diese Wärme und Feuchtigkeit muß möglichst ohne Beeinflussung der Trockner umgebung beseitigt werden. Verschiedene Methoden werden diskutiert und durchleuchtet. 4. 1. Frischluft aus dem Aufstellungsraum, Abluft in den Aufstellungsraum (Abb. 7) Obwohl es von vornherein klar ist, daß ein Wohnraum (z. B. Küche) Wärme und Feuchtigkeit nur bis zu einem gewissen Maß verkraften kann, wenn ein noch erträgliches Klima erhalten bleiben soll, mag dies an einigen Zahlen erhärtet werden. Heizleistung des Trockners 1 kW Luftdurchsatz 9om3 /h Rauminhalt des Aufstellungsraums 3om3, natürlicher, stündlicher Luftwechsel 4-fach. Sommer Übergang Winter ° Außenlufttemperatur C 20 10 -10 Außenluftfeuchte % 80 60 40 Raumtemperatur o C 33 22 18 x) Raumfeuchte % 65 80 70 ° Taupunkttemperatur C 24 17 13 x Zusatzheizung Es steht fest, Trockner mit einer Heizleistung über 1, 0 kW können bei Dauerbetrieb für Wohnungen kaum noch mit freiem Wärme- und Feuchtig keitsaustritt verwendet werden. Bei unterbrochenem Betrieb könnte die Heizleistung eventuell auf 1, 5 kW gesteigert werden. Hierbei müssen die örtlichen Verhältnisse aber sorgfältig geprüft werden. 4. 2 Frischluft aus dem Aufstellungsraum, Abluft ins Freie (Abb. 8) Wenn es die Baulichkeiten der Wohnung zulassen, kann die Abluft des Trockners ins Freie abgeführt werden. Dadurch entfällt die Wärme- und Feuchtigkeitsbelastung des Aufstellungs-raumes. Da die Frischluft jedoch dem Aufstellungsraum entnommen wird, muß zwangsläufig Außenluft d_f.rch Fenster und Türen einströmen; erfahrungsgemäß sind das etwa 100m /h 3 je 1 kW Heizleistung. Für obiges Beispiel mit einer Raumgröße von 3o m ergibt sich dadurch für einen 3-kW-Trockner ein 10-facher Luftwechsel je Stunde, Wenn man einen 4-fachen Luftwechsel als normal ansieht, so können sich hier schon unangenehme Zugerscheinungen bemerkbar machen. Bei knapp bemessener Raumheizung ist im Winter außerdem eine deutliche Tem peraturabsenkung im Aufstellungsraum nicht zu vermeiden, wenn über einen längeren Zeitraum getrocknet wird, 9 4. 3 Frischluft aus dem Freien, Abluft ins Freie (Abb. 9) Um Luft- und Wärmeabzug aus dem Aufstellraum zu vermeiden, muß auch die Frischluft aus dem Freien geholt werden. Das erfordert jedoch noch größeren baulichen Aufwand und wird sich in der Praxis selten verwirk lichen lassen. Allerdings könnte man Frisch- und Abluft konzentrisch im Gegenstrom führen und sogar einen Teil der Abluftwärme zurückgewinnen. Fraglich ist jedoch, ob sich der Aufwand lohnt. Die Abluftführung ins Freie enthält noch das Problem der Kondenswasserbeseitigung, wenn lange Lei tungen erforderlich sind und diese sich leicht abkühlen. Im extremen Fäl len muß für eine Abführung des Kondeswassers an der tiefsten Stelle der Leitung gesorgt werden, die möglichst 0, 5 m vor der Hauswand liegen soll. Zumindest sollte die Leitung jedoch wasserdicht sein, um häßliche Tropf stellen zu vermeiden. 4. 4 Frischluft aus dem Aufstellungsraum, Abluft über einen Kondensator in den Aufstellungsraum (Abb. 1 0) Um bauliche Veränderungen in der Wohnung zu vermeiden, liegt der Ge danke nahe, die Abluft des Trockners durch einen Kühler zu schicken, ihr dort die vom Trockner aufgenommene Wärme und Feuchtigkeit zu entzie hen und im Kühlmittel abzuführen. Hierzu einige grundsätzliche Überlegungen: Das Gebläse des Trockners saugt Luft aus dem Raum mit einer bestimmten Temperatur, relativen Feuchte und einem bestimmten Wärmeinhalt. Im Heizregister wird Wärme zugeführt, dadurch erhöht sich der Wärmeinhalt und die Temperatur, wäh rend sich die relative Feuchtigkeit verringert. Beim Durchgang der Luft durch die Wäschefüllung wird ein Teil der Wärme dazu benutzt, um Wasser zu verdampfen. Dadurch erhöht sich die relative Feuchte der Luft und die Temperatur sinkt ab, während der Wärmeinhalt des Dampf-Luft-Gemisches konstant bleibt. Um nun aus der Abluft Feuchtigkeit auszuscheiden, muß das Gasgemisch soweit abgekühlt werden, daß die relative Luftfeuchtigkeit auf 100 o/o ansteigt. Treffen also feuchte Luftteilchen auf die Kühlflächen des Kondensators, und falls sie genügend Wärme entziehen, so entsteht dort Kondensation, d. h. aber nicht, daß alle Feuchtigkeit sofort kondensiert. Das ist erst gewährleistet, wenn die Kühlleistung gleich der Heizleistung ist und die Luft am Kondensatorausgang denselben Zustand hat wie die Raumluft. Bei nicht ausreichender Kühlleistung wird noch sowohl Feuchtigkeit als auch Wärme an den Raum abgegeben. Die Kühlleistung eines Kondensators hängt ab von der Wärmedurchgangszahl k, Kühlfläche F (die einerseits von Trocknerluft und andererseits von Kühl mittel (Wasser) bespült wird) und von dem mittleren Temperaturgefälle a tm zwischen Luft und Kühlmittel. Q=k.F.~t m 10

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