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Untersuchungen der Radioaktivität der Sedimente des Steinkohlengebirges im Aachener Raum PDF

88 Pages·1965·2.246 MB·German
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Untersuchungen der Radioaktivitat der Sedimente des Steinkohlengebirges im Aachener Raum Von der Fakultot fur Bergbau und Huttenwesen der Rheinisch-Westfolischen Technischen Hochschule Aachen zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktor-Ingenieurs genehmigte Dissertation Vorgelegt von Diplom-Ingenieur Ewald Schwarz aus Marl Referent: Professor Dr. Doris Schachner Korreferent: Professor Dr.-Ing. W. Wolff Tag der mundlichen Prufung: 7. Morz 1964 D 82 (Diss. TH Aachen) ISBN 978-3-322-98396-1 ISBN 978-3-322-99144-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-99144-7 Dieser Berieht erscheint gleichzeitig unter Nr. 1458 in den Forschungsberichten des landes Nordrhein-Westfalen Inhalt 1. Einleitung ..................................................... 9 2. Uber die moglichen Formen des Auftretens radioaktiver Elemente in Sedimentgesteinen ............................................ 10 2.1 Das Auftreten von Kalium, Uran und Thorium in Sedimenten . . . . 11 3. Voruntersuchungen an Tagesaufschliissen des Oberkarbons ..... . . . . . . 13 3.1 Auswahl der MeBgerate .................................... 13 3.2 Messungen im Gelande . .... .... . .... . .... ..... . ...... ...... 14 3.21 MeBwertverfalschende EinfiuBgroBen ........................ 14 3.22 Durchfiihrung der Messungen . . ......... .... ................ 15 3.23 Geographische Lage und Stratigraphie der untersuchtenAufschliisse 15 3.24 Ergebnis der Feldmessung .................................. 15 3.3 Untersuchungen im Laboratorium ........................... 16 3.31 Beschreibung des MeBplatzes und Durchfiihrung der Messungen .. 16 3.32 Die MeBergebnisse ........................................ 17 3.4 Anreicherungsversuche der Strahlungstrager .................. 18 3.5 Beziehungen zwischen dem Si0 -Gehalt der Gesteine und ihrer 2 Radioaktivitat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 3.51 Analysengang............................................. 19 3.52 Ergebnis der Untersuchungen ................... . . . . . . . . . . .. 20 3.6 Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Untersuchungen der Gesteine in der Indemulde und dem Wurmtal ................. 21 4. Die Strahlungsintensitatsmessungen in den Grubenbauen der Steinkohlen- zechen des Aachener Raumes ..................................... 22 4.1 Kurzer Uberblick iiber die geologische und stratigraphische Situ ation des Aachener Steinkohlengebietes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 22 5 4.2 Ober die MeGtechnik in den untertagigen Grubenbauen ........ 25 4.21 Die Bohrlochmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 4.22 Obersichtsmessungen yom Querschlag aus .................... 26 4.3 Die Untersuchungen auf der Grube Gouley-Laur:weg . .... . . . . .. 27 4.31 Die MeGergebnisse in dem Profilabschnitt zwischen den F16zen Q und S im Felde Gemeinschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 27 4.311 Die Ergebnisse der Bohrlochmessungen ...................... 27 4.312 Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 29 4.313 Die Obersichtsmessungen im Profilabschnitt Q-S .............. 30 4.32 Die MeGergebnisse der Untersuchungen im Profilabschnitt zwischen den FlOzen E und Q im Felde Gemeinschaft .................. 33 4.321 Die Bohrlochmessungen und Laboruntersuchungen ............ 33 4.322 Die Obersichtsmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 36 4.33 Die MeGergebnisse im Profilabschnitt zwischen den FlOzen T und Z in den Feldern Voccart, Gouley und Gemeinschaft . . . . . . . . . . . .. 36 4.331 Die Obersichtsmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 4.332 Die Laboruntersuchungen .................................. 39 4.34 Zusammenfassung der Ergebnisse der auf der Grube Gouley durch- gefiihrten Messungen ...................................... 39 4.4 Die Untersuchungen auf der Grube Emil Mayrisch in Siersdorf .. 42 4.41 Die MeGergebnisse im Profilabschnitt zwischen den F16zen A und D 42 4.42 Die Messungen im Profilabschnitt zwischen den FlOzen Q und W 43 4.421 Die Obersichtsmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 43 4.422 Die Laboruntersuchungen .................................. 44 4.5 Die Untersuchungen auf den Gruben Carolus-Magnus in Palenberg und Carl-Alexander in Baesweiler ....................... . . . .. 45 4.51 Die Ergebnisse der Messungen auf der Grube Carolus-Magnus. .. 45 4.52 Die Ergebnisse der Messungen auf der Grube Carl-Alexander. . .. 47 4.6 Die Untersuchungen auf der Grube Anna in Alsdorf im Bereich des Katharina-Horizontes ...................................... 49 4.61 Die Ergebnisse der Laboruntersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 4.7 Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse aus den Untersuchungen im Aachener Steinkohlenrevier 50 6 5. Untersuchungen mit Hil£e der Gamma-Energie-Spektroskopie ........ 53 5.1 Einfiihrung in das MeBproblem ............................. 53 5.2 Beschreibung des MeBplatzes ............................... 55 5.3 Durchfiihrung der Messungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 5.4 Qualitative Aussagen mittels der Gamma-Energie-Spektrogramme 56 5.5 Quantitative Untersuchungen mit der Gamma-Energie-Spektroskopie .... ................... 58 5.51 Die Kalium-, Uran- und Thoriumkonzentrationen in Tonschiefern ........................................... 61 5.52 Die Kalium-, Uran- und Thoriumkonzentrationen in Sandsteinen und Sandschiefern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 67 5.53 Die Kalium-, Uran- und Thoriumkonzentrationen in Kohlen 67 5.54 AbschlieBende Betrachtungen zu den gamma-energie-spektroskopischen Untersuchungen 68 6. Untersuchungen mit Kernspur-Emulsionen ....•.................... 69 6.1 Zur Technik der Aufnahme von Alpha-Spuren mit Kernspur-Emulsionen .................................. 69 6.2 Auswertung der Kernspur-Aufnahmen ....................... 70 6.3 Spezifische Beobachtungen an Kernspur-Aufnahmen ........... 72 6.4 Optische Untersuchungen .................................. 77 6.5 SchluBfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 7. Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Untersuchungen der Radio- aktivitat der Oberkarbon-Sedimente im Aachener Steinkohlengebiet '" 83 8. Literaturverzeichnis ............................................. 87 7 1. Einleitung Das Aachener Steinkohlengebiet zeichnet sich im Vergleich zu den Steinkohlen lagerstiitten des niederrheinisch-westfiilischen Gebietes durch eine groBe tek tonische und stratigraphische Mannigfaltigkeit aus. Trotz jahrelanger Forschungen auf dies em Gebiet ist es auch heute noch in der Praxis nicht moglich, eine sichere Identifizierung der FlOze an Hand einfacher Untersuchungsmethoden vorzuneh men. Eine gleichmiiBige Ausbildung der Gesteinsschichten ist nur flir regional eng begrenzte Riiume zu erwarten, und die Aufstellung eines fiir das gesamte Gebiet giiltigen Normalprofils ist nicht moglich. Selbst die fiir einzelne Gruben angefertig ten Schichtenprofile lassen nur anniiherungsweise Schliisse auf die Ablagerungsfol ge in diesem beschriinkten Gebiet zu. In der Hoffnung, weitere, bisher nicht beriicksichtigte, charakteristische Merk male der Gesteine aufzuspiiren, die moglicherweise zur Identifizierung der FlOze herangezogen werden konnten, wurden die Untersuchungen der Radioaktivitiit der Sedimente im Aachener Raum begonnen. In den letzten Jahren wurden eine Reihe von Arbeiten, die sich mit Radioaktivitiits messungen befassen, veroffentlicht. So beschrieb KOHL in seiner Monographie iiber das Vorkommen von Uran ([17], 1954) und anderen Aufsiitzen ([19], 1951) die Bemiihungen franzosicher Wissenschaftler urn die Auffindung mariner Hori zonte mittels Radioaktivitiitsmessungen. Marine Schichten weisen im Gebiet von Valenciennes eine bis zu zehnfach hoheren Radiumgehalt als nichtmarine Sedi mente auf. Als Grund fiir diese Erscheinungen werden sekundiire Absorptions effekte von Uran an Tonmineralien bzw. die Ausfiillung von Radium aus dem Meerwasser wiihrend der Sedimentation ([18], 1951) angenommen. Anreicherungserscheinungen von Uran in marinen Sedimenten und das damit ver bundene Auftreten radioaktiver Anomalien sind in vielen Beispielen vornehmlich in der amerikanischen Literatur beschrieben ([21], 1950; [31], 1952, u. a.). Schon friih wurde die durch Uran hervorgerufene Radioaktivitiit der schwedischen Alaunschiefer bekannt. Fiir die ErschlieBungsarbeiten am Rammelsberg war das Auffinden einer horizont bestiindigen Tuffschicht, die auf Grund eines hoheren Kaliumgehaltes deutlich meBbare starkere Strahlungsintensitiit verursachte, von groBer Wichtigkeit. 1m Hinblick auf diese Arbeiten schienen Strahlungsmessungen in den Sedimenten des Oberkarbons im Aachener Raum erfolgversprechend. In einem Profil von mehr als 1000 Metern konnen niimlich durchaus Schichten auftreten, die durch An reicherungen von Uran, Thorium und Kalium eine erhohte Radioaktivitiit auf weisen. Wiirden diese von entsprechend groBer horizontaler Erstreckung sein, so konnten sie als Hilfsmittel fiir die FlOzgleichstellung dienen. 9 2. Uber die moglichen Formen des Auftretens radioaktiver Elemente in Sedimentgesteinen Die wesentlichen Trager der Radioaktivitat in Gesteinen sind die Elemente Uran und Thorium mit ihren ZerfaIlsreihen. Daneben ist noch eine Reihe anderer natiir lich radioaktiver Elemente bekannt, die jedoch keine ZerfaIlsreihen bilden und insgesamt nur von geringer Bedeutung beziiglich der gesamten Strahlungsinten sitat der Gesteine sind (vgl. Tab. 1). Eine Ausnahme bildet das Kalium, von dem entsprechend seiner relativ weiten Verbreitung ein groBer Teil der in den Ge steinen festzustellenden Radioaktivitat ausgeht. In Schiefern z. B. wird der von Kalium ausgehende Anteil der Gamma-Strahlung an der Gesamtintensitat mit etwa 50% und der der Beta-Strahlung sogar mit 75% angegeben ([29], 1959). Tab. 1 Die natiirlich radioaktiven Elemente (nach [3], 1958) Radio- Isotopen- Zerfalls- Halbwerts- Strahlungsenergie Element isotop anteil art zeit ex ~ y [%] [Jahre] [MeV] [MeV] [MeV] Kalium K40 0,012 1,3 . 109 1,33 1,46 ~,y Rubidium Rb87 27,8 4,3.1010 0,27 ~ Indium In115 95,8 5,0.1014 0,6 ~ Lanthan La138 0,089 k,~ 1,1 . 1011 0,2 0,81 Cer Ce142 11,08 ex 5 .1015 1,5 Neodym Nd144 23,9 ex 5 . 1015 1,8 Samarium Sm147 15,0 ex 1,2.1011 2,18 0,20 Lutetium Lu176 2,6 k,~ 2,2.1010 0,42 0,31 Wolfram W180 0,14 ex 1017 3,0 Rhenium Re187 62,9 ~,e- 5 .1010 0,01 Platin Pt190 0,013 ex 6 .1011 3,3 Pt192 0,78 ex 1015 2,6 Wismut Bi209 100,0 ex 2 .1017 3,0 Werden an Gesteinen Gamma-Strahlungsmessungen durchgefiihrt, ist neb en Uran, Thorium und Kalium noch das Auftreten der Elemente Lanthan, Lutetium und Rhenium in Betracht zu ziehen. Ihre Zerfallsaktivitat ist jedoch klein und die in Sedimenten zu erwartende Konzentration ebenfalls gering. Ihre Radioaktivitat hat gegeniiber der von Uran, Thorium und Kalium keine Bedeutung. AIle anderen natiirlich radioaktiven Elemente senden beim Zerfallsakt nur Alpha oder Beta-Teilchen aus. 10 2.1 Das Auftreten von Kalium, Uran und Thorium in Sedimenten Kalium kommt als Bestandteil von Feldspaten, Glimmer- und Tonmineralen u. a. in nahezu allen Gesteinen vor. Seine Konzentration in Sandsteinen liegt durchschnittlich bei 1 %, in Tonschiefern bei 2-3% ([23], 1946). Weniger eindeutig ist die Herkunft des Urans und Thoriums, soweit sie in Sedi menten auftreten. Wie auch aus Abb. 1 hervorgeht, sind sie in primaren mag matischen V orkommen haufig vergesellschaftet. Das gilt ebenfalls fiir die klastische Sedimentbildung. Sowohl das Uran als auch das Thorium liegen in diesem Bil dungs bereich vierwertig als Oxyde und Silikate und als Substitutionen in Phos phaten, Tantalaten, Niobaten usw. vor. Bei Prozessen, die iiber chemische Um wandlungen zu Neubildungen fiihren, kommt es zu einer Trennung der beiden Elemente. Das ist bedingt durch die unterschiedliche Laslichkeit ihrer Oxyde. Thoriumoxyde, die bei Temperaturen urn 6000 C und dariiber gebildet wurden, sind in der Natur praktisch unlOslich. Das als Oxyd vorliegende vierwertige Uran kann in die sechswertige Form iibergefiihrt werden und bildet dann das soge nannte Uranylion (U0 ++). Uranylverbindungen sind durchweg leicht lOsliche 2 Substanzen. Das in Abb. 1 wiedergegebene Schaubild zur Geochemie des Thoriums und Urans zeigt das Auftreten beider Elemente in den maglichen Bildungsbereichen. Die Grenze fiir die Verbreitung des Thoriums ist von Me KELVEY, EVERHARDT und GARRELS als »Thorium Valence Barrier« bezeichnet. Sie ist bedingt durch das Fehlen laslicher Thoriumverbindungen. Sekundare Urananreicherungen der vierwertigen Form sind It. Abb. 1 maglich unter Bildung von Oxyden, Silikaten oder durch Substitutionen in Fluoriden und kohlenstoffhaltigen Substanzen. Als Uranyl kann das Uran einmal in Phosphaten, Vanadaten und Arseniaten auf treten und zum anderen in waGrigen Lasungen vorhanden sein. Aus dies en waGrigen Lasungen kann es nach BELL ([1], 1954) durch folgende Vorgange zu Ausscheidungen und Anreicherungen kommen: 1. Ausfallung des in waGriger Lasung vorliegenden Urans als unlaslicher Nieder schlag. 2. Absorption des Uranylions durch Tonminerale mit Schichtgitterstrukturen und durch kohlenstoffhaltige Substanzen. 3. Bildung organischer Uranverbindungen in kohlenstoffhaltigen Substanzen. 4. Bindung des Urans durch Substitution des Kalziums, z. B. in Kalziumphos phatmineralen. 5. Trennung des Urans aus waGriger Lasung in stark reduzierender Umgebung bei V orhandensein von organischen Stoffen unter AbschluG von Sauer stoff. Fiir die Erklarung eventueller Anreicherungen von Uran in den Sedimenten des Oberkarbons werden alle hier angegebenen V organge in Betracht zu ziehen sein. 11 rrbon=o~materials phosphorite, {PhosPb>'" unt:al:ltCS niobates zir<en U+4 U+4 2S1d Tb+4 substituted in r--1 oxides lsilieates tlllmal:ncs niob:1tes-aiKOO Buodte carboMceoul m:uctUlI U+4 Tb+4 11.+4 U+4 :lnd lubscituted j,n { oDdes filic:2.ICS J fluorite C3fbonlceous L matcrWs Urans U" U+4 substituted in ms und u ri o h T s e d e mi u+snd in 6 solution (U+eo~+Z abtorbcd on carboruccus material f v:ul1d:ates l U+S phosphates anenata Schaubild zur Geoche(aus [20], 1955) +4 b. 1 B .g ~ <'5 Ab ..... N 3. Voruntersuchungen an Tagesaufschliissen des Oberkarbons Um mit den meBtechnischen Schwierigkeiten sowie mit der GroBenordnung der zu erwartenden Gesteinsstrahlung vertraut zu werden, wurde zunachst in iiber tagigen Aufschliissen, und zwar im Bereich der Indemulde und ihren Neben mulden, spater auch in den Ausbissen des Oberkarbons im Wurmtal, eine Reihe von Messungen durchgefUhrt. 3.1 Auswahl der MeBgerate Die in den Gesteinen zu erwartenden Impulsraten sind, gleichgiiltig ob Beta Teilchen oder Gamma-Quanten gezahlt werden sollen, relativ klein. Daher ist es notwendig, moglichst empfindliche Nachweisgerate fUr die geplanten Unter suchungen heranzuziehen. Fiir die Registrierung von Beta-Teilchen werden im Handel einmal Geiger-Miiller-Fensterzahlrohre, zum anderen Szintillationszahler mit sogenannten Plastik-Phosphoren angeboten. Da die Nachweiswahrscheinlich keit fiir beide Detektortypen beinahe 100% ist, erscheint es sinnvoll, sich im Ge lande des billigeren und auch robusteren Geiger-Miiller-Gerates zu bedienen. Die Zahl der in den Aufschliissen des Oberkarbons registrierten Teilchen ist mit durchschnittlich 20-40 je Minute jedoch sehr gering, und die MeBzeiten zur Er mittlung statistisch gesicherter Ergebnisse werden entsprechend graB. Zum Nachweis von Gamma-Quanten ist der Szintillationszahler mit thallium aktiviertem Natriumjodid-Kristall auch hochempfindlichen Geiger-Miiller-Zahl rahren etwa um das Zehnfache iiberlegen. Die registrierten Zahlraten bei Ver wendung eines Szintillationszahlers mit einem Kristall von 25 mm Hohe und 25 mm Durchmesser liegen etwa zwischen 2000 und 6000 Impulsen je Minute. Wegen der weitaus groBeren Zahlraten, die die Messung von Gamma-Quanten gegeniiber der von Beta-Teilchen hergibt, erscheint es vorteilhafter, im Gelande lediglich Gamma-Radioaktivitatsmessungen durchzufUhren. Dazu kommt noch, daB Beta-Teilchen eine geringe Reichweite haben und durch eine Oberdeckung des Gesteins von nur wenigen Millimetern weitgehend absorbiert werden konnen. Der groBte Teil der im Handel befindlichen tragbaren StrahlungsmeBgerate kann zwar mit Szintillationszahlern ausgeriistet werden, die Registrierung erfolgt jedoch meist durch integrierende Anzeigegerate, sogenannte Ratemeter. Diese haben den Nachteil, daB ihre Anzeige dem statistischen Einfall der Quanten ent sprechend schwankt und zur Ermittlung eines MeBwertes eine Vielzahl von Ab lesungen gehort. AuBerdem sind exakte Bestimmungen des statistischen Fehlers der Messungen nicht moglich. Nur wenige Gerate sind mit Einzelimpulszahlern 13

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