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Untersuchung der Wirkungsgradverbesserungen von Propellern, erstens bei kleinem und zweitens bei großem Fortschrittsgrad durch Ummantelung mit Spaltdüsen PDF

61 Pages·1963·1.894 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr.1116 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Dr. Franz Meyers von Staatssekretär Professor Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt Prof. Dipl.-Ing. Wilhelm Sturtzel Dipl.-Ing. Ulrich Adam Versuchsanstalt für Binnenschiffbau e. V. Duisburg Institut an der Technischen Hochschule Aachen Untersuchung der Wirkungsgradverbesserungen von Propellern, erstens bei kleinem und zweitens bei großem Fortschrittsgrad durch Ummante1ung mit Spaltdüsen 49. Mitteilung der VBn Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH ISBN 978-3-663-06464-0 ISBN 978-3-663-07377-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-07377-2 Verlags-Nr. 011116 © 1963 by Springer Fachmedien Wiesbaden Urspriinglich erschienen bei Westdeutscher Verlag, Koln und Opladen 1963 Inhalt 1. Entwicklungsstand der ummantelten Schrauben ....................... 7 1.1 Einfachdüse (Kort) ................................................ 7 1.2 Doppeldüse ...................................................... 7 2. Gegenstand der vorliegenden Untersuchung........................... 9 2.1 Aufbau und Wirkungsweise der Spaltdüse mit engem Sekundärteil. . . . . . . 9 2.2 Aufbau und Wirkungsweise der Spaltdüse mit erweitertem Sekundärteil. . 9 3. Vorbereitung der Versuche........................................... 10 3.1 Aufbau der Meßanordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... 10 3.2 Konstruktion des Propellers ........................................ 11 3.3 Konstruktion der Düsen ........................................... 11 4. Durchführung der Versuche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13 4.1 Spaltdüse mit Sekundärteil A ....................................... 13 4.2 Spaltdüse mit Sekundärteil B ....................................... 13 4.3 Spaltdüse mit Sekundärteil C ....................................... 13 5. Auswertung der Versuchsergebnisse .................................. 14 5.1 Propellerfreifahrt .. . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 5.2 Strebenwiderstand ................................................ 14 5.3 Primärdüse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14 5.4 Spaltdüse mit Sekundärteil A 14 5.5 Spaltdüse mit Sekundärteil B 15 5.6 Spaltdüse mit Sekundärteil C 15 5.7 Vergleich der Düsensysteme ........................................ 15 6. Zusammenfassung................................................... 16 7. Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 17 5 1. Entwicklungsstand der ummantelten Schrauben 1.1 Einfachdüse (Kort) Die steigende Verwendung der Kortdüse bei stark belasteten Schlepperschrauben und neuerdings auch bei schwach belasteten Schrauben von Frachtschiffen zeigt die hohe Bedeutung, die der Düse als propulsionsverbesserndes Glied der An triebsanlage zukommt. Umfassende theoretische [1], [2], [3], [4] und empirische [5], [6] Untersuchungen führten zum derzeitigen Stand des Düsenpropelleraggregates. Die Verbesserungen durch die Schraubenummantelung konnten durch zwei Maßnahmen gesteigert werden. 1. Die Schraube wurde in ihrer Wirkungsweise mit der Achsialpropellerpumpe verglichen und dadurch den besonderen Arbeitsbedingungen angepaßt. 2. Das Düsenprofil wurde durch geänderte Anstellung und Wölbungsverstär- kung der Belastung insbesondere für höhere Fortschrittsgrade angepaßt. Die Maßnahme 1, von Prof. DrcKMANN 1955 auf Grund eingehender theoreti scher Untersuchungen gefordert [4], wurde durch die systematischen Arbeiten der Versuchsanstalt Wageningen verwirklicht. Die Entwicklung dieser Kaplan typschrauben ist noch nicht abgeschlossen. Exakte Werte für günstige Wölbung der Profile - besonders der nabennahen Blattschnitte - können durch Unter suchungen im Kavitationstank gewonnen werden. Die Maßnahme 2 wurde ebenfalls von der niederländischen Versuchsanstalt in Wageningen (vgl. [5]) mit Hilfe verschiedener Düsenserien untersucht. Das übliche Düsenprofil NACA 4415 wurde durch das Profil NACA 5415 übertroffen. Im Jahre 1959 ergänzte Wageningen mit einer neuen Profilserie [6] NACA 25015 die Düsenprofile. Diese Untersuchung zeigt, daß durch die neue Düsenform, d. h. eine stärkere Wölbung bei geringerer Profilanstellung und größerem Diffusorauslaufwinkel, eine Steigerung des Wirkungsgrades ermöglicht wird. 1.2 Doppeldüse Weitere Verbesserungen des Propeller-Düsen-Systems sind in Anlehnung an ein Patent Grätsch (Nr. 1 011 315) von Prof. DrcKMANN für mäglichgehalten worden. Es handelt sich bei dieser Anmeldung um eine sogenannte Mischdüse, die aus einer bekannten Einfachdüse besteht und mit nach hinten seitlich anschließenden Düsentaschen versehen ist. 7 Prof. DICKMANN beschrieb die zu erwartenden verbessernden Effekte Ende 1955 folgendermaßen: 1. »... Durch reine Überlagerung zweier Düsenfelder erhält man als Potential strömung bereits einen wirksamen Effekt dadurch, daß die Mischdüse den Propellerstrahl hinter dem Aggregat verbreitert, wodurch ein geringer Aus trittsverlust des Propulsionsorganes entsteht. Nach diesem ersten Effekt hat die Mischdüse etwa den Charakter eines Spaltflügels, welcher in diesem Falle eine verhältnismäßig große diffusorartige Erweiterung der Propellerströmung zuläßt. 2. Im inneren Bereich der Mischdüse findet bereits eine gewisse Vermischung zwischen dem eigentlichen Schraub strahl und demjenigen Wasser statt, welches zwischen Strahl und Mischdüse strömt. Hierdurch wird auch diesem »Sekundärwasser« ein gewisser Energiebetrag zugesichert, der sich gleichfalls in einer gewissen Strahlbildung äußert und der z. B. dazu führt, daß auch an der Hinterkante der Mischdüse eine Wirbelschleppe entsteht. Es ist offenkundig, daß man über diesen Vermischungsvorgang wenig· weiß. Da für die Misch strecke nur der verhältnismäßig kurze Längenbereich innerhalb der Misch düse in Frage kommt, bleibt die Vermischung sicher unvollständig ... « » ... Für wünschenswert würde ich halten, daß man den praktischen Fall mit den Seitentaschen als letzten Schritt ins Auge faßt und das Grundsätzliche des Vorganges an einem kreis symmetrischen Beispiel studiert ... « Eine Untersuchung [7] in der VBD mit konzentrisch angeordneten Vollring düsen zeigte die Überlegenheit der Doppeldüse gegenüber der Einfachdüse. Es wurde eine absolute Wirkungsgraderhöhung durch das Nachschalten des zweiten Düsenringes um 1% festgestellt. 8 2. Gegenstand der vorliegenden Untersuchung 2.1 Aufbau und Wirkungsweise der Spaltdüse mit engem Sekundärteil Zur Darstellung des ersten von DICKMANN genannten Effektes wird in einem flach angestellten, stark gewölbten Profil ein ringförmiger Spalt eingearbeitet, so daß ein kurzer, stark angestellter und gewölbter Primärdüsenteil und ein langer, flach angestellter Sekundärdüsenteil entsteht. Der Propeller wird in die engste Stelle des Primärdüsenteiles gelegt. Die Wirkungsweise des beschriebenen Aggregates ist unschwer zu übersehen, wenn zunächst der ringförmige Spalt ausgefüllt gedacht wird. Der Propeller arbeitet dann unter den bekannten Bedingungen der reinen Propellerdüse, wobei seine Schubaufnahme von der vom Düsenprofil induzierten Geschwindigkeits verteilung bestimmt wird. Denkt man sich den Spalt dagegen geöffnet, entsteht eine neue Zirkulationsverteilung entsprechend den zwei getrennten Düsenteilen. Der Primärdüsenteil induziert dabei infolge seiner stärkeren Anstellung eine erhöhte Zirkulationsströmung, die dem Propeller eine größere Schubaufnahme gestattet. Die Strömung um das vorher geschlossene Düsenprofil hat sich durch das Öffnen des Spaltes, den man sich durch ein Quellsenkenfeld ersetzt denken kann, gegenüber der reinen Propellerdüse dadurch geändert, daß sie sich, ohne abzureißen, diffusorartig erweitert. 2.2 Aufbau und Wirkungsweise der Spaltdüse mit erweitertem Sekundärteil Zur Darstellung des zweiten von DICKMANN genannten Effektes denken wir uns den unter 2.1 beschriebenen Spalt dadurch erweitert, daß der hypothetische Wirbelringdurchmesser des Sekundärteiles unter Beibehaltung des Längendurch messerverhältnisses LjDhyPt• vergrößert wird. Die theoretischen Wirkungsgrad verbesserungen sind von DERNEDDE [8] für vollständige Durchmischung von Schraubenstrahl und Sekundärstrahl angegeben worden. Eine vollständige Durchmischung kann nicht erwartet werden. Ebenso wird die Größe der Spah breite die Wirksamkeit des ersten von DICKMANN genannten Effektes festlegen, da die Wechselwirkung zwischen den beiden Düsenteilen von dem Abstand der Zirkulationsfelder abhängig ist. 9 3. Vorbereitung der Versuche 3.1 Aufbau der Meßanordnung Bevor die Versuche mit dem großen Freifahrtgerät der VBD durchgeführt werden konnten, mußten an demselben konstruktive Änderungen vorgenommen werden, die nur kurz skizziert seien. Nach den Erfahrungen aus früheren Versuchen [7] stand zu erwarten, daß bei dem großen Propellerdurchmesser (D = 0,24m) erhebliche Schwingungen in der Pro pellerlagerung auftreten würden. Da außerdem die freitragende Länge der Welle außerhalb des Kastens wegen der Gesamtdüsenlänge von 600 auf 800 mm ver größert werden mußte, war eine Verstärkung des Stevenrohres und der Pro pellerwelle notwendig. Das Stevenrohr wurde durch einen Kegelsitz im Anschlußrohr des Freifahrt kastens gehalten. Infolge einwandfreier Überleitung der Kräfte konnte mit einem Abstand von ca. 0,75 mm zwischen Propelleraußenrand und Düsenwand ge fahren werden. Die Ansicht auf Propeller und Düsen zeigt Abb. 1. Der Aufbau der gesamten Versuchsanordnung ist in Abb. 2 zu sehen. Der Freifahrtkasten ist unter einen stabilen Rahmen geschraubt worden. Er trägt in Abb. 2 links den Elektromotor für den Innenantrieb. Neben dem Motor erkennt man die Meßskala zum Ablesen der Drehmomente. Von links nach rechts folgen die Meßstellen für den Schub. Sichtbar sind Meß rolle und Gewichte für die Grobmessung, unsichtbar darunter die Skala für die F einablesung. Die Düsen werden von Stromlinien streben gehalten. Der Strebenfluß trägt eine Steckachse mit Kugellagerung und wird über eine Biegefeder mit Meßschneide gehalten (Abb. 11 und 12). Die Halterung der Meßschneide und die Lagerblöcke sind auf einer gemeinsamen Grundplatte befestigt. Am Profilrahmen, in dem diese Grundplatte eingehängt wird, kann durch Justierschrauben die gewünschte Lage der Düse zum Propeller in allen Richtungen eingestellt werden. An Vork ante Profilrahmen ist vor der Primärdüse auf Abb. 2 die Anordnung für die Gewichtspilze sichtbar. Entsprechned dem jeweiligen Fortschrittsgrad werden die Gewichte entweder auf der Schub- oder auf der Widerstands seite aufgegeben, damit die Biegefeder ohne Nulldurchgang benutzt werden kann. Die Biegefeder trägt aufgeklebte Meßstreifen. Bei einer Beanspruchung wird die Verstimmung über eine Vollbrücke ausgeglichen und über Kompensatoren angezeigt. Der Düsenschub resultiert dann aus dieser Ablesung, die um den Betrag der V or gewichte vergrößert oder verkleinert wird. Mit dieser Anordnung konnten die auftretenden Kräfte in der Biegefeder reduziert und nach jeder Meßfahrt die Kompensatoren neu geeicht werden. Im Gegensatz zur Primärdüse sind bei der 10 Sekundärdüse die Halterung für die Meßschneide und die Lagerblöcke auf einer verschiebbaren Messingplatte befestigt. Damit kann man ohne Mühe den Ab stand zwischen Primär- und Sekundärdüse in achsialer Richtung ändern. Zusammenstellung der Meßstellen: 1. Messung der Drehmomente 2. Messung des Propellerschubes 2.1 grob über aufgelegte Gewichte 2.2 fein über Waage mit Skala 3. Messung des Schubes an der Primärdüse 3.1 grob über Gewichte 3.2 fein über Biegefeder und Kompensator 4. Messung des Schubes an der Sekundärdüse 4.1 grob über Gewichte 4.2 fein über Biegefeder und Kompensator 5. Messung der Wagengeschwindigkeit 3.2 Konstruktion des Propellers Entsprechend dem bisher vorzugsweise üblichen Anwendungsbereich wurde die Modellschraube als Schlepperschraube entworfen. Für die Berechnung wurden folgende Daten zugrunde gelegt: Propellerdurchmesser D = 1,30 m Propellerdrehzahl Ns = 370 U/min Geschwindigkeit Vs = 10,8 km/h Der auf einen Modellpropellerdurchmesser von 0,24 m führende Maßstab von a. = 5,41 ergibt nach VBD-Untersuchungen [9] keinen nennenswerten Maß stabs einfluß mehr. Die einzelnen Blattschnitte wurden nach der Wirbeltheorie durchgerechnet. Der Propeller ist auf Abb. 16 dargestellt. Die Steigung nimmt nach den Flügelspitzen hin stärker zu als es bei Schrauben für höhere Fortschrittsgrade üblich ist (vgl. hierzu [6]). Die Eintauchtiefe bis Mitte Propellerwelle wurde mit 1.5 D - im Gegensatz zu 1.0 D bei [5] - festgelegt. 3.3 Konstruktion der Düsen Die Primärdüse ist gemäß den Ergebnissen des NACA Rep. 427 [10] besonders kurz ausgeführt (L/D = 0,35), während die Sekundärdüsen ein Längen hypt. durchmesserverhältnis von L/D = 0,5 haben. hypt. 11 Die Konstruktionsdaten sind: Sekundär- Sekundär- Sekundär- Profil Primärdüse düseA düse B düse C NACA 7415 NACA4406 NACA 3306 NACA3306 LjD"ypt. 0,35 0,5 0,5 0,5 Winkel zwischen Profil- sehne und Horizontale IX 15° 5, -/0 6,1° 7,2° Hinterer Öffnungswinkel ß 3,6° 4,20 2,")0 0° ,~ Durchmesser an Düsenhinter kante m 0,2434 0,253 0,272 0,314 Die aus den vier Düsenringen zusammenstellbaren Düsensysteme sind in der Stellung 1 in Abb. 17-19 gezeichnet. Die Abb. 17 zeigt das System mit Sekundär ring A, Abb. 18 das mit Sekundärring Bund Abb. 19 das mit Sekundärring C. 12

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