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Untersuchung der Inaktivierung von Enzymen sowie des Ribonuclease-Inhibitors durch die Kathepsine B und D und die lysosomale Carboxypeptidase B PDF

30 Pages·1979·1.685 MB·German
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Preview Untersuchung der Inaktivierung von Enzymen sowie des Ribonuclease-Inhibitors durch die Kathepsine B und D und die lysosomale Carboxypeptidase B

FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr. 2H47 /Fachgruppe Physik/Chemie/Biologie Herausgegeben vom Minister für Wissenschaft und Forschung Prof. Dr. Klaus Otto Institut für Physiologische Chemie der Universität Bonn Untersuchung der Inaktivierung von Enzymen sowie des Ribonuclease-Inhibitors durch die Kathepsine B und D und die lysosomale Carboxypeptidase B Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1979 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Otto, Klaus: Untersuchung der Inaktivierung von Enzymen so wie des Ribonuclease-Inhibitors durch die Kathepsine B und D und die lysosomale Carboxy peptidase B / Klaus Otto. - Opladen : West deutscher Verlag, 1979. (Forschungsberichte des Landes Nordrhein Westfalen ; Nr. 2847 : Fachgruppe Physik, Chemie, Biologie) ISBN 978-3-531-02847-7 0 1 979 by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen 1979 Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag ISBN 978-3-531-02847-7 ISBN 978-3-663-19792-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-19792-8 Inhalt Verwendete Abkürzungen 2 2 Einflihrung 3 3 Methodik '+ Allgemeines 4 2 Die Kathepsine 5 3 Die Substrat-Enzyme 6 Lt Ergebnisse 8 Serin-Dehydratase 8 ? Lactat-Dehydrogenase 12 :X. Halat-Dehydrogenase 1 ;l / 4 Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase 11~ 5 6-Phosphogluconat-Dehydrogenase 18 6 Glucose-6-Phosphatase 18 7 Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase 19 8 Ornithin-Decarboxylase 20 9 Ribonuclease-Inhibitor 20 5 Diskussion 23 6 Danksagung 24 7 Literatur 25 2 Verwendete AbkJrzungen 1 BAA nenzoyl-L-argininamid BAPA Benzoyl-D,L-arginin-p-nitroanilid DTE Dithioerythritol EDTA Athylendiamin-tetraacetat G-6-Pase= Glucose-6-Phosphatase G-6-PDH Glucose-6-phosnhat-Dehydrogenase HE PES N-?-Hydroxyäthylpiperazin-N-2-iithansulfonsiiure LDH Lactat-Dehydrogenase LysCPB Lysosomale Carboxypeptidase B Malat-Dehydrogenase ~mH ~1orphol ino äthansulfons äure NAD(H ox.bzw.red. Nicotinamid-adenin-dinucleotid 2 ) NADP(H )= ox.bzw.red. Nicotinamid-adenin-dinucleotid-phosphat 2 ORD Ornithin-Decarboxylase PEPCK Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase 6-PGHD 6-Phosnhogluconat-Dehydrogenase P-'5'-P Pyridoxal-5'-phosphat RNA Ribonucleinsäure RN Ase Ribonuclease RSA Rinderserum-Albumin SDH Serin-Dehydratase Tris Tris-hydroxyrnethyl-aminomethan 3 Untersuchunp: der Inaktivierunr; von Enzymen sowie des Ribonu clease-Inhibitors durch die Kathepsine B und D und die lyso somale Carboxypeptidase B :' F.inLihrunn: 1.·J'ihrend im Verlaufe der biochemischen Forschung der letzten Jahrzehnte im all;':emeinen zun1ichst die katabolen Stoff\'lechsel we.r;e und erst hiernach die entsprechenden anabolen Reaktionen aufgeklfirt wurden, gilt diese Regel erstaunlicherweise nicht für den intrazellulä.ren Protein-StoffwechseL ITier wurde zu erst die anabole Richtung, die so komplexe Protein-Biosynthe se, in den verp;angenen zwei Jahrzehnten mit viel Scharfsinn und großem Aufwand erforscht und - wenn auch noch nicht bis in die letzten Einzelheiten - verhältnismäßig weitgehend auf geklärt. Der entsprechende katabole Prozeß, der so einfach scheinende intrazelluläre Protein-Abbau, ist dagegen viel we nir;er gut bekannt, obwohl es sich auch dabei um qualitativ 1-rie quantitativ bedeutsame Vorgänge handelt; umfaßt doch der Protein-turno~rer des Or17,anismus pt'o Tag mehrere 100 e;, also weit mehr als der Protein-Umsatz im Verdauunc;strakt. Außerdem ist eine intrazellul1ire Protein-Biosynthese ohne ents:'rec'Hm. ·'t 1nrvoranr;er;anr,:enen lAbbau gar nicht möglich. Schließlich ist dieser nnbefriedir;ende Kenntnisstand auch erstaunlich im Hin blick auf die schon lange vorhandenen Kenntnisse über die proteolytischen Vorgfinp;e im Verdauungstrakt, wobei die hier beteilin;ten Enzyme zu den am Hingsten bekannten und bestunter suchten überhaupt zHhlen. Die entsprechenden - aber anderen - Enzyme des intrazelluli:iren Protein-Stoff\,rechsels haben dar;err,en lanp;e Zeit ein Schattendasein r:;efi.ihrt, obi·lohl auch hierzu schon kurz nach der Jahrhundertwende die ersten Arbeiten er schienen sind und sich insbesondere Vlillstätter in den zwanzi p,er und dreißir;er Jahren mit diesem Problem beschäftigt hat. Tatsächlich aber war der Kenntnisstand bis vor kurzem noch sehr unbefriedigend und auch das Interesse an diesem Ge biet sehr gering. Es darf freilich nicht vergessen werden, daß die methodischen Schwierigkeiten in früheren Jahren be tr8chtlich waren und auch heute noch nicht beseitigt sind. Ins besondere die Isolierung der am intrazellulären Protein-Abhau beteiligten Enzyme ist schwierig oder zumindest zeitraubend, ganz zu schweigen von der Aufklärung der regulatorischen Phä- 4 nomene, die hier beteiligt sein müssen. Tatsächlich sind es "ielleicht gerade diese Regulationsvorgänge und hier wiederum die Erkenntnis, daß auch viele Prozesse außerhalb des eigent lichen Protein-turnevers 1mter Beteiligung von Proteasen ( "li mited proteolysis" - begrenzte Proteolyse, z.B.von Pro-Hormo nen) ablaufen, die in der jüngsten Zeit starke Impulse zur nunmehr energischen Bearbeitung dieses Gebietes gegeben haben. Im folgenden soll von einem Teilaspekt des Protein-Abbaues die Rede sein, von der Inaktivierung von Enzymen unter der Wirkung intrazellulärer Proteasen, der Kathepsine, da einer seits der Aktivitätsverlust durch proteelytischen Abbau in vielen Einzelfällen qualitativ schon lange bekannt ist, und andererseits die Methodik der quantitativen in vitro-Untersu chung relativ einfach erscheint. Der Schwerpunkt lag hier bei der Untersuchung der \'lirkung der lysosomalen Kathepsine B und D. (Grundsätzliches über intrazelluläre Proteasen und Pepti dasen siehe bei Barrett (1).) 3 Methodik 3. ' Allgemeines GrundsPtzlich wurde bei den Inaktivierungaverauchen so vor gegangen, daß das zu inaktivierende Enzym, das "Substrat-En zym'', mit dem Kathepsin zusammen inkubiert und der Aktivitäts abfall im Verlaufe einiger Minuten oder Stunden mittels Fro henentnahme in einem geeigneten Enzymtest gemessen wurde. (Die erste Hälfte dieses Versuchsansatzes wird im nachfolgen den als "Inaktivieransatz1' oder "Prae-Inkubation" bezeichnet werden.) Der Prae-Inkubationsansatz hat eine Zusammensetzung, die abhängig ist vom Substrat-Enzym und vom jeweiligen Kathep sin; im allgemeinen besteht er aus folgenden Komponenten: Puffer, Kathepsin, Kathepsin~Aktivatoren, Schutzprotein. Der Start der Reaktion erfolgt durch Zugabe des Substrat-Enzyms, die Beendigung durch entweder pH-Änderung, Eiskühlung oder Zusatz von Kathepsin-Inhibitoren. Die Menge an Substrat-Enzym wurde nach Möglichkeit so gewählt, daß der anschließende En zymtest mit 10-100 ~1 der Prae-Inkubation ohne Zwischenver- . dünnung durchgeführt werden konnte. Für jedes Substrat~Enzym (und auch für jedes Kathepsin bzw. jede Kathepsin-Präparation) mußte die optimale Zusammensetzung des Systems in Vorversu chen ausprobiert werden. i•l1~.hrend man bei "normalen" Enzymreaktionen meist bestrebt ist, 5 das Substrat im Überschuß zu haben, muß im Inaktivieransatz das zu inaktivierende Substrat-Enzym (nicht das Kathepsin) eher im Unterschuß sein, damit man innerhalb kurzer Zeiträume zu einer deutlich messbaren Substrat-Verarmung - mindestens 10'G Aktivitätsverlust - kommt. Gleichzeitig wird ein Kontroll versuch ohne Kathepsin angesetzt, der den natürlichen Aktivi tätsverlust - je nach pH-Wert u.U.nicht unbeträchtlich - er faßt. Im Idealfall verläuft eine derartige Inaktivierung nach den Gesetzen einer Reaktion I.Ordnung, nimmt also einen exponen tiellen Verlauf und nähert sich asymptotisch dem Wert null. In vielen Fällen wird aber die Aktivität null nicht erreicht, es verbleibt auch nach längerer Prae-Inkubation eine Rest Aktivität. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, einen mitt leren Inaktivierungsgrad anzustreben, da dann die Fehler am geringsten sind. Zur weiteren Berechnung kann man den expo nentiellen Verlauf durch Logarithmieren in eine Gerade um wandeln und in einer graphischen Darstellung entweder die Größe lg a/a-x (a=Anfangsaktivität; (a-x)=noch vorhandene Ak tivität) oder direkt den Logarithmus der jeweils noch vorhan denen Aktivität (in%) benutzen. Man erhält dann entweder eine ansteigende oder abfallende Gerade. :Für eine erste litersieht und auch dann, wenn der Verlauf nicht exakt exponentiell ist, ~Arird man sich mit der Angabe der prozentualen Aktiviti:itsnnde rung begnügen. Die Auswahl der verwendeten Substrat-Enzyme richtete sich nach folgenden Kriterien: a. Leichte Isolierung bzw. Reinigung des Enzyms oder Beschaf fung durch Kauf. b. Leichte Testbarkeit des Enzyms, da u.U. in kürzester Zeit eine größere Zahl von Enzymtesten durchzufjhren war. c. Stellung des Enzyms innerhalb eines Stoffwechseh;eges ( mör;l ichst ., Schlüsselenzym"). d. Die verwendeten Enzyme sollten - soweit bekannt - unter schiedliche Halb>·rertszeiten aufweisen, um e'rtl. eine Korrela tion zwischen diesen Zeitwerten und der Schnelligkeit der hier zu messenden Inaktivierunro; herstellen zu können. ::;.? Kathepsine Kathepsin B und die lysosomale Carboxypeptidase B (lys CPB) wurden aus Rindermilz nach Otto und Riesenkönig (?) isoliert. 6 Kathe~sin D wurde bei der lys CPB-Gewinnung aus einer entspr. Fraktion durch Chromatographie an ·DEAE-Sepharose weitergerei nigt. Die verwendeten Kathe~sin-Präparate hatten die folgenden Akti vitäten: Kathepsin B: 2-6 nanokatal/mg Protein, m1t BAPA als Substrat(2) Kathepsin D: Ca.20-50 Einheiten/mg Protein (siehe(1)) Lys CPB: Ca.50-15·0 nanokatal/mg Protein, mit BAA als Substr.(2) In einigen Versuchen wurde auch das "Glucose-6-phosphat-inak tivierende Enzym" von Katunuma (3) benutzt. Die Reinigung er .fol!:r,te in Anlehnung an Otto u. Riesenkönig (2) bzw. Katunuma ( 3) und ist von Fuhge ( '') beschrieben worden. Der Proteingehalt der Kathepsin-Präparationen wurde entweder nach Lowry et al.(')) oder nach Warburg u. Christian (6) er mittelt. 3.3 Substrat-Enzyme Serin-Dehydratase (EC 4.2.1.13): Als Enzympräparation diente eine aus Rattenleber-HomogenatJberstand nach Pitot et a1.(7) bei 20-50% Ammoniumsulfat-Sättigung gewonnene Proteinfraktion. Die Aktivität dieses Präparates betrug 1,7 Einh.pro ml, der Proteingehalt 5,9mg/ml. Die Aktivitätsbestimmungen erfolgten nach Holzer et al.(8) im gekoppelten optischen Test nach War burg (C~) mit LDH und NADH2 • Der Test \'rurde bei 28° in einer Küvette YOn 10mm Schichtdicke durchgeführt, die Extinktions änderun~ (bei 366nm) wurde mit Hilfe eines Schreibers aufge zeichnet, wobei der Papiervorschub 1cm/Min betrug, mithin die Steigung direkt die Extinktionsänderung pro Min ergibt. Lactat-Dehydrogenase (EC 1.11.1.27): Die verwendeten Enzyme (aus Kaninchenherz und Kaninchenmuskel) waren Präparate der Firma Boehringer/fl[annheim. Die Aktiyitätsbestimmung erfolgte im optischen Test nach vJarburg (9), im Prinzip wie oben bei der SDH beschrieben. Malat-Dehydrogenase (EC 1.1.1.37): Die Enzyme (mitochondriale wie auch cytoplasmatische MDH aus Schweineherz) waren Produk te der Firma Sigma (St.Louis,USA). Die Aktivitätsbestimmungen erfolßten mit Oxalacetat und NADH als Substrat im optischen 2 Test unter Bedingungen gemäß Berr.;meyer u.Bernt (10). Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase (EC 1. 1.1.119): Als Enzymprä parat diente das Hefeenzym der Firma Boehringer/Mannheim; die 7 Bestimmun~ erfol~te im optischen Test nach Warburg unter Be dingungen gemäß Löhr u.Waller (11). 6-Phosphogluconat-Dehydrogenase (EC 1.1.1.84): Als Enzympr2- parat diente wiederum ein Hefeenzym der Firma I3oehrine;er; sei ne Bestimmung erfole;te nach Angaben von King (12). Glucose-6-Phosphatase (EC 3.1.3.9): Als Enzympräparation dien te die Mikrosomen-Fraktion der Rattenleber, die durch entsnr. Zentrifugation e;ewonnen wurde (13). Der Niederschlae; wurde in O,;:>SM Saccharose/1mM EDTA suspendiert und bei -20° auf bel.;ahrt. Bei der Aktivitäts-Bestimmung mit Glucose-6-phosphat wurde das freigesetzte anorr;anische Phosphat nach Fiske und Subbarow (1n) bestimmt. Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase (EC 11 .• 1.1. 32): Das Enzym - es ist in der Rattenleber hauptsächlich cytoplasmatischen Ur sprungs- wurde nach einem von Ballard u.Hanson (15) angep;e benen Verfahren mittels Ammoniumsulfat-Fällung r;rob angerei chert; es wurde in 80%iger Ammoniumsulfat-Lösung aufbewahrt, die je 1mJI1 an DTE und EDTA war. Die Aktivitätsbestimmungen erfolgten mittels Phosphoenolpyruvat und radioaktivem Eiear banat ( 11j C), wobei das entstandene 1lJ-C-Oxalacetat durch die nachgeschaltete MDH-Reaktion mit NADH zu 11+C-!1alat umgesetzt 2 und anschließend im Szintillationszähler gemessen wurde. Ornithin-Decarboxylase (EC 4.1.1.17): Dieses Enzym wurde nach einer Kombination der r1ethoden von Jänne et al. ( 16) und Ono et al.(17) angereichert. Ausgangsmaterial waren ventrale Pro statae von Ratten, aus denen das Enzym nach Homogenisation und Ammoniumsulfat-Fällung (20-50% Sättigung) gewonnen wurde. Die Decarboxylase wurde in ;:>cmr1 Tris, 10ml'1 ß-Mercaptoä.thanol und 0,1mM P-5'-P bei pH 7,S im Klihlschrank aufbewahrt. Die Aktivitätsbestimmung geschah mittels radioaktivem 1L J C-L-Orni thin, das zu Putrescin und radioaktivem 14co umgesetzt und 2 dessen Impulsrate anschließend in einem Szintillationszähler gemessen wurde. Der cytoplasmatische Ribonuclease-Inhibitor: Der RNAse-Inhibi tor wurde nach Shortman (18) sowie Bartholeyns u. Baudhuin(19) gewonnen. Ausgangsmaterial waren Rattenlebern, aus denen nach ,. Homogenisation und Gewinnung des 100 OOOxg Oberstandes üer In- hibitor mittels Chromatographie an DEAE ... Cellulose und Hydroxyl apatit angereichert wurde. 12,Sng Ribonuclease (Boehringer/

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