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Unternehmensübernahmen in den USA in den 80er Jahren: Rahmenbedingungen und Auswirkungen PDF

294 Pages·1997·8.015 MB·German
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Preview Unternehmensübernahmen in den USA in den 80er Jahren: Rahmenbedingungen und Auswirkungen

Ingrid Lehnert Unternehmensübernahmen in den USA in den 80er Jahren Ingrid Lehner' Unternehmens übernahmen in den USA in den 80er Jahren Rahmenbedingungen und Auswirkungen Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Reinhard R. Doerries Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek - ClP-Einheitsoufnohme lehnert, Ingrid: Unternehmensubernohmen in den USA in den 80er Johren : Roh menbedingungen und Auswirkungen / Ingrid Lehnert. Mit einem Geleilw. von Reinhard R. Doerries. (DUV : Wirtschoftswissenschoft) Zugl.: Erlongen, Nurnberg, Univ., Diss., 1996 ISBN 978-3-8244-0339-4 ISBN 978-3-663-11699-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-11699-8 © Springer Fochmedien Wiesboden 1997 UrsprOnglich erschienen bei Deutscher Universităts-Veriog GmbH, Wiesboden 1997 Lektorot: Moniko Mulhousen Dos Werk einschlieBlich oller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung ouBerholb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlogs unzu- 19ssi9 und strofbar. Dos gilt insbesondere fur Vervielfăltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektron ischen Systemen. Druck und Buchbinder: Rosch-Buch, ScheBlitz Gedruckt ouf chlororm gebleichtem und săurefreiem Popier ISBN 978-3-8244-0339-4 Für Doris und Heidi Geleitwort Unternehmensübernahmen sind stets Bestandteil dynamischer Wirtschaftsentwicklung gewe sen, und es gibt keinen Zweifel, daß sie häufig zweckmäßig und sogar notwendig sind. Die amerikanische Wirtschaft hat schon wiederholt neue Vorgehensweisen entwickelt, die erst mit einiger Verzögerung in Europa Anwendung gefunden haben. Mit der in den USA in den 80er Jahren erfahrenen sehr lebendigen Ausweitung von Übernahmeaktivitäten ist es nicht anders, denn bis heute haben europäische Unternehmer in ihrer ganz anderen Umwelt nicht die teil weise sehr aggressive Dynamik entwickeln können, die das amerikanische Übernahme geschäft kennzeichnet. Die Auswirkungen der in den USA vollzogenen Unternehmensüber nahmen sind in vieler Hinsicht weltweit zu registrieren, und es ist daher um so erstaunlicher, daß in der Bundesrepublik zu dieser inzwischen nicht mehr so neuartigen wirtschaftlichen Entwicklung noch keine grundlegenden Untersuchungen publiziert wurden. Die nun von der Verfasserin vorgelegte Studie ist der erste Versuch auf deutscher Seite, das sehr vielseitige Phänomen der Unternehmensübernahme im Kontext der bemerkenswerten gesellschaftlichen Veränderungen der 80er Jahre in den USA wissenschaftlich zu erörtern. Das Resultat ist eine äußerst lehrreiche, detaillierte Darstellung der verschiedenen Formen der Übernahme unter besonderer Berücksichtigung auch des hostile takeover, das heißt der feindlichen Übernahme, die in dieser Form in der Bundesrepublik, nicht zuletzt auf Grund der direkten Involvierung der Großbanken in den Unternehmen, bisher kaum vorstellbar war. Zum Umfeld des Übernahmegeschäfts gehören die spezifisch amerikanische Steuergesetz gebung, eine relative Lockerung der Antitrust-Gesetze, die sehr lebendige Konkurrenz unter den großen investment banks auf dem amerikanischen Markt und die in den letzten Jahrzehn ten gewachsenen Einflüsse der institutionellen Anleger. Sicherlich hat auch das politische Klima des Reagan-Jahrzehnts für die amerikanische Entwicklung eine nicht zu unterschät zende Bedeutung gehabt. Der wirtschaftliche Aufschwung, ein immer noch sehr amerikani scher Optimismus und die hohe Risikobereitschaft einer in den amerikanischen business schools hervorragend ausgebildeten Generation von Unternehmern haben das Klima, in dem die teilweise doch erstaunlichen Transaktionen stattfanden, maßgeblich mitbestimmt. Ingrid Lehnert gehört zur ersten Generation deutscher Wissenschaftler und Unternehmer, die im Geist der neuen Internationalität ausgebildet wurde. Ihre fundierte Untersuchung der Unternehmensübernahmen in den USA in den 80er Jahren ist nicht nur eine bemerkenswerte wissenschaftliche Leistung, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zum besseren Verständnis der immer noch innovativen, amerikanischen Wirtschaftskultur. Prof. Dr. Reinhard R. Doerries Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde im Herbst 1995 als Dissertation von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg angenommen. An dieser Stelle möchte ich all jenen danken, die das Entstehen dieser Arbeit in vielfältiger Weise unterstützt haben. In allererster Linie gebührt mein großer Dank meinem akademischen Lehrer, Herrn Professor Dr. Reinhard R. Doerries, der meine Dissertation mit großem Interesse und sehr viel Geduld intensiv betreut hat. Seine wertvollen Anmerkungen, gezielten Hinweise und seine konstruk tive Kritik haben das Gelingen dieser Arbeit in nicht zu überschätzendem Maße gefördert. Herrn Professor Dr. Wilfried Feldenkirchen danke ich herzlich für die freundliche Übernahme des Zweitgutachtens. Finanziell unterstützt wurde diese Arbeit durch ein Stipendium des Freistaates Bayern zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie durch ein Stipendium aus den Mitteln des Hochschulsonderprogramms H. Für die gewährte Förderung sei hier sehr herzlich gedankt. Die Bibliothek des John F. Kennedy Instituts der Freien Universität Berlin förderte meine Dissertation durch ein zweimonatiges Forschungsstipendium. Dafür und für die großzügige Unterstützung der Recherchen auch über den ursprünglich geplanten Zeitraum hinaus bedanke ich mich bei der Bibliotheksleitung, insbesondere bei Frau Schwalbe und Frau Repplinger, und den Mitarbeitern der Bibliothek sehr herzlich. Dem German Marshall Fund ofthe United States gebührt mein Dank für ein Stipendium, durch das ein mehrwöchiger For schungsaufenthalt in den USA ermöglicht wurde. Ich konnte diesen Aufenthalt zu Nachforschungen an den Bibliotheken mehrerer Universitäten und zu zahlreichen Gesprächen mit einer Reihe von Persönlichkeiten nutzen. Besonders gedankt sei dem stellvertretenden Leiter der Foreign Commerce Seetion der Antitrust Division des Justizministeriums, Edward T. Hand, der mir als "Insider" wertvolle Einblicke in die von der amerikanischen Regierung in den 80er Jahren verfolgte Antitrust-Politik gab. Professor Annette B. Poulsen und Professor Jeffrey M. Netter gebührt mein Dank für ihre Diskussionsbereitschaft, ihre überaus hilfreichen Anregungen und ihre Gastfreundschaft. Herrn Professor Dr. Carl.-L. Holtfrerich danke ich für Gespräche, nützliche Anmerkungen und dafür, daß er mich in sein Doktorandenseminar aufgenommen hat. Herr Professor Dr. Peter Uecker hat mich in meinem Entschluß zu promovieren nachhaltig bestärkt und war mir in vielen Fragen ein guter Ratgeber. Dafür möchte ich mich bei ihm sehr herzlich bedanken. Meiner Schwester, Frau Dipl.-Volkswirt Doris Lehnert, schulde ich Dank für die eingehende Durchsicht des Manuskripts, die zahlreichen Verbesserungsvorschläge und die weiterführende und anspornende Kritik. Frau Dipl.-Volkswirt Barbara Fritz, Frau Mag. art. Rita Grußler und Herrn Dipl.-Kfm. Carsten Hartkopf gebührt mein Dank dafür, daß sie sich den Mühen des Korrekturlesens mit so großer Sorgfalt unterzogen haben. Schließlich gilt mein ganz persönlicher Dank meinen Schwestern Doris und Heidi für ihren steten Optimismus, ihr Verständnis und ihre Errnunterung über alle Phasen meiner Dissertation hinweg. Durch ihre fortwährende, unermüdliche Unterstützung haben sie erheblich zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen. Ingrid Lehnert Inhaltsverzeichnis Verzeichnis der Abbildungen und Übersichten ........................................................... XV Einleitung ........................................................................................................................ 1 1. Kapitel: Begriffliche Einordnung, rechtliche Regelung und geschichtlicher Hintergrund von Unternehmensübernahmen ............................................... 3 1. Begriffliche Einordnung von Unternehmensübernahmen ................................ 3 1. Einordnung nach der rechtlichen Betrachtungsweise ......................... .4 2. Einordnung nach der Struktur der Übernahme .................................... 7 3. Einordnung nach dem äußeren Klima der Übernahme ........................ 8 11. Der leveraged buyout als technische Vorgehensweise ................................. 10 1. Begriff und Entwicklung von leveraged buyouts ............................. .1 0 2. Charakteristika geeigneter leveraged buyout-Unternehmen .............. 13 3. Die Konzeption eines leveraged buyout ............................................ 15 A. Beteiligte Gruppen ................................................................ 15 B. Die Rolle des LBO-Sponsors ................................................ 16 C. Der organisatorische Ablauf eines leveraged buyout ............ 19 4. Die Finanzierungsstruktur eines leveraged buyout ............................ 21 A. Finanzierungsschichten ......................................................... 21 B. Das Konzept des strip jinancing ........................................... 24 III. Gesetzgebung ............................................................................................... 25 1. Relevante Regelungen des Kapitalmarktrechts ................................. 26 A. Regelungen auf Bundesebene .............................................. 26 a) Securities Act und Securities Exchange Act ............... 27 b) Williams Act ............................................................... 28 B. Einzelstaatliche Regelungen ................................................. 32 a) Blue-sky laws ............................................................. 32 b) Antitakeover Statutes der Bundesstaaten ................... 32 2. Relevante Regelungen des Gesellschaftsrechts ................................. 36 3. Relevante Regelungen des Wettbewerbsrechts ................................. 37 A. Sherman Act ......................................................................... .3 7 B. Clayton Act ............................................................................ 38 C. Celler-Kefauver Act .............................................................. 39 D. Hart-Scott-Rodino Antitrust Improvement Act .................... .40 E. Merger Guidelines ................................................................ .40 IV. Rückblick auf die historische Entwicklung von Unternehmens- übernahmen .............................................................................................. .41 1. Übernahmen am Ende des 19. Jahrhunderts: Die klassische Zeit der Konsolidierungen ............................................................... .42 2. Die Übernahmewelle der 20er Jahre ................................................. .46 3. Die Übernahmewelle der 50er und 60er Jahre: Die Bildung von Konglomeraten ........................................................................... 51 -XII- 2. Kapitel: Charakterisierung des Marktes für Unternehmensübernahmen in den USA ................................................................................................ 55 1. Die Entwicklung am Markt für Unternehmensübernahmen .......................... 56 1. Entwicklungsphasen .......................................................................... 56 A. Die Übernahmen der Jahre 1980 bis 1983 ............................ 57 B. Die Übernahmen der Jahre 1984 bis 1988 ............................ 60 C. Die Entwicklung ab 1989 ...................................................... 66 2. Die Entwicklung grenzüberschreitender Transaktionen .................... 69 H. Kennzeichnende Kriterien ........................................................................... 74 1. Feindliche Übernahmen ..................................................................... 74 2. Hoher Anteil von Leveraged Buyouts ................................................ 79 III. Vergleich mit vorangegangenen Übernahmewellen .................................... 85 1. Gemeinsamkeiten .............................................................................. 85 2. Unterschiede ...................................................................................... 88 IV. Abwehrmaßnahmen ..................................................................................... 89 1. Die business judgment rule als Maßstab für die Rechtmäßig- keit gewählter Abwehrmechanismen ................................................ 90 2. Präventivmaßnahmen zur Abwendung eines feindlichen Übernahmeangebots .......................................................................... 95 A. Änderung von Satzungsbestimmungen ................................. 95 B. Die Ausgabe von Optionsscheinen ....................................... 98 C. Golden Parachutes .............................................................. 101 3. Maßnahmen zur Abwehr eines laufenden Übernahme- versuches ......................................................................................... 103 A. Einleitung rechtlicher Schritte gegen den Angreifer. .......... l 04 B. Restrukturierung der Unternehmung ................................... 10 4 C. Die Suche nach einem white knight .................................... 106 D. Greenmail ........................................................................... 107 3. Kapitel: Staatliches und betriebliches Umfeld ........................................................ 111 1. Makroökonomische Faktoren ...................................................................... 111 H. Lockerung der Antitrust-Politik ................................................................. 116 1. Ziele, Mittel und Institutionen der Antitrust-Politik ........................ 116 2. Wandel in der Antitrust-Politik vor 1980: Grundvoraus- setzung für die Übernahmewelle ..................................................... 119 3. Die Antitrust-Politik in den 80er Jahren .......................................... 124 III. Besteuerung ............................................................................................... 136 1. Steuerliche Motive für Unternehmensübernahmen ......................... 136 2. Änderung der für Unternehmensübernahmen relevanten steuerlichen Faktoren in den 80er Jahren ........................................ 138 -XIII - IV. Förderung der Übernahmetätigkeit durch die Entwicklung innovati- ver Finanzierungsinstrumente .................................................................. 145 1. Überblick über die fiir Unternehmensübernahmen relevanten Finanzinnovationen ......................................................................... 145 2. Die Entwicklung vonjunk bonds und bridge loans zu besonders übernahmefördernden Innovationen .............................. 148 V. Entwicklungen an den Kapitalmärkten ....................................................... 160 1. Veränderungen im wirtschaftlichen und regulatorischen Umfeld ............................................................................................ 160 2. Geändertes Anlegerverhalten ........................................................... 165 4. Kapitel: Effekte von Unternehmensübernahmen .................................................... 169 1. Auswirkungen auf Aktionäre ....................................................................... 170 1. Unterschiedliche Erträge flir Aktionäre von Ziel-und Übernahmegesellschaft ................................................................... 170 2. Ursachen der unterschiedlichen und abnehmenden Renditen ......... 174 3. Fairneß gegenüber den Altaktionären bei leveraged buyouts .......... 177 II. Auswirkungen auf Rentabilität und Effizienz ............................................. 179 1. Quellen möglicher Rentabilitäts-und Effizienzsteigerungen .......... 179 A. Erzielung von Synergieeffekten .......................................... 179 B. Effizienzsteigernde Wirkung einer erhöhten Verschuldung ...................................................................... 181 C. Reorganisatorische Maßnahmen ......................................... 184 2. Effizienzsteigerungen durch den 'Markt flir Unternehmens- kontrolle' ......................................................................................... 189 A. Funktionsweise des 'Marktes flir Unternehmens- kontrolle' .............................................................................. 189 a) Die Problematik der agency costs ............................ 189 b) Das Versagen interner Kontrollmechanismen ......... 192 c) Der 'Markt flir Unternehmenskontrolle' als externes Kontrollmedium ........................................ 195 B. Grenzen der Wirksamkeit des 'Marktes flir Unternehmenskontrolle' ...................................................... 196 3. Effizienzsteigerungen durch die Ausschüttung 'freien cash jlows' ............................................................................................... 199 4. Messung erzielbarer Effizienzsteigerungen ..................................... 200 III. Wohlstandstransfers .................................................................................. 206 1. Wohlstandstransfers von Fremdkapitalgebern ................................ 207 2. Wohlstandstransfers von Steuerzahlern ........................................... 209 3. Wohlstandstransfers von anderen Interessengruppen ...................... 211 -XIV- IV. Unerwünschte und effizienzhemmende Wirkungen von Unter- nehmensübemahmen ................................................................................ 216 1. Vernachlässigung strategischer Investitionen .................................. 216 2. Führungs-und Integrationsprobleme ............................................... 220 3. Kontraproduktive Effekte durch nachteilige Wirkungen auf Arbeitnehmer .................................................................................. 223 Zusammenfassung ....................................................................................................... 227 Glossar ......................................................................................................................... 233 Literaturverzeichnis ..................................................................................................... 241

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