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Unternehmensnachfolge regeln: Strategien und Checklisten für den erfolgreichen Generationswechsel PDF

205 Pages·1996·4.474 MB·German
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Hannspeter Riedel . Unternehmensnachfolge regeln Hannspeter Riedel Untemehmensnachfolge regeln Strategien und Checklisten für den erfolgreichen Generationswechsel 2., überarbeitete Auflage SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH DieDeutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme Riedei, Hannspeter: Untemehmensnachfolgeregeln:StrategienundChecklisten fürden erfolgreichenGenerationswechsel1HannspeterRiedel.- 2.Aufl. Wiesbaden :Gabler, 1996 ISBN978-3-409-23881-6 ISBN978-3-663-11696-7(eBook) DOI 10.1007/978-3-663-11696-7 1.Auflage 1994 2.Auflage 1996 © SpringerFachmedienWiesbaden1996 UrsprünglicherschienenbeiBetriebswirtschaftlicherVerlagDr.Th.GablerGmbH,Wiesbaden 1996. Lektorat: UlrikeM.Vetter Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes istohneZustimmungdesVerlagsunzulässigundstrafbar.Dasgiltinsbeson dere für Vervieltältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die EinspeicherungundVerarbeitunginelektronischenSystemen. Höchsteinhaltliche undtechnische QualitätunsererProdukteistunserZiel.BeiderProduktion und Verbreitungunserer Bücher wollen wirdie Umwelt schonen:Dieses Buch istaufsäurefreiem und chlorfrei gebleichtemPapiergedruckt. DieEinschweißfoliebesteht ausPolyäthylenunddamitaus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. DieWiedergabe vonGebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungenusw.indiesemWerk berechtigtauchohnebesondereKennzeichnungnichtzuderAnnahme,daßsolcheNamenimSinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermannbenutzt werdendürften. Satzarbeiten:FROMM MediaDesign GmbH,SelterslTs. v Vorwort zur zweiten Auflage VerständlicherweiseistjederAutor besonderserfreut, wenn wegen derregen Nachfrage bereits relativ kurze Zeit nach der Erstveröffentlichung eine Neuauflage seines Buches erforderlich wird. Der Zeitpunkt der Neuauflage kam jedoch auch unter inhaltlichen Gesichtspunkten äußerst gelegen. Denn das Bundesverfassungsgericht hat seine lang erwarteteEntscheidung zuden Einheitswertengetroffen. Ebenso wurde das Umwandlungsrecht neukodifiziert.Beide Aspekte haben erhebliche Auswirkungen auf die Übertragung von Unternehmen und wurden deshalb in der Neuauflageentsprechendberücksichtigt- soweitdiesmöglich war.Dennbedauerlicher weise war der Gesetzgebertrotz hinreichender Vorlaufzeit und offensichtlicherVerfas sungswidrigkeitderEinheitswertealssteuerlicheBemessungsgrundlageindeneinschlä gigen Gesetzen nicht in der Lage, rechtzeitig die zukünftigen steuerlichen Grundlagen, aufdenenUnternehmenzuübertragensind,zukonzipieren.DamitbestehtzumZeitpunkt der Neuauflage ein ausschließlich von dem Gesetzgeber zu verantwortendes partielles Vakuum,welches für Unternehmer, deren Familien und Beraterin der täglichen Praxis zu einer eigentlich nicht hinnehmbaren Unsicherheit führt. Gleichwohl, oder gerade deshalb, wird in dieser Auflage der Versuch unternommen, erste Folgerungen aus den derzeitigen rechtlichen Gegebenheitenfür die Alltagspraxisdarzustellen. Esbleibtdie weitere liebe Pflicht, nunmehrnicht nurmeine Frau Katharinaund meinen Sohn Max umVerständnis für manche indasBuch investierteStunde zubitten,sondern auch meinen zwischenzeitlichgeborenenSohn Paul und meine Tochter Charlotte. München, imJanuar 1996 HANNSPETERRIEDEL Vorwort zur ersten Auflage Die Anregung, dieses Buch zuschreiben,erwuchs ausdenvielfältigenErfahrungen,die ichbeiderBeratungvonUnternehmernundihrenFamilienhinsichtlichdeserfolgreichen Generationswechsels im Unternehmen gewonnen habe. Viele Unternehmer stehen an läßlich der Übergabe des Betriebes vor einer drängenden Herausforderung, doch die Problematik, mit der eine erfolgreiche Nachfolgeregelung verbunden ist, wird oftmals sträflich unterschätzt. Dies gilt nicht nur fürden Unternehmerselbst und seine Familie, sondern vor allem für die mit dem Unternehmer tagtäglich zusammenarbeitenden Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater, Wirtschaftsprüferund Banker. DasBucherhebt nichtdenAnspruch, fertige undunangreifbarePatentrezeptezuliefern. Dies istallein schon wegen der Vielschichtigkeitund KomplexitätjederEinzelsituation völlig unmöglich. Ebensowenig können die in dem Buch dargelegten Beispiele und VI Vorwort GestaltungsvorschlägeohnePrüfungderindividuellenSituationunddergerade existen tenRechtswirklichkeiteinfach fürdieeigeneSituationübernommenwerden.Hierzusind die gesetzlichen und richterlichen Maßgaben viel zu schnellebig. Primäres Anliegen dieses Buch istesvielmehrzunächst, Anregungen zugeben und Problembewußtseinzu schaffen.Es handeltsich dabei um keine wissenschaftliche Abhandlung,sondern es ist ganz bewußt von Praktikern für Praktikergeschrieben, die entwederimeigenen Unter nehmen oder alsaußenstehendeAnsprechpartnereines vorderBetriebsübergabestehen den Firmeninhabershautnah undunmittelbarmitdieser Fragestellungkonfrontiertsind. Die in dem Buch enthaltenen Checklisten sollen den Unternehmer dazu anregen, sich über seine eigene Situationklar zuwerden und sich erste Lösungsansätzezuüberlegen. "Richtige" oder "falsche" Antworten gibt es bei dem Ausfüllen der Checklisten nicht. Auf.Lösungsschemata"istganzbewußtverzichtetworden, dadiejeweiligenAntworten für jeden Unternehmer infolge der individuellen Gegebenheiten zwangsläufig ganz unterschiedlich ausfallen müssen und sich die Einordnung beziehungsweiseBewertung der eigenen Antworten aus dem Inhalt der den Checklisten vorangehenden Kapitel für jedenvon selbst ergibt. DieChecklistensinddamit eineEinladungandenUnternehmer, auf einfacheArtund Weiseineinem ersten Schrittselbst aktiv zuwerden. Dankenswerterweisehaben sichäußerst kompetenteMitautoren,dieinihrer beruflichen Praxis mit unterschiedlichstenAspekten der Nachfolgethematikbeschäftigtsind, bereit erklärt, die aus ihrer Sichtweise und gewonnenen Erfahrung wesentlichen Punkte einer erfolgreichen Übergabe des Unternehmens darzustellen. Dies gewährleistet eine facet tenreiche undpraxisnaheDarstellungdesThemas.Ihnen gilt mein besondererDank für die von ihnen in KaufgenommenenMühen. Ebenso gilt mein Dank meinerSekretärin Maria Hartung, diedas Manuskript invielfäl tiger Art und Weise überarbeitet hat. Ulrike M. Vetter hat mich als Lektorin des Gabler-Verlages mit großer Geduld und Nachsicht trotz manch zeitlicher Verzögerung sehr unterstützt. Die hilfreichen und intensiven Gespräche mit meinen Kollegen in der AnwaltssozietätSpitzweg&Partner, MünchenlPotsdam,habenmirvieleweiterführende Anregungen gegeben.MeinerEhefrau Katharina und meinem Sohn Max danke ich für ihrVerständnis, wennesdoch einmal wieder spätergewordenist. Großen Dank sageich schließlichmeinem Vater,JoachimRiedei, derdasManuskriptaufseine Richtigkeithin überprüft hat und manch weiterführende Anregunggegeben hat, die indas Buch einge flossen ist. Nachdem so viele wohlmeinende Personen zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben, bleibtnur der sich hoffentlich erfüllendeWunsch, daßderLesermöglichstviele praktische Anregungen gewinnt, um die große Herausforderung "Generationswechsel im Unternehmen"erfolgreichzumeistern. München, imMärz 1994 HANNSPETER RIEDEL VB Inhaltsverzeichnis Vorwort v 1. DieGründergehen,aberwie ?! 1 • DerGenerationswechselim Unternehmen alsgesamtwirtschaftlicheHerausforderung AlfredWolters 8 2. Woraufmuß geachtetwerden? Widerdas "Cosi-fan-tutte-Prinzip" 11 3. Vom,,Aschenputtel-Syndrom"undvon anderen Schwierigkeiten, den richtigen Nachfolgerzu finden Wersoll indie FußstapfendesUnternehmerstreten? 17 • Die Nachfolgeregelungpsychologischgesehen BerndKlughardt 19 3.1 Gar nicht soeinfach:diefamilieninterne Übergabe 29 3.2 Warumnicht arbeiten lassen? 32 3.3 Wenndas Gute liegt sonah Derunternehmerisch ambitionierte Mitarbeiterals Nachfolger 35 3.4 DasBeteiligungsgesellschaft-Modell 40 • DieRolle von Beteiligungsgesellschaften beider Nachfolge imUnternehmen AlexanderHanke 44 3.5 Warumnicht stiften gehen ? 47 4. Selbstdas Schenken ist nichtumsonst Geldverdienen durch dierichtige Übertragungsvariante 51 4.1 Besser dieFamilie alsderFiskus 52 4.2 Wieverkaufe icheigentlichmein Unternehmen? 55 • DerUnternehmensverkauf:auch eine Lösung derNachfolgefrage FerdinandGrafvon Spiegel 58 S. "GmbH? Braucheich nicht,ich bin doch versichert" Istdie Rechtsform noch zeit- und situationsgerecht? 67 5.1 Die Merkmale derRechtsformen: Wasunterscheideteine KGvon derGmbH? 72 5.2 DieAG- dieverkannte Rechtsform 80 5.3 Die Betriebsaufspaltung- einweitverbreitetesproblematischesModephänomen 85 VIII Inhaltsverzeichnis 5.4 Der richtigeWegzur Änderungder RechtsformdesUnternehmens- Sichwandelnbringt (meist) Segen 95 5.5 Die Unternehmensstruktur:Der Mittelständlerals Konzernlenker und Konkurrentmit sich selbst- sosehen esdie Gerichte 99 • Neue Risikenfür den Unternehmer: Die BGH-Rechtsprechung zur Konzerndurchgriffshaftung Martin Fleckenstein ............................................. 101 5.6 Der Beirat- warum sich nicht kompetenthelfen lassen? ............. 107 6. DieEhekrisedarfnicht zurUntemehmenskrisewerden- und umgekehrt .. 113 • Der richtige Ehevertrag- Ein Beitragzur Familien- und Unternehmenssicherung Michael Pinker. ................................................ 117 7. Richtigerbenund vererben 127 7.1 Die vier großen Ws desErbrechts:Wer,Was,Wann,Wie. ........... 127 7.2 Besserdie Erbschaftsteuern alsErbschaftsteuern 139 7.3 Die Gerichte machen es einem nicht einfacher: die BFH-Rechtsprechung zurErbauseinandersetzung 147 8. Vom"Die Dinge richtig tun" zum "Die richtigen Dinge tun" Der Schritt in einen neuen Lebensabschnitt .. .......................... 155 • Die UnternehmensübergabekanndieKrönungdesLebenswerkes werden lose!Schmidt 158 • Die strategischeNeuausrichtung von Klein- und Mittelbetrieben dargestellt amBeispiel des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes wau Die: 163 9. Wie packeich esan? Die praktischeUmsetzung einerNachfolgeregelung ..................... 173 • Die richtige Nachfolgeplanungim Familienunternehmen Joachim Schwass 186 DerAutor /DieMitautoren ............................................. 193 Stichwortverzeichnis .................................................. 194 1. Die Gründer gehen, aber wie ...?..! "Die Sicherung der Unternehmernachfolge ist die größte unternehmerische Herausfor derung"- diese Aussage mag überraschen, stammtsie doch von keinemGeringerenals vonReinhardMohn,derdieBertelsmannAGalseigentümergeführtesUnternehmenzum Weltkonzernausgebauthat. Inder Tatstelltjedochdie erfolgreicheUnternehmensnach folge und der gelungene Generationswechsel im Unternehmen eine der zentralen Her ausforderungen fürjeden Unternehmerdar.Gleichzeitighat die LösungdieserAufgabe überragende Bedeutung für die zukünftige Struktur der bundesdeutschen Wirtschaft. Erstaunlicherweise wird diese große Herausforderung immer noch unterschätzt oder verkannt. Allein schon der nüchterne und unkommentiertenackte zahlenmäßigeBefundzeigtdie alarmierende Dimension des Themas: Nach zuverlässigen Schätzungen werden bis zur Jahrtausendwende2000MilliardenDM aufdie vielzitierteErbengenerationübergehen. ZueinemnichtunerheblichenTeilsetzt sich diesegewaltigeSummeausUnternehmens vermögen zusammen. Allein in den alten Bundesländern stehen in den nächsten zehn Jahren von den insgesamt ca. 2,2 Millionen mittelständischen Unternehmen rund 700000Betriebezur Übergabeaufden Nachfolgeran.EtwaeinDrittelallerHandwerks betriebe, das sind gut 200000, müssen aufeinen Nachfolger übertragen werden. Stati stisch gesehen müßte in der Bundesrepublikjeden Tag in 156 Betrieben das Führungs zepterdem Nachfolger übergeben werden. Gleichzeitig steht die wissenschaftlich fun diertePrognose,daß etwadie HälftedieserUnternehmenden Generationswechselnicht schaffen.Sie werdenanläßlicheinerunterlassenenoderfehlerhaften Nachfolgeregelung entwederverkauftoderliquidiertwerden müssen. Geradefür die große Gruppeder rund zwei MillionenFamilienbetriebein Deutschland wächst sich die Unternehmensübergabe- und Nachfolgeproblematik häufig zu einer existenzgefährdenden Krise aus. Die Erfahrung zeigt, daß Familiengesellschaften, in denendie GesellschafterinvollemUmfangoderwenigstensmehrheitlichuntereinander durch familiäre Beziehungen verbunden sind, vor einerbesonders großen Herausforde rung stehen. Familien bleiben Familien - aber Familienunternehmen bleiben oft kein Unternehmen. Das international tätige "Institute for Management Development" in Lausanne, das sich sehr intensiv und schwerpunktmäßig mit familiengeführten Unter nehmen wissenschaftlich auseinandersetzt, geht davon aus, daß rund 70 Prozent der Familienunternehmen in der erstenoderspätestens in der zweitenfamiliären Unterneh mergenerationscheitern.DamitstimmtnichteinmalmehrdiealthergebrachteVolksweis heit: "Der Vater erstellt's, der Sohn erhält's, dem Enkelzerfällt's." Besonders augenfällig wird die spezielle Gefahrfür Familienunternehmen durch spek takuläre Fälle illustriert.Sie betreffen traditionelleFamilienunternehmen und bekannte Namen. Diese renommierten familiengeführten Firmen scheiterten daran, die familiär geprägteUnternehmenkontinuitätzukunftsweisendaufdie nachfolgendeGenerationzu 2 Die Gründergehen,aberwie ... ?! übertragen. Aus unterschiedlichsten Gründen waren diese Familien nicht in der Lage, den Generationswechsel im Unternehmen rechtzeitigvorzubereiten und zu realisieren. OhneAnspruchaufVollständigkeitgehörenin diese Liste der gestraucheltenFamilien unternehmenNamenwie: Dornier,adidas,Bahlsen,Wünsche,Deckel,Pelikan,Pierburg, Nixdorf,Voith,Asbach-Uralt,Wicküler-Brauerei, Gerling. DieseBeispielesind durch diePressegegangenundhinlänglichbekannt.Mansolltesich jedoch vor der Einschätzung hüten, es würde sich hierbei lediglich um spektakuläre Einzelfälle handeln.Sicherlichsind sie aufgrundihrerGrößenordnungdurchBesonder heiten geprägt und damit nur bedingt verallgemeinerungsfähig, Es sind jedoch gleich zeitigeindringliche Beispiele, in denen imbestenFall der angestammteFamilienunter nehmernamealsamMarktguteingeführtesMarkenzeichenbeibehaltenwird.Familiärer Einfluß verbleibt jedoch weder auf Management- noch auf Gesellschafterebene. Die familiären Wurzeln des Unternehmens werden häufig auf die Weiternutzung eines Firmenlabelsund aufdie Erwähnungim RahmeneinesFirmenjubiläumsreduziert. Ein schwacherTrost in dieser Kategorie von Eigentümerwechseln im Unternehmen ist lediglich, daß zumindest das Unternehmenim Markt weiterhinvertreten und die finan zielleAbsicherung der Familie meist gewährleistet ist. Es wäre jedocheine Illusion zu glauben,daß bei den meistunterDruckzustandegekommenenEigentümerwechselnder tatsächliche und realistische Marktwert als Verkaufserlös erzieltwerden konnte. Viel dramatischereAuswirkungen hat jedocheine mißlungene oder unterlassene Nach folgeregelung für die vielen hunderttausend mittelständischen Betriebe sowie deren Unternehmerund ihre Familien.Bedauerlicherweisesind dieFälle nichtselten,indenen die ungelöste Nachfolgeregelung nicht nur zu dem Verlust des Unternehmens geführt haben,sonderngleichzeitigzu einerexistenzgefährdendenfinanziellen Krise der Fami lie. Oft wird nicht nur das mühsam aufgebaute Lebenswerk zerstört, sondern es kann damitderwirtschaftlicheRuin derFamilieverbundensein. Die ausfalschverstandenem VerantwortungsbewußtseinalsletzteRettungzurBewahrungdesUnternehmensvordem Konkurs eingegangene persönliche und unbegrenzte Bürgschaft führt zum Verlust der als sicher geglaubten außerbetrieblichen Vermögenswerte des Unternehmers. Die zur Altersversorgung gedachten Immobilien müssen auf einmal zur Befriedigung der Fir mengläubigerzwangsversteigertwerden. Besondersdramatischgestaltetsich die Situa tion, wenn auch noch die Ehefrau oder andere Familienmitglieder eine entsprechende Bürgschaftübernommenhaben.IneinemspäterenKapitelwird gezeigt,daß die Banken insoweitrechtfindig sind. Dann ist das gesamteFamilienvermögenweg. Aufgrund der Vielzahl der zur Übergabe anstehenden Familienunternehmen und allein aus der Tatsacheheraus, daß sehr viele bundesdeutschen Unternehmenfamiliengeführt sind, ergibtsich nahezuzwangsläufigeine diesbezügliche tendenzielleThemenschwer punktbildungindiesemBuch. ImZusammenhangmitderÜbergabevon familiengeführ ten Unternehmensind spezifischeFragestellungendarzustellen, die insbesonderedurch zwischenmenschlicheAspekteäußerststarkgeprägtsind. Das Buch wendetsich jedoch nicht nur an Familienunternehmer. Jeder Unternehmer und jeder Betrieb wird irgend wann zwangsläufig mit der Problematik des Führungswechsels konfrontiert. Auch der kinderlose Gesellschafter, der das Unternehmengemeinsammit drei odervier weiteren

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