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Unternehmensforschung Heute: Übersichtsvorträge der Züricher Tagung von SVOR und DGU, September 1970 PDF

139 Pages·1971·5.779 MB·German
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Lectu re Notes in Operations Research and Mathematical Systems Economics, Computer Science, Information and Control Edited by M. Beckmann, Providence and H. P. Kunzi, Zurich 50 U nterneh mensforsch un g Heute Obersichtsvortrage der Zuricher Tagung von SVOR und DGU, September 1970 Herausgegeben von M. Beckmann Brown University und Technische Universitat Munchen Springer-Verlag Berlin· Heidelberg· New York 1971 Advisory Board H. Albach· A. V. Balakrishnan· F. Ferschl . R. E. Kalman· W. Krelle . N. Wirth AMS Subject Classifications (1970): 90Axx, 90Bxx, 90Cxx ISBN-13:978-3-540-05513-6 e-ISBN-13:978-3-642-80630-8 DOl: 10.1007/978-3-642-80630-8 This work is subject to copyright. All rights are reserved, whether the whole or part of the material is concerned, specifically those of translation, reprinting, re-use of illustrations, broadcasting, reproduction by photocopying machine or similar means, and storage in data banks. Under § 54 of the German Copyright Law where copies are made for other than private use, a fee is payable to the publisher, the amount of the fee to be determined by agreement with the publisher. © by Springer-Verlag Berlin' Heidelberg 1971. Library of Congress Catalog Card Number-73-165796. Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1971 v 0 R W 0 R T Die hier abgedruckten Aufsatze wurden als Obersichts vortrage auf Einladung der Schweizerischen Gesellschaft fUr Operations Research und der Deutschen Gesellschaft fUr Unternehmungsforschung bei der gemeinsamen Jahrestagung im Oktober 1970 in ZUrich gehalten. Ihre Veroffentlichung als 50. Band der Lecture Notes in Mathematical Systems solI deren Funktion unterstreichen, rasch und zuverlassig Uber neue Entwicklungen sowie neuartige Darstellungen aus den Gebieten der Mathematischen Nationalokonomie, der Unternehmens forschung und verwandter mathematischer Systeme zu infor mieren. Dem Stil der Autoren und dem Format der Arbeiten wurden dabei ein Minimum an Beschrankungen auferlegt. Providence und ZUrich im Marz 1971 Martin Beckmann und Hans Paul KUnzi Inhaltsverzeichnis Ober einen Losungsansatz zum Vektormaximumproblem von W. Dinkelbach, Regensburg Neuere Entwicklungen auf dem Gebiet der Warteschlangentheorie von F. Ferschl, Bonn 14 Neuere Entwicklungen der stochastischen Lagerhaltungstheorie von D. Milnchen 30 Hochst~dter, Entwicklungstendenzen in der mathematischen Optimierung, aufgezeigt an Beispielen der neueren Literatur von P. Kall, Mannheim 52 Ganzzahlige Programmierung - Ein Oberblick von B. Korte, Bonn 61 Grundbegriffe der Entscheidungstheorie von W. Uhlmann, Wilrzburg 128 Uber einen LBsungsansatz zum Vektormaximumproblem von W. Dinkelbach, Regensburg 1. Einleitung ============= Das Vektormaximumproblem, interpretiert als Problem mehrfacher Ziel setzung, ist von sehr allgemeiner Bedeutung. Fast jeder Mensch steht t!glich in Situationen, in denen er sich fUr eine von mehreren Alter nativen entscheiden Auf der einen Seite, d.h. bei Verfolgung des m~. einen von ihm gesetzten Zieles, mUSte er sich fUr eine erste Alterna tive entscheiden; auf der anderen Seite, d.h. bei BerUcksichtigung eines anderen gleichzeitig von ihm verfolgten Zieles, mUSte er sich fUr eine andere Alternative entscheiden. - In der Betriebswirtschafts lehre hat das Problem mehrfacher Zielsetzung in neuerer Zeit mehr und mehr Beachtung gefunden, nachdem man eingesehen hatte, daS es zu ele mentar ist, stets nur von einer Zielsetzung, im allgemeinen der Gewinn maximierung, auszugehen (vgl. etwa Gutenbepg [1966]; Johnsen [1968]). - Auch in der Volkswirtschaftslehre spielt der Zielkonflikt in der Wirt schaftspolitik eine bedeutende Rolle. Man denke nur an die magischen Vielecke, bei denen es um die gleichzeitige ErfUllung mehrerer wirt schaftspolitischer Zielsetzungen geht (vgl. etwa ~t [1967]). - In L!ndern mit zentral gelenkten Volkswirtschaften haben sich sowohl Mathematiker wie mit dem Vektormaximumproblem befaSt. Dort hat ~konomen man auch relativ frUh die besondere Bedeutung des Problems mehrfacher Zielsetzung fUr die Volkswirtschaftsplanung erkannt (vgl. etwa Bod [1963], Kopnai [1967], S. 386-389). Das Vektormaximumproblem selbst wird erstmalig in der vielzitierten Arbeit "Nontineap Ppogpamming" von Kuhn-Tuckep [1951] erw!hnt. Der Be griff der (funktional) effizienten LBsung, der in diesem Rahmen eine wichtige Rolle spielt, wurde in Anlehnung an Koopmans von Chapnes Coopep [1961] eingefUhrt. Zusammenh!nge zwischen effizienten LBsungen eines Vektormaximumproblems und gewichteten Zielfunktionen wurden von Kuhn-Tuckep [1951], Kaptin [1959] und Geoffpion [1965] bewiesen. 2 Die optimale L6sung eines Vektormaximumproblems wird als die Menge aller effizienten Vektoren definiert. Man kann die so definierte L6sung als "vollstandige LBsung" eines Vektormaximurnproblems bezeichnen. Hier durch wird die Menge der zulassigen LBsungen mBglicherweise erheblich eingeschrankt. doch im allgemeinen keine eindeutig optimale LBsung des Problems gefunden. Um zu einer eindeutig optimal en LBsung eines Vektor maximumproblems zu kommen. ist es notwendig. zusatzliche Voraussetzun gen einzufUhren. mit deren Hilfe ein oder einige Elemente der voll standigen LBsung, also eine Teilmenge aller effizienten LBsungen. ein deutig als optimale bestimmt werden k6nnen. Nicht Kompromi~lBsung effiziente L6sungen kBnnen von vornherein Betracht bleiben. da au~er sie sicherlich nicht als "rational" bezeichnet werden k6nnen. Als eine MBglichkeit. dieses Problem in Angriff zu nehmen, wird vielfach - als zusatzliche Voraussetzung - eine skalare Praferenzfunktion t als Er satzzielfunktion eingefUhrt, die die ursprUnglichen Zielfunktionen zu Auf diese Weise ist es mBglich. als Teil sammenfa~t. Kompromi~lBsungen menge der vollstandigen LBsung zu bestimmen. die dann sowohl effizient bezUglich der ursprUnglichen Zielfunktionen als auch optimal in bezug auf die gewahlte Ersatzzielfunktion sind. 1m dritten Abschnitt dieses Beitrages wird ein relativ allgemeiner An satz zur Definition einer Praferenzfunktion t als Ersatzzielfunktion dargestellt und gezeigt. da~ in diesem Ansatz einige bekannte Verfah rent die nicht unmittelbar zur LBsung des Vektormaximumproblems ent wickelt wurden, jedoch hierzu herangezogen werden k6nnen. als Spezial falle enthalten sind. So wird,ausgehend von den Definitionen und dem Effizienztheorem des zweiten Abschnittes. gezeigt, unter welchen Voraussetzungen sich das goat p~og~amming zur LBsung eines Vektormaxi mumproblems verwenden laet bzw. die mit Hilfe des goat p~og~amming gefundenen L6sungen effizient sind. Als zweiter Spezialfall wird die Tschebyscheff-Approximation erBrtert. Es wird nachgewiesen, d~ die mit Hilfe dieses Ansatzes gefundenen L6sungen eines Vektormaximumpro blems effizient sind. Zur Bezeichnungsweise: $ bezeichnet die Menge der natUrlichen Zahlen, $ die der reellen Zahlen. Bei unterstrichenen Symbolen handelt es sich urn Spaltenvektoren. Die Ubrigen Symbole bedUrfen keiner gesonderten Erklarung. 3 2. Das Vektormaximumproblem =========================== Es sei Xc: .N (N E: $) konvex, ferner ~{~5> = (zl (!) ,. •• ,zK(~» T eine (vektorwertige) Funktion mit K > 1 und zk{!) konkav fUr! & X (k = 1,. •• ,K) , die X auf dem Bildraum ~(X) c: ,K abbildet. Definition 1: Ein Vektormaximumproblem besteht aus folgender Problemstellung: (VMP) IImaxll : ! X}. {~(~) & Die Menge X hei~t zul~ssiger Bereich; die Funktionen zk(Z) hei~en Ziel funktionenj (VMP) ist ein deterministisc'hes statisches Entscheidungs mod ell mit mehrfacher Zielsetzung. Es ist selbstverst~ndlich, da~ K > 1 sein mu~, da anderenfalls ein lIeindimensionalesll Problem vorliegt. Die AnfUhrungszeichen deuten darauf hin, da~ es sich hier nicht um ein gew6hnliches Maximierungsproblem handelt. Weiterhin wird vorausgesetzt, d~ fUr alle Zielfunktionen zk(!) individuelle optimale L6sungen !~ E: X, d.h. L6sungen, die zk(!) in X maximieren, existieren (k = 1, ••. ,K). Es sei Fallen diese K individuellen optimalen L6sungen zusammen, gilt also x* = X_I (k = l, ••• ,K), -k dann spricht man von einer perfeot solution (Geoffrion [1965], S. 2). Es liegt kein spezifisches Vektormaximumproblem mehr vor. Die folgende Definition von effizienten Vektoren spielt beim Vektor maximumproblem eine zentrale Rolle. Sie geht auf Charnes-Cooper ([1961], & S. 321) zurUck. Ein Vektor & X hei~t genau dann effizient bzw. funktional effizient bezUglich X und der Zielfunktionen zl(~), ••• ,zK(!)' wenn es keinen anderen Vektor !' E: X gibt, so da~ die Werte der Ziel funktionen an der Stelle !' nicht kleiner und fUr mindestens eine Ziel funktion gr6~er sind als die entsprechenden Werte der Zielfunktionen g. an der Stelle Genauer: 4 Definition 2: Ein Vektor & & X hei~t genau dann effizient bezUglich X und Zl(~), ••• ,ZK(~)' wenn kein Vektor ~' & X mit der Eigenschaft (k = 1, ••• ,K) und zk(~') > zk(&) (fUr mindestens ein k & {l, ••• ,K}) existiert. Definition 3: Die Menge aller effizienten Vektoren von (VMP) hei~t vollst~ndige L6sung von (VMP). Das Effizienztheorem stellt einen Zusammenhang her zwischen einem Vek tormaximumproblem und einem verwandten parametrischen Programme Dieser Zusammenhang wird in Abschnitt 3 ben6tigt und 5011 daher im folgenden kurz dargestellt werden. Man betrachte das Vektormaximumproblem (VMP) sowie das parametrische Programm (KPP) K mit tk > 0 (k = l, ••• ,K) und I tk = 1. k=l Es gilt nun der folgende Satz, welcher eine von mehreren m6g1ichen Versionen des Effizienztheorems darstellt. Satz 1 (Effizienztheorem): & Wenn & L6sung von (KPP) ist, dann ist effizienter Vektor von (VMP). (Vgl. Kuhn-Tucker [1951], S. 488; Geoffrion [1965], S. 47; Geoffrion [1968], S. 619; Dinketbach [1969], S. 161.) 5 Durch das Effizienztheorem wird die vielfach zur L5sung des Vektormaxi mumproblems (in dies em Zusammenhang meist Zielkonflikt genannt) heran gezogene Zielgewichtung gerechtfertigt. 3. Ein L5sungsansatz zum Vektormaximumproblem mit Hilfe einer Abstands- ==============-======================================================== funktion ======== 3.1. Definition des Ersatzprogramms Zur L5sung praktischer Probleme mit mehrfacher Zielsetzung kann man sich mit der Bestimmung der L5sung (VMP) nicht zufrieden vollst~ndigen geben. Ein Entscheidungsproblem verlangt nach einer in bezug auf eine Zielvorstellung des optimalen L5sung. Genau das Entscheidungstr~gers ist mit der Angabe der L5sung nicht wenn vollst~ndigen gew~hrleistet, nicht die Menge der effizienten L5sungen einelementig ist. 1st zuf~llig ,1 = eine Funktion ~ ~(zl(~)' ••• ,zK(!»' die fUr jedes ! E X den Vektor ~(!) E ~K in den abbildet, gegeben, dann sei das Programm (EP) max {~(~(~» : ~ E X} als Ersatzprogramm fUr (VMP) bezeichnet. Ein Ersatzprogramm kann nach dem bisher Gesagten nur dann sinnvoll sein, wenn es zu einer effizienten L5sung fUhrt. Dies ist fUr jede spezielle Form von zu prUfen. Das bereits eingefUhrte K-parametrische Programm ~ (KPP) ist ein Beispiel fUr ein derartiges Ersatzprogramm; aufgrund des Effizienztheorems fUhrt es in der Tat zu einer effizienten L5sung. Durch die Vektorfunktion ~(!) = (zl(~) , ••• ,zK(!»T wird der zul~ssige Bereich X auf den Bildraum ~(X) C J/tK abgebildet. Der folgende Ansatz Z geht von diesem Grundgedanken aus: Es sei E J/tK eine "erstrebenswerte" Kombination von Wert en der Zielfunktionen. FUr die weiteren AusfUhrun gen sei Iat !~ • ~* fUr alle k, ist das Entscheidungsproblem ge15st; es existiert eine pe~feat soLution; alle Zielfunktionen zk(~) (k = 1, ••• ,K) nehmen an der Stelle !* E X ihren maximalen Wert an. 1m allgemeinen - und so sei hier vorausgesetzt - existiert jedoch kein 6 !*£ X mit dieser Eigenschaft. Dann soll ein Vektor X £ X als p-optimal -p bezeichnet werden. dessen zugeh5riger Vektor z(x ) £ ~(X) einen minima- - -p len Abstand zum Vektor ~* hat. Es sei = (k 1 .....K ) • Ferner bezeichne p(~' .~") eine Abstandsfunktion auf Z* x Z*. Dann ist diejenige zul~ssige L5sung !p p-optimal. fUr die gilt: !p £ {& : p(~* .~(&» = min {p(~* .~(!» : ! £ X}}. Das Ersatzprogramm mit Hilfe einer Abstandsfunktion lautet damit Als Beispiel fUr eine Abstandsfunktion bietet sich in diesem Rahmen die Ve kt ornorm an. M1' t ' = (z'l .··· .zK, )T £ Z* • z_" -- ( z"l .···.zK") T £ Z* ~ und p ~ 1 gilt damit Mit der so definierten Abstandsfunktion handelt es sich bei (EPp) um eine spezielle Form der in der Approximationstheorie behandelten Pro- * blemstellungen: Ge ge b en 1• st e1• n z £ JbK • gesucht "1 st e1n ~\ ~(!p) £ {~(!) I ! £ X} C. ,K. so ~ap.; fUr alle ! £ X gilt (vgl. u.a. Rice [1964]. Meinardu8 [1964]. Riv~in [1969]). 3.2. Beispiele 2~g~!~_gesf_~rear~~~f~a Das goa~ programming geht von linearen Ungleichungssystemen ohne zu l~ssige L5sungen aus. Derartige Ungleichungssysteme k5nnen bei linea ren Programmen beispielsweise dadurch entstehen. daP.; zu dem zun~chst gegebenen Ungleichungssystem mit zul~ssigen L5sungen einige zus~tzli-

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