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Unternehmen und Nachhaltigkeit: Analyse und Weiterentwicklung aus der Perspektive der wissensbasierten Theorie der Unternehmung PDF

421 Pages·2011·2.831 MB·German
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Preview Unternehmen und Nachhaltigkeit: Analyse und Weiterentwicklung aus der Perspektive der wissensbasierten Theorie der Unternehmung

Gunner Langer Unternehmen und Nachhaltigkeit GABLER RESEARCH Strategisches Kompetenz-Management Herausgegeben von Univ.-Prof. Dr. Klaus Bellmann, Universität Mainz Univ.-Prof. Dr. Christoph Burmann, Universität Bremen Univ.-Prof. Dr. Jörg Freiling (geschäftsführend), Universität Bremen Univ.-Prof. Dr. Hans Georg Gemünden, Technische Universität Berlin Univ.-Prof. Dr. Peter Hammann (†), Universität Bochum Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hans H. Hinterhuber, Universität Innsbruck Univ.-Prof. Dr. Thomas Mellewigt, Freie Universität Berlin Univ.-Prof. Dr. Dietrich von der Oelsnitz, Technische Universität Braunschweig Univ.-Prof. Dr. Heike Proff, Universität Duisburg-Essen Univ.-Prof. Dr. Christoph Rasche, Universität Potsdam Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Specht, Technische Universität Darmstadt Prof. Dr. Michael Stephan, Universität Marburg Univ.-Prof. Dr. Erich Zahn, Universität Stuttgart Der Resource-based View und – in enger Verbindung dazu – das Management von (Kern-)Kompetenzen haben in den vergangenen Jahren die Unternehmens- führung nachhaltig beeinfl usst. Wissenschaft und Praxis beteiligen sich gleicher- maßen an Fragen der ressourcenorientierten Unternehmensführung und des Knowledge Managements. Die Schriftenreihe greift diese Entwicklung auf und schafft ein Forum für wissenschaftliche Beiträge und Diskussionen. Gunner Langer Unternehmen und Nachhaltigkeit Analyse und Weiterentwicklung aus der Perspektive der wissensbasierten Theorie der Unternehmung Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Henry Schäfer RESEARCH Bibliografi sche Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Universität Stuttgart D 93 1. Aufl age 2011 Alle Rechte vorbehalten © Gabler Verlag | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011 Lektorat: Stefanie Brich | Britta Göhrisch-Radmacher Gabler Verlag ist eine Marke von Springer Fachmedien. Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Satz: SatzReproService GmbH Jena Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-2665-4 Geleitwort Was bewegt einen Finanzwirtschaftler, sich in eine Grundlagenforschung zur Theorie der Unternehmung zu begeben? Eigentlich das, was Zingales schon länger fordert: Die Theorie der Unternehmung als „(…) precondition for any further advancement in corporate finance“(Zingales, 2000, S. 1624). Die empirische Kapitalmarktforschung hat sich in den vergangenen 30 Jahren in einer Fülle von Arbeiten damit beschäftigt, ob und in welcher Form finanzielle Performanceunterschiede zwischen sozial und ökolo- gisch herausragenden Unternehmen zu solchen mit geringer Nachhaltigkeit erklärt werden können. Die ökonometrischen Ergebnisse sind so uneinheitlich wie die ver- wendeten statistischen Methoden und Datengrundlagen. Was aber mehr bekümmert ist das Defizit an Theoriegrundlagen, d.h., es herrscht ein Mangel an spezifischen Kausalmodellen, mit denen das Konzept der nachhaltigen Entwicklung systematisch in die unternehmerische Wertschöpfung integriert wird. Die vorliegende Arbeit hat dieses Defizit zum Ausgangspunkt eines Forschungsprogramms gemacht, das dem interdisziplinären Charakter des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung gerecht wird, dabei aber den ökonomischen Fokus nicht aus dem Auge verliert. Die Arbeit operiert im Bereich der wissensbasierten Theorie der Unternehmung und überschreitet mehrmals im Verlauf der Studien die Grenze der Wirtschaftswissen- schaften vor allem hin zur Soziologie (und hier der modernen Mikrosoziologie und der soziologischen Organisationstheorie). Damit gelingt es, eine Theorie der nachhaltigen Unternehmung zu entwickeln wie sie in dieser Form bislang nicht vorhanden ist. Einer der Schwerpunkte der Arbeit ist zudem finanzwirtschaftlich ausgerichtet. Die Arbeit (cid:69)(cid:72)(cid:79)(cid:72)(cid:88)(cid:70)(cid:75)(cid:87)(cid:72)(cid:87)(cid:3)auf den von ihr entwickelten Wirkungszusammenhängen von Nachhaltigkeit in(cid:3)einem wissensbasierten Konzept der Unternehmenstheorie weiterführende Theo(cid:16) riebausteine, mit denen existierende finanzwirtschaftlich geprägte Bewertungsmodelle in ihren Theoriegrundlagen kritisiert und Ansatzpunkt(cid:72) von Weiterentwicklungen herausgearbeitet werden. Die Arbeit operiert auf analytisch-deduktive Weise mit der Methode abnehmender Abstraktion und entwickelt innovative theoriegeleitete Hypothesen. Die Besonderheiten und Innovationen in der Arbeit sind zahlreich. Die hervorra- gende Leistung der Arbeit liegt methodisch vor allem darin, unterschiedliche wirt- schaftswissenschaftliche Theorieansätze aus der Neo-Institutionenökonomik, der Managementtheorie, der verhaltenswissenschaftlichen Betriebswirtschaftslehre, der Organisationstheorie, der Kapitalmarkttheorie sowie der Mikrosoziologie neuartig miteinander und zu einem systemischen Ganzen verwoben zu haben. Dabei ist die systemische Geschlossenheit des Vorgehens beeindruckend. Der Autor überwindet dabei die strenge neoklassische Welt und ihre Annahmen und beweist den Mut sowie die Kompetenz, sich der Geschlossenheit, aber auch Defizite einer neoklassisch begründeten Governance basierten Unternehmenstheorie (Command and Control- Ansatz) bis zu einem gewissen Grad zu entledigen und in ein offeneres Paradigma der wissensbasierten Unternehmung überzugehen. VI Geleitwort Die Arbeit leistet darüber hinaus einen wirklich fundamentalen Beitrag zur theore- tischen Begründung einer unternehmensbezogenen Umsetzung des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung wie er in dieser Form bisher nicht vorliegt und auf den zukünftige Arbeiten, vor allem aus dem finanzökonometrischen Bereich aufsetzen können. Prof. Dr. Henry Schäfer Vorwort Sich mit „Unternehmen und Nachhaltigkeit“ im Rahmen einer Dissertation zu be- schäftigen, ist mit einem dynamischen Such- und Lernprozess verbunden. Zu diesem haben verschiedene Menschen auf besondere Weise explizite und tacite „Nachhaltig- keitsbeiträge“ geleistet und damit erst das Gelingen dieses wissensbasierten Prozesses ermöglicht. An vorderster Stelle gilt mein besonderer Dank Herrn Prof. Dr. Henry Schäfer für die akademische Begleitung und fortdauernde konstruktive Unterstützung. Für die Übernahme des Zweitgutachtens danke ich Herrn Prof. Dr. Erich Zahn recht herzlich. Bei den Herausgebern der SKM-Schriftenreihe, insbesondere bei Herrn Prof. Dr. Jörg Freiling, bedanke ich mich für die freundliche Aufnahme der Dissertation in die Schriftenreihe. Mein Dank gilt darüber hinaus meinen Kollegen am Lehrstuhl für Finanzwirtschaft der Universität Stuttgart für die vielen Anregungen und Ideen. Der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft danke ich für die gewährten Freiräume hinsichtlich der Erstellung dieser Arbeit. Meinen Freunden und insbesondere meiner Familie bin ich von Herzen dankbar für all die kleinen und großen Nachhaltigkeitsbeiträge. Meinen Eltern ist diese Arbeit gewidmet. Gunner Langer Inhaltsverzeichnis Geleitwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .V . Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V. .I I. Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .X . V. Tabellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .X . V. .I I. Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . X. .I X. Symbolverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .XXXXII 1 Unternehmen und Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1 Problemstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.2 Forschungsziel, -ansatz und Vorgehen der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2 Konzeptionelle Strukturelemente des Nachhaltigkeits-Paradigmas . . . . . 9 2.1 Ursprung des Konzepts der nachhaltigen Entwicklung und grundlegende Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.2 Substanzerhalt der Kapitalformen als zentrales Paradigmenkennzeichen 11 2.3 Differenzierungsmerkmale der Kapitalformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 2.4 Qualitative Ressourcenmerkmale und Nachhaltigkeitsgrade . . . . . . . . . . 16 2.5 Strategieimplikationen der Nachhaltigkeitskonzeption . . . . . . . . . . . . . . . 19 2.6 Implikationen für eine nachhaltige Entwicklung aus dem Wandel zur Wissensgesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 2.7 Unternehmensbezogene Nachhaltigkeitskonzeption . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 2.7.1 Grundstrukturen eines unternehmensbezogenen Nachhaltigkeitsmodells . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 2.7.1.1 Ökologische Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 2.7.1.2 Soziale Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 2.7.1.3 Ökonomische Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 2.7.2 Kritischer Nachhaltigkeitsgrad und dreidimensionales Zielsystem der unternehmensbezogenen Nachhaltigkeitskonzeption . . . . . . . . 27 2.8 Integration verwandter Konzepte mit ethisch-normativer Ausrichtung in die unternehmensbezogene Nachhaltigkeitskonzeption . . . . . . . . . . . . . . 28 2.9 Kausale Zusammenhänge zwischen unternehmensbezogener Nachhaltigkeitskonzeption und dem Kalkül der Unternehmensbewertung 32 2.9.1 Referenzrahmen der Unternehmensbewertung: Theorie der Unternehmung und Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 35 X Inhaltsverzeichnis 2.9.2 Referenzrahmen der Unternehmensbewertung: Einfluss von Wissens- und Risikogesellschaft auf die Theorie der Unternehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 2.9.3 Modellstruktur wissensbasierter Kooperationsdesigns in Wissens- und Risikogesellschaft: Skizze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 3 Unsicherheit in ökonomischen Interaktionsprozessen . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 3.1 Zentrale Unsicherheitskategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 3.1.1 Substantive Unsicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 3.1.2 Prozedurale Unsicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 3.2 Unsicherheits-Matrix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 3.3 Unsicherheit als Begründungselement für die Koordinations- und Anreizmechanismen in der Theorie der Unternehmung . . . . . . . . . . . . . . . 58 3.3.1 Begrenzte Rationalität und Opportunismus in den Governance-basierten Theorien der Unternehmung . . . . . . . . . . . . . 62 3.3.2 Begrenzte Rationalität und Opportunismus in der wissensbasierten Theorie der Unternehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 3.3.2.1 Begrenzte Rationalität und Routinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 3.3.2.2 Begrenzte Rationalität und tacites Wissen: Dynamische Transaktionskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 3.3.2.3 „Knowledge-Substitution“-Effekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 3.3.2.4 „Flexibility“-Effekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 3.3.3 Kritik an den Verhaltensannahmen der wissensbasierten Theorie der Unternehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 3.3.4 Wissensasymmetrien und strukturelle Unsicherheit . . . . . . . . . . . . . 74 3.3.5 Strukturelle Unsicherheit als zentrale kognitiv-bedingte Unsicherheitsdimension der Wissensökonomie . . . . . . . . . . . . . . . . 77 3.3.6 Strukturelle Unsicherheit als zentrale informativ-bedingte Unsicherheitsdimension der Wissensökonomie . . . . . . . . . . . . . . . . 79 3.3.7 Begrenzte Rationalität und habituelle Rationalität: Das Modell der Frame-Selection . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 3.3.8 Zwischenfazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 3.4 Systemische Unsicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 3.4.1 Kategorisierung aus gesellschaftspolitischer Perspektive . . . . . . . . . 93 3.4.2 Management systemischer Unsicherheit auf politischer Ebene . . . . 97 3.4.2.1 Epistemologische Diskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 3.4.2.2 Reflexive Diskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 3.4.2.3 Partizipierende Diskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 3.4.3 Management systemischer Unsicherheit auf Unternehmensebene . . 102 3.4.3.1 Konventionelle Regulierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 3.4.3.2 „Regulierung“ systemischer Unsicherheit . . . . . . . . . . . . . . 105 3.4.3.3 Relevanz für ökonomische Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 3.4.3.4 Komplementaritäten und Kooperation: Reflexive Regulierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 3.5 Zusammenfassung und vorläufige Erkenntnisse des dritten Kapitels . . . . . 115

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