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Unternehmen Museum PDF

274 Pages·2007·6.49 MB·German
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Unternehmen Museum Bericht über ein von der EU gefördertes Kooperationsprojekt zwischen dem AERONAUTICUM und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Herausgegeben von Reinhard Meiners und Gert Reich BIS-Verlag der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Gefördert durch die Oldenburgische Landschaft mit Mitteln der Regionalbanken Bremer Landesbank - Kreditanstalt Oldenburg Landessparkasse zu Oldenburg Oldenburgische Landesbank BIS-Verlag Oldenburg, 2007 Umschlaggestaltung: Arno Rosenboom Titelfoto: Gert Reich (mit freundlicher Unterstützung von Joachim Kruth) Verlag/Druck/Vertrieb BIS-Verlag der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Postfach 25 41, 26015 Oldenburg Tel.: 0441/798 2261, Telefax: 0441/798 4040 E-mail: [email protected] Internet: www.ibit.uni-oldenburg.de ISBN 978-3-8142-2069-7 Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis...........................................................................................vi Vorwort.....................................................................................................................7 Museum als Unternehmen? Ergebnisse eines Projekts.............................................9 von Reinhard Meiners und Gert Reich Über die finanzielle Abwicklung eines großen EU-Projekts..................................29 von Renate Eriksen Der Luftschiffhafen Nordholz.................................................................................37 von Kim Braun Museumskonzeption – Die Dauerausstellung des AERONAUTICUM im Wandel....49 von Anja Dörfer Vom Menschen zur Technik...................................................................................61 von Ruudi Beier, Harry Hauck, Peter Wellach Unternehmen Museum aus betriebswirtschaftlicher Sicht......................................71 von Jan Hardekopf und Reinhard Pfriem Das AERONAUTICUM: Empirische Fallstudie zum Interaktionsgeflecht musealer Technikpräsentation in einer strukturschwachen Küstenregion............................119 von Anabella Weismann Wie lässt sich die Geschichte der Luftschifffahrt am Standort Nordholz musealisieren? Chancen und Herausforderungen im AERONAUTICUM................177 von Gudrun Gleba und Rudolf Holbach Die Integration der Techniklehrerausbildung in das Projekt Unternehmen Museum..........................................................................................203 von Fritz Hardach, Reinhard Meiners und Gert Reich Der Aufbau und Betrieb eines wissenschaftlichen Archivs in einem nichtstaatlichen Museum.......................................................................................223 von Christian Salewski Die Zeichnungen des Schütte-Nachlasses.............................................................241 von Wolfgang Dewenter Ehrenamtliches und professionelles Museumsengagement. Ländliche Beispiele eines gelungenen Zusammenwirkens....................................................................253 von Gerd Vonderach v Abkürzungsverzeichnis AERONAUTICUM Deutsches Marineflieger- und Luftschiff-Museum AERONAUTICUM e. V., Nordholz Anm. d. Verf. Anmerkung des Verfassers Aufl. Auflage BWA betriebswirtschaftliche Auswertung c. p. ceteris paribus = unter sonst gleichen Voraussetzungen div. diverse Erw. Erwachsene et al. et alii = und andere f. folgende ff. fort folgende GuV Gewinn- und Verlustrechnung Hrsg. Herausgeber ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München IfM Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Institut für Museumskunde, Berlin incl. inklusive i. W. im Wesentlichen lfr. langfristig LK Landkreis Natureum Natureum Niederelbe, Balje o. E. ohne Eintritt o. V. ohne Verfasser p.a. per annum = pro Jahr SbA sonstiger betrieblicher Aufwand SozVers Sozialversicherung u.U. unter Umständen vgl. vergleiche vs. versus WK Weltkrieg WM wissenschaftlicher Mitarbeiter / wissenschaftliche Mitarbeiterin vi Vorwort Im Jahr 2001 entwickelte Alf-Rico Denck, der damalige 1. Vorsitzende des Fördervereins des Deutschen Luftschiff- und Marinefliegermuseums, AERO- NAUTICUM in Nordholz bei Cuxhaven, zusammen mit einem Bremer Unter- nehmensberater die Idee, EU-Mittel für ein Projekt einzuwerben, mit dem Ziel, die touristische Infrastruktur der strukturschwachen Region um Cuxhaven durch eine optimierte Vermarktung des AERONAUTICUM zu verbessern. Das Projekt Unternehmen Museum wurde schließlich als Kooperationsprojekt zwischen Museum und Universität mit folgender Aufgabenstellung genehmigt: Professionalisierung des AERONAUTICUM in wirtschaftlicher, personeller und ausstellungstechnischer Hinsicht. Die Universität war aufgefordert, nicht nur die wissenschaftliche Begleitung zu übernehmen, sondern auch konkrete Hilfestellung zu leisten. Die Übertragbarkeit der Projektergebnisse auf andere Museen war vom Nieder- sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur vorgegeben. Am Ende des Projekts wurde von der Universität ein umfangreicher, 515 Seiten umfassender, projektinterner Abschlussbericht den Auftraggebern vorgelegt. Mit der Veröffent- lichung dieses Buchs soll versucht werden, der interessierten Öffentlichkeit die Ergebnisse des Projekts zugänglich zu machen. Zwei weiterführende Beiträge ergänzen die Information um das Projekt: Der Oldenburger Soziologe Prof. Dr. em. Gerd Vonderach ist unserer Bitte nach- gekommen, seine Forschungsergebnisse über das aktuelle Thema „ehrenamtliche Arbeit in Museen“ als Kurzfassung für unser Buch zur Verfügung zu stellen. Kim Braun, Experte für historische Flugplätze und Luftschiffhäfen, erstellte auf unseren Wunsch einen Bericht über die Entwicklungsgeschichte des eng mit dem AERONAUTICUM verbundenen Standortes Nordholz. Danken möchten wir an dieser Stelle den Studierenden und Mitarbeitern der Universität und des AERONAUTICUM, die sich an diesem Projekt beteiligten. Wir danken der Raiffeisen Bank Oldenburg e.G., der Oldenburgischen Landschaft und dem Präsidenten der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Uwe Schneidewind, die den Druck dieses Buches ermöglichten. Frau von Reitzenstein vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und Herrn Rother von der Haushalts- abteilung der Universität danken wir für ihre Unterstützung auch in schwierigen Phasen des Projekts. Schließlich gilt unser Dank Beate Nordbruch, die die anstren- gende Aufgabe des Korrekturlesens übernommen hat sowie Roman Mülchen, der uns geholfen hat, die Word-spezifischen Probleme beim Layout zu lösen. 7 Museum als Unternehmen? Ergebnisse eines Projekts von Reinhard Meiners und Gert Reich Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird, aber so viel kann ich sagen, es muß anders werden, wenn es gut werden soll. Georg Christoph Lichtenberg Das Projekt Unternehmen Museum - eine Zusammenarbeit zwischen der Univer- sität Oldenburg und dem nichtstaatlichen Deutschen Luftschiff- und Marineflie- germuseum AERONAUTICUM in Nordholz in der Nähe von Cuxhaven - wurde im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Bei einer Laufzeit von 3 Jahren und 7 Monaten und einem Gesamtvolumen von 1,53 Millionen Euro sollte in dem Zeitraum vom 01.09.2001 bis 31.03.2005 von den Projektpartnern ein Konzept zur Professionalisierung sowohl der inhaltlichen Museumsarbeit als auch der Marktorientierung und Wirtschaftlichkeit in den äuße- ren Rahmenbedingungen entwickelt werden. Die traditionellen Museumsaufgaben des Sammelns, Forschens, Ausstellens und Vermittelns müssen angesichts immer knapper werdender öffentlicher Mittel um die unternehmerische Dimension wesentlich ergänzt werden. Anders ausgedrückt: Die museologischen und gesell- schaftlichen Aufgaben von Museen müssen mit den wirtschaftlichen Notwendig- keiten in Deckung gebracht werden, da ansonsten die Existenz vieler nichtstaatli- cher Museen gefährdet ist. Das AERONAUTICUM Das AERONAUTICUM ist ein technikhistorisches Museum, das die Geschichte der Luftschifffahrt und der Marinefliegerei zum Ausstellungsthema hat. Es ist von regionaler und überregionaler Bedeutung und wird nach der Klassifizierung des Instituts für Museumskunde, Staatliche Museen zu Berlin — Preußischer Kultur- besitz (IfM) wegen des Ausstellungsschwerpunktes Militaria der Gruppe „Histori- sche und archäologische Museen“ zugeordnet. Träger des Museums ist der Förderverein Deutsches Luftschiff und Marineflieger- museum Nordholz e. V. - AERONAUTICUM - die Mitglieder sind natürliche Perso- nen. Vertreten wird der Verein durch einen vierköpfigen, ehrenamtlich arbeitenden Vorstand, der von einem Kuratorium, in dem einflussreiche Personen aus ganz Deutschland vertreten sind, unterstützt wird. Zu den zwei hauptamtlichen Mitarbeitern wurden für die Laufzeit des Projekts eine Museumsleiterin und ein Archivar eingestellt, letzterer mit halber Stelle. Die Universität richtete für die Projektkoordination eine weitere Stelle ein. 9 Unternehmen Museum – Bericht über ein Kooperationsprojekt Nach einem fast fünfjährigen Provisorium in einem kleinen Gebäude am Rande des Fliegerhorstes in Nordholz wurde das neue Museum als AERONAUTICUM am 6. Mai 1997 im Zufahrtsbereich des Marinefliegergeschwaders 3 eröffnet. Voraussichtlich um die Jahreswende 2006/2007 wird das Grundstück in das Eigentum des Fördervereins übergehen. Im Verlauf weniger Jahre hat sich das Museum zu einem kulturellen Zentrum der Gemeinde Nordholz im Landkreis Cuxhaven entwickelt. Anders als das Zeppelinmuseum in Friedrichshafen, das durch seine zentrale Lage kulturtouristisch optimale Voraussetzungen besitzt, liegt das AERONAUTICUM eher am Rande der Tourismuszentren und muss deswegen größere Anstrengungen unternehmen, sowohl Touristen als auch Einheimische als Museumsbesucher zu gewinnen. Das AERONAUTICUM gliedert sich in vier Teilbereiche: Der Innenbereich - eine von Hans Scharoun ursprünglich für das Deutsche Schiffahrtsmuseum entworfene Ausstellungshalle, die sog. Bootshalle, die 1994 von Bremerhaven nach Nordholz transportiert wurde - eignet sich durch seine Größe und Höhe und seine offen gelegten Konstruktionsprinzipien ausgezeichnet für die Präsentation technikhisto- rischer Entwicklungen. Die Ausstellung ist in fünf Abschnitte gegliedert, in denen mit Hilfe von dreidimensionalen Objekten, originalen Schriftquellen, Dioramen und umfangreichen Texttafeln Themen zur Technik der Luftschifffahrt, zum Einsatz von Luftschiffen im Krieg, zur Entwicklung der zivilen Luftschifffahrt, zur Geschichte des Luftschiffplatzes Nordholz und der See- und Marinefliegerei darge- stellt und erläutert werden. Im Außenbereich werden inzwischen 16 großzügig über das Gelände verteilte Hubschrauber und Flugzeuge präsentiert. Der mittlerweile umgestaltet Service- bereich umfasste anfänglich im Eingangsbereich einen kleinen Museumsshop, eine Garderobe und sanitäre Anlagen, einen Kiosk mit einigen Sitzgelegenheiten im Freien sowie einen kleinen Kinderspielplatz. Das Magazin war vom Museum getrennt in für Archivalien denkbar unzuläng- lichen Räumlichkeiten auf dem Gelände des Fliegerhorstes untergebracht. Ein kleines, wenig strukturiertes Archiv befand sich anfangs im Bürotrakt des Museums. Kurz vor Beginn des Projektes wurde das Archiv in frei gewordene Räumlichkeiten des etwa 2 km entfernt gelegenen sog. „Führungsbereich“ des Marinefliegergeschwaders überführt. Eine wesentliche Aufgabe des AERONAUTICUM im Rahmen des Projektes bestand darin, dem Kooperationspartner Universität Daten und Fakten lückenlos zur Verfü- gung zu stellen. Es waren die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass konkrete Maßnahmen (z. B. der Technikstudenten) umgesetzt werden konnten. Zudem galt es, langfristige strukturelle Veränderungen (z. B. Marketingkonzepte) zu ermög- lichen und zu gewährleisten, mit dem Ziel, die im Rahmen des Projekts zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel verantwortungsbewusst und sinnvoll einzusetzen. 10 R. Meiners / G. Reich: Unternehmen Museum? Ergebnisse eines Projekts Damit hatte das AERONAUTICUM zunächst eine schwierigere Aufgabe zu erfüllen als die Universität. Während die Universität sich – abgesehen von den oben genannten praktischen Arbeiten – im Wesentlichen mit der Bestandsaufnahme, Analyse, Auswertung der Ergebnisse und der Planung der Umsetzung beschäftigte, musste das Museum zunächst auf der Basis der alten Strukturen die angebotenen „Rezepte“ auf sich selbst anwenden und dann mit Hilfe der Universität weiter entwickeln. Die Universität Antragsteller für das Projekt war seitens der Universität das Institut für Technische Bildung (ITB). Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts konnte aber nicht allein durch das ITB geleistet werden. Neben dem ITB (Projektleitung: Prof. Dr. Gert Reich; Projektkoordination: Dr. Reinhard Meiners) beteiligten sich das Institut für Betriebswirtschaftslehre und Berufs- und Wirtschaftspädagogik (Prof. Dr. Reinhard Pfriem), das Institut für Soziologie (Prof. Dr. Anabella Weismann), das Institut für Geschichte (Prof. Dr. Rudolf Holbach und Prof. Dr. Gudrun Gleba) und die Arbeitsgruppe Archiv Schütte-Lanz unter der Leitung von M.A. Christian Salewski an dem Projekt Unternehmen Museum. Die Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen gestaltete sich den jeweiligen Aufgaben- gebieten entsprechend unterschiedlich. Die thematischen Schwerpunkte der Arbeitsgruppen ermöglichen einen Einblick in die Komplexität des Projektes: Arbeitsgruppe Soziologie: • Besucherforschung unter besonderer Berücksichtigung des regionalen touristischen Umfeldes • Besucherbefragung zur Bewertung der Ausstellung nach deren subjektiven Kriterien • Bestandsaufnahme der Zusammensetzung und Mitwirkung der ehrenamt- lichen Mitarbeiter/innen im Museum Arbeitsgruppe Betriebwirtschaftslehre: • Beschreibung des betriebswirtschaftlichen Ist-Zustandes mit Einnahmen- und Ausgabenanalyse • Integration von betriebswirtschaftlichen Managementelementen in die Museumsstruktur und –leitung • Entwicklung eines Marketingkonzeptes • Entwicklung eines Vermarktungskonzeptes • Einrichtung einer Controllinginstitution • Prüfung einer möglichen Ausweitung der bisherigen Museumstätigkeiten 11 Unternehmen Museum – Bericht über ein Kooperationsprojekt Arbeitsgruppe Museum und Ausstellung: • Systematische Evaluation der gegenwärtigen Dauerausstellung • Neukonzeption der Dauerausstellung und Mitarbeit an Sonderausstellungen • Neubetextung der Dauerausstellung • Erarbeitung einer museumspädagogischen Konzeption Arbeitsgruppe Technik: • Technische Umsetzung der vom Projekt entwickelten Innovationen • Verbesserung der technischen Infrastruktur des AERONAUTICUM • Wissenschaftliche Vorbereitung und Durchführung von Sonderausstellungen • Konstruktion und Bau von Exponaten Arbeitsgruppe Archiv: • Systematische Aufarbeitung des Schütte-Nachlasses • Ausarbeitung eines Dokumentationsplans • Einrichtung eines Dokumentarisierungs- und Inventarisierungsprogramms • Erarbeitung eines Sammlungskonzeptes und einer Archivordnung • Konservierung und Digitalisierung von 7.500 Konstruktionszeichnungen. Finanzierung des Projekts In dem Bericht des EU-Büros (siehe Seite 29) sind die Zuwendungen und Ausga- ben des Projekts detailliert aufgeführt. AERONAUTICUM und Universität hatten sich per Vertrag verpflichtet, die Abwicklung der Finanzen vom EU-Büro der Univer- sität vornehmen zu lassen. Das Museum wollte die Abwicklung der umfangreichen Projektmittel von über 1,5 Mio. € von einer Landeseinrichtung vorgenommen wissen, da im AERONAUTICUM weder ausreichendes Personal noch das notwendige Know-how vorhanden waren. Die Haushaltsüberwachung erfolgte durch das Finanzdezernat der Universität und anschließend durch die Bezirksregierung. Gegen Projektende wurden alle verausgabten Mittel noch einmal durch die KPMG- Treuhandgesellschaft überprüft. EU-Projekte werden von der EU grundsätzlich nur zu 50 % finanziert. Die fehlen- den 50 % – die so genannte Gegenfinanzierung – muss durch die Öffentliche Hand erfolgen. Die Universität hat durch anteilige Anrechnung der Professoren- und Mitarbeiter- gehälter und der Überlassung des Luftschiffmodells S.-L.II mit 408.654 € einen großen Teil der Gegenfinanzierung aufgebracht. An der Universität waren ein 12

Description:
Deutsches Marineflieger- und Luftschiff-Museum AERONAUTICUM e. V., Nordholz. Anm. d. http://www.museen-rn-bayern.de/pdf/museum2o.pdf. Das Modell des Lebenszyklus ist deskriptiv und führt zu einigen interessanten.
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