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"Unser vrouwen hinfart" und "Diu Urstende" PDF

264 Pages·1989·5.368 MB·German
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ALTDEUTSCHE TEXTBIBLIOTHEK Begründet von Hermann Paul Fortgeführt von Georg Baesecke und Hugo Kuhn Herausgegeben von Burghart Wachinger Nr. 99 Konrad von Heimesfurt »Unser vrouwen hinvart« und »Diu urstende« Mit Verwendung der Vorarbeiten von Werner Fechter herausgegeben von Kurt Gärtner und Werner J. Hoffmann MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1989 CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Konrad <von Heimesfurt>: „Unser vrouwen hinvart" und „Diu urstende"/Konrad von Heimes- furt. Mit Verwendung d. Vorarbeiten von Werner Fechter hrsg. von Kurt Gärtner u. Werner J. Hoffmann. - Tübingen : Niemeyer, 1989 (Altdeutsche Textbibliothek ; Nr. 99) NE: Gärtner, Kurt [Hrsg.]; GT ISBN 3-484-20199-1 kart. ISSN 0342-6661 ISBN 3-484-21199-7 Leinen © Max Niemeyer Verlag Tübingen 1989 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgeset- zes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmun- gen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Sy- stemen. Printed in Germany. Satz: pagina GmbH, Tübingen Druck: Allgäuer Zeitungsverlag, Kempten Einband: Heinr. Koch, Tübingen ν Inhaltsverzeichnis VORWORT VII EINLEITUNG IX I. Konrad von Heimesfurt und seine Werke . . .. IX 1. Biographisches IX 2. Werke XII 3. Literaturgeschichtliche Einordnung XIV II. Die bisherigen Ausgaben und textkritischen Be- mühungen XVI III. 'Unser vrouwen hinvart' XX 1. Quellen XX 2. Handschriften XXII 3. Konkordanz der Textzeugen XXX 4. Handschriftenverhältnisse und Stemma . . XXXI 5. Charakteristik der Überlieferung . . .. XXXV 6. Wirkungsgeschichte XLI IV. 'Diu urstende' XLII 1. Quellen XLII 2. Handschriften XLVII 3. Konkordanz der Weltchronik-Textzeugen . . . LIII 4. Handschriftenverhältnisse und Stemma . . .. LV 5. Charakteristik der Überlieferung LX 6. Wirkungsgeschichte LXV V. Sprache und Verskunst LXVIII VI. Zur kritischen Ausgabe LXXIII A. Überlieferung und kritischer Text . . .. LXXIII B. Zum Text LXXV C. Zum Apparat XC Schlüssel zu den Apparaten XCIV VII. Bibliographie XCV 1. Textausgaben XCV a) Konrad von Heimesfurt XCV b) Sonstige deutsche Werke XCVI c) Lateinische Quellen XCVI! VI Inhaltsverzeichnis 2. Forschungsliteratur XCVII a) Konrad von Heimesfurt XCVII b) Lateinische Quellen XCIX c) Sonstiges C TÉXTE 1 Unser vrouwen hinvart 1 Diu urstende 53 Anmerkungen 131 Anmerkungen zur 'Hinvart' 131 Anmerkungen zur 'Urstende' 139 Namenregister 149 Wort- und Sachregister 151 Handschriftenabbildungen 159 VII Vorwort Die vorliegende Ausgabe der Werke Konrads von Heimesfurt hatte Werner Fechter geplant und begonnen, aber aus Alters- gründen im Jahre 1980 einem der beiden Herausgeber über- tragen, der damals auf dem gleichen Gebiete tätig war. Die weitere Arbeit an der Ausgabe wurde von 1984 an für drei Jahre durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert, die die Mitarbeit des zweiten Herausgebers ermöglichte. Bei unserer Arbeit an der Ausgabe haben wir vielfältige Unterstützung und Beratung erfahren. Zu danken haben wir zunächst den Bibliotheken, deren Handschriften wir benut- zen durften; sodann allen Wissenschaftlern, die unsere Arbeit unterstützten, an erster Stelle Werner Fechter für seine stets förderliche Anteilnahme an unserer Arbeit und unserem Trie- rer Freund und Kollegen Christoph Gerhardt für anregende Erörterungen komplizierter Probleme der Quellen- und Text- kritik, ferner Guy Philippart von den Bollandisten für seine Unterstützung unserer Quellenuntersuchungen, Karin Schneider (München) für ihre Beratung bei der Datierung der benutzten Handschriften und Gisela Kornrumpf (München) für fruchtbare Gespräche über die Überlieferungsverhältnisse der 'Urstende' in den Handschriften der 'Weltchronik' Hein- richs von München. Mit Achim Masser und Max Silier (beide Innsbruck), die sich zur gleichen Zeit wie wir mit den deut- schen Fassungen des 'Evangelium Nicodemi' beschäftigten, haben wir laufend Forschungsergebnisse und Materialien ausgetauscht, die für das Innsbrucker wie für das Trierer Edi- tionsvorhaben mit Gewinn verwertet werden konnten. Für die Erstellung der Ausgabe wurde in allen Arbeitsstu- fen die EDV eingesetzt und die vielfältigen Möglichkeiten des Tübinger Systems von Textverarbeitungsprogrammen' (TU- STEP) genutzt. Wilhelm Ott (Tübingen) und dem Trierer Re- chenzentrum, hier insbesondere Michael Trauth, haben wir für ihre Unterstützung und sachkundige Programmberatung zu danken. Zu danken haben wir ferner Uschi Becker und Andrea Rapp für Schreib- und Korrekturarbeiten, Brigitte Edrich und Vili Vorwort Ralf Plate für die Mitwirkung bei der Gestaltung und Erpro- bung des kritischen Textes und Apparates, Dorothea Heinz für die kompetente Ausführung von Schreibarbeiten und schließlich auch den Mitgliedern eines Seminars, die bei der Erstellung einer lemmatisierten Konkordanz zu den Texten der neuen Ausgabe mitgewirkt haben. Das Erscheinen der Ausgabe, die Ende 1987 abgeschlossen war, wurde verzögert, als sich aufgrund der Forschungsergeb- nisse von Karin Schneider und Bernd Schirok herausstellte, daß der berühmte St. Galler Codex 857 neben dem 'Parzival', dem Nibelungenlied, Strickers 'Karl' und dem 'Willehalm' ur- sprünglich auch die heute in Berlin (Mgf 1021) aufbewahrten Blätter des Fragments L der 'Kindheit Jesu' Konrads von Fus- sesbrunnen enthielt. Da wir während der Arbeit an der neuen Ausgabe schon immer vermutet hatten, daß das Fragment L der 'Kindheit Jesu' und das verschollene Fragment E der 'Hin- vart' aus derselben Handschrift stammen könnten, wollten wir unsere Vermutung durch weitere Nachforschungen noch etwas besser begründen. Das ist uns nur teilweise gelungen, weil das 'Hinvart'-Fragment E weiterhin als verschollen gelten muß; doch ist nicht mehr auszuschließen, daß das Fragment einst das Schlußblatt des Sangallensis bildete. Wenn die Be- weggründe, die vor rund 200 Jahren zur Entfernung der geist- lichen Dichtung(en) aus dem Codex führten, heute nicht mehr ganz die gleiche Rolle spielen wie damals, dann dürfte unsere Ausgabe vielleicht einiges Interesse finden und unsere Arbeit sich gelohnt haben. Trier/Eichstätt, im Dezember 1988 Kurt Gärtner, Werner J. Hoffmann IX Einleitung I. Konrad von Heimesfurt und seine Werke 1. Biographisches Konrad von Heimesfurt (heute Hainsfarth bei Oettingen im Ries) nennt sich selbst als Verfasser der beiden hier heraus- gegebenen kürzeren geistlichen Epen 'Unser vrouwen hinvart' ( = 'Hinvart') und 'Urstende'. Im Prolog der 'Hinvart' lautet die Selbstnennung V. 20f. : ich armer phaffe Chuonrât, geborn von Heimesfurt. Im Kontext des Prologes (V. 1-56) bedeutet armer phaffe ei- nen Kleriker sowohl 'von geringem Stande' wie auch 'von be- scheidener Ausbildung', der aber lernbegierig ist und sein Wissen auch andern zugute kommen lassen möchte, im Ge- gensatz zu einem riehen, einem Vornehmen und höfisch Ge- bildeten, der jedoch von seinem Wissen und Können nichts mitteilt und sein Talent vergräbt. Die Selbstnennung in der 'Urstende' ist dem von den Ab- schnittslombarden gebildeten Akrostichon zu entnehmen, das einen Vierzeiler mit Kreuzreim ergibt. Obwohl nicht alle Lombarden in der Haupthandschrift der 'Urstende' bezeugt sind, läßt sich das Akrostichon mit ziemlicher Sicherheit re- konstruieren. Im folgenden Wortlaut, der von dem zuletzt von Samuel Singer (Bibl. Nr. 33, S. 304) gebotenen Rekonstruk- tionsversuch etwas abweicht, sind die durch die Haupthand- schrift V bezeugten Lombarden durch Großbuchstaben wie- dergegeben: ChuNrAt von HelmESvuRt HaT diZ bUCh GiMaChET; dES RaTeN UnDE tUrt gUtEN sAmEn SwaCHET. SEENI χ Einleitung Rätselhaft bleiben nur die fünf letzten Buchstaben. Singer (Bibl. Nr. 33, S. 306f.), der den letzten nicht kannte, wollte aus den vier übrigen ein AMEN rekonstruieren; da aber die vor- ausgehenden Lombarden der Hs. ausnahmslos richtig gesetzt sind, ist Singers Konjektur von AMEN anstelle des bezeugten SEEN bzw. SEENI abzulehnen. Der Vierzeiler bringt zu der Autorangabe eine Anspielung auf Mt. 13,24-30, das Gleichnis vom Unkraut (rate und turt für 13,25 lat. zizania) unter dem Weizen (der guote sâme für lat. bonum semert 13,24). Konrad verwendet die Anspielung als Bescheidenheitstopos und be- tont damit wie im Prolog der 'Hinvart' seine Unzulänglichkeit als Autor. Im Prolog der 'Urstende' beklagt sich Konrad, daß er als ein verbrantez chint (V. 23) die besserwisserischen Kritiker seines Werkes fürchtet (19-43) und wegen ihrer Mißgunst lange nichts gedichtet habe (V. 35-43); im Vertrauen auf die Gunst Gottes und wohlgesinnter Menschen will er nun aber (V. 44), 'wiederum', ein lateinisches Werk in die Volkssprache über- tragen (V. 44-47). Er bezieht sich also auf ein früheres Werk, bei dem es sich wohl um die 'Hinvart* handelt. Die 'Hinvart' war demnach vermutlich Konrads erste, die 'Urstende' seine zweite Dichtung. In den beiden Dichterverzeichnissen des Rudolf von Ems, die einen Abriß der Geschichte der höfischen Epik bis auf Rudolfs eigene Zeit bieten, ist Konrad nur im Verzeichnis des nach 1230 entstandenen 'Alexander' (Prolog II, V. 3105-3268 ed. Junk) aufgeführt, aber nicht mehr in dem des 'Willehalm von Orlens'. Konrad wird zwischen Gottfried von Straßburg und Wirnt von Gravenberg erwähnt (V. 3189-91): von Heimesvurt her Kuonrât von Gote wol getihtet hât, den darf riuwen niht sin were. Rudolf bezieht sich hier vermutlich auf die 'Urstende' (Pfeif- fer, Bibl. Nr. 2, S. 158),1 Konrads zweites Werk also, durch das er Rudolf bekannt gewesen sein dürfte. 1 E. Schröder (Rudolf von Ems und sein litteraturkreis. In: ZfdA 67 [1930], S. 209-251, hier S. 232) meint allerdings: »von gote wol getihtet hat Al. 3189Í. braucht sich natürlich nicht auf die 'Urstende' zu beschränken (so Leitzmann), sondern bedeutet einfach 'ist der Verfasser lobenswilrdiger geist- licher dichtungen'«.

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