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und Forschungsbericht 2016 PDF

316 Pages·2017·12.73 MB·German
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Preview und Forschungsbericht 2016

6 1 0 2 t h c ri e b s g n u h c s r o F d n u - s g n u r h a f r E SI N E Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016 Entwicklungen im Bereich der Grundlagen der nuklearen Aufsicht 1 Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016 Entwicklungen im Bereich der Grundlagen der nuklearen Aufsicht Rapport sur la Recherche et les Expériences en 2016 Développements dans les bases techniques et légales pour la surveillance nucléaire Research and Experience Report 2016 Developments in the technical and legal basis of nuclear oversight ENSI Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016 Einleitung 4 Zusammenfassung 5 Résumé 9 Summary 13 1. R egulatorische Sicherheitsforschung 17 1.1 Brennstoffe und Materialien 18 1.1.1 OECD Halden Reactor Project – Bereich Brennstoffe und Materialien 18 1.1.2 OECD SCIP – Studsvik Cladding Integrity Project 20 1.1.3 OECD CABRI Waterloop Project 22 2 1.1.4 SAFE II – Werkstofftechnische Aspekte für den sicheren Langzeitbetrieb 24 1.1.5 PARENT – Program to Assess the Reliability of Emerging Nondestructive Techniques 27 1.1.6 NORA II – Noble Metal Deposition Behaviour in Boiling Water Reactors 28 1.1.7 PROBAB – Probabilistische Komponentenintegritäts-Analysen 31 1.2 Interne Ereignisse und Schäden 34 1.2.1 O ECD CODAP – Component Operational Experience Degradation and Ageing Programme 34 1.2.2 OECD CADAK – Cable Ageing Data and Knowledge Project 35 1.2.3 OECD ICDE – International Common-Cause-Failure Data Exchange 36 1.2.4 OECD Fire Incident Record Exchange 37 1.3 Externe Ereignisse 39 1.3.1 IMPACT III − Flugzeugabsturz auf Stahlbetonstrukturen 39 1.3.2 OECD IRIS Phase 3 – Erschütterungsweiterleitung von Stahlbetonstrukturen bei Anpralllasten 42 1.3.3 Versuche an vorgespannten Stahl betonplatten unter Explosionslasten 44 1.3.4 Erdbebenforschung zu Schweizer Kernanlagen beim Schweizerischen Erdbebendienst 46 1.3.5 OECD CASH Phase 1B – Bemessungsreserven von Stahlbetonschubwänden bei Erdbebeneinwirkung 48 1.3.6 OECD MECOS − Metallic Component Margins under High Seismic Loads 51 1.3.7 EXAR – Gefahrengrundlagen für Extremhochwasser an Aare und Rhein 53 1.4 Menschliche Faktoren 55 1.4.1 OECD Halden Reactor Project – Bereich Mensch-Technik-Organisation 55 1.4.2 ROES – Reliability of Operators in Emergency Situations 57 1.5 Systemverhalten und Störfallabläufe 59 1.5.1 STARS – Safety Research in Relation to Transient Analysis for the Reactors in Switzerland 59 1.5.2 Verwendung von BEPU-Analysemethoden für generische PTS-Untersuchungen 61 1.5.3 MELCOR – Weiterentwicklung des Oxidationsmodells 62 1.5.4 OECD-NEA Benchmark Study of the Accident at the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (BSAF) Project – Phase 2 64 1.5.5 MSWI – Melt-Structure-Water-Interactions during Severe Accidents in LWR 66 1.6 Strahlenschutz 68 1.6.1 Strahlenschutzforschung 68 1.7 Entsorgung 71 1.7.1 Entwicklung eines Berechnungswerkzeuges zur unabhängigen Beurteilung der ther- mischen und mechanischen Dimensionierung von Transport- und Lagerbehältern 71 1.7.2 Experimente im Mont-Terri-Projekt 74 1.7.3 Felslabor Mont Terri: HM-Experiment 77 1.7.4 Felslabor Mont Terri: HM-B-Experiment 79 1.7.5 Felslabor Mont Terri: FS-Experiment 80 1.7.6 DECOVALEX-2019 82 1.7.7 Felsmechanische Untersuchungen im Opalinuston des Sanierungstunnels Belchen 84 1.7.8 OECD-NEA Clay Club 86 1.7.9 Datierung quartärer Sedimente im Alpenvorland 87 1.7.10 Quartärstratigraphie Hochrhein 91 ENSI Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016 2. Lehrreiche Vorkommnisse in ausländischen Kernanlagen 93 2.1 Mängel in der Dokumentation und Qualität von Schmiede teilen in französischen Kernkraftwerken und von Transport- und Lagerbehältern 94 2.2 Leckage an einer Entwässerungsleitung im Frischdampfsystem in einem deutschen K ernkraftwerk 95 2.3 Waste Isolation Pilot Plant WIPP, New Mexico, USA 96 2.4 Weitere Ereignisse bei der Entsorgung 96 3. Internationale Zusammenarbeit 97 3.1 Internationale Übereinkommen 99 3.1.1 Übereinkommen über nukleare Sicherheit 99 3.1.2 Gemeinsames Übereinkommen über die Sicherheit der Behandlung abgebrannter 3 Brennelemente und über die Sicherheit der Behandlung radioaktiver Abfälle 100 3.1.3 OSPAR-Übereinkommen über den Schutz der Meeresumwelt des Nordost-Atlantiks 100 3.1.4 Übereinkommen über den physischen Schutz von Kernmaterial und Kernanlagen (CPPNM) 100 3.2 Multilaterale Zusammenarbeit 101 3.2.1 Internationale Atomenergieagentur IAEA 101 3.2.2 Kernenergieagentur NEA der OECD 103 3.3 Behördenorganisationen 106 3.3.1 Western European Nuclear Regulators’ Association (WENRA) 106 3.3.2 European Nuclear Safety Regulators Group (ENSREG) 107 3.3.3 European Nuclear Security Regulators Association ENSRA 108 3.3.4 Heads of European Radiological Protection Competent Authorities (HERCA) 109 3.3.5 EBRD-Fonds für die nukleare Sicherheit in Osteuropa 109 3.4 Bilaterale Zusammenarbeit 109 3.4.1 Kommission Frankreich-Schweiz für die nukleare Sicherheit und den Strahlenschutz (CFS) 109 3.4.2 Deutsch-Schweizerische Kommission für die Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen (DSK) 110 3.4.3 N uklearinformationsabkommen Schweiz-Österreich 110 3.4.4 Italienisch-schweizerische Kommission für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der nuklearen Sicherheit (Commissione Italiana-Svizzera CIS) 111 3.5 Weitere bilaterale Zusammenarbeit 111 4. Entwicklungen in den Grundlagen der nuklearen Aufsicht 113 4.1 Neue Richtlinie ENSI-G02, Teil 1: Auslegungsgrundsätze für in Betrieb stehende Kernkraftwerke: Sicherheitskonzepte und Auslegungsanforderungen 113 4.2 Revision der Richtlinie ENSI-B03: Meldungen der Kernanlagen 114 5. Strategie und Ausblick 115 Anhang A: Jahresberichte der Forschungsprojekte 119 Anhang B: Vertretungen des ENSI in internationalen Gremien 301 Anhang C: Publikationen und Vorträge 2016 305 Anhang D: Richtlinien des ENSI 311 ENSI Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016 Einleitung Das im Februar 2005 in Kraft getretene Kernener- nisse der Wiederholungsprüfungen, den radio- giegesetz (KEG) verlangt, dass die zuständigen Be- logischen Zustand und die Notfallübungen und 4 hörden die Öffentlichkeit regelmässig über den Zu- Ausbildungen in den schweizerischen Kernanla- stand der Kernanlagen und über Sachverhalte gen. Er beinhaltet zudem die Tätigkeiten im informieren, welche die nuklearen Güter und radio- Transport- und Entsorgungsbereich. aktiven Abfälle betreffen. Das Eidgenössische Nuk- Im Strahlenschutzbericht wird der radiologische learsicherheitsinspektorat (ENSI) erfüllt diese Ver- Zustand innerhalb und ausserhalb der schweize- pflichtung unter anderem durch die Veröffentlichung rischen Kernanlagen beschrieben. seiner Jahresberichte. Diese Berichte – der Auf- Der vorliegende Erfahrungs- und Forschungsbe- sichtsbericht, der Strahlenschutzbericht und der Er- richt beschreibt und bewertet die Ergebnisse der fahrungs- und Forschungsbericht – sind in elektro- regulatorischen Sicherheitsforschung, ausge- nischer Form auf www.ensi.ch unter «Dokumente wählte Vorkommnisse in ausländischen Kernan- ▶ Jahresberichte» erhältlich. lagen, den internationalen Erfahrungsaustausch sowie Änderungen im Regelwerk des ENSI. Die Der Aufsichtsbericht beschreibt und bewertet Kapitel 1 bis 5 richten sich an die interessierte die wichtigsten Betriebsereignisse und Vor- Öffentlichkeit, der Anhang A vornehmlich an ein kommnisse, die durchgeführten Nachrüstungen Fachpublikum. und Instandhaltungsmassnahmen, die Ergeb- ENSI Strahlenschutzbericht 2016 ENSI Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016 6102 thcirebsthcisfuA ISNEENSI, CH-5200 Brugg, IndustriAesturasfses 1i9,c Theletfosnz u+b4r1 en (0ur)k5il6ec 4a6hr0e 8nt4 S002i,c wh0we1rwh.6eenist i.icnh den schweizerischen Kernanlagen Strahlenschutzbericht 2016 ErfahrunEngtwsi-ck luunngedn imF oBerresicchh duern Ggrusndblaegreni cdehr tn uk2le0ar1en6 Aufsicht ENSI, CH-5200 Brugg, Industriestrasse 19, Telefon +41 (0)56 460 84 00, www.ensi.ch ENSI_UG_Strahlenschutzbericht_22071.60_4D.1r7u c k1_1H:5IG5H 1 UG_001_004_Erfahrungs_Forschung2s7b.0e4ri.c1h7t _ 21011:65_5HIGH 1 ENSI_UG_Aufsichtsbericht_2016_Druck_HIGH 1 27.04.17 11:51 ENSI Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016 Zusammenfassung Regulatorische themenspezifische Datenbanken – beispiels- 5 S icherheitsforschung weise zu Brandereignissen oder zu Schäden an passiven metallischen Komponenten – aufge- Die Projekte des Forschungsprogramms tragen zur baut, mit denen die Betriebserfahrungen aus Klärung offener Fragen bei. Sie liefern Grundlagen zahlreichen Ländern gesammelt und systema- und entwickeln Hilfsmittel weiter, welche das ENSI tisch ausgewertet werden. Das Projekt OECD zur Erfüllung seiner Aufgaben benötigt. Sie fördern CODAP stellte 2016 einen Überblicksbericht zur die Kompetenzen für die Aufsichtstätigkeit und Zuverlässigkeit und zum Integritätsmanagement stärken die unabhängige Expertise. Schliesslich von druckführenden Komponenten fertig. führen internationale Projekte zu Ergebnissen, die 3. Erdbeben, Hochwasser, Flugzeugabstürze und in der Schweiz alleine nicht möglich wären, und un- Explosionen sind externe Ereignisse, mit de- terstützen die länderübergreifende Vernetzung. nen sich vom ENSI unterstützte Forschungspro- Dies sind die wichtigsten Ziele der ENSI-Forschungs- jekte befassen. Im OECD-Projekt MECOS mo- strategie. dellierten 36 Expertengruppen das Verhalten Das Programm «Regulatorische Sicherheitsfor- von Rohrleitungen bei starken Erdbeben. Die schung» umfasst sieben Themenbereiche: Ergebnisse zeigen sowohl Verbesserungen, 1. Der Bereich Brennstoffe und Materialien welche in den letzten Jahren bei der Berech- beschäftigt sich mit dem Reaktorkern und den nung zy klischer Beanspruchungen erzielt wur- gestaffelten Barrieren für den Einschluss der den, als auch Grenzen bei der Simulation von radioaktiven Stoffe. Bei den Brennstoffen liegt elastisch-plastischem Materialverhalten unter besonderes Augenmerk auf erhöhten Abbrän- hoher B elastung. den und Sicherheitskriterien für Störfälle. Das in 4. Bei den menschlichen Faktoren geht es vor al- Schweden angesiedelte Studsvik Cladding Inte- lem um den Einfluss von Operateurhandlungen grity Project SCIP nahm 2016 einen neuen Ver- auf Störfälle in Kernkraftwerken. Die Erkennung suchsstand in Betrieb, mit dem das Verhalten und Beurteilung von Bedienfehlern, die den Ver- von Brennstäben bei Kühlmittelverlust-Störfällen lauf eines Störfalls negativ beeinflussen, sind untersucht wird. Bei den Strukturmaterialien ste- wichtige Aspekte im Hinblick auf die Reduktion hen Alterungsprozesse im Mittelpunkt. Das Pro- der Unsicherheit bei probabilistischen Sicher- jekt NORA des Paul Scherrer Instituts PSI befasst heitsanalysen. Daneben spielt die Gestaltung sich mit der zur Korrosionsverminderung durch- von Schnittstellen zwischen Mensch und techni- geführten Platineinspeisung in den Kühlkreislauf schen Systemen eine wesentliche Rolle. und schloss im August die zweite dreijährige 5. Systemverhalten und Störfallabläufe in Phase ab. Es konnte unter anderem zeigen, dass Kernkraftwerken werden ausgehend vom Nor- sich Platin auf den untersuchten Oberflächen malbetrieb bis hin zu Kernschmelz-Unfällen sehr fein verteilt, wobei die Platinbelegung un- analysiert. Dazu werden Computermodelle er- ter turbulenter Strömung höher ist als unter la- stellt und mit Hilfe von Experimenten validiert. minarer und nur begrenzt in enge Hohlformen Sie bilden auch eine Grundlage für die quantita- hineinreicht. tive Ermittlung des Anlagenrisikos in probabilis- 2. Die Projekte der Nuclear Energy Agency NEA der tischen Sicherheitsanalysen. Ein neues Projekt OECD zu internen Ereignissen und Schäden der deutschen Gesellschaft für Anlagen- und Re- fördern den internationalen Erfahrungsaus- aktorsicherheit GRS beschäftigt sich mit der tausch über Störfälle sowie Schäden an Kompo- Quantifizierung von Sicherheitsmargen bei der nenten, die Störfälle auslösen oder deren Verlauf Einspeisung von kaltem Kühlmittel in den Reak- ungünstig beeinflussen können. Dazu werden tordruckbehälter (Thermoschock). ENSI Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016 6. Die anwendungsbezogenen Forschungsarbei- Aufgrund von Mängeln in der Dokumentation ten des PSI im Strahlenschutz reichen von der und Qualität von Schmiedeteilen in französischen Strahlenmesstechnik über die Aeroradiometrie Kernkraftwerken wurden seitens ENSI zusätzliche bis hin zur Entwicklung neuer Analysemethoden Untersuchungen in den Schweizer Kernkraftwer- für Radionuklide. Zudem trägt die Mitarbeit an ken gefordert. Diese bestätigten, dass die Herstel- internationalen Normen zur länderübergreifen- lungs- und Materialzeugnisse für die sicherheits- den Harmonisierung von Methoden im Strah- relevanten Hauptkomponenten vollständig lenschutz bei. Gerade in diesem Bereich ist der dokumentiert sind und keine Hinweise auf Fäl- Kompetenzerhalt ein ganz wichtiger Aspekt. schungen vorliegen. Mit der Prüfung potenziell 6 7. Der Bereich Entsorgung umfasst sowohl die gefährdeter Schmiedeteile von Dampferzeugern geologische Tiefenlagerung als auch dieser vor- wird in den Kernkraftwerken Beznau und Gösgen gelagerte Schritte wie Transporte und Zwischen- im Frühjahr 2017 begonnen. lagerung von radioaktiven Abfällen. Eine an der Auch im Bereich der Entsorgung sind Mängel in deutschen Universität Bayreuth laufende Dok- der Dokumentation und Qualität von Transport- torarbeit befasst sich mit der Wärmeentwicklung und Lagerbehältern festgestellt worden. Das in Transport- und Lagerbehältern und lieferte be- ENSI forderte den Hersteller und die Eigentümer reits nach der ersten Phase ein einsatzfähiges Re- der Transport- und Lagerbehälter auf, die Ferti- chenprogramm für die Aufsicht. Am Geologi- gungsunterlagen zu überprüfen. Dabei wurden schen Institut der ETH Zürich erbrachte eine zwar in wenigen Fällen Unstimmigkeiten zwi- 2016 abgeschlossene Dissertation auf der Basis schen Dokumenten gefunden, die aber durch von Laborversuchen wertvolle Erkenntnisse zum weitere Abklärungen und Materialprüfungen hydromechanischen Verhalten des Opalinus- bereinigt werden konnten. tons. In einem neuen Projekt führen Forscher Aufgrund einer Leckage an einer Entwässerungs- desselben Instituts felsmechanische Untersu- leitung im Frischdampfsystem eines deutschen chungen im Opalinuston durch, welcher beim Kernkraftwerks forderte das ENSI die schweize- Bau des Sanierungstunnels Belchen von einer rischen Kernkraftwerke auf, die Übertragbarkeit Tunnelbohrmaschine durchfahren wird. Die erst- dieses Vorkommnisses zu überprüfen. Die bisher malige numerische Datierung von Deckenschot- durchgeführten Prüfungen ergaben, dass auf- tern gelang einer Doktorarbeit an der Universität grund der guten Betriebserfahrungen keine wei- Bern; diese hochgelegenen Ablagerungen in der teren Massnahmen erforderlich sind. Im Kern- Nordschweiz sind interessant für die Bestim- kraftwerk Beznau werden die Prüfungen in den mung von langfristigen Abtragungsraten. Eben- Jahren 2017 und 2018 noch durchgeführt. falls die Landschaftsgeschichte im Blick hat Die im Erfahrungs- und Forschungsbericht 2015 schliesslich ein bei der Dr. von Moos AG gestar- bereits dargestellten Erkenntnisse zum Vor- tetes Projekt, mit dem die Abfolge der eiszeitli- kommnis im US-amerikanischen Tiefenlager chen Sedimente im Hochrheintal erforscht wird. WIPP wurden auf unterschiedlichen Tagungen vorgestellt und diskutiert. Das ENSI kommt zum Ergebnis, dass die damalige Selbstentzündung Lehrreiche Vorkommnisse in eines Abfallfasses aufgrund der Entsorgungs- a usländischen Kernanlagen und Aufsichtspraxis in der Schweiz sehr unwahr- scheinlich ist. Vorkommnisse in Kernanlagen sind ein wichtiger Bestandteil der Betriebserfahrung. Sie liefern kon- Internationale Zusammenarbeit krete Hinweise auf Schwachstellen und Verbesse- rungsmöglichkeiten bei Auslegung und Betrieb. Über die Vorkommnisse in Schweizer Kernanlagen Das ENSI pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit berichtet das ENSI im Aufsichtsbericht. Im vorlie- ausländischen Aufsichtsbehörden und internatio- genden Bericht ist eine Auswahl besonders lehrrei- nalen Organisationen. Die wichtigsten davon sind cher ausländischer Ereignisse beschrieben. Sie wur- die internationale Atomenergieorganisation IAEA, den analysiert mit dem Ziel, ihre Relevanz für die die Kernenergieagentur NEA der Organisation für Schweizer Kernanlagen zu überprüfen und bei Be- wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung darf Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit OECD, die Western European Nuclear Regulators abzuleiten. Die wichtigsten Ergebnisse sind: Association WENRA sowie die bilateralen Kommis- ENSI Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016 Entwicklungen in den Grund- sionen mit Frankreich, Deutschland, Österreich und lagen der nuklearen Aufsicht Italien. Oberste Ziele des ENSI sind die ständige Ver- besserung der nuklearen Sicherheit und Sicherung sowie die Stärkung der nuklearen Aufsicht in der Die Aktualisierung des Regelwerks wurde 2016 Schweiz durch die aktive Mitwirkung am internati- weitergeführt. Das ENSI verabschiedete folgende onalen regulatorischen Informations- und Erfah- Richtlinien: rungsaustausch. ENSI-G02, Teil 1: Auslegungsgrundsätze für in Das Thema «Sicherung» nahm 2016 einen breiten Betrieb stehende Kernkraftwerke: Sicherheits- Raum ein. Mehrere Konferenzen, an denen das ENSI konzepte und Auslegungsanforderungen (neue teilnahm, widmeten sich dem Schutz von Kernanla- Richtlinie) 7 gen und Kernmaterial vor Terrorismus und Sabo- ENSI-B03: Meldungen der Kernanlagen (Revi- tage. Im Mai trat das über mehrere Jahre hinweg ver- sion) handelte Zusatzprotokoll zum Übereinkommen über den physischen Schutz von Kernmaterial in Kraft (Amendment to the Convention on the Physical Pro- tection of Nuclear Material CPPNM/A). Die Schweiz hat zudem das Gesuch bei der IAEA eingereicht, um sich durch eine Mission des Integrated Physical Pro- tection Advisory Service IPPAS überprüfen zu lassen. Diese wird voraussichtlich 2018 stattfinden. Entsprechend der neuen EU-Richtlinie für nukleare Sicherheit sollen künftig regelmässig themenspezi- fische Überprüfungen der Kernkraftwerke (Topical Peer Reviews) in den EU-Ländern durchgeführt werden. Das ENSI hat 2016 im Rahmen der WENRA an den technischen Spezifikationen für die erste solche Überprüfung mitgearbeitet, die auf das Al- terungsmanagement ausgerichtet ist. Es hat ent- schieden, dass die Schweizer Kernkraftwerke an dieser teilnehmen sollen. Zum Übereinkommen über die nukleare Sicherheit von Kernkraftwerken (Convention on Nuclear Saf ety CNS) findet im März/April 2017 die siebte reguläre Überprüfungskonferenz statt. Im Hinblick darauf hat die Schweiz fristgerecht im August 2016 ihren Länderbericht eingereicht und diesen veröffentlicht. Schliesslich unterzeichnete das ENSI im Berichtsjahr mit der iranischen und mit der polnischen Nuklear- aufsichtsbehörde bilaterale Vereinbarungen (Me- morandum of Understanding). Damit sollen die Zu- sammenarbeit und der Informationsaustausch intensiviert werden, um die nukleare Sicherheit in diesen Ländern zu stärken. ENSI Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016 Résumé Recherche dans le domaine de la 2. Les projets de l’Agence pour l’énergie nucléaire 9 sécurité nucléaire (AEN) de l’OCDE sur les événements internes et les dommages soutiennent l’échange inter- Les projets du programme de recherche contri- national d’expériences sur les défaillances et buent à clarifier des questions en suspens. Ils four- dommages subis par des composants et qui nissent des bases et développent des outils dont peuvent causer d’autres défaillances ou en in- l’IFSN a besoin pour l’exécution de ses tâches. Ils fluencer défavorablement le déroulement. Pour permettent aussi de développer les compétences ce faire, il a été créé des banques de données nécessaires à l’activité de surveillance et renforcent spécifiques, dédiées par exemple à des cas d’in- l’expertise indépendante. Les projets internationaux cendie ou à des dommages subis par des com- débouchent enfin sur des résultats qui n’auraient posants métalliques passifs, qui permettent de pas pu être obtenus par la Suisse seule et favorisent collecter et d’exploiter les expériences acquises la création de réseaux internationaux. Tels sont en exploitation dans de nombreux pays. Le pro- donc les objectifs les plus importants de la straté- jet CODAP de l’OCDE a rédigé en 2016 un rap- gie de recherche de l’IFSN. port récapitulatif sur la fiabilité et sur la gestion Le programme «Recherche en matière de sécurité de l’intégrité de composants soumis à des nucléaire» est structuré en sept domaines théma- fluides sous pression. tiques: 3. Les séismes, les crues, les chutes d’avions et les 1. Le domaine des combustibles et matériaux explosions constituent des événements ex- traite du cœur de réacteur et des barrières éche- ternes qui sont étudiés par des projets de re- lonnées destinées au confinement des matières cherche soutenus par l’IFSN. Dans le cadre du radioactives. En ce qui concerne les combus- projet MECOS de l’OCDE, 36 groupes d’experts tibles, l’accent est mis sur l’augmentation des ont procédé à la modélisation du comportement taux de combustion et sur les critères de sécurité de conduites rigides lors de violents séismes. Les en cas de défaillances. Le Studsvik Cladding In- résultats mettent aussi bien en évidence les tegrity Project (SCIP) implanté en Suède a mis en améliorations apportées au cours des dernières service en 2016 un nouveau banc d’essai pour années en matière de calcul de contraintes cy- l’étude du comportement des crayons combus- cliques que les limites de la simulation du com- tibles en cas d’incidents entraînant une perte de portement élastique et plastique des matériaux fluide caloporteur. Pour les matériaux structurels, sous contrainte élevée. l’attention se porte prioritairement sur les pro- 4. Dans le domaine des facteurs humains, il s’agit cessus de vieillissement. Le projet NORA de l’Ins- avant tout d’étudier l’influence des actions me- titut Paul Scherrer PSI traite de l’introduction de nées par les opérateurs lors d’incidents pouvant platine dans le circuit de refroidissement afin de se produire dans une centrale nucléaire. La dé- réduire la corrosion et a achevé en août dernier tection et la qualification d’erreurs de manipu- sa deuxième phase triennale. Il a ainsi pu être lation qui influencent de manière négative le dé- démontré entre autres que le platine se répartis- roulement d’un incident constituent des aspects sait de manière très fine sur les surfaces des essentiels de la réduction de l’incertitude qui en- éprouvettes, avec une prédisposition de dépôt tachent les analyses de sécurité probabilistes. Ce plus importante dans un écoulement turbulent faisant, la conception des interfaces entre l’être qu’en écoulement laminaire et ne pénétrait que humain et les systèmes techniques revêt un rôle difficilement dans des corps creux étroits. essentiel. ENSI Erfahrungs- und Forschungsbericht 2016

Description:
sind von Principia mit dem Programm Abaqus rechne- rische Analysen anhand dik für das Projekt verfeinert. Diese vorgesehene Thöny R. (2014): Geomechanical analysis of ex- mechanisms and to study whether irradiation dam- [3] SIMULIA: Abaqus Analysis User's Manual,. Version
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