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Überleben und Wachsen in der Sofortgesellschaft PDF

314 Pages·2018·6.495 MB·German
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Dieter Bölzing Überleben und Wachsen in der Sofortgesellschaft Wie Sie Ihrem Unternehmen durch Big Data und Value Chain Wettbewerbsvorteile verschaffen Überleben und Wachsen in der Sofortgesellschaft Dieter Bölzing Überleben und Wachsen in der Sofortgesellschaft Wie Sie Ihrem Unternehmen durch Big Data und Value Chain Wettbewerbsvorteile verschaffen Dieter Bölzing IN-NOVA Supply Chain Excellence Kelkheim, Deutschland ISBN 978-3-658-15110-2 ISBN 978-3-658-15111-9 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-15111-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detail- lierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Vorwort Alles wird schneller. Alles beschleunigt sich. Alles wird komplexer. Und doch – vieles wird einfacher. Es kommt immer darauf an, aus welcher Perspektive man darauf schaut. Der aktuelle Umbruch in Wirtschaft und Gesellschaft, oft durch das 4.0 beschrieben, hat eine völlig neue Qualität und Dimension erreicht, indem viele sogenannte Megatrends zusammenspielen. Durch die globale Vernetzung aller Akteure werden in diesem Umfeld jeden Tag neue Möglichkeiten geschaffen. Mit diesen neuen Möglichkeiten und dem ständigen Auftreten neuer Akteure, sind bestehende Möglichkeiten teilweise schlagartig veraltet, obsolet oder schleichen aus dem Markt. Und die dazugehörigen Akteure ebenfalls. Das greift dieses Buch auf – die Gesellschaft und ihre Veränderung treibt den Wan- del auf Basis technologisch möglich gewordener Vernetzungen der Informationsströme. Die Industrie muss sich möglichst schnell darauf einstellen und hier mitziehen. Ansons- ten bedeutet Stillstand einen Rückschritt und teilweise sehr kurzfristig einen Abriss im Umsatzstrom. Was ist nun das eigentliche Wesen des gesellschaftlichen Wandels? Wenn man einmal hinschaut, was die vielen Konsumenten tun und wie sich auch industrielle Informations- und Transaktionsprozesse verändert haben, dann stellt man eines fest: Alles muss sofort geschehen – und alles ist auch irgendwie sofort möglich! Die aktuelle Generation will alles sofort und es ist machbar durch den Einsatz von inter- netbasierten Zugängen zu Informationen und Transaktionen (auf attraktiven mobilen oder stationären Endgeräten) und durch das Anbieten digitaler und physischer Produkte und Services, die im Rahmen von verknüpften Hochleistungsprozessen in kürzester Zeit Kommunikation, Information, Produkte und Services verfügbar machen. Das betrifft mittlerweile fast alle Bereiche des täglichen Lebens: Reisen, Kontostand, Finanzmarkt-Informationen, Wertpapiertransaktionen; Autos, Häuser, Wohnungen mieten oder kaufen; Musik, Videos, Spiele kaufen; Bilder anschauen oder gar neue mit witzigen Effekten erstellen und mit anderen teilen; die neuesten Sportergebnisse, neue Lebenspart- ner finden und vieles mehr – alles ist sofort erreichbar, konsumierbar, machbar. V VI Vorwort Daher wurde als Leitthema des gesellschaftlichen Wandels der Begriff Sofortgesell- schaft definiert. Dies ist der eigentliche Treiber, warum alles schneller wird und Kunden- beziehungen viel dynamischer sind als früher. (Über-)Leben in der Sofortgesellschaft und Schöpfen aus der Dualität von digita- len und physischen Angeboten für die Verbraucher – diesem Phänomen soll in diesem Buch nachgegangen werden. Wie muss ein Unternehmen intern organisiert sein, worauf kommt es im Kern an, um physische und digitale Angebote möglichst schnell, effizient und effektiv zum Verbraucher zu bringen? Welche Angebote sollen wie vermarktet und geliefert werden? Das rührt an den Grundfragen der Unternehmensgestaltung. Interessanterweise lassen sich darauf recht einfach Antworten finden. Das passt zur These der maximalen Einfachheit in der maximalen Komplexität. Es kommt eben nur darauf an, diese Dinge richtig zu machen. Und Vorbilder für Richtig und Falsch gibt es jeden Tag zu betrachten; neue kommen hinzu, andere scheiden aus. Woran liegt es nun, dass einigen das Wachstum gelingt, nicht nur das Überleben? Und wie lässt sich das auf das eigene Unternehmen übertragen? Hierzu soll ein Beitrag geleistet werden. Die Eckpunkte für die Lösung seien hier bereits kurz genannt. Es ist das Zusammenspiel von Produktattraktivität, Kundenerreichbarkeit, Exzellenz in der Wertschöpfungskette durch Synchronisation und Kollaboration und ein Führungs- modell des Unternehmens, dass das jeden Tag aufs Neue will und jeden Tag neue Mög- lichkeiten sucht, dies zu verbessern und auszuweiten. Dazu gehören natürlich einige Hilfsmittel aus der digitalen, aber auch aus der emotio- nalen Welt. Nur die Unternehmen, die beide Enabler nutzen, werden wirklich erfolgreich sein. Was das bedeutet? Nun, dazu müssen Sie, liebe Leser, dann schon etwas weiter hin- ten schauen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei! Zwei Hinweise seien an dieser Stelle gestattet: 1. Dieses Buch richtet sich vor allem an die Vielzahl der Unternehmen, die einen Nach- holbedarf im Hinblick auf ihre Digitalisierungsstrategie empfinden. An die vielen Unternehmen, die jeden Tag einen hohen Aufwand der ungewollten Improvisation und des Firefighting haben. An die Unternehmen, für die Supply-Chain-Exzellenz, und mehr noch Value-Chain-Exzellenz, ein Themenbereich ist, der erst noch richtig erschlossen werden will. Im Maturity-Modell gesprochen, eher an die Unternehmen in Level 0 bis 3. Für die feine und durchaus wachsende Zahl der Supply-Chain-Stars wird es in weiten Teilen doch eine Darstellung entweder bekannter Sachverhalte geben, oder die hier vorge- stellten Themen sind nicht in dem Maße relevant wie für die Unternehmen mit einem höheren Nachholbedarf. 2. Es geht um supply-chain-relevante Strukturen, bei denen physische, aber auch digita- lisierte Produkte verkauft, gekauft und geliefert werden. Daher stehen Beispiele und Sachverhalte im Vordergrund, die mit hoher Transaktionsvielfalt zu tun haben und Vorwort VII die direkt an der Schnittstelle zwischen Anbietern und der Sofortgesellschaft statt- finden. Viele Beispiele hinsichtlich der Sofortgesellschaft zielen auf das Geschäft mit Konsumenten (Business-to-Consumer), einige auch auf das Geschäft zwischen Geschäftskunden (Business-to-Business). Hier findet die unmittelbare Veränderung von Gesellschaft und Unternehmensprozessen statt. Indirekt sind jedoch alle Unter- nehmen davon betroffen, dass sie eine höhere Taktrate, eine höhere Geschwindigkeit, eine höhere Effektivität und Effizienz in ihrer Wertschöpfungskette benötigen. Das findet sich verstärkt in der zweiten Hälfte des Buches. Doch auch für dieses Buch gilt, dass Stillstand Rückschritt bedeutet. Somit ist das Dru- cken eines Buches schon Stillstand und es wird automatisch jeden Tag etwas veralten. Daher würde ich mich freuen, mit Ihnen in einen Dialog treten zu können, in dem Sie mir über Ihre Erfahrungen berichten und vielleicht ein paar Beispiele und Lösungen beisteu- ern. Dann haben wir auch eine kleine Sofortgesellschaft für diese Themen, die die Welt verändern und sie zu einer besseren für Anbieter und Konsumenten machen können. Dr. Dieter Bölzing Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung: Alles beschleunigt sich .................................. 1 1.1 Megatrends treiben den Wandel ................................. 1 1.2 Die Sofortgesellschaft will den Wandel ........................... 2 1.3 Maximale Einfachheit versteckt die maximale Komplexität ........... 3 1.4 Dualität von digital und physisch ist ein Muss ..................... 3 1.5 Dualität aus rationaler Analyse und emotionaler Kundenbindung ...... 4 1.6 Leistungsgewöhnung führt zu neuen Leistungsstandards ............. 5 1.7 Die Sofortgesellschaft prägt auch den industriellen Alltag ............ 7 1.8 Die drei Erfolgsdimensionen der Value-Chain-Exzellenz ............. 8 1.9 Ausbildung heutiger Manager als Hemmnis für Value-Chain-Exzellenz ..................................... 11 1.10 Die Rolle der Finanzanalysten als Hemmschuh der Dynamisierung ........................................... 12 2 Die Sofortgesellschaft – Leben in ständiger Beschleunigung ............. 15 2.1 Neue Lebenswelten im Rausch des Sofort ......................... 15 2.1.1 Wie funktioniert die Sofortgesellschaft? .................... 15 2.1.2 Unbewusstes Reflexhandeln treibt die Sofortgesellschaft an ................................... 16 2.1.3 Spontaneität – das Verschwinden der Verbindlichkeit .......... 19 2.1.4 Selbstbestimmung des Verbrauchers als Akzeptanztreiber ...................................... 23 2.1.5 Die Macht aktiver Konsumenten .......................... 25 2.1.6 Heute ist morgen schon gestern ........................... 27 2.1.7 Die Sofortgesellschaft ist auch eine Umsonstgesellschaft ................................... 28 2.1.8 Multi-Channel als Antwort auf die situative Erreichbarkeit ................................. 32 2.1.9 Multimediale Erreichbarkeit – das Dilemma der Kundenansprache ................................... 35 IX X Inhaltsverzeichnis 2.2 Beschleunigungskräfte der Sofortgesellschaft ...................... 37 2.2.1 Das Phänomen VUCA .................................. 37 2.2.2 Zusammenwirken der globalen Megatrends ................. 39 2.2.3 Verhaltensbasierte Treiber ............................... 42 2.2.4 Technologische Treiber ................................. 46 2.2.5 Logistische Treiber. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 2.2.6 Neue Geschäftsmodelle ................................. 50 2.2.7 Innovationsbeschleunigung .............................. 52 2.2.8 Komplexität und Intransparenz ........................... 54 3 Erfolgsmanagement durch Führungsexzellenz ........................ 57 3.1 Dynamik in der Unternehmensführung für die Sofortgesellschaft ......................................... 57 3.2 Abkehr vom traditionellen Machtdenken ......................... 59 3.3 Evolution von Machtkonstellationen in der Value Chain .............. 62 3.4 Ein neues Machtdreieck wird zum Treiber von Innovation und Erfolg ........................................ 67 4 Erfolgsmanagement durch Value-Chain-Exzellenz ..................... 73 4.1 Schwinden der Zeit – Entdeckung der Schnelligkeit ................. 73 4.2 Erfolg durch Synchronisation und Kollaboration ................... 75 4.3 Reifegrade treiben die individuelle Value-Chain-Strategie ............ 77 4.4 Supply-Chain-Stars als visionäre Referenz ........................ 83 4.5 Systemische Anwendung der Erfolgsdimensionen .................. 85 4.5.1 Funktionale Exzellenz .................................. 87 4.5.2 Horizontale Exzellenz .................................. 91 4.5.3 Vertikale Exzellenz .................................... 98 4.6 Schnelligkeit durch Value-Chain-Exzellenz ....................... 101 4.6.1 Operative Exzellenz .................................... 102 4.6.2 Agilitäts-Exzellenz ..................................... 105 4.6.3 Prozessuale Hebel der agilen Exzellenz .................... 108 4.6.4 Organisatorische Hebel der agilen Exzellenz ................ 113 4.7 Organisationsmodelle für die Value-Chain-Exzellenz ................ 117 4.7.1 Gestaltung der Organisation passend zum Reifegrad .......... 117 4.7.2 Organisationsmodelle für die Level 1 und 2 ................. 119 4.7.3 Organisationsmodell für Maturity Level 3 ................... 123 4.7.4 Organisationsmodell für Maturity Level 4 ................... 124 4.8 Die 4-S-Methode zur Organisationsgestaltung ..................... 126 5 Erfolgsmanagement durch Supply-Chain-Mechaniken ................. 129 5.1 Entdecken der wirkenden Zusammenhänge ....................... 129 5.2 Die End-to-End-Sicht als Basis schneller Supply Chains ............. 132 5.3 Systematisches Management der Risiken entlang des Flows .......... 139 Inhaltsverzeichnis XI 5.4 Bestände als Kettenglieder und Puffer ............................ 144 5.5 Kundenzentrierte Gestaltung mit der Desire-to-Use-Methodik ......... 149 5.5.1 Die D2U-Erfolgshebel beim Auftragsfertiger ................ 150 5.5.2 Die D2U-Erfolgshebel bei Konsumgütern und Electronics ........................................ 160 5.5.3 Die D2U-Erfolgshebel in der Prozess-Industrie .............. 165 5.6 Individuelle Hebel zur Leistungssteigerung entdecken ............... 166 5.7 Clean Order als operatives Gestaltungs- und Steuerungsprinzip ........................................... 171 5.8 Segmentierung als Voraussetzung gezielter Steuerung ............... 178 6 Erfolgsmanagement durch wirksames Komplexitätsmanagement ........ 185 6.1 Komplexität als Ausdruck sozial gerechtfertigter Überforderung ....... 185 6.2 Die Schönheit der Komplexität ................................. 188 6.3 Entdecken der wirkenden Komplexitätskräfte ...................... 191 6.3.1 Anwendung von Koordinatensystemen ..................... 192 6.3.2 Mehrstufige Modellbildung .............................. 197 6.3.3 Anwendung von Segmentierungstechniken .................. 198 6.3.4 Anwendungsbeispiel: Auftragsfertiger ..................... 199 6.3.5 Anwendungsbeispiel: Einführung eines APS-Systems ......... 202 6.4 Beherrschen des individuellen Komplexitätskerns ermöglicht eine wirksame Geschäftssteuerung ..................... 204 6.4.1 Komplexitätskern in wachstumsgeprägten Unternehmen ....... 206 6.4.2 Komplexitätskern in der Bauausrüstung .................... 209 6.4.3 Komplexitätskern in der Baustoff-Industrie .................. 210 6.4.4 Komplexitätskern im Maschinenbau ....................... 212 6.4.5 Komplexitätskern in der Nahrungsmittel-Industrie ............ 213 6.4.6 Komplexitätskern in der Elektrogeräte-Industrie .............. 219 6.4.7 Komplexitätskern in der Hochleistungs-Metallurgie ........... 220 6.4.8 Komplexitätskern in der Chemie-Industrie .................. 222 6.5 Die Supply-Chain-Mechanik als Motor wirksamer Komplexitätssteuerung ........................................ 224 6.5.1 Erkennen von Abhängigkeiten in der Wertschöpfungskette ................................... 224 6.5.2 Finden der richtigen Perspektive und Granularität ............ 226 6.5.3 Ableitung von verborgenen Ordnungsprinzipien .............. 232 6.5.4 Festlegen relevanter Strukturmerkmale und Strukturen ........ 236

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