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Überbetrieblicher Verfahrensvergleich: Eine Methode zum Vergleich von Fertigungsverfahren an Hand von Arbeitszeiten und deren Bewertung durch Kosten (Erläutert am Beispiel der Zahnradherstellung) PDF

68 Pages·1958·3.62 MB·German
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FORS-CH U NGSBE RICHTE DES WIRTSCHAFTS- UND VERKEHRSMINISTERIUMS NORDRH EI N-WESTFALE N Herausgegeben von Staatssekretăr Prof. Or. h. c. Or. E. h. Leo Brandt Nr.466 Forschungsinstitut fur Rationalisierung on der Technischen Hochsehule Aachen Oirektor: Prof. Or.-Ing. J. Mathieu Oberbetrieblicher Verfahrensvergleich Eine Methode zum Vergleieh von Fertigungsverfahren an Hand von Arbeitszeiten und deren Bewertung dureh Kosten (Erlăutert am Beispiel der Zahnradherstellung) AII Manuskript gedruckt Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1958 ISBN 978-3-663-03781-1 ISBN 978-3-663-04970-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04970-8 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen G 1 i e der u n g · . . . . . . . . A. Einleitung • S. 5 . . . . . . . I. Vorwort • • • S. 5 11. Zusammenfassung des methodisch Grundsätzlichen aus der · . . . . . Untersuchung in der Gesenkherstellung • S. 5 B. Erweiterung der Methode gegenüber dem bisherigen · . . Arbeitszeitvergleich · . s. 8 · . I. Grundlagen der Vergleichbarkeit • • • S. 8 Ir. Erfassung • • S. 10 · . . . . 111. Auswertung • • S. 18 C. Der standardisierte, kalkulatorische Kostenvergleich · · · • S. 22 I. Grundlagen und Methode • · • · · · · · · · · s. 23 1 • Gang der Rechnung · · · · · · · · · S. 23 • 2. Zu den Werkzeugstundenkosten · · · · · · · · · · s. 25 3. Zu den Maschinenstundenkosten · · · · · · · S. 26 4. Zu den Fertigungskosten · · · · S. 32 Ir. Bildung der Kostenstandards · · · · · S. 34 1 • Zu den Werkzeugstundenkosten · · · · · · · · S. 34 2. Zu den Maschinenstundenkosten · S. 35 3. Zu den Fertigungskosten · · · · · · · · · · S. 41 4. Praktische Anwendung der Kostenstandards · · · · s. 43 D. Abgrenzung der Aussagefähigkeit der Methode und Zusammen- . . . . . . fassung • • • · · · · · · · · · · · · S. 48 I. Zusammenhang zwischen Zeiten und Kosten · · · · • • S. 48 Ir. Abgrenzung der Aussagefähigkeit · · · · S. 52 IIr. Zusammenfassung · · · · · · · · s. 54 . . E. Literaturverzeichnis · · · · · · · · · · s. 56 Sei te 3 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen A. Ein lei tun g 1. Vorwort Die in diesem Heft wiedergegebenen Forschungsergebnisse wurden durch eine Fortführung von Untersuchungen auf dem Gebiete des zwischenbetrieblichen Vergleichs gewonnen, deren erste Resultate in Heft 126 dieser Berichts reihe unter dem Titel "Arbeitszeitvergleich; Grundlagen, Methodik und praktische Durchführung" (1) beschrieben worden sind. Das Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat dankens werterweise weitere Mittel zur Verfügung gestellt, um die Untersuchungs und Vergleichsmethoden weiter zu entwickeln, die durch zwischenbetrieb liche Vergleiche ein schnelles und zuverlässiges Auffinden von möglichst wirtschaftlichen Herstellverfahren gestatten und damit eine wichtige Auf gabe der Rationalisierung erfüllen helfen. Die in der Gesenkherstellung der Werkzeug- und Schneidwarenindustrie be gonnenen Untersuchungen, wie sie in Heft 126 beschrieben werden, konnten in der Zahnradherstellung fortgeführt werden und durch die Anpassung an diese kapitalintensive Branche sowie durch die hier recht genau vorlie genden Kalkulationszahlen und durch die technologischen Bedingtheiten der Fertigung wesentlich verfeinert und vervollkommnet werden. Obwohl die vollständigen zahlenmäßigen Ergebnisse nur dem Kreis der an der Untersuchung Beteiligten zugänglich gemacht worden sind, wird hier in zusammengefaßter Form dargestellt werden, welche neuen Wege sich für die Methode und ihre Durchführung eröffneten. 11. Zusammenfassung des methodisch Grundsätzlichen aus der Untersuchung in der Gesenkherstellung Es erscheint zweckmäßig, die wesentlichen Merkmale des Vorgehens bei den in Heft 126 beschriebenen Vergleichen noch einmal herauszustellen, um dann davon ausgehend die Weiterentwicklung der Vergleichsmethodik dar stellen zu können. Der Arbeitszeitvergleich wurde definiert als die "abwägende Gegenüber stellung des Zeitaufwandes für gleiche, ähnliche oder doch vergleichbare Arbeiten und ihrer Bedingtheiten durch die verschiedenen Herstellver- Sei te 5 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen fahren. Unter Zeitaufwand sind die in einem längeren Zeitraum durchschnitt lich gebrauchten Arbeitszeiten zu verstehen. Gleiche, ähnliche oder doch vergleichbare Arbeiten sind solche, bei denen Anfangs- und Endzustand der Erzeugnisse gleich oder aber vergleichbar sind". Es wurden also einzelne Ergebnisse an Hand ihrer Herstellzeit verglichen. Die Zeit diente hierbei also als Vergleichsmaßstab. Da es sich um Stunden lohn-Arbeiten handelte, war bei der Gesenkherstellung die Gesamtzeit für einen Arbeitsgang das kleinste, nachträglich ermittelbare Zeitelement. Die die Arbeitszeit beeinflussenden Faktoren der Herstellverfahren, wie Werkstoff, Maschinen, Werkzeuge, Vorrichtungen, Transporteinrichtungen, Organisation der Fertigungsgänge - und, ~enn notwendig, weitere Faktoren - wurden ergänzend beschrieben und für den gesamten Untersuchungsbereich in übersichtlicher Form zusammengestellt. Beantwortet wurden dami,t gewissermaßen die Fragen: Was wird gemacht, wie wird es gemacht und wie lange dauert es? Das Zahlenmaterial wurde nicht durch eine Fragebogenerhebung erfaßt, son dern in den Betrieben wurden mit den zuständigen Betriebsstellen die den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Unterlagen erarbeitet. Der nächste Schritt war die vergleichende Gegenüberstellung. Die Betriebe wurden zur Wahrung der Anonymität mit einem Kennbuchstaben versehen, und die Vergleichsteile (Gesenke) erhielten eine Vergleichsobjekt-Nummer. Ein wesentliches Merkmal der Vergleichsmethode war die anschließende Zu sammenfassung bestimmter Arbeitsgänge zu Gruppen. Diese Arbeitsganggruppen bilden nun Einheiten mit gleichem Fertigungsanfang- und -endzustand, die weitgehend austauschbar sind. So war es möglich, aus den Arbeitsgang gruppen mit den jeweils kürzesten Zeitaufwendungen einen sogenannten "Fiktiven Betrieb" (Zeitgünstigstes Arbeitsverfahren) zusammenzusetzen. Neben dem Vergleich der absoluten Beträge der Fertigungszeiten für die Arbeitsganggruppen wurden auch noch die Mittelwerte der Gesenkfertigungs zeiten in v.H. vom Höchstwert und schließlich - um die unterschiedlichen Standzeiten zu berücksichtigen - die Zeiten für die Herstellung jener Anzahl von Gesenken, mit denen man 200.000 Schmiedestücke herstellen könn te, verglichen. Darüber hinaus wurden in beschreibender Form eine Reihe von allgemeinen Angaben gemacht über die ergänzenden technologischen Daten. Seite 6 Forsohungsberiohte des Wirtsohafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen In Heft 126 schließt an den Vergleich der Zeiten ein Kostenvergleich an, in welchem die Herstellkosten der Betriebe mit deren eigenen Zahlen er rechnet werden, also den betriebseigenen Lohnkosten, Werkstoffpreisen und %). den betrieblichen Gemeinkostensätzen (maximal 150 Das Ergebnis des Kostenvergleiches wurde deshalb auch dahingehend eingeschränkt, daß es sich - insbesondere durch die Verwendung der betrieblichen Gemeinkosten sätze - nur um eine versuchsweise Annäherung an eine Vergleichbarkeit hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit handeln sollte. Es wurde der Schluß gezogen, daß der Arbeitszeitvergleich den Kostenver gleich bei lohnorientierten Arbeitsverfahren annäherungsweise ersetzen könne. Für die Methodik des Arbeitszeitvergleiches konnte durch Untersuchungen von HACKSTEIN (2) noch ein Ergebnis gefunden werden, das in Heft 126 be reits nicht mehr enthalten ist. A b b i 1 dun g 1 Herstellungszeiten aus den vergleichenden Gegenüberstellungen in v.H. vom Durchschnitt des jeweil. Vergleichskollektivs Seite 7 ~chungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Das Bild zeigt die relativen Herstellzeiten von 4 Erzeugnissen bei den Betrieben B, E, F, H, die nach Arbeitsganggruppen geordnet sind. Obwohl es sich um nach Form und Größe sehr unterschiedliche Gesenke handelt, bleibt der relative Anteil der einzelnen Arbeitsganggruppen ungefähr gleich; der einzelne Betrieb liegt also bei allen Objekten immer gut oder mittel mäßig schlecht, und so sprechen die wiedergegebenen Tendenzen dafür, daß die durch den Arbeitszeitvergleich dargestellten Verhältnisse in weiten Grenzen auch die Verhältnisse bei ähnlichen Erzeugnissen innerhalb eines Betriebes wiedergeben. Oder umgekehrt: Ein durch den Arbeitszeitvergleich gefundenes zeitgünstigeres Verfahren empfiehlt sich nicht nur zur Ein führung bei dem jeweiligen Vergleichsobjekt, sondern auch für alle ähn lichen Erzeugnisse des Betriebes; die Aussagefähigkeit des Arbeitszeit vergleiches erfaßt also weitgehend den gesamten untersuchten Fertigungs ausschnitt. Dieses zusätzliche Ergebnis war für den Vergleich in der Zahnradfertigung bereits im Ansatz von großem Nutzen. B. E r w e i t e run gun d Ver f ein e run g der Met h 0 d e g e gen übe r dem bis her i gen A r bei t s z e i t ver g 1 eie h I. Grundlagen der Vergleichbarkeit Nachdem in der Einleitung die Ergebnisse des bisherigen Arbeitszeitver gleiches zusammengefaßt worden sind, soll im folgenden ein Einblick in die Fortsetzung der Forschungsarbeiten auf diesem Gebiete gegeben werden. Die Methodik des Arbeitszeitvergleiches wurde nach Abschluß der Unter suchungen in der Gesenkherstellung der Werkzeug- und Schneidwarenindustrie nun auch auf· Verfahren in der Zahnradindustrie angewandt. Der Erzeugnisvergleich im Sinne eines überbetrieblichen Verfahrensver gleiches macht es sich - übertragen auf den Bereich der Zahnradfertigung - zur Aufgabe, Zahnradherstellverfahren zu vergleichen. Im strengen Sinne der Definition des Betriebsvergleiches ist somit das Herstellverfahren selbst das Vergleichsobjekt. Der einfacheren Ausdrucksweise wegen wird jedoch im folgenden das Erzeugnis selbst als Vergleichsobjekt bezeichnet. Der Maßstab für den Vergleich der Herstellverfahren ist wie bisher die Arbeitszeit. Seite 8 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Es zeigte sich jedoch bald, daß es sehr schwierig sein würde, in den ver schiedenen Betrieben vergleichbare Zahnräder zu finden. Selbst wenn man nach Verwendungszweck.und Modul gleichartige Räder fand, so unterschieden sie sich dennoch in der konstruktiven Ausbildung, der Zähnezahl, der Zahnbreite, dem Werkstoff und nicht zuletzt in der Güteklasse. Damit ergab sich die Notwendigkeit, auf einem anderen Wege zu einer Ver gleichsmöglichkeit der Zahnräder zu gelangen. Zunächst wurde versucht, nach einem im Institut entwickelten Verfahren, Räder verschiedenen Moduls, verschiedener Korrektur, Zähnezahl und Zahnbreite, durch Beziehung auf die Einheit des zerspanten Volumens vergleichbar zu machen. Damit hatte man im Bereich der Hauptzeiten eine Bezugsgröße, die nun über Kennzahlen einen Vergleich gestattet hätte. Auch für Neben- und Rüstzeiten hätte man - auf der Basis geeigneter Bezugsgrößen - zu vergleichbaren Kenn zahlen kommen können. Die Nachteile dieses Verfahrens sind jedoch folgende: Für die Hauptzeiten ist es schon sehr schwierig, bei verschiedenen Materialien und verschiedenen Güteklassen die Werte vergleichbar zu machen. Dieses wäre allenfalls unter - bereits wieder problematischen - zusätzlichen Annahmen durchführbar. Die theoretische Umrechnung bringt es außerdem mit sich, daß der Ver gleich seine Anschaulichkeit verliert und damit nicht mehr unmittel bar die Praxis anspricht. Ferner zeigen die Kennzahlen zwar ein "besser als" oder "schlechter als" an, vermögen selbst aber noch keine Hinweise zu geben, auf wel chem Wege das Bessere zu erreichen ist. Aus diesen Gründen wählten wir ein anderes Verfahren, das im folgenden erläutert sei: Es beruht im wesentlichen auf einer sog. "fiktiven Kalku lation", bei der bestimmte, als repräsentative Werkstücke ausgewählte Zahnräder von den Betrieben so kalkuliert werden, als ob sie tatsächlich gefertigt würden. Die Aussagefähigkeit eines solchen Vergleiches schien auf Grund der Ergebnisse früherer Untersuchungen gesichert. Wie die Dar stellung am Ende des Abschnittes A. 11 zeigt, konnte bewiesen werden, daß in einem Betrieb immer gleiche, betriebsindividuelle Herstellverfahren für ähnliche Werkstücke Verwendung finden. Seite 9 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Die Räder wurden auf folgende Weise ausgewählt: Ein Katalog üb~r 40 Zahn räder verschiedenster Art wurde den Vergleichsteilnehmern vorgelegt, die dann angaben, welche Räder denen ihres Produktionsprogrammes ähnlich und welche für ihre Fertigung charakteristisch seien. Nach der sich so erge benden Teilnehmerzahl je Zahnrad wurden 10 Vergleichsobjekte festgelegt und in Form von Werkstattzeichnungen jenen Teilnehmern zur Kalkulation übergeben, deren tatsächlich gefertigte Räder den Vergleichsobjekten weitgehend entsprachen und die deshalb auch ausreichende Kalkulationsun terlagen für solche oder ähnliche Räder besaßen. Die ausgewählten 10 Objekte umfaßten einen Bereich, der sich von einem Doppelschaltrad für ein Wechselgetriebe (Modul m = 3,25; Material 20 Mn er 5) über Getrieberäder (Stirnräder mit dem Modulbereich von m = 5 und 8 sowie gerad- und spiralverzahnte Kegelräder) bis hin zu Rädern für Mühlenantriebe und Aufbereitungsanlagen (Modui m = 10 und 16) erstreckte, von de~en das größte Rad (Material GS 52) einen Durchmesser von 3600 mm und einen Modul von m = 21 hatte. Zustand und Abmessungen des Rohlings sowie Werkstoffe, geforderte Stück zahlen, Härte und Güteklasse des fertigen Zahnrades wurden angegeben. Konstruktionsbesonderheiten und Profilkorrekturen wurden bewußt heraus- genommen. Mit im Durchschnitt 10 Vergleichsteilnehmern für ein Rad schien eine aus reichende Vergleichsbasis sichergestellt, wobei also 10 Vergleichsobjekte einen Querschnitt durch die Herstellverfahren von insgesamt 20 Betrieben geben sollten. Mit diesen Ausführungen sollten die grundsätzlichen Schwierigkeiten bei einem Vergleich der Zahnradherstellverfahren aufgezeigt werden. II. Erfassung Nachdem die Voraussetzungen für die Vergleichbarkeit geschaffen waren, mußte nun die Aufgabe gelöst werden, einmal die mit den Herstellverfah ren verknüpften Zeiten zu erfassen und vergleichbar zu machen, wie auch das notwendige Mengengerüst für den später durchzuführenden Kostenver gleich zu erstellen. Zum Unterschied von den Verhältnissen in der Gesenkherstellung der Schneid waren- und Werkzeugindustrie, wo nur im Zeitlohn gearbeitet und die Ar- Seite 10 Forsohungsberiohte des Wirtsohafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen beitszeit nicht vorkalkuliert wurde, waren in der Zahnradindustrie die notwendigen Voraussetzungen für eine genaue Aufgliederung der Arbeitszeit gegeben. Dadurch war es möglich, hier eine wesentlich erweiterte und ver feinerte Methode anzuwenden, die im folgenden erläutert wird. Die auf Seite 12 abgebildeten Erfassungsformulare wurden in ihrem Aufbau den in den Betrieben vorgefundenen Kalkulationsweisen angepaßt. Die Genauigkeit der Erfassung des Mengengerüsts erstreckte sich bei den nach REFA ermittelten Zeiten bis hin zu den Arbeitsstufen, wobei die Hauptzeiten im Fertigungsplan-Formular aus den Schnittbedingungen errech net wurden. Die hier nur ergänzend aufgeführten Angaben über Betriebs mittel, Werkzeuge und Vorrichtungen mit ihren technologischen Einzelhei ten sowie Lohngruppen sind für die spätere Kostenrechnung unerlässliche Voraussetzung. Der Fertigungsplan, das wichtigste Hilfsmittel der Erfassung, ist folgen dermaßen aufgebautz zunächst sind alle den Arbeitsablauf des jeweiligen Herstellverfahrens kennzeichnenden Arbeitsgänge aufgeführt, sodann die bei jedem Arbeitsgang eingesetzten Betriebsmittel, Werkzeuge und Vor richtungen mit ihren Kurzzeichen. Spalte 5 gibt die Zahl der zu bedienenden Maschinen an. Bei Mehrmaschinen bedienung war hier auch der Reduktionsfaktor aufzuführen, mit dem die Vorgabezeit abzüglich Rüstzeit multipliziert wird, um die dem Arbeiter bezahlte Zeit zu errechnen. In der nächsten Spalte folgt die Lohngruppe entsprechend den im Jahre 1943 eingeführten Merkmalen des "Lohngruppenkatalogs Eisen und Metall". Den Lohngruppenmerkmalen dieses Kataloges entsprechend schlüsselten die Betriebe ihre betrieblichen Lohngruppen um, womit auch in diesem Bereich eine Vergleichbarkeit gegeben war. In den weiteren Spalten sind die die einzelnen Arbeitsstufen kennzeich nenden Daten angegeben. Damit wurde die Genauigkeit der Beschreibung der Herstellverfahren wesentlich erhöht. Neben den Angaben zur Kennzeichnung der Schnittbedingungen - Arbeitsdurchmesser (~), Drehzahl (n),Schnitt geschwindigkeit (v), Vorschub (s), Spantiefe (a), Zahl der Schnitte (i) und Schnittweg in Vorschubrichtung (1) - sind in den Zeitspalten die Zeit arten aufgeführt, die der in der metallverarbeitenden Industrie weitgehend Seite 11

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