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Über einige lineare Räume von nichtlinearen Abbildungen PDF

42 Pages·1967·0.92 MB·German
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SCHRIFTEN DES RHEINISCH - WESTFÄLISCHEN INSTITUTES FÜR INSTRUMENTELLE MATHEMATIK AN DER UNIVERSITÄT BONN Herausgeber: E. PESCHL, H. UNGER Serie A, Nr. 14 Eberhard Schock Über einige lineare Räume von nichtlinearen Abbildungen 1967 FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr. 1868 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Heinz Kühn von Staatssekretär Professor Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt DK 513.835:513.881 Dr. rer. nato Eberhard Schock Rheinisch-Westfälisches Institut für Instrumentefle Mathematik Bonn (11M) über einige lineare Räume von nichtlinearen Abbildungen WESTDEUTSCHER VERLAG KÖLN UND OPLADEN 1967 Diese Veröffentlichung ist zugleich Nr. 14 der «Schriften des Rheinisch-Westfälischen Institutes für Instrumentelle Mathematik an der Universität Bonn (Serie A)>> ISBN 978-3-322-97939-1 ISBN 978-3-322-98501-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-98501-9 Verlags-Nr.011868 © 1967 by Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen Gesamtherstellung : Westdeutscher Verlag' Vorwort Nichtlineare Abbildungen von einem topologischen Raum Al in einen topologischen Raum M' sind in den letzten Jahrzehnten in einem immer stärkeren Maße behandelt worden. Da die Autoren in der Regel an numerischen Problemstellungen orientiert waren, wurden meist Abbildungen in Hilbert- oder in Banachräumen behandelt. Es fehlten aber Untersuchungen über die Gestalt einer beliebigen nichtlinearen Abbildung von Min M'. Die Bedingung der Linearität im Urbildraum ist in den meisten Fällen nicht erforderlich, wenn nicht Probleme im Zusammenhang mit der Differenzierbarkeit untersucht werden. Dagegen ist die Bedingung der Linearität im Bildraum kaum entbehrlich, wenn man überhaupt von nicht-»linearen« Abbildungen sprechen will. Verhältnismäßig neu ist das Interesse an topologischen, insbesondere an topologischen linearen Räumen von Abbildungen. Das Studium dieser Topologien ist aber gerade dann besonders wichtig, wenn man Aussagen über den Grenzwert einer Folge von Abbildungen gewinnen will. Insbesondere ist von Interesse, ob sich jede stetige prä kompakte Abbildung durch Abbildungen mit endlichdimensionalem Bildraum ap proximieren läßt. Die Antwort auf diese Frage ist allein schon deshalb so schwierig, weil sie mit dem bislang noch ungelösten »Basisproblem« zusammenhängt. Der lineare Raum der ausgearteten Abbildungen, das heißt der Abbildungen mit endlichdimensionalem Bildraum, läßt sich in verschiedener Weise topologisieren. Im Falle der linearen Abbildungen in einem Hilbertraum erhält man zum Beispiel den Raum der nuklearen, der Hilbert-Schmidtschen und den Raum der kompakten Ab bildungen durch Vervollständigung des Raumes der aus gearteten Abbildungen be züglich verschiedener Normen (der Normen Y, (5, 1111). Unter diesen Abbildungen haben die nuklearen mit der Theorie der nuklearen lokalkonvexen Räume eine hervor ragende Bedeutung erlangt. So ist jede stetige lineare Abbildung von einem nuklearen lokalkonvexen Raum in einen Banachraum in einem erweiterten Sinne nuklear. In dieser Arbeit wird der Begriff der nuklearen Abbildung erweitert auf nichtlineare Abbildungen von einem beliebigen topologischen Raum M in einen linearen nor mierten Raum Y. Der Raum JV(M, Y) dieser nukleiden Abbildungen wird gewonnen als Vervollständigung des Raumes der ausgearteten Abbildungen bezüglich der Norm n (Kapitel 1). In Kapitel 2 wird der Raum der ausgearteten Abbildungen bezüglich der Quasinorm Äp vervollständigt. Hier zeigt sich, daß die Vervollständigung bezüglich der Quasinorm ÄI einen linearen Teilraum von JV (M, Y) ergibt. In Kapitel 3 wird die Definition der nukleiden Abbildung aus Kapitel 1 ausgedehnt auf Abbildungen von M in einen lokalkonvexen Raum Y. Dabei stellt sich heraus, daß diese Definition sehr sinnvoll ist. Es wird bewiesen, daß jede stetige beschränkte Abbildung von M in einen nuklearen lokalkonvexen Raum Y nu kleid ist. Schließlich wird ein linearer Raum .'?l'(M, Y) von Potenzreihen in einem Banachraum untersucht. Zwei spezielle lineare Teilräume erhalten ihre Bedeutung im Zusammen hang mit dem Raum der nukleiden Abbildungen. Am Beginn eines jeden Kapitels sind in einer kurzen Inhaltsangabe auch die erforder lichen historischen Bemerkungen enthalten. 3 Inhalt 1. Nukleide Abbildungen in einen normierten Raum ........................ 5 2. Abbildungen vom Typus /p . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14 3. Nukleide Abbildungen in einen lokalkonvexen Raum 23 4. Lineare Räume von Potenz reihen in Banachräumen ....................... 28 4.1 Der lineare Raum der homogenen Polynome ......................... 28 4.2 Der lineare Raum der Potenzreihen ................................. 30 4.3 Der lineare Raum Y\(M, Y) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... 33 4.4 Der lineare Raum 9 (M, Y) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 35 v 4.5 Der lineare Raum 9 (M, Y) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . .. 40 a Literaturverzeichnis ..................................................... 41 4 1. Nukleide Abbildungen in einen normierten Raum 1.0 SCHATTEN [16], GROTHENDIECK [4], RUSTON [14], PIETSCH [13] und andere untersuchten eine Klasse von stetigen linearen Abbildungen von einem Banachraum X in einen Banachraum Y, die als Operatoren der Spurklasse bzw. als nukleare Ab bildungen bezeichnet werden. In Anlehnung an diese Arbeiten soll hier eine Klasse von stetigen beschränkten Ab bildungen von einem beliebigen topologischen Raum M in einen linearen normierten Raum Y untersucht werden. Die Menge SeM, Y) dieser im folgenden nukleid ge nannten Abbildungen bildet einen linearen Raum, in dem man eine Norm definieren kann. In 1.5 wird gezeigt, daß die Klasse der nukleiden Abbildungen die der nuklearen umfaßt. In 1.10 wird bewiesen, daß der Bildraum jeder nukleiden Abbildung nuklear ist im Sinne von DYNIN und MITIAGIN [2]. Schließlich gibt Satz 1.14 Auskunft über die Existenz von genügend vielen nukleiden Abbildungen. 1.1 Sind X und Y zwei beliebige normierte Räume, so heißt eine lineare Abbildung L E.P (X, Y) nuklear, wenn es stetige lineare Funktionale li E X' und Elemente Yi E Y mit I !11d . IIYd < 00 i~l gibt, so daß L die Form für alle x E X hat. Für jede nukleare Abbildung L setzt man I 111d . IIYill, v(L) = inf i~l wobei das Infimum über alle möglichen Darstellungen von L gebildet werden soll, die die genannten Bedingungen erfüllen. Die Gesamtheit aller nuklearen Abbildungen von X in Y bildet einen linearen normier ten Raum mit der Norm v, der vollständig ist, wenn Yein Banachraum ist. Insbesondere gilt für symmetrische positiv semidefinite nukleare Abbildungen L in einem Hilbertraum H, daß die Reihe für jedes vollständige Orthonormalsystem {xd konvergiert und den Wert v (L) hat (vgl. GEL FAND und WILENKIN [3]). 1.2 Die Definition der nuklearen Abbildungen läßt sich in einfacher Weise für nicht lineare beschränkte Abbildungen von einem topologischen Raum M in einen nor mierten Raum Y verallgemeinern. Es sei M ein beliebiger topologischer Raum, Y ein linearer normierter Raum. Eine stetige Abbildung T von M in Y heiße beschränkt, wenn gilt seT) = sup IITxl1 < 00. XEM 5 i Insbesondere sei für stetige beschränkte reell- (oder komplex-)wertige Funktionen auf M Ilill = sup li(x) I· XEM Definition: Eine stetige beschränkte Abbildung T von M in Y heiße nukleid, wenn es stetige beschränkte Funktionen ii auf M und Elemente Yi E Y gibt mit L lilill . lIYiIl < 00, i~l so daß für alle x E M gilt L00 Tx = ii(X)Yi. i~ 1 Die Gesamtheit dieser nukleiden Abbildungen werde mit %(M, Y) bezeichnet. Für jede Abbildung T E%(M, Y) sei 00 n(T) = inf L Illill . IIYil1 ' i~ 1 wobei das Infimum über alle Darstellungen von T gebildet wird, die die oben ge nannten Bedingungen erfüllen. 1.3 Satz: %(M, Y) ist ein linearer Raum. n und s sind Normen in%(M, Y). Beweis: + Für zwei Abbildungen E, T2 E%(M, Y) werde die Summe Tl T2 definiert durch + + (Tl T2) x = Tlx T2x für x E M. Hat man für Tl und T2 Darstellungen I0 0 Tlx = ili(X)Yli (1) i ~ 1 L00 T2x = h(X)Y2i (2) i ~ 1 mit 00 L IIAili . IIYkil1 < k E{l, 2}, 00 i~l so ist L00 + L ili(X)Yli h(X)Y2i i ~ 1 i ~ 1 + eme Darstellung für Tl T2• Da die Reihen (1), (2) absolut konvergieren, ist + Tl T2 E%(M, Y). Für eine Zahl oc und für TE % (M, Y) ist die Abbildung T definiert durch (ocT) x = ocTx. 6 Ist 00 L Ji(X)Yi i= 1 eine Darstellung für T, so ist 200: IXJi(X)Yi i = 1 eine Darstellung für IX T. Daher ist .AI (M, Y) ein linearer Raum. Ebenso einfach sind die Normeigenschaften nachzuweisen. Ist nämlich n(T) = 0 für T E.AI(M, Y), so gibt es zu jedem 15 > 0 eine Darstellung 00 2.: Tx = Ji(X)Yi i = 1 für XE M mit 00 2: IIJiII . bill < Q. i = 1 Daher ist IIJi II . bill < 15 für alle i, also ist T = O. Seien zwei Abbildungen Tl, T2 E.AI(M, Y) gegeben. Für beliebiges 15 > 0 gibt es dann Darstellungen L00 Tkx = lki(x)Yki i = 1 für XE M, k E{l, 2} mit L00 Illkill . IIYkil1 < n(Tk) + 15/2. i = 1 Daher gilt für die Summe n(TI + T2) ~ L00 Illlill '11Ylill + L00 Ilhll '11Y2ill < n(TI) + n(T2) + Q. i-i i-i Daraus erhält man für 15 -+ 0 die Dreiecksungleichung. Schließlich sieht man sofort die Gültigkeit der Relation n(IXT) = IIXI n(T) für T E.AI(M, Y) und Zahlen IX. Die Normeigenschaften von s sind bekannt. 1.4 Lemma: Für T E.AI(M, Y) gilt stets seT) ~ n(T). Beweis: Ist T E.AI(M, y), und hat man für ein beliebiges 15 > 0 eine Darstellung 200: Tx = Ji(X)Yi i-i 7 für XE M mit L lifill ·IIYill < n(T) + 0, i = 1 dann gilt seT) = sup IITxl1 = sup II L fi(X)Yill :;:;; L lifill ·IIYill < n(T) + 0, XEM XEM i=l i=l ° woraus für ---+ 0 die Behauptung folgt. Insbesondere gilt für Abbildungen vom Rang* 1 mit Tx = 1(x)y für x E M stets seT) = n(T) = 11111 . IIYII· (»cross-property«, vgl. SCHATTEN [16], S. 54.) 1.5 Es wird nun gezeigt, daß die nuklei den Abbildungen die nuklearen umfassen. Es gilt der Satz: Sind X und Y lineare normierte Räume, ist M die Einheitskugel in X, L die Ein schränkung einer nuklearen Abbildung von X in Yauf M, so gilt L E%(M, Y) und n(L) = v(L). Beweis: L läßt sich darstellen durch L00 Lx = lt (x) Yi i=l für x E M mit linearen Funktionalen auf X. Wegen Illtil = sup Ili(X)1 = sup Ili(X)1 Ilxll XEX XEM gilt die Behauptung. 1.6 Lemma: Ist {Tk} eine n-Cauchyfolge aus %(M, Y) und gibt es eine stetige beschränkte Ab bildung T von M in Y mit lim Tkx = Tx für alle XE M, so ist T E%(M, Y), und es gilt n-lim Tk = T. * Der Rang einer stetigen beschränkten Abbildung T oder die Dimension des Bildraumes von T ist gleich der Dimension des kleinsten abgeschlossenen linearen Teilraumes von Y, der das Bild von T enthält. 8 Beweis: Sei {ik} eine monotone Teilfolge der natürlichen Zahlen, so daß gilt n(Tm - Tn) < 1/2k+2 Dann lassen sich die nuklei den Abbildungen Tik+l - Tik darstellen in der Form 00 (Ti k+l - Ti k) X = L" . f(ik ) (x) y(ik ) i ~ 1 für XE M mit L Ilf}k) 11 . lIY}k) 11 < 1/2k+2. (3) i~l Man hat also für m = 1,2, ... für x E M, also für m -". 00 L I00 (T-Tik)X= f}j)(x)Aj)· j~k i~l Außerdem gilt wegen (3) n(T - Tik) < L00 1/21+2 = 1/2k+l. j~k Daher sind die Abbildungen T - Tik und somit auch T nukleid. Schließlich ist wegen n(T - Ti) ~ n(T - Tik) + n(Tik - Ti) < 1/2k für i ~ ik die Aussage n-lim Ti = T bewiesen. 1.7 Aus 1.4 und 1.6 erhält man die Folgerung: Ist Y vollständig, so ist.AI (M, Y) ein Banachraum. Beweis: Sei {Tk} eine n-Cauchyfolge aus.Al(M, Y). Dann gilt wegen 1.4, daß {Tk} eine s-Cauchy folge ist. Für jedes XE M ist daher {Tkx} eine Cauchyfolge, denn es gilt IITk1X- Tk2xll ~ s(Tk1 - Tk2)· Die Abbildung T von M in Y werde definiert durch Tx = lim Tkx für x E M. 9

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