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Über die vierfach periodischen Funktionen zweier Variablen (1834) PDF

40 Pages·1895·1.057 MB·German
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2 :6 Mathematics A57191 8 QA SEKER 345 OSTWALD'S KLASSIKER .J16 1895ER EXAKTEN WISSENSCHAFTEN. STORAGE Nr.64. ÜBER DIE VIERFACH PERIODISCHEN FUNCTIONEN ZWEIER VARIABELN. VON C. G. J. JACOBI. (1834.) WILHELMENGELMANN IN LEIPZIG. 2.6 Alexander Liset Ueber die NEUE QA VIERFACH PERIODISCHEN FUNCTIONEN 345 J16 zweier Variabeln, 1895 auf die sich die Theorie der Abel'schen Transcendenten stützt. ậu Von Karl ST C G I JACOBI, ordentl. Prof. der Math, zu Königsberg. (Crelle's Journal für reine und angewandte Mathematik Bd. 13, 1834.) Herausgegeben von H. Weber. Aus dem Lateinischen übersetzt von A. Witting. LEIPZIG VERLAG VON WILHELM ENGELMANN 1895. [55] Ueber die vierfach periodischen Functionen zweier Variabeln, aufdiesichdieTheoriederAbel'schen Transcendentenstützt. Von > C. G. J. Jacobi, ) ord. Prof. d. Math. zu Königsberg. 1. In den » Fundamenta Nova Functionum Ellipticarum« habe ich darauf hingewiesen (pg. 85), dass eine doppelte Periode die allgemeinste Periodicität umfasse, die in der Ana lysis gebildet werden könne. Dies soll im Folgenden genauer untersucht werden. Periodisch nenne ich eine Function à (u), wenn es eine Constante i giebt, sodass für ein beliebiges u 7 2(u+-21) = a(u) . Die Constante į nenne ich den Index der Function. Es ist aber offenbar, dass aus einem Index unzählige andere hervor gehen, da jedes beliebige positive oder negative Vielfache selbst ein Index ist. Von allen diesen nenne ich den, von dem kein aliquoter Theil Index der Function ist, den eigent lichen Index. In den Elementen werden die periodischen Functionen sin u, eu behandelt, deren eigentliche Indices resp. 21, 2-1 sind. Nun nehmen wir an, wofür ein erstes Beispiel bei den elliptischen Functionen nachgewiesen ist, dass die Function 2(u) 1* 417145 4 C. G. J. Jacobi. zwei Perioden babe, die sich nicht auf eine zurückführen lassen. Ihre Indices seien i, i', sodass die Gleichungen statt haben: > 2(u + i) = a2(u) 2(u+ 3) = â(u) , aus denen, wenn m, m' irgend welche ganze positive oder negative Zahlen bezeichnen, die allgemeinere Gleichung a(u + mi + m'i') = a(u) folgt; d. h. auch mi + m'i' wird ein Index sein. Zuerst nun ist klar, dass man die Indices als unter einander incommen surabel annehmen muss. Denn wäre 4 ihr grösstes gemein sames Maass, so könnte man ¿ = ¿' : m' setzen, wo m, m' ganze relative Primzahlen bezeichnen. Daher können wir zwei andere Zahlen n , n' so bestimmen, dass [56] mn + m'n' 1. Nun aber folgt der Index ni + n'ï' = 4, und da aus diesem einen die Indices i, e' als seine Viel fachen hervorgehen, so sehen wir: wenn die Indices zweier Perioden einer Function unter sich commensurabel sind, so gehen die beiden Perioden aufeine einzige zurück, deren Index das grösste gemeinsame Maass jener ist. Da in dem Vorhergehenden gezeigt ist, dass der Quotient zweier Indices, die nicht aus einem hervorgehen, nicht als rationale Grösse angenommen werden kann, so ist auch weiter leicht einzusehen, dass man ihn nicht als reelle Grösse an nehmen darf. Sei nämlich 2i= E£ , 1'.= é , WWoO ,E & reelle, unter sich incommensurable Grössen bedeuten, so lassen sich zwei solche ganze positive oder negative Zahlen m, m' finden, dass me + m'é " E kleiner als irgend eine gegebene Grösse wird. Dann wird 2(u + mi + m'i') 2(u + 8" 4)= a (u), es würde also die Function à(u) einen Index haben, der kleiner Ueber die vierfach periodischen Functionen etc. 5 als irgend eine gegebene Grösse ist und doch nicht ver schwindet. Das aber kann nicht sein. Aus dem Vorstehenden folgt, dass, so oft von Perioden, die nicht auf eine zurückgehen, die Indices imaginäre Grössen sind: ¿ = a + 61-1 ;' = a + b'v 1, wo a, b, a', b' reelle Grössen bezeichnen, niemals ab' - a'b - = 0 sein kann. Dann nämlich würde der Quotient der Indices a' + '11 a B' /b a + by-1 a 6 eine reelle Grösse sein. 2. Untersuchen wir nun, ob eine Function drei Perioden haben kann, die sich nicht aus zweien zusammensetzen lassen. Seien die Indices dreier solcher Perioden i = a + 6V - 1, =d'+61-1 , " = a" + "V - 1, wo a, b, a', b', a", 5" reelle Grössen bedeuten. Wir setzen ܙ nach dem Vorhergehenden voraus, dass von den Grössen a'6" — a"b', aa""b - ab", ab' – aa'b keine verschwindet. Denn sonst würden sich entweder zwei Perioden auf eine reduciren, was gegen die Voraussetzung ist, oder die Function würde einen Index haben, der kleiner ist, als irgend eine gegebene Grösse, obne doch zu verschwinden, [57] was absurd ist. Zunächst nun bemerke ich, dass sich jene drei Grössen nicht wie ganze Zahlen verhalten, oder nicht durch dieselbe Grösse gemessen werden können. Nehmen wir nämlich an, es verhielte sich a' " - a"6' :aa"bb - ab" :: ab'' – a'b = m : m' : m ", wo m, m', m "*) ganze Zahlen bedeuten, die wir als von ge > meinsamen Factoren befreit annehmen. Dann ist *)Hier und weiterhin nehmen wir die ganzen Zahlen sowohl als positiv, wie auch als negativ an. 6 C. G. J. Jacobi. ma + m'a' + m "a" 0ܕ mb + m'b' + m " 6" 0ܕ und ebenso auch mi + m'i' + m "3" = 0 . Sei f das grösste gemeinsame Maass von m', m ", das zu m prim sein muss, da die drei Zahlen m, m', m " nicht durch 7 dieselbe Zahl getheilt werden; dann wird auch mi - m" "] f + f 2 mi ein Index der Function. Da nun die Indices į und unter f sich commensurabel sind mit dem grössten gemeinsamen Maass i i so wird auch Index sein, wie in $ 1 bewiesen ist. f ) f Es mögen nun zweiZahlen n', n" so ausgewählt werden, dass emn + ym "" n"= 1 ; -n t ni" f f dann, sage ich, setzen sich die drei Perioden aus zweien zusammen, deren Indices und ni' -n'i"/ f sind, da sich aus diesen der Index ¿ und auch die übrigen Indices i', 3" zusammensetzen. Man hat nämlich > i m" mn' + (12"3' —n'i") f --[m ' **m"*]+ m "Ww= f (n""i'—— n'i") == i'; f i f 2 i m' mn" (n"i'— n'i") f f == [m%'* +m "" - m' " ) - ". n 11 f 2 f (n"i'– n'i") = 3" . Also, wenn sich die drei Grössen a' " – a" ', a"b - ab", ab' - ab Ueber die vierfach periodischen Functionen etc. 7 verhalten wie ganze Zahlen, oder, was dasselbe ist, wenn m, m', m " ganze Zahlen bezeichnen und zwischen den In dices i', " eine Gleichung mi + m'i' + m " 2" = 0 besteht, so lassen sich die [58] drei Perioden aus zweien zu sammensetzen, oder die Function istnur zweifachperiodisch. Ich bemerke an zweiter Stelle, dass, wenn a, a, a" ganze Zahlen bedeuten, auch keine Gleichung der Form> a (a'6" — a"6') + a' (a"b – ab") + 0a" (ab' – a'b) = 0 bestehen kann. Denn nehmen wir sechs ganz beliebige andere ganze Zahlen B, B', B”; ', r", > an und setzen (y'a" - y"a')a + (y'a — ya")a' + (ya' --- y'a )a", U = u' (a'p" - a " ')a + (a"B- ap")a + (aß' -- a'B)a.a"2, > j('a" – y"a") 6b + (y"a--ya")b' + ya'—y'a)6", V o' = ((aa''ps"" –0a"p') + (a"B - aap13")b' + (ap'-αd'βß)),", so werden auch u tov - 1 , u' + o'V1 Indices der vorgelegten Function sein. Setzt man nun ε — B y + s y — ) E = a (B'y"— B" ') + a'(f"y-By") + a"(By'—P'y) , so findet man uv'-- u'v = [q(a'b"-a"6') + a'(a") - ab") +a"(ab'-- a'b)]. VE Hieraus folgt, wenn der Klammerausdruck verschwindet, uv' -u'v = 0 . Dass aber diese Gleichung nur statt haben kann, wenn die Indices u + V-1 , u + OV -- 1 commensurabel sind oder aus einem Index hervorgehen, haben wir im § 1 gesehen. In diesem Falle kann man, wenn f, f' ganze Zahlen bezeichnen, setzen f (uu + OV-1) –- f'(u' + 0 V - 1) = 00, 8 C. G. J. Jacobi. eine Gleichung, die unter Einsetzung der Werthe von u, v, u', o' ܕ die Form annimmt mi + m'i' + m "i".= 0 , wo m, m', m " ganze Zahlen bedeuten; dass dies nicht an 7 gängig ist, haben wir gezeigt. 3. Nach diesen Vorbereitungen werde ich nun zeigen, dass, wenn die drei Perioden sich nicht auf eine zurückführen lassen, man immerganze Zahlen mm , m',m " bestimmen kann, sodass jeder der beiden Ausdrücke > ma + m'a' + m "a" mb + m'b' + m "?" kleiner wird als irgend eine gegebene Grösse, oder dass die vorgelegte Function [59] einen Index hat, der kleiner ist, als irgend eine gegebene Grösse, ohne jedoch zu ver schwinden. Ich setze der Kürze halber: a'3" --a"'b -A, a"b -ab A' , ab'—- a'b = A", > sodass 5 aA + d' A' + a" A" =- 00 ,, bA + b'A' + " A " =: 0 . Bezeichnen ferner a, a', a " ganze Zahlen, so setze ich a A aA " a' di a " A А sodass aa + a'a' + a"a ' [a'1 + a"4'], ab + a'b' + a"B" [b'4 + 6'4'] . = Nun kann man die Zahlen a, a' so bestimmen, dass 4 kleiner als irgend eine gegebene Grösse wird. Ferner lässt sich nach Bestimmung von a,a' die dritte Zahl a " so annehmen, dass ohne Rücksicht auf das Vorzeichen A' < wird. Bestimmt man so a, a', a", so werden die obigen Aus > drücke der Reihe nach absolut genommen kleiner als ja" und 18". Sind also die Grössen a, a', a" und b, b' l" ge > > Ueber die vierfach periodischen Functionen etc. 9 geben, so lassen sich immer ganze Zahlen a, a', a " derart bestimmen, dass, wenn a'"' = aa + a'a' + a"a", 7"' = ab + a'b' + a" " gesetzt wird, zugleich a" < ža”, 6" < 16" > wird, ohne Rücksicht auf das Vorzeichen. Es möge nun der Reihe nach gesetzt werden Ba' + P'a" + ß"a""' = alv,, Bb' + 8Ᏸ'6" + Ᏸ8"7"'' IV, > ya" + y'a" + "alv av, 76" + 7'3"' + y"BIV BV da" ++ dδ'aαl + Ꮄ8"аaav avViI, 88"' + $ hiV + $"31 VI. Nach dem Vorhergehenden lassen sich die Coefficienten dieser Gleichungen P, y etc., p', u' etc., 8", 7" etc., so annehmen, dass ohne Rücksicht auf das Vorzeichen gleichzeitig wird all < 4a", al < falv av < fjaa', etc. 61V < 16", BV < 1010, BVI < 16V, etc. Daraus folgt, dass die Glieder der beiden Reihen a", a"'', alv, av, an, 6", 3", GIV, BV, VI > bei genügender Fortsetzung kleiner werden, als irgend eine gegebene Grösse. [60] Seien die entsprechenden Glieder an), g(n) der beiden Reihen kleiner als eine gegebene Grösse. Betrachtet man die Bildung der Gleichungen, durch die jene Grössen von den vorhergehenden abhängen, so erhellt ohne Mühe, dass man sie durch die Grössen a, á', a " und b, 6', " vermöge der Gleichungen a(n) = ma + m'a' + m "a", ܙ 8(n) = mb + m'b' + m "6", ausdrücken kann, in denen die Coefficienten m, m', m " ganze Zahlen sind. Man erkennt ferner, dass diese Coefficienten in jeder der beiden Gleichungen dieselben sind, da die Grössen an), 6(n) bez. durch dieselben Gleichungen von den ihnen vorhergehenden abhängen. Hierdurch ist bewiesen, was be hauptet war, dass man positive oder negative ganze Zahlen 10 C.G.J.Jacobi. m, m ', m " so bestimmen kann, dass gleichzeitig jeder der > beiden Ausdrücke ma + m'a' + m "a" mb + m'b' + m "6" kleiner als eine gegebene Grösse wird. Der bezeichnete Algorithmus, durch den die Glieder der beiden Reihen nach einander gefunden werden, wird nicht gestört, wenn ein Glied der einen Reihe verschwindet. Dann freilich wird das nächste Glied nicht kleiner als die Hälfte von diesem, da es nichts kleineres als ein verschwindendes Glied giebt, wenn man von den Vorzeichen absieht. Aber man erkennt leicht, dass, wenn ein Glied der einen Reihe ver schwindet, man das nächste kleiner als irgend eine gegebene Grösse machen kann. Sei beispielsweise a ' = 0, so findet sich das nächste Glied 'a ' = -a , wo 4 kleiner als irgend eine gegebene Grösse gemacht werden konnte. Unter Benutzung also dieses Gliedes und unter Vor gabe irgend einer kleineren Grösse wird man den Algorithmus fortsetzen, bis auch die Glieder der anderen Reihe kleiner werden als die gegebene Grösse. Es können aber nie zwei entsprechende Gliederder beiden Reihen zugleich verschwinden. Denn wäre gleichzeitig an) = 0 , 6(n) 0ܕ so gäbe es Zahlen m , m', m ", für die zugleich a(n) = ma + m'a' + m " a" 0ܕ 7(n) mb + m'b' + m "6" 0 , und gleicherweise mi + m'i' + m "i" = 0 . Dass aber dies nur stattfinden kann, wenn sich nicht die drei Perioden aus zwei zusammensetzen lassen, haben wir im § 2 gesehen. Der bezeichnete Algorithmus setzt ferner voraus , dass niemals a(n)/7(n+1) – g(n+1)/(n) == 0 ; [61] was folgendermaassen klar wird. Sei nämlich aa(n+1) =- pa + p'a' + p"a", (n+1) = pb + p'b'+ p"b6".

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