ebook img

"Über die Alpen und über den Rhein…": Beiträge zu den Anfängen und zum Verlauf der römischen Expansion nach Mitteleuropa PDF

442 Pages·2015·11.744 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview "Über die Alpen und über den Rhein…": Beiträge zu den Anfängen und zum Verlauf der römischen Expansion nach Mitteleuropa

„Über die Alpen und über den Rhein …“ Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen Neue Folge Band 37 „Über die Alpen und über den Rhein …“ Beiträge zu den Anfängen und zum Verlauf der römischen Expansion nach Mitteleuropa Herausgegeben von Gustav Adolf Lehmann und Rainer Wiegels AKADEMIE FORSCHUNG Vorgestellt von Gustav Adolf Lehmann durch Rundschreiben vom 26.03.2015. ISBN 978-3-11-035447-8 e-ISBN (PDF) 978-3-11-040830-0 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-040846-1 ISSN 0930-4304 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2015 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Satz: Michael Peschke, Berlin Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com Inhalt Gustav Adolf Lehmann und Rainer Wiegels Einführung  1 Rainer Wiegels Fern von Germanien Römische Grenzpolitik in Ägypten und Arabien zu Beginn der Herrschaft des Augustus  9 Felix Bartenstein Die römischen Feldzüge in Hispanien nach 27 v. Chr.  69 Peter Kuhlmann Die literarische Überlieferung zu den Drususfeldzügen und das vierte Buch der Oden des Horaz  87 Sabine Hornung Das spätrepublikanische Militärlager bei Hermeskeil (Lkr. Trier-Saarburg) Überlegungen zu den Auswirkungen der römischen Eroberung auf die spätlatènezeitliche Besiedlung im Treverergebiet  103 Johannes Heinrichs Wanderungen versus Genozid Einheimische Verbände im nordgallischen Raum unter römisch bestimmten Rahmenbedingungen  133 Norbert Hanel Zwischen Agrippa und Drusus – Roms Intervention am Niederrhein in den Jahren 19 und 12 v. Chr. Historische Quellen und archäologische Zeugnisse  165 Frank Berger Charakteristische Münzreihen der Drusus-Ära  177 Klaus Grote Die römischen Militäranlagen der augusteischen Germanienfeldzüge und Hinweise auf spätere Vorstöße im Werra-Leine-Bergland rings um Hedemünden  191 VI   Inhalt Armin Becker Die römische Okkupation des Rhein-Main Gebietes und der Wetterau unter Augustus  225 Stefanie Martin-Kilcher Archäologische Spuren der römischen Okkupation zwischen Alpen und Hochrhein und die städtische Besiedlung der civitas Helvetiorum im 1. Jh. v. Chr.   235 Matthieu Demierre, Thierry Luginbühl et Murielle Montandon Militaria tardo-républicains au Col des Etroits (Jura vaudois, Suisse) Données et essai d’analyse  283 Michel Reddé Befunde und Erkenntnisse zu den römischen Militäranlagen am Oberrhein in augusteischer und tiberischer Zeit  299 Peter Rothenhöfer und Michael Bode Wirtschaftliche Auswirkungen der römischen Herrschaft im augusteischen Germanien  313 Heiko Steuer Landschaftsorganisation, Siedlungsnetz und Dorfstruktur in der Germania in den Jahrzehnten um Christi Geburt  339 Michael Geschwinde und Petra Lönne Römische Militärpräsenz in der Germania Magna aus archäologischer Perspektive Das Fallbeispiel Harzhorn  375 Günther Moosbauer Archäologisch überlieferte Schlachtfelder der Antike  393 Allgemeines Personen- und Ortsnamen – Verzeichnis  404 Materialien – Methoden – Begriffe  408 Stellen-Register zu antiken Schriftzeugnissen  410 Inschriften  411 Papyri  411 Farbige Abbildungen zu den Beiträgen  413 Gustav Adolf Lehmann und Rainer Wiegels Einführung Der vorliegende Band enthält die ausgearbeiteten Vorträge, die auf dem internationa- len Kolloquium „Über die Alpen und über den Rhein…“ vorgetragen wurden, das vom 28. – 30. 11.2012 in Göttingen von der Kommission „Imperium und Barbaricum“ der Göttinger Akademie der Wissenschaften – mit tatkräftiger Unterstützung des Archäo- logischen Instituts und des Althistorischen Seminars der Georg-August-Universität – veranstaltet worden ist. Der Band wurde am am 22. 12. 2014 von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen zur Aufnahme in die Reihe der Abhandlungen ange- nommen. Die Herausgeber danken hier allen beteiligten Institutionen für ihre groß- zügige und effektive Unterstützung bei der Durchführung des Kolloquiums. Ein ganz besonderer Dank aber gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die mit ihren Vorträgen zum erfolgreichen und harmonischen Verlauf der Veranstaltung beigetragen haben und die Ergebnisse ihrer Forschungen in diesem Band der wissenschaftlichen Öffent- lichkeit zugänglich machen.1 Als die Kommission „Imperium und Barbaricum“ im Sommer des „Jubiläums- jahres“ 2009 über die Konzeption für dieses Kolloquium beriet, bestand Konsens darin, dass diesmal – im Unterschied zu den 2004 und 2009 (jeweils in Osnabrück) durchgeführten Tagungen2 – nicht die Varus-Katastrophe, sondern im Hinblick auf die historisch-archäologische Zeitstufe der Militäranlagen von Hedemünden3 die Drusus-Feldzüge und generell die Anfänge der römischen Expansion nach Mitteleu- ropa, unter den spezifischen Rahmenbedingungen des frühen augusteischen Princi- pats, im Mittelpunkt der Beiträge und Diskussionen stehen sollten. Dabei war man sich darüber im Klaren, dass Aspekte und Fragestellungen der mit dem Kampfplatz von Kalkriese besonders eng verbundenen „antiken Schlachtfeld-Archäologie“ auch 1 Leider konnten B. Tremmel (Münster/W.; zum neu entdeckten Lager an der Lippe aus der Drusus- Zeit in Olfen-Sülsen, s.u. S.7 u. A 10) und W. Zanier (München; zu den römischen Alpen-Feldzügen und den Funden am Septimer-Pass und vom Döttenbichl (s.u. die Skizze im Beitrag Nr. 16 von G. Moosbauer S.397) ihre Kolloquiumsvorträge nicht mehr ausarbeiten (siehe jetzt auch: U. Zanier, Der spätlatène- und frühkaiserzeitliche Opferplatz auf dem Döttenbichl südlich von Oberammergau. Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte 62, 2015). 2 S.G. A. Lehmann/R. Wiegels (Hrsgg.), Römische Präsenz und Herrschaft im Germanien der augus- teischen Zeit. Der Fundplatz von Kalkriese im Kontext neuer Forschungen und Ausgrabungsbefunde. Abhandl. Akad. der Wiss. Göttingen, Phil.-Hist. Kl., 3. Folge, 279 Göttingen 2007); vgl. ferner R. Wie- gels (Hrsg.), Die Varusschlacht – Wendepunkt der Geschichte? (Stuttgart 2007) sowie G. Moosbauer / R. Wiegels (Hrsgg.), Fines imperii – imperium sine fine? Römische Okkupations- und Grenzpolitik im frühen Principat. Beiträge zum Kongress in Osnabrück vom 14. bis 18. September 2009. Osnabrücker Forschungen zu Altertum und Antike-Rezeption (OFAA) 14 (Rahden / Westf. 2011). 3 S.die umfassende Publikation, die Kl. Grote vorgelegt hat: Römerlager Hedemünden. Der augustei- sche Stützpunkt, seine Außenanlagen, seine Funde und Befunde, in: Veröffentlichungen der archäo- logischen Sammlungen des Landesmuseums Hannover Bd. 53, 2012. 2   Gustav Adolf Lehmann und Rainer Wiegels im Rahmen der neuen Tagung nicht zu kurz kommen würden. Tatsächlich bot das Kolloquium auch Gelegenheit zur Information und Diskussion über die aktuellen und spektakulären Befunde und Funde, welche seit 2008 durch weiträumige Prospektio- nen von Schauplätzen einer mehrere Phasen umspannenden römisch-germanischen Auseinandersetzung im 3. Jh. n. Chr. bei Kalefeld (Lkr. Northeim) bekannt geworden sind. Vor diesem Hintergrund, aber auch angesichts der im Umkreis von Hedemün- den inzwischen erfassten Spuren von intensiv genutzten römischen Marschwegen und Sicherungsanlagen im Werratal und Leinegebiet (s. hierzu Kl. Grote (im Beitrag Nr. 8 S. 191ff.) - ist deutlich geworden, dass weit über die Drusus-Phase hinaus mit einer noch lange fortwirkenden Vertrautheit der römischen Führung mit den natur- räumlichen Wege-Verhältnissen auch im Inneren Germaniens und einer entspre- chenden Kohärenz ihrer militärisch-strategischen Vorstellungen zu rechnen ist.4 Wie sich inzwischen gezeigt hat, stehen die archäologisch erschlossenen Kampfplätze an und auf dem Harzhorn sowie am Kahlenberg in unmittelbarem Zusammenhang mit dem großen Germanien-Feldzug des Soldatenkaisers Maximinus Verus (Thrax) vom Sommer 235 n. Chr.5 Ungeachtet der damit für den Leine-Werra-Bereich bereits eröffneten Perspektiven stellt nun jedoch die ganz aktuelle, im Beitrag von Kl. Grote in einem knappen Exkurs (S. 218f.) vorgestellte Entdeckung eines großräumigen römischen Marschlagers bei Hachelbich am Kyffhäuser (östlich von Sondershausen) eine große Überraschung dar, die mit einer außerordentlichen Bereicherung unseres historisch-archäologischen Fundstätten-Bildes einhergeht.6 Nicht minder faszinie- 4 Dass schon in der vor-kaiserzeitlichen Phase in weiten Teilen Germaniens ein überregional nutz- bares Wege-Netz bestand, hat H. Steuer bereits vor geraumer Zeit unter Beweis gestellt; s. dazu seine in diesem Band dargelegte Position (in Beitrag Nr. 14 S. 339ff.); s. auch den kritischen Überblick von D. Timpe, Wegeverhältnisse und römische Okkupation Germaniens (1989) Ndr. In: Ders., Romano- Germanica. Römisch-germanische Begegnungen in der späten Republik und frühen Kaiserzeit. Vor- aussetzung, Konfrontationen, Wirkungen. Gesammelte Studien, München 2006, 114-146. 5 S. in diesem Band den Beitrag Nr. 15 von M. Geschwinde und P. Lönne sowie die einschlägigen Beiträge in dem Band zur Ausstellung in Braunschweig „Roms vergessener Feldzug. Die Schlacht am Harzhorn“, (Hrsgg.) H. Pöppelmann, K. Deppmeier und W. D. Steinmetz (Darmstadt 2013). S. ferner auch den kritischen Überblick von G. Moosbauer, Beitr. Nr. 16 in diesem Band S. 393ff. und die umfas- sende Untersuchung von R. Wiegels zu den Heeresformationen Roms an Rhein und oberer Donau in der Zeit des Alexander Severus und Maximinus Thrax, in: Klio 96, 2014, 93-143. 6 Sollte sich bei dem bislang östlichsten römischen Fundplatz in der Germania, der vermutlich be- reits im Hermunduren-Gebiet lag, der erkennbare „Zeitkorridor“ (2. Hälfte des 1. Jh. n. Chr.) weiter eingrenzen lassen und mit deutlicheren Indizien auf die Phase des Germanien- / Chatten-Krieges unter Kaiser Domitian in den Jahren 83 – 85 n. Chr. verweisen, so würde von diesen Bodenfunden her auch neues Licht auf eine große und schon lange als irritierend und schmerzlich empfundene Lücke in unserer literarischen, gegenüber Domitian notorisch feindselig-tendenziösen Überlieferung fallen. Die knappen Notizen in dem unmittelbar zeitgenössischen Strategemata-Werk des kriegserfahrenen (und hochrangigen Senators) Sex. Iulius Frontinus zu den unter Domitians Oberbefehl und Präsenz durchgeführten Feldzügen (Strat. 1, 1, 8 u. 3, 10; 2, 3, 23 u. 11, 7; 4, 3, 14) stellen hier bislang nur ein schwaches Gegengewicht dar; immerhin wird daraus deutlich, dass in diesen Kriegsjahren mit gro-

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.