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Über den Anziehungsbereich eines Fixpunktes bei biholomorphen Abbildungen des ℂ n PDF

25 Pages·1971·0.96 MB·German
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$mn 179-6 Reich L. Über den Anziehungsbereich eines Fixpunktes bei biholomorphen Abbildungen des (:::n Von Ludwig Reich Aus den Sit:z:ungsberichten der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Mathem .• naturw. Klasse. Abteilung 11. 179. Bd .• 1. bis 3. Heft. 1970 Springer-Verlag Wien GmbH 1971 ISBN 978-3-662-22947-7 ISBN 978-3-662-24889-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-24889-8 Über den Anziehungsbereich eines Fixpunktes bei biholomorphen Abbildungen des ~n Von Ludwig Reich, Würzburg (Vorgelegt um 30. Jänner 1970 durch das w. 1\1. E. Hlawka) § 1. Einleitung C. L. Siegel hat in [1] für analytische Differentialgleichungs systeme in Nähe einer Gleichgewichtslage eine Methode skizziert, die Menge der in hinreichend kleiner Umgebung der Gleichgewichtslage liegenden Anfangswerte mit der Eigenschaft zu beschreiben, daß die für t = 0 durch sie hindurchgehenden Lösungen für alle Zeiten (t ~ 0) in einer gewissen beschränkten Umgebung der Gleichgewichtslösung bleiben. Es zeigt sich, daß dies zugleich diejenigen Anfangswerte sind, derart, daß die durch sie festgelegten Lösungen für t -+ 00 gegen die Gleichgewichtslage streben. Eine wichtige Voraussetzung zur Charakterisierung der ~lJ1e nge ist: Für alle Eigenwerte Ai des Linearteils des Differentialsystems gilt Re Ai =1= O. Unter dieser Annahme ergibt sich diese Menge als lokale analytische Varietät der Dimension m, wenn für genau rn Eigenwerte Ai Re Ai < 0 gilt. Diese Untersuchung legt es nun nahe, eine ähnliche Frage für (lokal) biholomorphe Abbildungen F des i[{jn mit Fixpunkt (0. B. d. A. x = 0) zu behandeln, d. h. zu fragen, welche Punkte aus einer hinreichend kleinen Umgebung des Fixpunktes bei allen Iterierten FV, v ~ 1, in einer festen Umgebung des Fixpunktes bleiben. 124 L. Reich Vorgelegt sei also eine (lokale) biholomorphe Abbildung F des Un mit Fixpunkt x = 0: + c.p x -+ x(l) = A x (x), (1 ) wobei x = '(Xl, ..., xn) eine Spalte des Un, A eine nichtsinguläre, c.p konstante, komplexe (n, n)-Matrix und (x) ein Vektor ist, dessen Komponenten konvergente Potenzreihen in x sind, die mit mindestens c.p quadratischen Ausdrücken anfangen, d. h. ord (x) ~ 2. Wir nehmen (in Analogie zu Re Ai # 0) an, daß für die Eigenwerte Pi von A gilt: 0< Ipil < 1, i = 1, ... ,m, 1< Iptl ,. i = m + 1, ... , n, (2) d. h. durch geeignete Um.numerierung der Koordinaten o. B. d. A. 0< IPml ~ Ipm-ll ~ ... ~ IpII < 1. (3) Dann gilt der Satz 1: Gegeben 8ei die biholomorphe Abbildung F mit Fixpunkt xO = '(0, ..., 0): + c.p x -+ x(1) = Ax (x) , (1) und für die Eigenwerte Pi von A gelte o < IPml ~ Ipm-ll ~ ... ~ Iprl < 1, (3) 1 < Ipil, i = m + 1, ... , n. (2) Dann gilt für eine hinreichend kleine Umgebung U de8 Fixpunkte8, d. h. für die x mit max IXkl < e: k=l, ... , n E8 exi8tiert in U eine lokal analyti8che Varietät Vm der Dimen8ion m, 80 daß für alle und nur die XE Vm gilt: max I(FV x)kl < 8 (e:), für alle 1&=1, •.• , n v = 1,2, ..., mit einem geeigneten 8 (e:). [Dabei i8t FV die v-te Iterierte von F, F (FV-I) (x) = FV (x).] Für die XE Vm gilt dann 80gar 8tärker: Die Folge FV x, v = 1, 2, ... konvergiert gegen den Fixpunkt. Der Beweis dieses Satzes ergibt sich nach einer Idee von C. L. Siegel (vgl. [1]) aus der Lösung eines Normalformenproblems bezüglich der Abbildungen (1). Die Einzelheiten des Konvergenzbeweises für die Über den Anziehungsbereich eines Fixpunktes ... 125 Transformation auf Normalform unterscheiden sich allerdings stark von den entsprechenden Punkten im analogen Problem für Differential gleichungssysteme. Wir werden übrigens zeigen, daß das hier gelöste Normalformenproblem dasjenige aus [1] umfaßt. Es mögen nun noch einige Hinweise auf verwandte Fragestellungen gegeben werden, ehe ich den Satz über das Normalformenproblem angebe. Von E. Pes chI wurde zuerst mittels eines Iterationsverfahrens folgendes Normalformenproblem behandelt: Vorgelegt seien biholomorphe Abbildungen mit anziehendem Fix punkt: x --* x(1) = Ax + c:P (x), (1) d. h. wobei für die Eigenwerte Pi von A gelte: ° < IPil < 1, i = 1, ... ,n. Wir betrachten die Gruppe der biholomorphen Koordinatentransfor- mationen x = By + ~(y) = + (4) x(l) By(l) ~ (y) ° mit det B =1= 0, ord ~ (y) ~ 2, ~ (y) in Umgebung von y = konvergent. Da (1) bei solchen Transformationen seine Gestalt nicht ändert, so ist die Frage naheliegend : Wie lautet die Klasseneinteilung der Abbildungen (1) gegenüber den Transformationen (4), wie lauten einfache Normal formen? Dieses Problem wurde zuerst vom Verfasser mittels der Methode von E. Peschi in seiner Habilitationsschrift ([2], [3]) gelöst, vgl. auch [4]. Es wird sich zeigen, daß dieses Normalformenproblem nun als Spezial fall in der vorliegenden Arbeit enthalten ist. Für das Normalformen problem für analytische Differentialgleichungssysteme und seinen Zu sammenhang mit dem für Abbildungen vgl. [5], [6] sowie für eine andere, einfachere Version der Majorantenmethode im Normalformenproblem von [1] vgl. [7]. Wir geben nun den Satz über die Normalformen an. Dazu bemerken wir, daß es höchstens endlich viele Relationen Pk = P~' ••• p,;" m k = 1, ..., m, OCi E ~, ~ OCi ~ 2, OCi ~ 0, gibt, und daß jede solche' i=l = Relation genauer die Gestalt Pk = pI"'! ••• p~~l, d. h. OCk = ... OCm 0, 126 L. Reich Y';; hat. Wir nennen wie schon z. B. in [2] ein Monom y" = YI "I ... Zusatzmonom zum Eigenwert pk, falls (C(I, ..., C(m) Exponentenvekto einer Relation Pk = PI "I ... P::, C(i ;;: 0, ~ C(i ;;: 2, ist. Dann gilt Satz 2 : Es sei die biholomorphe Abbildung x --+ x(I) = A x + cp (x) (1 vorgelegt, und es gelte für die Eigenwerte Pi von A: ° < !Pm! ~ !pm-I! ~ ... ~ !pI! < 1, (3 1 < !pi! , i = m + 1, ... ,n. (2 J sei die .Jordansche Normalform von A. Dann existiert eine biholo morphe Koordinatentransformation T x = By + ~ (YI, ... , Ym) (4 X(I) = By(I) + ~ (YI, ... ,Ym)' ord ~ ;;: 2, (-wobei also ~ nur von Yb ... , Ym, nicht von Ym+l, ... , Yn abhängt - von (1) auf die Gestalt + y--+y(I) =Jy +P(y) ~(y), (5 wobei: ° + (i) P (y) ein Polynomvektor ist mit Pk (y) == für k = m 1 ..., n, während Pk (y) für k = 1, ..., meine Linearkombination vm Zusatzmonomen zum Eigenwert Pk ist; (ii) ~ (y) ein Potenzreihenvektor ist mit ord ~ (y) ;;: 2 un~ ~ (Yl, ..., Ym, 0, ... 0) = 0. Es ist sogar jede formal biholomorphe Koordinatentransformatior von (1) auf die Gestalt (5) konvergent. Die Darstellung ist nun folgendermaßen angeordnet: In § 2 wirc Satz 1 auf Satz 2 zurückgeführt, es werden gewisse Hilfssätze zur Trans· formation auf Normalform angegeben, und es wird schließlich gezeigt daß das Normalformenproblem für biholomorphe Abbildungen mi1 anziehendem Fixpunkt in unserem Problem enthalten ist. In § 3 wird der Beweis des Satzes 2 geführt, und zwar um die Durchsichtigkei1 zu erhöhen, in 3 Schritten. In § 4 wird skizziert, wie sich das Normal. formenproblem von [1], bzw. [7] auf unseres zurückführen läßt. Über den Anziehungsbereich eines Fixpunktes ... 127 § 2. Der Beweis von Satz 1. Vorbereitungen zum Konvergenz beweis Wir nehmen an, Satz 2 sei schon bewiesen. (In seinem Beweis spielt Satz 1 keine Rolle.) Wir betrachten die Abbildung F in ihrer Normal form (5) und nehmen ihre Einschränkung auf den linearen Raum Cm mit den Gleichungen Ym+1 = Ym+2 = ... = Yn = O. Dann ist F / cm eine biholomorphe Abbildung mit anziehendem Fixpunkt (0 < /pd < 1, i = 1, ..., m), u. zw. sogar in ihrer Normalform (vgl. [2], [3]). Also existiert für alle Y E Cm mit max /Yk/ < e mit hinreichend kleinem k=l, .. , m e > 0 eine Abschätzung max /(FvY)k/ < &V+l, =0, 1, ... , k=1, ... ,n 0<.& < e « 1). (6) Gehen wir nun durch das Inverse der Koordinatentransformation T aus Satz 2 zum Koordinatensystem der x zurück, so ergibt sich das Urbild der Y E Cm, max /Yk/ < e, als lokale analytische Varietät m der k=1, .. , m Dimension m, mit den Gleichungen + + ~ bkl Xl Sk (Xl, ... ,Xn) = 0, k = m 1, ... , n, I wobei Yk = ~ bklXI + Sk(Xl, ... ,Xn), k = 1, ... ,n, die Umkehrung von (4) bezeichne. Vm wird auch durch die Parameter darstellung : X = [By + ~ (Yl, ... , Ym)] / Ym+1 = ... = Yn = 0 gegeben. Für die XE Vm gilt also wieder eine Abschätzung der Art (6), insbesondere lim Fvx = O. v-+ co Um nun den Satz vollständig zu beweisen, müssen wir noch zeigen: Wie klein wir auch e> 0 wählen, falls X fj: Vm, max /Xk/ < e, so gilt k=l, .. _, n nicht max /(FV X)k/ < e für alle hinreichend großen v [v ;:::: Vo (e)]. (7) k = 1, •.. , n 128 L. Reich Wir führen den Beweis indirekt, d. h. wir nehmen an, für alle hin reichend großen v, v ~ Vo (e) gelte und leiten einen Widerspruch ab. Dazu bemerken wir zunächst, daß wir diese Annahme auch so fassen dürfen: max [(FVX)k[ < e für alle v = 0, 1 ... , mit XE C Vm, d. h., daß wir x (VO) durch X(O) ersetzen dürfen. Dazu genügt es wieder, sich klarzumachen, daß x(VO) E C Vm. Im Koordinaten system der y ist der lineare Raum Ym+1 = ... = Yn = 0 invariant bei F (und F-l), also auch Vm bei F. Nun sind F-l x(vO), ••• , F-vo x(vO), nach Annahme alle definiert, also folgte F-vo x(vO) = X(O) E Vm. Widerspruch. Wir betrachten dazu wieder die Normalform (5). Mit y(V) bezeichnen wir FVy. Es gilt dann Yk(v +l) = e k y(kv)- l + Pk y(kv ) + ~ k (y(v») ' (8) Durch eine geeignete lineare Transformation kann man die ek '# O. (falls also k nicht die erste Zeile eines Kästchens der Jordanschen Nor malform bezeichnet) beliebig '# 0 bestimmen, wobei an der Gestalt der Normalform nichts geändert wird. Wir werden sie zunächst als positive Zahlen, später als hinreichend klein annehmen. Weiterhin schätzen wir nach einer Idee von C. L. Siegel den Ausdruck n _ V (v) = ~ Y1v) Ykv) (9) k=m+l nach unten ab. Es gilt n __ n __ n ___ + Y1)Y1 + + + v(v 1) = ~ PkPk v v) ~ e%Y1~lY1~1 ~ S)k(y(v»)~k(Y(v») k=m+l k=m+l k=m+l n _ _ __ + 1~..; {e k Pk y(kv)- l y(kv ) + ek Pk y(kv)- l y(kv )} + k=m+l n ___ _ + + 1 + + 1 ~ {(ekY1~1 PkYV» S)k(y(V» (ekY1~1 PkYv» S)k(yl!1)}· k=m+l Über den Anziehungsbereich eines Fixpunktes ... 129 Die ersten drei Summen sind nicht negativ. Wir schätzen sie nach unten ab. Es sei min Pk Pk = A, also A> 1. Dann gilt für die Summe ~l k=m+l •...• n der ersten drei Summen n _ ~l ;:: A 1: Y1v) Y1v) = AV(V). k=m+l Es ist außerdem IYk(V11 ~ Vv (v), k = m + 1, ..., n, also lyjV) Y1V)I ~v(v), für alle j,k=m+1, ... ,n. Für den Betrag ~2 der vierten Summe folgt Ich bestimme nun durch eine geeignete lineare Koordinatentransforma n tion die ek so klein, daß für Al = 2 ~ ek IPkl gilt: A - Al> 1. k=m+l An der Abschätzung für ~l wird dadurch nichts geändert. Nun zum Betrag ~3 der fünften Summe. + Aus ~k (Yl. ... , Ym, 0, ..., 0) = für k = m 1, ..., n folgt, daß jeder homogene Bestandteil eines ~k durch ein Yi, i > m, teilbar ist. Da ord 'Vk ;:: 2, so gilt, wenn wir uns nur auf hinreichend kleines ein (7) beschränken, für alle: l~k(y(V»)1 ~ A2'(e)Vv(v), wobei A2' (e) beliebig klein gemacht werden kann. Also folgt für ~3 ~3 ~ A2 (e) v (v), wobei 1.2 so klein gemacht werden kann, daß auch noch [I. = A - Al - - A2 > 1. Wir erhalten dann aber nach einer einfachen Anwendung der Dreiecksungleichung. v(v + 1) ;:: [I.v(v), mit [I. > 1, für alle v = 1, 2... (10) Ist nun y(O) E C Vm, so folgt v (0) > 0, also wegen v(v+ 1);:: [I.vv(O): lim v(v) = 00, (11) v -+ 00 Sitzungsberichte der muthem.-nuturw. KI.. Abt. H. 170. Bd .• 1.-3. Heft. 9

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