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Über das Unterwasserkraftwerk PDF

71 Pages·1947·7.616 MB·German
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Schriftenreihe des Österreichischen Wasserwirtschaftsverbandes Heft 8 Über das Unterwasserkraftwerk Von Dipl.-Ing. Dr. Oskar Vas Wien Mit 22 Textabbildungen Springer-Verlag Wien GmbH 1947 Additional material to this book can be downloaded from http://extras.springer.com ISBN 978-3-211-80040-9 ISBN 978-3-7091-4463-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-7091-4463-3 Inhaltsverzeichnis. Seite A. Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . 3 B. Vergleich des Lechauspaues mit Staukraftwerken - Bauweise Arno Fischer - und des lnnaus baues mit Staukraftwerken alter Bauweise . . .. II C. Die erste Bauweise Arno Fischer ....... . . . . .. 23 I. Allgemeines. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23 II. Die Kosten..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 26 III. Der Betrieb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 28 IV. Das Patent .......................... " 32 D. Die zweite Bauweise Arno Fischer... . . . . . . . .. 34- I. Allgemeines ........................ , .. 34 II. Die Bezeichnung ..... . . . . . . . . . . .•. . . .. 41 III. Die Turbine. .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. .. 41 IV. Die Spaltdichtung..................... 48 V. Die Drosselklappen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 VI. Die Stauklappen ................•..... 50 VII. GrundablaBverschlusse................. 51 VIII. Der Wehrrucken ...................... 51 IX. Abmessungen des Krafthausteiles. . . . . .. 52 X. Der HochwasserdurchfluB ..... ... .... .. 55 XI. Die, AusbaugroBe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59 XII. Die Energieprzeugung.................. 60 Sonderabdruck aUI> "Osterreichische Bauzeitschrift" Heft 1/2 und 5/6, 1946 A. Einleitung. Urn das Jahr 1937 'Wu:ride die F;a;chwelt des deut schen Sprachgebietes durch Zcltungsberiehte tiber die angebUche ErfiIlJdung einer neuen Bauform flir Fl-ufikraftwerke alarniiert, denen zufolge es durch eine n'i3uart~ge konstruktive Durchbildung del' Bau teile und .durch Verwendung neuartiger Maschinen satze gelungen seli, den' BUiUstoffaufwand um rnehr als die Halfte, ja in einzelnen Teilen auf ein Zehntel des erfahrungsgemafi ben5tigten hembzudrucken, und infolgedessen auch die Bauzeit und die Bau kosten auf die Halfte zu reduzieren. Ais Erfinder dieser epochemachenden Neuerung Willl'de oein gewisser, bis dahin unbekann ter Herr Arno F is c her genannt; Einzelheiten, ja uberhaupt nahere techni,sche An gaben tiber die ErHndung wUl1den aber anlgstllich vermieden. Es handeIte sich, wie sich langsarn herausstellte, um eine kleine Wass-erkraftanlage bei Ro s tin an der Per san t e, einem pommerschen Ktistenfltifi chen,die im Jahre 1936 nach dem Entwurfe Fi,schers irn Zuge 'von gr5fieren Regelungsarbeiten in einern Dnrchstich ~rrichtet worden ist. Weitere Nachrichten in der Deutschen Tages presse kreisten urn den im Jahre 1937 begonnenen Bau des ersten ,.Untel'wasserkraftwerkes" in Stid delltschland h~i Steinbach inder Iller. DicseE'. j* 3 ... ... on .... .o. :..:..; .. '.". '" .... .•... Abb. 1. Propaganda Arno Fischer. "Gleiche Leistung bei gcringercm Aufwand." Tafeln auf der AussteHung in Liittich. Kraftwerk ist ,am 11. Juli 1938 mit groBer Anf machung in Betrieb genommen wor·den. In den vom bayerischen Staatsministerium des Innern eJ'lgangenen Einlrudung~n 'Z'llr Inbetriebnahme dJies·es Kraftwerkes wurde behauptet, daB das W'<lrk ,.eine UmwiUzung auf dem lGebiete der W'aBserkraft a;usnlUtzung" einleite. Sein Erbauer sei "bei seiner ErsteUung v6llig neue Wege" geg,angen, durch die bei geringerem Rohstoffverbrauch '1llld kiirzerer Bauzeit ein bedeutend gerlingerer: Kapitaloaufwand fiir die gleiche Leistung - verglichen mit der her k6mmlichen Bauweise - erreicht werde. Die Ein- 13Jdung enthielt die folgende Gegeniiberstellung iiber Bauzeit, Baustoffaufwand und B ruuk osten , flir ein Kraftwerk von 10000 PS Allsbauieistu'Ilg (T3Jb. 1). Tab. 1. Angebliche Ersparnisse beim Bau von Unterwasserkraftwerken an Bauzeit und Bauaufwand. Kraftwerk 1------,--- -,---- Erspat- Bach alter Bach Schwede- nls % Banweise Coburg-Fischer Bauzeit ........ 2 Jahre 1 Jahr 50 Erdarbeiten .... 89 m3JPS 6 m3jPS 93 Beton .......... 4'2 m3jPS 0'74m3jPS 82 Eisen .......... 48 kgjPS 7'2 kgjPS 85 Gewicht der Tur- binen mit den Generator.en ... 26 kgjPS 15'2 kgJPS 41 Ausbaukosten gesamt ....... 3'5Mio RM 1'75 Mio RM 50 Ausbaukosten pro kWh (Voll- leistung) ...... 1'4 Rpf 0'7 Rpf 50 Die Angabe in odei' letzten Z'3ile ist insofern irre fuhrend, als es sich dabei (naeh der :GrOfienol'dnung 5 des Zahlenwerte.s) nicht um die Anlagekosten (= Aushaukosten), sondern um die jahrlichen Be triebskosten je Kilowattstunde mHtleren J ahres anbeitsvemnogens (nicht Volleistung), die sogenann ten "Jahreskosten", handelt. Auf der lnternationalen Wasserwusstellung in Ltittich 1939 wurden weiter,e Angaben tiber die Vorteile der Unterwas:serkraftwerke der Fachwelt zur Verftigung gestellt. Unter der tTberschrift "Gleiohe Leistung bei geringerem Aufwand" waren dortzwei T,afeln aJusgestellt, die in Abb. 1 wieder gegeben sind. Von die.sen Vergleichszahlen a usgehend, s,ind nicht IlJur in den FachkreLs-en, sondern auch in der breitesten Offennichkeit die phantastischesten Be hauptumgen tiber den umsttirzlerischen Wert der Anlage Steinbach ,im besond'=lren und des Unier wasserkraftwerkes im allgemeinen verbreitet wor den. So veroffentlichte Dr.-lng. W. Hahn unter dem Titel "Neue Wege im Kraftmaschinenhau" in "Deutsche W llisserwirtschaft" (H'Olft 10/1939) €lInen Aufsatz tiber die groBen wirbschaftldchen Vorteile des Unterwasserkraftwerkes. Der Verf.asser be hauptet, nachdem 'Olr di'e Anlagen ,an der Persante und an, der Iller beschrieben hatte: ",Der anstands lose Betrieb der genannten Anlagen bew-eist heute die RJichtigkeoit und TrefflSioherheit der Id'Olen Arno Fischers, durch die eine Entwicklung im Aus1)tl,u unserer Wasserkraftanlagen eingeleitet wurde, die nicht mehr ,aufzuhalten ,ist, da s'ie neben ihrer t'9 ch nischen Vollkommenheit eine wesentliche Verbilligung 'der Ausbaukosten und eine seh r ftih 1b are 'B a u- und W er ks to ffers par nis gebrac~lt hat." AhnHche tendenziOse Aufsatze in anderen Fach blattern, hauptsachHch aber in der Tagespresse, und vielfache "wLssenschaftliche" Vortrage in den ver schiedensten Verbanden 'lInd Vereinen haben immer 6 wieder einseitige DaI1steUungen gebracht, die, da s-ie niernals JIlit Beweisen belegt worden sind, s.tets be grlindetern Zweifel und starker Ablehnung begeg neten, insbesondere in den F,achkreisen, die sich liber die neue Bruuweise auch ohne Kenntnis dm' Einzelheiten ein Bnd rnachen kom.nten. Diese ablehneIl!de Beurteilung vertieftes1ich, als aUrnahHch bekannt wurde, dafi bei der Anlage Abb. 2. IIlerstufe VI Yom :Unterwasser. Links die Grundabliisse, rechts die Turbinenauslaufe. St'einbach keine Moglichkeit vorgesehen war, Ab nahmeversuche und Wirkungsgradbestirnmungen anz'UsteUen. Urn hierliber Klarheit zu gewinnen, ist irn Jahre 1941 ein Ausschufi eing,esetzt worden, der die Be triehs"'lrgebnisse in Steinbach liberprlifen soUte. In folge von "\Videllstanden, die diesern Ausschusse von dero Entwur£sverfrusser Arno Fischer 'lInd vorn bayer.ischen St'3!atsministeriurn des Innern in d"'ln Weg gelegt wo'rden siIl!d, konnten s"'line Arbeiten aber nicht abgeschlossen werden. Die F:nagen der Baukosten fUr eim. Unterwasser kraftwerk und die der Bau- und Betdebsdu.rch- 7 flihrung bei diesel" Bauweise haben die Was serkraftbauer standig beschMtigt, mu1Hen sie doch angesichts del" bekannten Behauptungen, die vi'elfach von den hochsten staatlichen Fachbehorden st.ammt'en, in Fliissen, die hieflir gooignet scl:iienen, die ATLsflihrung ihrer Kraftwerke nach CLem neuen KonstruktionlSprinzip in Erwagung ziehen. Abb. 3. Illerstufe VI im Oktober 1943. Blick auf den Stau. Man" sieht 1m Stauwasser oberhalb des Einlaufes der einzigen in Betrieb stehenden Turbine einen Sogtrichter. Zunachst geschah dies beim Ansbau bayeri scher Fltiss"3, flir die das bayerJsche StaatSlUlini sterium des Innem die Unterwasserkraftwerke zur Norm erklaren wollte. Am Inn scheiterte diese Ab sicht; die Innwerke AG. lehnte die Ausflihrung von UnterwfusserkraftW'eI'ken ab, nachdem si'3 einwand frei den Nachweis erbracht hatte, dafi die Baukosten nach ,alter Bauweise niedriger w'aren, und aufierdem geltend machen konnte, dafi eine Reihe hetrieblicher FrageIl ungeloot ,sei; sie errichtete die flinf Stau kraftwerke Attel, Teufelsbriicke und Gars (ober halb von Mlihldorf), Ering und Obernberg (in der bayerisch-oberosterreichischen Grenzstrecke) nach del" herkommlichen Bauweise. 8

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