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Tristan PDF

411 Pages·1985·39.431 MB·German
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Klassische Texte des Romanischen Mittelalters in zweisprachigen Ausgaben Begründet von Hans Robert Jauß und Erich Köhler t In neuer Folge herausgegeben von Reinhold R. Grimm und Henning Krauß Band 21 Thomas Tristan Eingeleitet, textkritisch bearbeitet und übersetzt von Gesa Bonath Wilhelm Fink Verlag ISSN 0453-9834 ISBN 3-7705-2180-3 © 1985 Wilhelm Fink Verlag, München Satz: AdLitteras, Gauting Druck; Weihert-Druck GmbH, Darmstadt Buchbinderische Arbeiten; Graph. Betrieb F. Schöningh, Paderborn Bayerische Staatsbibliothek ( München V. INHALT Vorwort 7 Einleitung 9 I Zur Überlieferung 9 II Zum Autor und zu seinem Werk 16 HI Zur Ausgabe 20 IV Zur Übersetzung 27 V Inhalt des verlorenen Textes bis zum Beginn des Cambridger Fragments 35 Text und Übersetzung 49 Das Cambridger Fragment (v. 1—52) 50 Anschluß nach Saga, Kap.LXVH 55 Erstes Fragment Sneyd (v.53—940) 60 Anschluß nach Saga, Kap.LXXII 133 Erstes Turiner Fragment (v.941—1196) 144 Anschluß nach Saga, Kap. LXXXH 167 Erstes Straßburger Fragment (v. 1197—1264) 174 Rekonstruktion der Fortsetzung 181 Fortsetzung nach Saga, Kap.LXXXVÜ 182 SchlußdesGedichts(v.l265-3144) 186 Anhang: Ausführlichere Anmerkungen zu problematischen Textstellen 344 v.l71f. S. 344; v.l78f. S. 346; v.189-200 S.348; v.431-434 S.356; v.527-530 S.358; v. 1143-1163 S.359; v.1264 (Zur Ergänzung des Textes nach dem Straßburger Fragment) S.366; v.1782 S.374; v.1999 S.377; v.2001-2008 S.380; v.2107-2165 S.382; v.2306f. S.386; 5 v.2491-2494 S.388; v.2864-2876 S.391; v.3124 S.396; v.3127-3129 S.398 Literaturverzeichnis 402 6 VORWORT Meine Arbeit an Text und Übersetzung der Tristan-Fragmente hat sich über Jahre hingezogen. 1973 entstand für ein Seminar die erste Fassung der Übersetzung nach dem Text von Bartina H. Wind. Den Entschluß, diese Übersetzung für eine Publikation zu bearbeiten, faß te ich erst später; es bedurfte dazu einigen Anstoßes von Freunden, die den ersten Entwurf gelesen hatten. Der zweisprachigen Ausgabe mußte ich den Text von Joseph Bédier zugrunde legen und die Über setzung entsprechend bearbeiten. Das hatte zur Folge, daß ich mich tiefer auf die textkritischen Probleme einlassen mußte, als ich ur sprünglich vorhatte, und daß ich die Ausgabe lange Zeit nicht aus der Hand geben konnte. Inzwischen habe ich die schwierigen Stellen so oft hin- und hergedreht, daß nun ein Punkt erreicht ist, wo ich in mei ner Auffassung des Textes festgelegt bin. Deshalb trenne ich mich jetzt von der Ausgabe, obwohl ich nicht mit allem zufrieden bin. Ich selbst kann sie nicht mehr verbessern. Si dit n'ai a tuz lor voleir. Le milz ai dit a mun poeir (Thomas v.3131f.). In der langen Zeit der Bearbeitung haben sich viele Dankesschulden angesammelt: Die Bibliotheken in Oxford und Cambridge haben mir freundli cherweise Filme bzw. Kopien der Fragmente anfertigen lassen; Frau Dr. Rosemarie Lühr hat Kölbings Übersetzung der Saga- Texte, die in der Ausgabe erscheinen, mit dem altnordischen Text verglichen und auf ihre Zuverlässigkeit überprüft; bei Schreibarbeiten, beim Bibliographieren und bei Kontrollarbei ten halfen mir Norbert Berger, Ingrid Heyn, Birgit Krieger, Christian Luscher und Susanne Wabnegg; Werner Last und Dietmar Peschel haben mir mit großer Geduld Schiffsbau- und segeltechnische Probleme erklärt. Ihnen allen sei an dieser Stelle für ihre Hilfe gedankt. Mein Dank gilt auch den Freunden, mit denen ich über manche Probleme disku tieren konnte, die mir Anregungen und Ermutigung gaben. Ganz be- 7 sonders danke ich Ingeborg Rentsch, die mit Schreibmaschine, Schere und Kleister, mit praktischem Verstand und großer Sorgfalt bei der Herstellung und Einrichtung der Druckvorlage mitgeholfen hat. Erlangen, im Oktober 1981 Gesa Bonath Nachtrag im Dezember 1983: Inzwischen ist das Erscheinen des Ban des in greifbare Nähe gerückt. In der Zeit seit Abschluß des Manu skripts haben sich die Dankesschulden noch vermehrt. Den Herausge bern der Reihe, insbesondere Herrn Prof. Reinhold R. Grimm, danke ich für die hilfreiche und freundliche Betreuung des Bandes auf dem Weg zum Druck. Last not least danke ich Betty Bushey, Edgar Bütt ner, Dietmar Peschel, Sabine Rolle, Sabine Thamm und Ulrich Wyss, die die Druckkorrekturen mitgelesen haben, für ihre spontane Hilfs bereitschaft. G.B. 8 EINLEITUNG I. Zur Überlieferung Von dem Tristan-Roman des Thomas, den Gottfried von Straßburg als der âventiure meister pries (v.151), sind uns nur kärgliche Reste er halten: Fragmente von fünf verschiedenen Handschriften, die insge samt 3144 Verse und damit vermutlich kaum mehr als ein Neuntel des ursprünglichen Textes überliefern. Angesichts des weit über den anglonormannischen Sprachbereich hinausgehenden Erfolges dieser Tristan-Version ist die Dürftigkeit der Überlieferung irritierend. Trotz seiner hohen literarischen Qualität teilte der >Tristan< des Tho mas das Schicksal aller anderen altfranzösischen Tristan-Romane in Versform, von denen wir wissen oder deren Existenz wir vermuten können. Das Interesse an den älteren Fassungen des Mythos wurde of fensichtlich durch den Prosa-Tristan so nachhaltig verdrängt, daß von ihnen fast nichts erhalten blieb.1 Die fünf Fragmente der Thomas-Version, die im Original oder im Abdruck vorhanden sind, gehören inhaltlich alle in den letzten Teil des Romans. Ich führe sie hier in der Reihenfolge auf, in der sie im Text erscheinen:2 C Cambridge University Library, Ms. Add. 2751 (3) Ein Pergamentblatt vom Ende des 13Jh.s ohne ausgeprägte Dialekt merkmale. Jede Seite enthielt ursprünglich eine Spalte mit mindestens 29 Zeilen; der untere Rand ist abgeschnitten, so daß nur noch je 26 Zeilen erhalten sind. Es überliefert die w.l—52. 1 Vgl. Payen, Lancelot contre Tristan, S.631f. — Die vollständigen biblio graphischen Angaben zu der in der Einleitung erwähnten oder zitierten Literatur sind dem Literaturverzeichnis zu entnehmen. 2 Ich beschränke mich hier auf die wichtigsten Angaben. Ausführlichere In formationen bieten Bédier (II, S.lff.) und Wind (Ausg., S.9f.), auf die ich mich im wesentlichen stütze. Die Bibliothekssignaturen der Fragmente habe ich überprüft. Meine Siglen entsprechen denen von Wind undB é dier, nur bezeichnet letzterer das Fragment Sneyd mit S. 9 Sn Bodleian Library Oxford, Ms. French d.16 Das Fragment Sneyd, so benannt nach dem Vorbesitzer Rev. Walter Sneyd, stammt vom Ende des 12Jh.s; der Dialekt ist anglonorman- nisch. Es besteht aus 7 Pergament-Doppelblättern (2 Sp. à 32 Zeilen) und überliefen die w.53-940 (Sn 1) und 2319-3144 (Sn 2). T Turiner Fragment, verschollen Vertreten durch den Abdruck von Fr. Novati (Studj di filologia ro- manza, hrsg. von Ern. Monaci, S.369—515). Bédier benutzte eine Pho tographie des Fragments aus dem Besitz von Monaci (vgl. II, S.4); sei ne Kollation im Apparat ist deshalb immer mit zu berücksichtigen. Das Fragment stammte aus der ersten Hälfte des 13.Jh.s und war nach Novati kontinentale Kopie einer anglonormannischen Vorlage. Es be stand aus einem Pergament-Doppelblatt (2 Sp. à 64 Zeilen), dessen bei de Hälften die w.941-1196 (T 1) und 1265-1522 (T 2) enthielten. Str Straßburger Fragment, 1870 verbrannt Vertreten durch die Publikation von Fr.Michel (Tristan. Recueil de ce qui reste des poëmes relatifs à ses aventures, Bd.III, S.83—93). Nach der Beschreibung Michels (III, S.XXVIIIff.) bestand das Fragment aus vier Pergament-Blättern, die auf einem Buchdeckel aufgeklebt waren. Beim Ablösen ging ein beträchtlicher Teil des Textes verloren (Michel hat darauf verzichtet, die damals noch vorhandenen Leimabdrucke zu entziffern). Die vier Blätter enthielten fünf Bilder (ihren Stil bezeich net Michel als >grossier<). Die Handschrift war zweispaltig mit je 50 Zeilen beschrieben, wenn kein Bild vorhanden war. Sie entstammte dem 13Jh., der Schreiber war wohl Anglonormanne. Erhalten sind die w.1097-1264 (Str 1), 1489-1688 (Str 2) und 1785-1854 (Str 3). In Str 2 sind die w.1495—1614 ausgelassen (kein mechanisch zu erklä render Textverlust!). D Bodleian Library Oxford, Ms. Douce d.6 Das Fragment Douce, so benannt nach dem Vorbesitzer Sir Francis Douce, enthält auf 22 Pergamentblättern (2 Sp. à 39 Zeilen) den 10 Schluß von Thomas' >Tristan< (Bll.l—12c) und im Anschluß daran die >Folie Tristane Es stammt nach Bédier (II, S.8) aus dem 13., nach Wind (S.9) vom Ende des 12. oder Anfang des 13Jh.s. Der Dialekt ist anglonormannisch. Es überliefen die w.1268—3087; der Schluß ist abgekürzt (s.Anm. zum Text v.3087). Eine Übersicht über die Veneilung und die Überschneidungen der Fragmente gibt die folgende Tabelle: BÉDIER v. Fragment Inhalt 1- 52 Cambridge Baumgarten 53 - 940 Sneyd 1 Hochzeit 941 - 1196 Turin 1 Statuensaal 1197 - 1264 Straßburg 1 Reisezug 1265 - - - 1522 Turin 2 1268 3087 Douce 1489-94 / 1615-88 Straßburg 2 Schluß 1785-1854 Straßburg 3 2319--- 3144 Sneyd 2 Der Text, den die Fragmente überliefern, ist keineswegs immer au thentisch. Es finden sich nicht selten Stellen, die dem Verständnis er hebliche Schwierigkeiten bereiten oder die gar unverständlich sind. Das Metrum, nach Bédier achtsilbige Reimpaarverse, ist in den Hand schriften so zerrüttet, daß er bei der Textherstellung über die Hälfte der Verse emendieren mußte.3 Zu der Gleichgültigkeit der Schreiber gegenüber dem Metrum, die vielleicht Resultat anderer rhythmischer Vorstellungen ist,4 treten sprachliche Unsicherheiten (Flexion, Genus 3 Nach den Angaben von Wind, Ausg., S.U. 4 Vgl. Wind, Versification. 11

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