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Trau Dich PDF

42 Pages·2012·8.7 MB·German
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Das Magazin der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Kaarst/Büttgen mit den Pfarreien Nr. 2.2012 St. Aldegundis, St. Antonius, St. Martinus und Sieben-Schmerzen-Mariens 2. Jahrgang Trau Dich • Zum Klingen gebracht: • Der Sprung ins kalte Katholische Die Glocken unserer Wasser: Beruf/Berufung Pfarreiengemeinschaft Kirchen • Vorgestellt: Die neuen Kaarst/Büttgen Seelsorger a r reie P f n g e e h c m s e i i l n o s c h h Inhalt t a 2.2012 a f t K t D n rau ich Liebe Leserinnen Ka g e 4 Mut zum Kind arst/B ü t t 5 Hochzeitstage und Leser, 6 Pilgertour Holzbüttgen - Trier 2012 7 Aufbruch mit Hindernissen 8 Katholische Kirche Kaarst, aktuell – attraktiv – altbewährt 10 Erfülle Dir Deinen Berufswunsch Christliche Imperative: 11 Trau Dich, dich als Christ zu bekennen 16 Trau Dich? - Normal – Chamäleon-Theater 18 Das Vertrauen in die eigene Berufung Tu etwas, gestalte mit! 20 Du schafft das schon – Kinder stärken Renne nicht immer mit dem Strom! G F emeinde ormat Angst überwinden! 12 Die Glocken von St. Antonius Vorst Unbekannte Wege beschreiten! 13 Verabschiedungen 14 Die Glocken von Sieben-Schmerzen- Mariens Dankbar die Schöpfung bestaunen! 24 Die Glocken der Pfarrkirche St. Martinus Innere Freude als Grundmotiv wählen! 26 Die Glocken der Pfarrkirche St. Aldegundis 27 Der Sturmschaden am Turmkreuz Christlich leben, den Nächsten suchen! St. Aldegundis in Büttgen Hoffnung und Optimismus spüren und weitergeben! 28 50 Jahre Pfadfinderschaft Kaarst 29 Ehrenamtliche Helfer im Marienheim Hospiz gesucht 30 Vorstellung der neuen Seelsorger 34 Bücherei Büttgen sucht Sie (Ver)Trauen wir uns! 34 Eucharistie Kongress im Juni 2013 35 Singen Sie mit! – Martinuschor Kaarst Ihr Redaktionsteam 35 Zum Tod von Martina Ryhsen r ubriken 9 Buchvorstellungen 22 Kinderseite 36 KurzFormat Tipps, Termine & Notizen 38 Lebensformat - Taufen, Trauungen und Beerdigungen 42 Impressum i nformat 40 Wer Wo Was Wann 43 Unsere Gottesdienste Titelbild: © Alex Koch - Fotolia.com Rückseite: L.Sieg Format4 2.2012 2 BILDFORMAT Hoch hinaus ging es beim diesjärigen Sommer-ChAt, dem Christlichen-Aktions-Tag für Jugendliche zwischen Erstkommunion und Firmung. Diesmal mit dem Mitmach-Zirkus Konfetti im Pfarrgarten von St. Martinus. g e Si 2.2012 Format4 L. Trau Dich - Mut zum Kind „Schreibt doch mal bitte einen Artikel, „können“ muss, sondern mit den Kin- in dem ihr anderen jungen Paaren Mut dern in jede neue Phase hineinwächst. „Wir warten auf den macht, ihren Kinderwunsch auch in die Wenn man zum Beispiel ein Kind rund richtigen Zeitpunkt“ - Es gibt Tat umzusetzen.“ achtmal am Tag wickeln muss, hat man keinen richtigen Zeitpunkt. Wir sind Eltern von zwei Mädchen, Zwil- ganz schnell jede Menge Übung darin :-). lingen, die jetzt ein gutes Jahr alt sind. Natürlich wird es anstrengend und nicht immer einfach sein, aber Gott schenkt uns zu jeder Aufgabe auch die Kraft, die wir brauchen. Und außerdem jede Men- ge hilfsbereite Menschen! „Wir wissen nicht, ob wir gute Eltern wären“ - Es gibt keine perfekten Eltern. Es wird nicht alles rund laufen. Wir wer- den Fehler machen. Weil wir unvollkom- mene Menschen sind, werden wir auch unvollkommene Eltern sein. Unsere Kin- der werden das aushalten und trotz- dem groß werden. Ansonsten wäre die Menschheit schon lange ausgestorben. Natürlich werden wir uns Mühe geben, gute Eltern zu sein, aber wir dürfen da- bei auch Menschen bleiben. Machen wir sabrina gonstalla / pixelio.de also nicht den Fehler, unsere eigenen Ansprüche in unrealistische Höhen zu Kurz nachdem wir geheiratet haben, wa- Viele Paare wünschen sich Kinder, wol- schrauben und uns dann selbst davon ren wir zu Gast bei einem befreunde- len aber mit der Familiengründung noch abschrecken zu lassen. Es reicht, wenn ten Paar, die damals selbst bereits zwei warten, bis sie dies oder jenes geschafft, wir unser Bestes geben, den Rest gibt Kinder hatten. Die beiden hatten schon abgeschlossen oder erlebt haben. Ir- Gott dazu. mehrfach gefragt, wann wir denn nun gendwann muss man aber einfach ins Kinder bekommen würden. „Dann gebt kalte Wasser springen. Einen Zeitpunkt, uns doch mal ein paar gute Argumen- an dem beruflich und privat alles ideal „Wir wollen unseren te für Kinder.“ Die beiden schauten sich ist, gibt es nicht. Jede Zeit hat Vor- und Kindern etwas bieten kön- fragend an, zuckten die Schultern und Nachteile. Also kein Warten auf den per- nen“ - Kinder brauchen blieben stumm. fekten Augenblick! Schließlich muss es nicht viel, um glücklich zu dann mit dem Schwangerwerden auch sein. So wie diese beiden stehen wir nun vor noch klappen. Kinder halten sich selten dem Problem, anderen zu sagen, warum an unsere wohldurchdachten Pläne. es lohnenswert ist, Kinder zu bekommen. Natürlich ist es wünschenswert, dass Und genau wie diesen beiden fällt es Kinder in eine stabile finanzielle Situa- auch uns schwer einem Paar, das selbst „Wir wissen nicht, ob wir tion hineingeboren werden, und bei äl- noch keine Kinder hat, ein paar rationa- dem gewachsen sind“ - Man teren Kindern steigen sicher auch die le Argumente für das Abenteuer Kinder Ansprüche und vieles wird teurer. Aber wächst mit seinen Aufgaben. zu nennen. manche materiellen Wünsche sind eher ein Produkt der Werbung oder entsprin- Da ist es schon leichter, Argumente, die Wie das Leben mit Kind dann wirklich gen unseren eigenen gesellschaftlichen augenscheinlich dagegen sprechen, Kin- aussieht, das kann man vorher sowieso Ansprüchen. Was Kinder zum Aufwach- der in die Welt zu setzen, zu entkräften. nicht planen, da gilt: „Learning by doing“. sen wirklich brauchen, ist Liebe und Also fangen wir einmal damit an: Das heißt aber auch, das man nichts Verständnis. Format4 2.2012 4 Hochzeitstage Man könnte die Reihe der Argumente und deren Entkräftung noch lange fort- setzen. Vielleicht haben Sie auch Ihre ganz eigenen Argumente, die Sie von Ihrem Kinderwunsch abhalten. 1 Baumwollene Hochzeit oder Papierne Hochzeit Am Schluss steht immer die Frage, wol- len Sie Kinder? Wenn Sie diese Frage 5 Hölzerne Hochzeit mit einem Ja beantworten können, spie- len all die Argumente eine nur geringe 6 1/ Zinnerne Hochzeit 2 bis gar keine Rolle. Viele Lösungen fin- 7 Kupferne Hochzeit den sich, wenn man erst einmal ange- fangen hat. 8 Blecherne Hochzeit 10 Bronzene oder Rosenhochzeit „Und was bekommen wir dafür?“ 12 1/ Petersilien- oder 2 Nickelhochzeit Vielleicht sollte man Kinder um ihretwil- len lieben und nicht, weil sie irgendet- 15 Gläserne oder was zurückgeben. Man investiert viel. Veilchenhochzeit Eine Vielzahl von schlaflosen Nächten, eine Menge Arbeit und unter Umstän- 20 Porzellanhochzeit den auch eine harte Belastung für die Partnerschaft. Aber man erhält noch viel 25 Silberhochzeit mehr. Bedingungsloses Vertrauen, auf- 30 Perlenhochzeit richtige Zuneigung und unzählige wun- dervolle Augenblicke und Stunden. 35 Leinwandhochzeit Leider lässt sich dieses großartige Ge- 37 1/ Aluminiumhochzeit 2 fühl, Mutter und Vater zu sein, nur schwer beschreiben, das Gefühl der Liebe nur 45 Platinhochzeit unvollkommen in Worte fassen. Viel- 50 Goldene Hochzeit leicht kann man es so ausdrücken: Es ist etwas ganz Großes! 60 Diamantene Hochzeit Bleibt noch die Frage: Lohnt es sich? 65 Eiserne Hochzeit Ja, es lohnt sich, vor allem für dieses neue Leben, diesen neuen Menschen, 67 1/2 Steinerne Hochzeit Ihr Kind! 70 Gnadenhochzeit Brigitta und rolf Berweiler 75 Kronjuwelenhochzeit 5 Trau dich… Pilgertour Holzbüttgen - Trier 2012 Erstpilger werden zuerst „getauft" Seit einigen Jahren habe ich über- „Die paar Kilometer gesungen und herzhaft gelacht. Doch legt, mit nach Trier zu pilgern. Es blieb laufen, das schaffst Du das Allerschönste war der morgendli- aber nur bei der Überlegung, denn che Schweigemarsch. In aller Frühe schon. " Dachte ich... ich hatte immer etwas Anderes zu – um 5.00 Uhr – die Natur genießen tun. Viel Wichtigeres ...dachte ich! Mein Gott, war ich platt!! Ich konnte und sich auf einen anstrengenden keinen Schritt mehr laufen. Jetzt hat- Tag einlassen. Anfang des Jahres sprach ich mit te ich zum ersten Mal Angst vor mei- meiner Schwester Marita darüber, ner eigenen Courage. Was hatte ich Überall wurden wir mit großer Herz- dass ich jetzt doch wirklich pilgern da nur vor? lichkeit empfangen und mehr als wollte und sie sagte: „Gut, ich gehe reichlich verpflegt. Auch die Unter- auch mit. „Gesagt, getan. Ich melde- Dann war plötzlich der Morgen des künfte konnten sich sehen lassen, te uns bei der Matthiasbruderschaft Abmarsches da. Nach nur wenigen wobei das doch zweitrangig war. Wir Holzbüttgen an, die jedes Jahr mit Stunden Schlaf trafen wir uns in Holz- fielen abends todmüde ins Bett, die der Vorster Bruderschaft gemeinsam büttgen zur heiligen Messe und ba- Füße schmerzten und wir wussten nach Trier pilgert. Da meine Schwes- ten Gott um Beistand für unser Vor- nicht einmal, ob wir am nächsten Tag ter im hohen Norden wohnt, trainierte haben. Ich sah zu meiner Schwester noch laufen konnten. jede von uns ein bisschen für sich. hinüber „Wir schaffen das“, das war Man glaubt es kaum: mein Leitspruch. Ich konnte leider auch nur eine Vor- wir konnten und tour zum Training mit den anderen Pil- Bei aller Strapaze haben wir un- wir wollten! gern mitmachen und dachte: terwegs andächtig gebetet, laut Format4 2.2012 6 Die Fürsorge und Rücksichtnahme unserer Mitpilger war grenzenlos. Wir waren tief beeindruckt, jeden Tag aufs Neue, und haben ganz beson- dere Menschen kennen gelernt. Die Bescheidenheit von Bruder Mat- thias, der Mönch in der Abtei St. Mat- thias ist und alle 4 Jahre mitpilgert, Ein Aufbruch mit Hindernissen hat mich besonders nachdenklich gestimmt. Meine Sorgen und Ängste oder: Ich bin dann mal weg waren auf einmal ohne Bedeutung. Letzter Tag: Einzug in die Basilika! Langsam schiebt sich die Fähre durch Aber mehrere Stunden am Tag schwei- Endlich angekommen nach einer lan- das Eis. Klirrend brechen vor dem Bug gend in einem Meditationsraum im Ge- gen, anstrengenden Tour, die zeitwei- riesige Eisplatten auseinander. An den bet zu sein, Handy, Notebook, Bücher, se nicht enden wollte – und dennoch Bordwänden schrammen sie ächzend Zeitungen und Fernsehen nicht anzu- zutiefst zufrieden und glücklich. Pil- vorbei. Das Schiff stoppt. Der Kapitän rühren, sogar jegliche Gespräche ein- gerpater Hubert holt uns am Eingang legt den Rückwärtsgang ein. Nach ei- zustellen, bis auf das tägliche geistli- ab und führt uns nach St. Matthias ner Weile heißt es wieder „Volle Kraft che Begleitungsgespräch mit einer der hinein zum Grab des Apostels. Die voraus“: Ein neuer Anlauf gegen das beiden für die Exerzitien bereitstehen- Orgel spielt: „Großer Gott, wir loben Eis, das hier besonders dick ist. Nun den Ordensschwestern? Stärker kann dich“... und alle singen… gibt es nach und lässt das Boot pas- der Kontrast zu meinem normalen Le- sieren. Aber bereits nach wenigen Mi- ben kaum sein. Ich empfinde eine große nuten wiederholt sich dieses Manöver. Dankbarkeit und Demut, Zweifelnde Gesichter –werden wir die Insel Juist erreichen? Nach einer halben Aber eine starke Sehnsucht drängte wie ich sie noch nicht erlebt Ewigkeit kann die Fähre endlich in den mich dorthin. Mein Alltag ist oft randvoll habe. Hafen einlaufen. ausgefüllt. Stille, bei Gott zur Ruhe kom- men: mehr Wunsch als Wirklichkeit. Tro- Tagelang war die Insel über das Watten- ckenheit im Glauben: eher die Regel. Die heilige Messe war ein wunder- meer nicht zu erreichen gewesen. Auch Meine Erwartungen wurden nicht ent- schöner Abschluss für die erste ge- der Transport mit den kleinen Propeller- täuscht. Die Woche möchte ich in mei- meinsame Pilgertour. flugzeugen im Sichtflug war an diesem nem Leben nicht missen. Ich bin wirklich Tag wegen diesigen Wetters in Frage zur Ruhe gekommen, konnte Belasten- So Gott will, soll es nicht die letz- gestellt. Auf der Fahrt nach Norddeich, des loslassen und bekam obendrein eine te gewesen sein. Denn so eine tolle dem Hafen am Festland, wurde vor Blit- neue Nähe zu Christus geschenkt, die in Gemeinschaft und solch einen Zu- zeis gewarnt. mein Leben hineinwirkt. sammenhalt, die Fürsorglichkeit dem Anderen gegenüber möchte ich un- Mit diesen Hindernissen bedingt noch einmal erleben! Es begann meine Exerzitien- Es gibt viele Wege zu Gott und je- war ein prägendes Erlebnis. In die- der kann seinen eigenen Weg finden. woche im Pax-Haus auf sem Sinne bedanke ich mich, auch Manchmal schieben sich beim Aufbruch Juist Anfang Februar. im Namen meiner Schwester Marita, dazu Hindernisse in den Weg. Lass Dich für die herzliche Aufnahme in diesem nicht dadurch entmutigen. Trau Dich. Pilgerkreis. Auf was hatte ich mich da eingelassen? Die herbschöne winterliche Welt der nun richard derichs erstpilgerin annegret fast verlassenen Insel auf mich wirken zu lassen: Kein Problem! 7 2.2012 Format4 Katholische Kirche Kaarst aktuell – attraktiv – altbewährt z.B. Ferien- und Urlaubs- ausgebaut für die ganz Kleinen unter Katholische Kirche und Musik - eine lan- programme 2012 3 Jahren. Frage: nur für kath. Kinder? ge Tradition - mehr als 150 Sängerin- – Antwort: selbstverständlich nein; wir nen und Sänger in kath. Kirchenchören, Holland, Ostsee, Zeltstadt, Ferien pro- sind weltoffen und tolerant; jeder ist will- mehr als 120 Jugendliche und Kinder in gramm. kommen sofern das Platzangebot es kath. Jugend- und Kinderchören. Viele Kinder und Jugendliche sind wie- ermöglicht. Geistliche und weltliche Konzerte; Mess- der dabei. Warum wohl? Die Beurtei- gestaltung mit Chören und Orchestern lungsattribute der letzten Jahre haben als besonders erbaulicher Genuss zu sich offensichtlich herumgesprochen: hohen Festtagen wie Weihnachten und fetzig, spannend, einmalig, zu kurz, auf- Ostern; flotte Jugendgottesdienste, Kar- regend, offen, tolle Gemeinschaft, ein- nevalssitzungen, Musicals; vielerlei kul- fach spitze… turelle Leckerbissen- wir behaupten, für Ermöglicht werden solche unvergess- fast jeden Geschmack ist etwas dabei. lichen Erlebnisse für unsere Kinder durch Zuschüsse der kath. Kirche und der Kommune, durch die Seelsorger und besonders auch durch begeister- te jugendliche und erwachsene Helfer, Kindergarten St. Antonius Vorst; die aus Spaß an der Freude und aus ihrem christlichen Verständnis heraus den Stress nicht scheuen. Mehr als 200 z.B. Kath. Kirche und Kultur Messdiener erfahren ein gutes Miteinan- der in Gruppenstunden und Freizeitge- mehr als 30 000 Bücher und andere staltung und lernen schon früh Verant- Medien in vier kath. Büchereien in al- wortung zu übernehmen. len Ortsteilen; mehr als 3000 Arbeits- stunden ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen junge Musik in St. Antonius Vorst und Mitarbeiter; mehr als 40 000 Aus- leihen pro Jahr. Dichterlesungen, Klassenführungen, Ex- z.B. Kath. Kirche und Caritas kursionen, Büchereiführerschein für die Vorschulkinder aller Kindergärten, Buch- Alter, Krankheit, Tod, Einsamkeit, Ver- ausstellungen und Buchberatung, Lite- lassenheit, Not, Sorgen, Krisen – es raturkreise, Gedenkfeiern, Matinees und trifft irgendwann einmal jeden. Bera- Soirees etc. werden ermöglicht durch tung, Trost, Hilfestellung ist selbstver- erhebliche Zuschüsse der kath. Kirche ständlich, jedoch in diesen Fällen lei- und der Stadt Kaarst, durch finanziel- se, unauffällig, im Hintergrund. Da gibt Holzbüttger Messdiener le Unterstützung bei Bereitstellung und es berechtigterweise Datenschutz und Unterhalt entsprechender Räumlichkei- Schweigepflicht. ten und nicht zuletzt durch Anerkennung Viele Kaarster erleben den Besuch im z.B. Kath. Kirche und und Wertschätzung der ehrenamtlichen Krankenhaus oder zu Hause, bei Ge- die Kleinen Dienste. burtstagen oder Notfällen, bei Todes- fall, beim Spenden der Krankensalbung 429 Kindergartenplätze werden derzeit und der Heiligen Kommunion oder bei seitens der kath. Kirche in Kaarst ange- der jährlichen Caritassammlung, die zu boten und erhebliche Mittel werden jähr- 95% für Notfälle in unseren Gemeinden lich dafür bereitgestellt. genutzt wird. Die Anmeldungen zeigen, dass unsere Mehr als 100 ältere Menschen treffen Familienzentren einen sehr guten Ruf ge- sich wöchentlich in den katholischen nießen ,und die ausgezeichnete Arbeit Pfarrzentren, werden betreut und ge- wird seitens der Eltern sehr geschätzt. In fahren, finden Abwechselung und Be- allen Einrichtungen wird zurzeit um- bzw. gegnung, erleben Ausflüge, Feste und Bücherei St. Aldegundis Büttgen Gemeinschaft. Format4 2.2012 8 BuchFORMAT So machen nacheinander Maus, Frosch und Schnecke etwas vor, was sie noch nie in ihrem Leben gemacht haben. Die Maus taucht zum anderen Ufer und wieder zurück. Der Frosch frisst eine ganz große Seerose. Die Schnecke kriecht einmal ganz um ihr Schnecken- haus herum. Alle sind begeistert und klatschen Beifall. Trau Dich Zum Schluss sind alle gespannt, was der Spatz nun tun wird, denn jeder weiß, nein, ich mach nicht mit! zu sagen, wenn Spatzen sind frech und mutig. du etwas nicht möchtest oder Dir etwas zu schwierig erscheint! Der Spatz traut sich zu sagen ...ich So macht es auch der Spatz in dem Bil- mach nicht mit ...und alle akzeptieren Seniorenausflug Vorst & Holzbüttgen derbuch „mutig, mutig” von Lorenz Pau- seinen Mut. li (Text) und Kathrin Schröder (Bilder), er- schienen im Atlantis-Verlag, 2006. Ein wunderbares Bilderbuch mit anspre- z.B. Neu in Kaarst? chenden Illustrationen; für Kinder ab Maus, Schnecke, Frosch und Spatz sit- 3 Jahren Sie gehören sehr schnell dazu, wenn Sie zen am Ufer eines Weihers: Wir machen ingrid gartmann, möchten. Melden Sie sich doch einfach einen Wettkampf, wer von uns am mu- leitung Kath. öffentl. Bücherei in Ihrem zuständigen Pastoralbüro. tigsten ist!, schlägt der Frosch vor. st. antonius Vorst Informationen finden Sie auch in un- serem modernen Internetauftritt unter www.katholisch-in-kaarst.de und in dem In Ausschnitten aus Interviews, Kurzbe- 3mal jährlich erscheinenden kath. Maga- richten zu alten und neuen Filmen (z.B. zin Format4, sowie im Wochenformat, Edgar-Wallace-Filmen oder Live ist Live, das in allen Kirchen ausliegt. bei uns gelaufen unter dem Titel „Die Spätzünder”) erhalten wir kleine Einbli- cke hinter die Kulissen. z.B. Kath. Kirche – Stadt Kaarst Auch zum heutigen Verhältnis und Ver- Ohne die vielen ehrenamtliche Mitarbei- ständnis zwischen Jung und Alt teilt er terinnen und Mitarbeiter im kirchlichen seine Gedanken mit dem Leser. Dienst undenkbar! Er erzählt auf eindrucksvolle und oft wit- Stellen Sie sich folgende Zeitungsmel- zige Weise, wie es sich anfühlt, alt zu dung vor: „Die katholische Kirche Kaarst sein. gibt bekannt, dass alle Ehrenamtlichen Hierzu heißt es im Klappentext: Ich ste- ab sofort streiken und Bezahlung für ih- he auf und hole mir die Zeitung, schla- ren Dienst fordern“. Was würde das für ge zuerst die Todesanzeigen auf, lese unsere Stadt bedeuten? Die Antwort Trau Dich sie aufmerksam durch – wenn ich nicht überlassen wir Ihrer Fantasie. Dein Alter anzunehmen! drinstehe, ziehe ich mich an! Wir sind sicher, dass dieser Fall nicht „Altwerden ist nichts für Feiglinge” Joachim Fuchsberger findet auch klare eintritt, denn das ist von Joachim Fuchsberger, Worte, sich im Alter nicht fremdbestim- Gütersloher Verlagshaus, 2010 men zu lassen; er traut sich,seine Wün- katholische Kirche Kaarst heute: sche und vor allen Dingen seine Mei- In seinem Buch beschreibt Joachim nung zu äußern. zuverlässig – zuversichtlich Fuchsberger auf charmante und witzige Zitat: Ich denke, es ist Zeit, dass sich – zukunftsorientiert. Weise seinen Lebens- und Berufsweg die Alten nicht die faltige Haut übers Trau Dich – mach mit! mit Begegnungen interessanter Persön- Ohr ziehen lassen. lichkeiten wie z.B. Lex Barker und Har- annette Jung ry Bellafonte. Ein optimistisches Buch in einer tollen pfarrgemeinderat Sprache mit viel Wortwitz. Joachim Fuchsberger hat keine Angst, rosmarie reiners Dinge deutlich auszusprechen, ob poli- Kath. öffentl. Bücherei tisch, sozialkritisch oder beruflich. st. antonius Vorst 9 2.2012 Format4 Trau Dich – Erfülle Dir Deinen Berufswunsch Angst vor Auftritten hatte. Und trotz rie- Es lohnt sich, das Risiko sigem Lampenfieber habe ich jeden Mo- auf sich zu nehmen ment auf der Bühne, jedes Lied geliebt olff und es hat unglaublichen Spaß gemacht. W B. Meine Freunde und besonders meine Wichtig ist, sich zu überwinden und Katharina Molzberger singt bei Kaarst Total Familie haben mich bei diesem Hobby auch Risiken und Widerstände in Kauf zu unterstützt und mir Mut gemacht. Das nehmen. Vielleicht endet es nicht immer Im Leben wird man mit unzähligen Ent- war vor gut zehn Jahren. Den Spaß am so, wie man es sich wünscht. Mir kann scheidungen konfrontiert. Im Alltag die Singen habe ich nie verloren und bald es auch passieren. Aber ich weiß, dass Wahl der Kleidung am Morgen oder was habe ich auch herausgefunden, dass es ich mich getraut habe und ich muss mir esse ich heute?. Als Kind werden einem tatsächlich den Beruf Musicaldarsteller nicht die (gemeine) Frage „Was wäre, die meisten Entscheidungen von den gibt. Natürlich habe ich mir damals noch wenn...?“ stellen. Wenn man von seinen Eltern abgenommen. Später im Leben nicht so große Gedanken um meine Zeit Wünschen und Zielen überzeugt ist, wollen und müssen wir mehr und mehr nach der Schule gemacht. Erst in der sich in diesen Punkten absolut sicher ist, selbst die Entscheidungen treffen. Die 12./13. Schulklasse wurde es ernst. Ein dann lohnt es sich, das Risiko einzuge- Eltern und das Umfeld beraten natürlich, Teil von mir wusste, dass ein Bürojob hen. Der erste Schritt dahin ist natürlich die Wahl müssen wir aber letztlich selbst nicht das Richtige für mich ist. Ein an- über seinen Schatten zu springen. Und treffen. Manchmal möchte man dieser derer Teil aber sagte, dies ist ein aner- das ist der schwerste Teil. Trau dich ein- Möglichkeit aber ausweichen, weil wir kannter Beruf und man ist auf jeden Fall fach. Wenn ich es getan habe, kann es uns unsicher sind. Wie groß ist das Ri- auf der sicheren Seite. jeder andere auch. siko? Was denken andere, wenn ich die- Ich hatte also die Wahl: Mein Traum (ver- ses oder jenes mache? Spätestens bei bunden mit vielen Risiken, wie Jobun- Katharina molzBerger der Berufswahl treten diese Fragen auf. sicherheit, ein kleiner Markt mit großer Gleichzeitig fragt man sich aber auch: Konkurrenz und auch gesellschaftlich nicht hoch angesehen) oder der einfa- che Weg (mache das, was jeder macht Soll ich meinen Traum und du hast weniger Probleme). verwirklichen? Ich wollte auf der Bühne Vor diesem Problem stand ich kurz vor stehen – die Ausbildung war meinem Abitur auch. Ich konnte mir vie- jedoch hart les vorstellen und meine Interessen wa- ren immer breit gefächert. Sprachen und Reisen, warum nicht Reiseverkehrskauf- Ein Workshop hat mich in meinem frau? Marinebiologie und Archäologie Wunsch bestätigt. Ich will auf der Büh- standen auch zur Wahl. Allerdings gab ne stehen. Dort fühle ich mich wohl und es da immer den Traum auf der Bühne weiß, was ich kann. Meine Eltern haben ፘ Katharina Molzberger zu stehen. Vor einem Publikum zu ste- mich in meinem Vorhaben unterstützt. geboren am 28.11.1988 hen, singen und spielen und die Leute Es gab auch aus meinem Umfeld die aufgewachsen in Kaarst begeistern. unterschiedlichsten Reaktionen wie Er- Abitur Erzbischöfliches Gymnasium staunen und Zweifel, aber auch Lob und Marienberg Neuss Anerkennung, dass ich mich für diesen Ausbildung Stage School Hamburg Eltern, Freunde und Schritt entschieden habe. Es gab Trä- 2008-2011 Lehrer unterstützten die nen, Schweiß, harte Kritik und natürlich Hobbys/Interessen: Sport, Filme, Bücher, kamen auch Zweifel auf. Aber jedes Mal, Entscheidung Reisen, Sprachen wenn ein Auftritt ansteht, weiß ich, wofür ich durchgehalten habe. Jeder Augen- ab Herbst auf Tournee mit Draculadinner Angefangen hat es mit Auftritten im Kir- blick vor Zuschauern, jede Note, jeder (Galadinner GmbH), als Zigeunerin chenchor und in der Schule hat es sich Moment im Licht macht mich glücklich Esmeralda mit Theaterprojekten und dem Schulchor und bestätigt mich darin weiterzuma- September 2013 Zorro in Merzig fortgesetzt. Dort gab es Lehrer, die mich chen. Rückschläge gibt es immer, auch weiter ermutigt haben, auch, wenn ich ist aller Anfang schwer. Und das trifft www.katharinamolzberger.de selbst zu schüchtern war oder zu große nicht nur auf meinen Beruf zu. Format4 2.2012 10

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