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Transzendentale Argumente bei Hegel und Fichte. Das Problem objektiver Geltung und seine Auflösung im nachkantischen Idealismus PDF

530 Pages·2022·4.781 MB·German
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Simon Schüz Transzendentale Argumente bei Hegel und Fichte Quellen und Studien zur Philosophie Herausgegeben von Dominik Perler und Michael Quante Band 148 Simon Schüz Transzendentale Argumente bei Hegel und Fichte Das Problem objektiver Geltung und seine Auflösung im nachkantischen Idealismus ISBN 978-3-11-078867-9 e-ISBN (PDF) 978-3-11-078871-6 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-078880-8 ISSN 0344-8142 Library of Congress Control Number: 2022941355 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- grafie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck www.degruyter.com Danksagung Das vorliegende Buch ist die überarbeitete und geringfügig erweiterte Fassung meiner Dissertation, die im Sommersemester 2021 von der Philosophischen Fa- kultätder Eberhard Karls Universität Tübingen angenommen und mitdem Pro- motionspreis2021/22derFakultätausgezeichnetwurde. AnersterStellemöchteichUlrichSchlösserherzlichdankenfürseinelang- jährigeBegleitungundUnterstützungalsHauptbetreuermeinerDoktorarbeit.Die ArbeitverdanktihmdurchseineGesprächsbereitschaft,wertvollenHinweiseund kritischen Kommentare viele gedankliche Klärungen und entscheidende Ein- sichten. Seine Maßstäbe philosophischer Gründlichkeit und systematischer KlarheitsindmireinsteterAnspruchundAnspornfürmeineeigeneArbeit. Ich möchte Dina Emundts herzlich danken für die Übernahme des Zweit- gutachtens,ihrezugleichwohlwollendeundkritischeBegleitungderArbeitsowie ihreakademischeGastfreundschaftanderFUBerlinimWintersemester2017. JuliaPetersdankeichfürdieÜbernahmedesDrittgutachtensundvieleJahre fruchtbarer Gespräche in der Tübinger Burse. Aus diesen Gesprächen nicht wegzudenkenistderRahmendesalsunermüdlichbekanntenOberseminarsvon Ulrich Schlösser, „Klassische deutsche Philosophie und gegenwärtige Philoso- phie“, mit dessen Teilnehmer_innen ich viele glückliche Stunden intensiver Diskussionenteilendurfte. VonRalfBeckerhabeichvon2018andievorbehaltloseUnterstützungmeiner DoktorarbeiterfahrendürfensowiesteteErmutigungundklugenRat,obwohlich alsseinMitarbeitergarkeineQualifikationsstelleinnehatte–dafürgiltihmmein herzlicher Dank. Meinen Landauer Kolleginnen und Kollegen bin ich für ihre Solidaritätdankbarverbunden.FürdieGroßzügigkeitalsVorgesetzterdankeich auchHenningZiebritzkivomMohrSiebeckVerlagimBlickaufdieFindungsphase derArbeit. Ebenso danke ich Robert Stern herzlich, dass er mich 2016 in Sheffield für einenlehrreichenGastaufenthaltwillkommengeheißenundseitdemvielfältigmit RatundTatunterstützthat.FriedrichHermannigiltmeinbesondererDankfürdie tatkräftige Unterstützung meiner Arbeit gerade in der Anfangsphase. Thomas BuchheimundPaulFranksdankeichfürRatundwohlwollendeBegleitung.Für fruchtbareGelegenheiten,um Vorarbeiten in Kolloquien zur Diskussion zu stel- len, danke ich Dina Emundts, Markus Gabriel, Johannes Haag, Adriana Pavic, Robert Stern und den jeweiligen Teilnehmer_innen in Berlin, Bonn, Potsdam, GöttingenundSheffield. Für wertvolle Gespräche und Ermutigung danke ich neben den bereits Ge- nannten Marcus Böhm, Anthony Bruno, Karin de Boer, Ana Laura Edelhoff, VI Danksagung StefanGerlach,TysonGofton,KatharinaGutekunst,StephenHoulgate,Christian Klotz,AntonFriedrichKoch,DietmarKoch,StefanLang,JensLemanski,Winfried Lücke, Karin Nisenbaum, Valentin Pluder, Andreas Schmidt, Philipp Schwab, BarryStroud(†),HenningTegtmeyer,MaximilianTegtmeyerundAndrewWerner. DieselbeDankbarkeit,mitsamtderweiterenfürunschätzbareDienstebeimKor- rekturlesen einzelner Kapitel, gilt Charalampos Drakoulidis, Sebastian Edinger, Lucian Ionel, Gustav Melichar, Ana Munte, Christoph Poetsch, Luz Christopher Seiberth,ThomasJussufSpiegelundMikeStange. Gustav, Luz und Jussuf möchte ich eigens für ihrelangjährigeFreundschaft und allzeit zur Seite stehende Solidarität danken. Lucian und Max danke ich ebenfalls für Freundschaft und das Glücksgefühl gemeinsamen Anpackens. Se- bastian hat nicht nur das gesamte Manuskript Korrektur gelesen und dessen Entstehung in vielerlei Weisen befördert; ihm sei vor allem gedankt für seine einmalige, Aktualität und Potenzialität immer wieder neu ausgleichende φιλία. Der Studienstiftung des deutschen Volkes sei herzlich gedankt für die Ge- währung eines Promotionsstipendiums, das mir beim Schreiben große Frei- heitsgradeverstattetundbereicherndeBegegnungenermöglichthat.DemVerlag De Gruyter sowie den Herausgebern Dominik Perler und Michael Quante danke ich fürdie Aufnahme meiner Arbeitin dieReihe „Quellen und Studienzur Phi- losophie“. Mein Dank gilt auch Marcus Böhm, Antonia Mittelbach und Mara WeberfürdiekompetenteBetreuungderDrucklegung. Meiner Familie, insbesondere meinen Eltern Marianne Mittelmann und Gottfried Schüz sowie meinem Bruder Christopher, möchte ich herzlich für ihre Grund-legende,andauerndeLiebedanken,diemichgleichsamvonderSubstanz zum Subjekt geleitet hat. Mein Vater hat das finale Manuskript inhaltlich und sprachlichKorrekturgelesenundesaufdieihmeigentümlicheArtvermocht,dass selbstdieEndphasederArbeitbisweilenzueinemVergnügenwurde.Gleichsam vomSubjektineinereichhaltigereSubstanzialitätbegleitethatmichmeineFrau JulianeSchüz,diealleschönenwieschwerenStundenbeimAbfassenderArbeit mitgeteiltundmitgetragenhat.AusDankfürihreliebevolleBegleitungseidiese Arbeit ihrgewidmet.Theresa danke ich fürdie Kraft zum Abschluss der Arbeit. Ich verneige mich schließlich vor Edith Ehrlich (†), Leonard H. Ehrlich (†), RichardWisser(†)undJeffreyWattles,diejeweilsaufungewöhnlichenWegenzu prägendenVorbildernwurden. Oestrich-Winkel,imSommer2022 Inhalt Einleitung 1  Systematischer Aufriss der Fragestellung 2  Schlaglichter auf die historische Problemkonstellation 5  Methode und Gegenstand der Untersuchung 7  Gliederung der Argumentation 12 I. Transzendentale Argumente und das Problem objektiver Geltung  Die anti-skeptische Funktion transzendentaler Argumente 21  Skepsis und der Standpunkt des Wissens 21  Form und Zweck transzendentaler Argumente 23 . Paradigmen transzendentaler Argumente 25 . Ambitionierte vs. moderate Argumente und unser Bild von Objektivität 28 . Arten transzendentaler Bedingungen 29 . Objektive Geltung und die Hypothek des Idealismus 31 . Transzendentale Bedingungen von Objektivität 32  Das Paradigma Strawsons: Bedingungen der Bezugnahme 33 . Das Begriffsschema demonstrativer Bezugnahme 35 . Die Möglichkeit der Reidentifikation 37 . Die Unterstellung von Objektivität 39 . Ein ‚begriffliches‘ oder ein ‚performatives‘ Argument? 44  Strouds Trilemma und das Problem objektiver Geltung 47  Strouds Problem objektiver Geltung 47 . Die Trilemma-Struktur des Problems 54 . Gegeneinwand: Unhintergehbarkeit einer ‚privilegierten Klasse‘ 56 .. Reflexive Distanzierung als ‚pragmatische‘ Komponente von Skepsis 58 .. Reflexive Kritik an Behauptungen der Unhintergehbarkeit 59  Rechtfertigung des Substitutionseinwands 63 . Logisch-semantische Rechtfertigung 64 . Modale Intuition 65 . Metaphysischer Realismus 68 VIII Inhalt . Transzendentale Rechtfertigung 70 .. Strouds Kritik an Davidson und der Anspruch auf Objektivität 71 .. Objektivität als transzendentale Bedingung von Wissen 74  Weitere Einwände und Fazit 78 . Der modale Einwand und das Problem alternativer Begriffsschemata 78 .. Modale Einwände gegen transzendentale Konditionale 79 .. Alternative Begriffsschemata und der Status des Antezedens 80 . Der Objektivitätsbegriff als ‚semantische‘ Komponente von Skepsis 83  Die Therapie des Problems und die Rache des Skeptikers 86  Grundriss einer ‚therapeutischen‘ Lösung 88  Kants transzendentaler Idealismus 91 . Transzendentaler Idealismus als Reinterpretation von Objektivität 93 . Kants skeptisches Racheproblem 94  Rortys eliminative Strategie 104 . Aufhebung der Schema-Inhalt-Unterscheidung 105 . Racheproblem: Behauptete Wahrheit und Behauptbarkeit 108  Sacks’ restriktive Strategie 110 . Der transzendentale Grund der fictional force 112 . Racheproblem: Objektivität ohne Ontologie 116  Voraussetzungen füreine therapeutische Lösung 119 II. Die transformative Strategie von Hegels Phänomenologie des Geistes  Hegels „Einleitung“ als therapeutische Methodologie 127  Hegels phänomenologische Methode 129 . Die Form immanenter Kritik 132 . Die Strukturder Darstellungals Lernprozess 135  Hegels Modell des Bewusstseins 137 . Das Bewusstsein als Operation unterscheidender Bezugnahme 137 . Kritikfähigkeit und reflexive Strukturdes Bewusstseins 141 Inhalt IX  Erfahrung als Prozess des Konzeptionswandels 143 . Die kriterielle Bestimmung des Ansich als Maßstab 144 . Die Prüfung des Maßstabs 147 .. Die Veränderung des Gegenstands 147 .. Herabsinken und Entspringen des Gegenstandes 150 . Die ‚Selbstkonstruktion‘ des erscheinenden Gegenstands 154 .. Internalistische und externalistische Interpretationsansätze 154 .. Die Hypothese der ‚Selbstkonstruktion‘ des Gegenstandes 158  Parallelität von Binnen- und Metaperspektive 162  Verwendet die Phänomenologie transzendentale Argumente? 167  Hegels Kritik der Objektivitätskonzeption des natürlichen Bewusstseins 171  Phasen der Prüfung und ihre therapeutische Funktion 172  Sinnliche Gewissheit: Objektivität qua Identifikation 175 . Phasen: Sein oder Nichtsein der Einzelheit 176 . Transformation des Kriteriums: Bestimmtheit und Allgemeinheit 179  Wahrnehmung: Objektivität qua Reidentifizierbarkeit 180 . Phasen: Bestimmtheit und Unbestimmtheit des Dinges 181 . Transformation des Kriteriums: Der Grund der Relation 184  Verstand: Objektivität qua kausale Rolle 186 . Phasen: Setzen und Gesetztsein der Kraft 188 . Transformation des Kriteriums: Selbstbewusstsein 192  Die Rache des Skeptikersim „unglücklichen Bewusstsein“ 195  Der Konflikt des Selbstbewusstseins mit dem „Anderen“ 196 . Knechtschaft: Kampf mit der realistischen Einstellung 197 . Befreiung: Die idealistische Einstellung von Stoizismus und Skeptizismus 200 . Prekäre Auflösung? Der Idealismus als Gestalt der Vernunft 202  Das unglückliche Bewusstsein als Racheproblem des Idealismus 206  Annäherung des empirischen Standpunkts an den transzendentalen 209 . „Erhebung“: Einzelheit und Allgemeinheit 209 . „Andacht“: Rezeptivität und Spontaneität 211 X Inhalt  Subjektive Einheitsstiftung in „Arbeit“ und „Danken“ 215 . „Begierde“ und „Arbeit“ als Synthesis 216 . Das „Danken“ als transzendentales Argument 220  Objektive Einheitsstiftung im Schematismus der ‚Buße‘ 223 . Der Priester als „Schema“ 224 . Kritik des „fremden Thuns“ 228  Therapeutische Auflösung des Problems im „absoluten Wissen“ 231  Objektivität im Begriff 233 . Die „Versöhnung“ von Bewusstsein und Selbstbewusstsein 233 . Der Gegenstand als Begriff 238  Das absolute Wissen als Sich-Begreifen des Begriffs 242 . Logische Lesart 243 . Transzendental-idealistische Lesart 244 . Real-idealistische Lesart 246 . Das Sich-Begreifen des Begriffs als Selbstkonstruktion 248  Ein Hiatus zwischen Erfahrung und Reflexion? 250 . Anforderungen an die Form der Darstellung 253 . Der Aufbau von Hegels Darstellung („Gewissen“ und „Religion“) 255  Vermittlungdes Hiatus durch dasabsolute Wissen 258 . Das versammelnde Aufzeigen als Zutat der Reflexion 259 .. Dasabsolute Wissen als „Gestalt“ und „Wissenschaft“ 261 .. Das absolute Wissen als Vollzugsform des versammelnden Aufzeigens 263 . Aufhebung der Zutat: Konvergenz von Binnen- und Metaperspektive 265 .. ‚Selbstkonstruktion‘ des Inhalts der Darstellung 268 .. Konvergenz der Darstellungsebenen 269  Fazit: Der Standpunkt des Skeptikers zwischen Leben und Reflexion 272  ‚Leere‘ des skeptischen Zweifels und Wiedergewinnung des realistischen Standpunkts 274  ‚Blindheit‘ des skeptischen Zweifels und transzendentale Selbstvergewisserung 277

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