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Transnationale Migration am Beispiel Deutschland und Türkei PDF

361 Pages·2013·105.633 MB·German
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Transnationale Migration am Beispiel Deutschland und Türkei Barbara Pusch (Hrsg.) Transnationale Migration am Beispiel Deutschland und Türkei Herausgeberin Barbara Pusch Orient-Institut Istanbul, Türkei ISBN 978-3-531-19176-8 ISBN 978-3-531-19177-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-531-19177-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Einbandabbildung: Logo der Konferenz „Transnationale Migration am Beispiel Deutschland und Türkei“, Istanbul 2011 Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer-vs.de Inhalt Danksagung ........................................................................................................ 9 Einleitung: Zur transnationalen deutsch-türkischen Migration ......................... 11 Barbara Puseh 40 Jahre Migrationsforschung in Deutschland: Ein autobiographischer Rückblick nach vorne ................................................. 29 Hartmut M Griese Die türkische Migration nach Westeuropa und die Migrationsstudien in der Türkei ................................................................. 49 Sema Erder / Deniz Yükseker Die transnationale Perspektive zwischen Schlagwort und Forschungsparadigma Neue Dynamiken intcr-und transnationaler Migration: Herausforderungen für Wissenschaft und Politik ............................................ 67 Ludger Pries Von den transnationalen Migrationsstudien zu einer Transnationalisierung der Sozialtheorie: Plädoyer für einen intcgrativen Ansatz .............................. 83 Janine Dahinden Elemente einer transnationalen Methodologie jenseits von methodologischem Nationalismus und Essentialismus ................................. 103 Thomas Faist 6 Inhalt Empirisch-konzeptionelle Vertiefungen Transnationale Staatsbürgerschaft: Deutschland-Türkinnen und die sich liberalisierende Regelung der Staatsbürgerschaft ...................... BI AyhanKaya Zur Bedeutung von gesellschaftlichen Veränderungen und transnationalen Orientierungen bei Mobilitätsentscheidungen: Abwanderung türkeistämmiger Hochqualifizierter aus Deutschland nach Istanhul .............................................................................. 147 Ya~arAydln Diversität und Dynamik transnationaler persönlicher Beziehungen türkischer Migrantinnen in Deutschland ....................................................... 171 Margit FauserlEveline Reisenauer Hochqualifizierte TransmigrantInnen: Zum Wandel aktueller Bildungsbiographien im deutsch-türkischen Kontext .................................... 187 Hartmut M Griese Ethnizität revisited: Zur Bedeutung von LebensvursteIlungen im Kontext transnationaler Biographisierungen ............................................ 197 Serpil Polat Türkische Sportvereine in Deutschland als Kristallisationspunkte transnationaler Netzwerke und Identitäten .................................................... 215 Silvester Stahl Transnationale Lebensführung von RemigrantInnen in der Türkei? RückkehrerInnen in Ankara und Antalya ...................................................... 235 Tatjana BaraulinalA xel Kreienbrink Offshoring und Migration: Transnationale Biographien deutsch-türkischer Callcenter-Agents in Istanhul .......................................... 253 Julia Splitt Inhalt 7 Fallbeispiele zum transnationalen deutscb-türkiscben Raum Heute Studium, morgen Abwanderung? Deutsch-türkische AustauschsludenlInnen in istanbnl ................................. 267 Alper Baysan Auswirkungen des ERASMUS-Programms auf Universitäten und Studierende in der TUrkei ............................................................................... 279 UgurTekin Professorinnen aus der Türkei an deutschen Universitäten: Eine neue transnationale wissenschaftliche Elite? ......................................... 291 Aylii Neusel Transkulturalität und Transnationalität türkeistämmiger Akademikerinnen in Niederbayern ................................................................ 311 Brigitte Moser-Weithmann Transmigration zwischen Deutschland und istanbul: Erwartungen, Erfolge und Ernüchterungen von Hochqualifizierten ............. 323 BurakGümü~ Abwanderungsmotive tiirkeistämmiger Personen mit deutschem Schulabschluss: Ergebnisse einer Online-Umfrage ....................................... 339 Alexander Bürgin/Dejne Erzene-Bürgin Schlusswort Plädoyer für die Weiterentwicklung der transnationalen Migrationsforschung im deutsch-tiirkischen Kontext .................................... 359 Barbara Puseh Über die AutorInnen ....................................................................................... 373 Danksagung Der vorliegende Sammelband basiert zum Großteil auf Beiträgen, die im Rahmen der internationalen Konferenz "Transnationale Migration am Beispiel Deutsch land und Tiirkei" vom 31. Oktober bis zum 2. November 2011 in Istanbul vorge stellt und dann zu Aufsätzen umgeschrieben wurden. In diesem Zusammenhang möchte ich mich zunächst bei allen Iostitutionen bedanken, die zur Realisierung dieser Kouferenz mit finanziellen Mitteln beigetragen haben: dem Orient-Institut Istanbul, dem Migrationsforschungszentrum der Istanbul Bilgi Universität, dem Goethe-Institut Istanbul und der Fritz Thyssen Stiftung. Besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang allerdings auch meinen KollegInnen an den oben ge nannten Iostitutionen. Ohne ihre vielf"ältigen Hilfestellungen und die hervorra gende Zusammenarbeit hätte ich diese Konferenz nicht realisieren und die Basis f"Ur diesen Band nicht schaffen können. Aber auch die Herstellung von Sammelbänden sind Produkte gemeinsamer Arbeit. Allen, die an diesem Band mitgewirkt haben, gilt mein herzlichster Dank. Ohne ihre hervorragende Kooperation wäre es nicht möglich gewesen, diesen be reits zehn Monate nach der Kouferenz vorzulegen. Zunächst möchte ich natiir lieh allen AutorInnen, die mit ihren wertvollen Beiträgen ganz essentiell zu dem Entstehen dieses Buches beigetragen haben, für ihre anspruchsvolle Arbeit und die gute Zusammenarbeit danken. Darüber hinaus geht mein Dank auch an Anna Esser für ihre Mitarbeit an dem Band. Ohne ihre Lektoratsarbeiten und ihr sprachliches Fingerspitzengefühl könnten wir das Buch heute nicht in der vorliegenden Form in der Hand halten. Hanna Rutishauser und Celine Wawruschka seien ebeufalls dankend erwähnt. Sie haben die Artikel von Sema Erder und Deniz Yükseker, Thomas Faist und Ayhan Kaya aus dem Englischen beziehungsweise Türkischen ins Deutsche über setzt und dazu beigetragen, dass der Band um wertvolle Beiträge ergänzt werden konnte. Dem Goethe-Institut Istanbul sei an dieser Stelle für die Finanzierung des sprachlichen Lektorats und der Übersetzungen gedankt. Bei diversen redaktio nellen Arbeiten wurde ich von meinen PraktikantInnen Christopher Horne und Eva-Maria Holzgreve unterstützt. Auch ihnen gilt ein großes Dankeschön. Für die allgemeine Publikationsbetreuung möchte ich mich beim VS Verlag bedanken. 10 Danksagung Abschließend möchte ich mich auch noch bei meinen Liebsten, meinem Sohn Yunus Viktor Pusch uod meinem Partner Ömer F. Oyal bedanken, die in den letz ten Monaten viel Verständois für ihre vielbeschäftigte Mama bzw. Freundin auf brachten uod einsahen, dass ich den Schreibtisch oft ihrer Gegenwart vorziehen musste. Widmen möchte ich dieses Buch aber meinen Eltern, die mir - beide auf ihre eigene uod ganz andere Art - bei meinem transnationalen Lebensweg im mer wieder tatkräftig uoter die Arme greifen uod mir damit mein Leben in zwei Gesellschaften erleichtern. Barbara Pusch Istanbul, Juoi 2012 Einleitung: Zur transnationalen deutsch-türkischen Migration Barbara Pusch Die deutsch-türkische Migration erfuhr im Jahr 2011 aufg rund des 50. Jahres tages des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens auf gesellschaftlicher, poli tischer und wissenschaftlicher Ebene große Aufmerksamkeit. Was zunächst als Grundlage fiir eine zeitweilige Beschäftigung von "GastarbeiterInnen" gedacht war, wurde nicht nur ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung Deutschlands zu einem de-facto-Einwanderungsland, sondern auch die Grundlage fiir die Ent wicklung des transnationalen deutsch-türkischen sozialen Raums. Anlässlich des 50. Jahrestages des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens wurden sowohl in Deutschland als auch in der Tiirkei eine Reihe von Veranstal tongen organisiert. In vielen Veranstaltongen wurde diese 50-jährige deutsch türkische Migrationsgeschichte gefeiert, bedacht und/oder kritisch reflektiert. Auch die Organisation der internationalen Konferenz "Transnationale Migration am Beispiel Deutschland und Türkei", die das Orient-Institut Istanbul in Koope ration mit dem Migrationsforschungszentrum der Istanbul Bilgi Universität und dem Goethe-Institut Istanbul organisierte, war kein zeitlicher Zufall. Die Veran stalterInnen dieser Tagung wollten ganz bewusst an diesen Jahrestag erinnern, der die Grundlage fiir viele wichtige Veränderungen ist und war: Veränderungen in der deutschen und der türkischen Gesellschaft, Veränderungen vieler persön licher und beruflicher Lebenswege. Betrachtet man die Diskussionen über die deutsch-türkische Migrationsge schichte näher, so ist Folgendes festzustellen: Erstens wird in der Regel überse hen, dass die deutsch-türkische Migrationsgeschichte weit über 50 Jahre hinaus geht. Man denke nur an die deutschen Offiziere im Osmanischen Reich (Dernm 2005), die die Modernisierung des osmanischen Heeres forcieren sollten, und die deutschen ExilwissenschaftlerInnen (Kubaseck/Seufert 2008), die in den Grün dungsj ahren der türkischen Republik maßgeblich zum Aus-und Umbau des türki schen Universitätswesens beigetragen haben. Zweitens wird in dieser Diskussion oft auch nicht beachtet, dass sich die Dynamik der deutsch-türkischen Migration in den letzten 50 Jahren enorm verändert hat. Die frühere Bezeichnung der Mig rantInnen aus der Türkei als "GastarbeiterInnen" und die heutige Wahrnehmung B. Pusch (Hrsg.), Transnationale Migration am Beispiel Deutschland und Türkei, DOI 10.1007/978-3-531-19177-5_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 12 Barbara Pusch dieser Personengruppe als "Euro-TürkInnen" (Abadan-Unat 2002; Kaya/Kentel 2005) kann exemplarisch für diese Transformationsprozesse genannt werden. Dem Wandel unterliegen aber nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Forschung. Klassische Migrationstheorien befassen sich hauptsächlich mit öko nomischen Faktoren. Auf der Makroebene erklären neoklassische Migrationsthe orien vor allem Migrationsbewegungen (exemplarisch dazu die Ravenstein'schen Migrationsgesetze von 1885 und 1889) und Push-Pull-Ansätze (Lee 1966). Auf der Mikroebene untersuchen klassische Migrationstheorien, wie beispielsweise die "New Economies ofMigration" (Stark 1991), Migrationsmotivationen. Struk turalistische Ansätze erweitern den Blickwinkel um strukturelle Rahmenbedin gungen von Migrationsprozessen und erfassen damit auch politische, demogra fische und soziale Konstellationen in den Herkunfts-und Zielgesellschaften von MigrantInnen (Lim/KritzlZlotnik 1992). Bei kritisch-strukturalistischen Ansät zen (Wallerstein 1974; Sassen 1988) steht das Ungleichgewicht von Kapital und Entwicklungsmöglichkeiten im Vordergrund. Während all die genannten Theo rien auf die Auslöser von Migration fokussieren, fragen Ansätze wie die Netz werk-Theorie (Massey 1993) oder der transnationale Ansatz (Portes/Guarnizo/ Landolt 1999; Faist 2000a, 2000b; Pries 2008), wie und warum die Migrations prozesse trotz veränderter Bedingungen fortgesetzt werden (GioriuslMatuschew ski 2009). Formelle und informelle Netzwerke sind Gegenstand der Migrations netzwerktheorien, sozialräumliche Orientierungen und Identitätsentwicklungen von MigrantInnen liegen hingegen im Erkenntnisinteresse des transnationalen Forschungsansatzes (Faist 2000a, 2000b; Glick SchillerlBasch/Szanton-Blanc 1997; Pries 2010). Um den Wandel in der Migrationsforschung zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass diese Disziplin über Jahrzehnte von dem Gedanken geprägt war, dass Sesshaftigkeit die Norm sei und moderne Gesellschaften in stabilen natio nalstaatlichen Grenzen leben. Die klassische Migrationsforschung interpretier te internationale Migrationsbewegungen als einmalige Ortsveränderung von A nach B und konzentrierte sich primär auf die Erforschung der Begleitomstände und Integrationsmechanismen in den Ankunftsregionen. Die transnationale Migrationsforschung erweitert diese Perspektive um ei nen wichtigen Aspekt: Ausgehend von der Globalisierung und Transnationalisie rung der Welt, die auch zu einer weltweiten Zirkulation von Kapital und Gütern sowie einer deutlichen Zunahme menschlicher Mobilität führte, geht die trans nationale Migrationsforschung davon aus, dass grenzüberschreitende Migration heute nicht mehr als uni-direkturaler Ortswechsel zu betrachten ist. Grenzüber schreitende Migration bedeutet zunehmend transnationale Migration, das heißt

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