Transnationale Geschichte

200 Pages·2011·2.739 MB·German

by  Margrit Pernau

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altsverzeichnis, Vorspa Netz der UB Leipzig a d Kopieren dieses Dok EBiönhela Au rVbeerliatgs g· Wemieeni ·n Ksöchlna ·f Wt deiemra Vrerlage
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um, I us de eben Verlag Barbara Budrich · Opladen · Farmington Hills
ess 9 a erg facultas.wuv · Wien
Titel, Impr 9.018.244.05 Das Weit WA. iFlhraenlmck Fei nVke r·l aMgü ·n Tcühbeinngen und Basel
3 Haupt Verlag · Bern · Stuttgart · Wien
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es Julius Klinkhardt Verlagsbuchhandlung · Bad Heilbrunn
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mit I Nomos Verlagsgesellschaft · Baden-Baden
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Ernst Reinhardt Verlag · München · Basel
Ferdinand Schöningh · Paderborn · München · Wien · Zürich
Eugen Ulmer Verlag · Stuttgart
UVK Verlagsgesellschaft · Konstanz, mit UVK / Lucius · München
Vandenhoeck & Ruprecht · Göttingen · Oakville
vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich
GRUNDKURS NEUE GESCHICHTE
Herausgegeben von Manfred Hettling, Martin Sabrow
und Hans-Ulrich Thamer
Die Bände der Reihe GRUNDKURS NEUE GESCHICHTE eignen sich als
Grundlage und Arbeitsmaterial für Veranstaltungen des Studiums
der Geschichte und ihrer Nebenfächer. Die Reihe bietet problem-
n. orientierte Einführungen in historische Fragestellungen, Epochen,
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el Theorien und Probleme. Ergänzt wird die Darstellung durch Quellen,
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u Zeittafeln und ausführliche, kommentierte Literaturhinweise.
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U Unterrichtsmaterial für Lehrende, zusätzliche Quellen, kommen-
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0 9: tierte Literaturhinweise und Materialien zum Thema des jeweiligen
35357, 202 21 um 07:0 ht zulässig. Buches sind unter www.grundkurs-neue-geschichte.de zu finden.
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Margrit Pernau
Transnationale Geschichte
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Vandenhoeck & Ruprecht
PD Dr. Margrit Pernau ist Senior Researcher im Forschungsbereich Geschichte
der Gefühle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin.
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altsverzeichnis, Vorspa Netz der UB Leipzig a d Kopieren dieses Dok Mit 3 Karten
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um, I us de eben Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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Titel, Impr 39.018.244.05 Das Weit DdsieinerdDDieemuuttIssncchhteeernnNeNattaiütoibnoeanrlabhlibtbtilpbilo:/ito/hgdernkabfv.idee;r-nzdebei.tcdaheinlaleibetrrduteifebbsaeirb.PliuobglriakfaitsicohneiDnaten
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Adr © 2011 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen/
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mit I Vandenhoeck & Ruprecht LLC, Oakville, CT, U.S.A.
e www.v-r.de
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w ISBN 978-3-8385-3535-7 (utb-e-book)

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich
geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen
Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages.
Printed in Germany.
Umschlaggestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart
Gesamtherstellung: hHubert & Co, Göttingen
ISBN 978-3-8252-3535-2 (UTB-Bestellnummer)
Inhalt
I. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
1. Geschichtsschreibung und Nation . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2. Geschichtsschreibung als nationale Aufgabe . . . . . . . . 9
2.1 Das Beispiel Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2.2 Das Beispiel Indien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
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ad 3. Transnational, translokal, transregional? . . . . . . . . . . 17
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C) II. Über die Nation hinaus? Forschungstraditionen und
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4 ( Möglichkeiten ihrer Fortentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . 20
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nh m un 3. Histoire croisée . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
essum, I 9 aus de ergeben 4. Verflechtungsgeschichte und New Imperial History . . . . 56
Titel, Impr 9.018.244.05 Das Weit 65.. WTrealntgsleoskchaliicthätte.u.n. d. .G.e.s.c.h.i.c.h.te. .i.n.g.l.o.b.a.le.r. . . . . . . . . . . 67
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e 1 Perspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
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mit I IV. Forschungsfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
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urd 1. Moving Actors – Menschen unterwegs . . . . . . . . . . . . . . 86
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2. Regionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
2.1 Das Mittelmeer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
2.2 Der Indische Ozean . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
2.3 Zentralasien und die persische Welt . . . . . . . . . . . 111
3. Religion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
V. Die Sprache der transnationalen Geschichte . . . . . . . . . . 132
1. Sprache und Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
6 Inhalt
2. Begriffe und ihre Übersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138
3. Die Begriffsbildung der Historiker . . . . . . . . . . . . . . . . 143
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148
Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178
Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180
en. 1. Ortsregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180
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erg 2. Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182
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er 3. Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183
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I. Einleitung
1. Geschichtsschreibung und Nation
Nationale Grenzen prägen heute nicht mehr die Erfahrungswelt
der meisten Europäer – umso weniger, je jünger sie sind und je
n. höher ihre Schulbildung ist. Grenzkontrollen sind selten gewor-
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gel den, Urlaub, Praktika und Berufstätigkeit im Ausland sowie der
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eru tägliche Kontakt mit Bekannten in anderen Erdteilen über Face-
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C) book oder andere soziale Netzwerke dafür umso häufiger.
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53 ( Damit verliert auch die Ausrichtung der Geschichtswissen-
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m 07:1 ässig. schaft an der Nation und ihren Grenzen viel von ihrer Selbstver-
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21 ht z ständlichkeit – ob und unter welchen Bedingungen sie dennoch
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I. us de eben entweder Regionen in den Fokus nehmen, also unterhalb der
9 a erg nationalen Ebene bleiben, oder über den nationalen Rahmen hi-
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8.244. Das W nausweisen.
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0 Diese Entwicklung hat in den letzten Jahren zu einem neuen
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e Blick auf die Vergangenheit geführt, der neue Fragen aufwarf,
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A neue Forschungsfelder erschloss, aber auch Altbekanntes für
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mit I neue Interpretationen öffnete. Dies alles macht die Geschichts-
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ur wissenschaft noch spannender, als sie ohnehin schon ist. Trans-
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nationale Geschichtsschreibung, Geschichtsschreibung also, die
danach strebt, nationale Grenzen empirisch und methodisch zu
transzendieren, ist einer der Bereiche der Geschichtswissen-
schaft, der zurzeit am stärksten expandiert. Zumindest transna-
tionale Bezüge dürfen in keiner anspruchsvollen Arbeit fehlen,
so wird häufig gefordert. Zugleich ist sie ein ausnehmend an-
spruchsvoller Zugang, der hohe Anforderungen an die Selbstre-
flexion der Historiker stellt.
8 Einleitung
Hier will diese Einführung Hilfestellungen leisten, einige
Schneisen durch das mittlerweile recht unübersichtlich geworde-
ne Theorieangebot schlagen und vor allem zum Weiterdenken
einladen. Sie kann nicht die Beschäftigung mit den Originaltex-
ten ersetzen, sondern allenfalls den Weg zu ihnen erleichtern.
Dementsprechend liegt das Schwergewicht nicht auf der Vermitt-
lung von Faktenwissen, sondern auf der Erörterung von Proble-
men.
n. Das einleitende erste Kapitel blickt zurück auf die Geschichts-
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a
gel schreibung des 19.Jahrhunderts und zeigt, dass die wissenschaft-
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eru liche Historiografie und der Aufstieg der Nation zur zentralen In-
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C) terpretationskategorie nicht nur zeitgleich entstanden, sondern
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53 ( auch in so hohem Maße aufeinander verwiesen, dass eines ohne
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m 07:1 ässig. das andere weder bestehen noch verstanden werden konnte. Nur
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21 ht z vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass der Ansatz der trans-
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I. us de eben paratistik. Hier zwang der Gegenstand selbst die Forschungen,
9 a erg über nationale Grenzen hinauszugehen; ob und inwieweit sie die
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8.244. Das W Nation als Leitkategorie der Geschichte damit in Frage stellten
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0 oder unter Umständen sogar verstärkten, wird zu fragen sein.
9.
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e Das dritte Kapitel widmet sich den aus meiner Sicht wichtigs-
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A ten Theorieangeboten der letzten Jahre und versucht sie in einem
P-
mit I systematischen Zusammenhang darzustellen. Das Ziel ist nicht,
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d
ur einen vollständigen Katalog aller jemals vertretenen Ansätze auf-
w

zustellen, sondern Probleme der transnationalen Geschichts-
schreibung aufzuzeigen und Lösungsangebote zu vergleichen.
Wenn Leserinnen und Leser zu anderen Schlussfolgerungen kom-
men – umso besser. Die Geschichtswissenschaft lebt von der Dis-
kussion und vom Widerspruch.
Das vierte Kapitel stellt exemplarisch ausgewählte Forschungs-
felder vor, in denen die Methoden der transnationalen Ge-
schichtsschreibung bereits erprobt wurden – ob sie sich aus-