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Transatlantik: Transfer von Politik, Wirtschaft und Kultur PDF

495 Pages·1999·60.529 MB·German
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Sebastian Lorenz· Marcel Machill (Hrsg.) Transatlantik Sebastian Lorenz· Marcel Machill (Hrsg.) Transatlantik Transfer von Politik, Wirtschaft undKultur Mit Beitragen von Helmut Schmidt, Kurt Biedenkopf, Werner Weidenfeld, Joseph S. Nye u. a. Westdeutscher Verlag Alle Rechte vorbehalten © Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden, 1999 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1999 Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbe sondere fur Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.westdeutschervlg.de Hochste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produk tion und Verbreitung unserer Bucher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Po lyathylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Umschlagbild: Martha Stewart Umschlaggestaltung: Horst Dieter Burkle, Darmstadt ISBN-l 3:978-3-322-83324-2 e-ISBN-13:978-3-322-83323-5 DOl: 10.1007/978-3-322-83323-5 Danksagung Bei der Arbeit an Transatlantik - ihrerseits zwn GroJ3teil von trans-atlantischen Kommunikationswegen bestimmt - haben uns zahlreiche Menschen aus Wissen schaft und Politik unterstiitzt. Fiir die Bereitschaft der Autoren und Ratgeber, an diesem Buch mitzuwirken, danken wir sehr. Dank auch an aIle McCloy Scholars, die unser Projekt wohlwollend begleitet haben. Unser besonderer Dank gilt dem Academic Dean der John F. Kennedy School of Government der Harvard University, Professor Fred Schauer, sowie Dr. Rupert Antes von der Studienstiftung des deutschen Volkes fUr ihre administrative Unter stiitzung. Fiir die politikwissenschaftliche Beratung danken wir herzlich Professor Dr. Dietmar Herz, Bonn. Dank auJ3erdem an Tim Arnold, dessen inhaItliche Recher chen uns sehr geholfen haben. Die Publikation dieses Buches ware nicht moglich gewesen ohne finanzielle Hilfe. Wir bedanken uns fUr Fordermittel bei: Compaq Computer GmbH Daimler-Benz-Fonds im Stifterverband fUr die Deutsche Wissenschaft e.V. Volkswagen Stiftung Cambridge, Massachusetts, im Herbst 1998 Sebastian Lorenz Marcel Machill Inhaltsverzeichnis Danksagung ................................................................................................................ 5 JosephNye Vorwort .................................................................................................................... 11 Einleitung Marcel Machill und Sebastian Lorenz Nicht Amerikanisierung, sondem Transfer Ein interdiszip1inarer F orschungsansatz zur Analyse der transatlantischen Beziehungen ........................................................................... 14 Teil 1: Transatlantische Beziehungen Erster Abschnitt: Die Entwicklung des deutsch-amerikanischen Verhaltnisses und seine Zukunft Ein Gespriich mit Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt Transatlantische Beziehungen Traditionen und Herausforderungen ........................................................................ 24 Kurt Biedenkopf Die Bedeutung der europaischen Integration fUr die Beziehungen zwischen Europa und Amerika ........................................................... 32 Werner Weidenfeld Wege zur Emeuerung der transatlantischen Gemeinschaft ...................................... 46 H ans-Jiirgen Schroder Das Europaische Wiederaufbauprogramm Zum Wiederaufstieg Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg ............................ 52 Gerd Hardach Die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen: Bilateralismus, Regionalismus, Multilateralismus ................................................... 73 Cornelius Prittwitz Anmerkungen zu Vergangenheit, Zukunft und Essenz der deutsch-amerikanischen Beziehungen Was bleibt, wenn man sich Sicherheitspartnerschaft lUld HandelsbeziehlUlgen wegdenkt? ....................................................................... 97 8 Inhaltsverzeichnis Zweiter Abschnitt: Die Bedeutung John J. McCloys itir die Bundesrepublik Deutschland Thomas A. Schwartz Der Griindungsvater John 1. McCloys Bedeutung fUr die Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland ........................................................................... 110 Kai Bird Deutschlands Prokonsul 1949 McCloy und die entstehende Bundesrepublik ........................................................ 123 Robert R. Bowie McCloy, seine Zeit und seine Wirkung Eindriicke eines Zeitzeugen ................................................................................... 156 Volker R. Berghahn John J. McCloy, Shepard Stone und die deutsch-amerikanischen Beziehungen wwend des Kalten Krieges ................................................................................... 167 Dritter Abschnitt: Transatlantik: Themen und Raume itir den Transfer Thomas S. Axworthy Europaische Sozialunion versus Europaischer Binnenmarkt: 1st Koexistenz moglich? Eine Analyse mit nordamerikanischer Perspektive ................................................ 180 Hans J Kleinsteuber Deutsch-amerikanische Wechselwirkungen in den Massenmedien ........................ 191 Peter Welzel Elektronisches Geld Herausforderung fUr die Wirtschaftspolitik? .......................................................... 216 Jorg Kukies und Frederic M Scherer Zeit fUr wirtschafts-und finanzpragmatischen Transfer Das Innovationsverhalten deutscher und amerikanischer Untemehmen ................ 233 Stephan Kriesel Die Bedeutung des Holocaust fUr das SelbstversUindnis des amerikanischen Judentums - Verstehensversuche als Beginn eines Dialogs ....................................................... 247 Wolfhart Pentz Religion in der Offentlichkeit Eine deutsch-amerikanische Betrachtung ............................................................... 271 Axel Kolsch Okonomische Analyse des Rechts Ein Vorbild fUr die deutsche Rechtswelt? .............................................................. 293 Inhaltsverzeichnis 9 Teil2: Bildung und Ausbildung: Bedingungen fur politis chen, wirtschaftlichen und kulturellen Transfer Sebastian Lorenz und Marcel Machill Der Transferraurn als soziales Experiment ............................................................. 314 Erster Abschnitt: Kulturelle und institutionelle Rahmenbedingungen Hartmut Wasser Modelle demokratischer Erziehung Ubedegungen zur Bildungsphi1osophie amerikanischer Griinderviiter .................. 328 Dietmar Herz Der Vo rbildcharakter des amerikanischen Universitiitssystems in der Debatte urn die Reform der deutschen Universitat ....................................... 351 Ronald A. Heifetz Transferriiurne fUr Leadership Reflexionen auf die Ausbildung deutscher und amerikanischer Fiihrungskriifte in den USA ........................................................... 375 Zweiter Abschnitt: Das McCloy Programm als Raum mit Transfermoglichkeit: Losungsansatz zur Forderung transatlantisch gepragter Akteure RolfM oller Verschlungene Pfade zu einer ElitefOrderung Zur Vorgeschichte des McCloy Academic Scholarship Program und der Rolle der Volkswagen Stiftung .................................................................. 390 Graham T. Allison Wechse1wirkungen John J. McCloy, das McCloy Programm und die John F. Kennedy School of Government .......................................................... 405 James A. Cooney Looking Back at the McCloy Scholars Program after 15 years ............................ .414 Rupert Antes Ausrichtung und Eigenart des McCloy Academic Scholarship Program ............... .425 Dritter Abschnitt: Did it work? - Die McCloy Scholars als Trager des Transfers RalfS tegner Der Fiihrungsnachwuchs fUr den deutschen offentlichen Dienst und das McCloy Programm Eine Zwischenbilanz ............................................................................................... 432 10 Inhaltsverzeichnis R. Gerrit Huy Initiative und Gestaltungskraft Erfahrungen im McCloy Programm und danach ..................................................... 441 Katharina Pis tor Standortbestimmung Harvard Uberlegungen zmn Marktwert einer Universitatserfahrung ................................... .447 Martin Storksdieck Das McCloy Programm: Idee und Ideologie Drei kritische Anmerkungen eines Teilnehmers ..................................................... 463 Die 119 McCloy Scholars und Alumni/ae 1983 bis 1998 ....................................... 481 Verzeichnis der Autorinnen und Autoren ............................................................... 485 Vorwort Von Joseph Nye* Die Stabilitat der transatlantischen Beziehungen und die gegenseitige Attraktivitat der USA und Deutschlands beruhen auf dem grundlegend demokratischen Charakter und den Wertegemeinsamkeiten der beiden Lander. Die gegenseitige Durchdrin gung unserer Gesellschaften wird sich in den kommenden Jahren - nicht zuletzt durch die stetig an Kapazitat gewinnenden Infonnationstechnologien - noch ver starken. Dies gilt auch uber Deutschland hinaus: Die Tatsache, daB die NATO auch in einer Zeit ohne ihre klassische raison d'etre als Militarallianz so erfolgreich ist, Hillt sich auf den engen Kontakt zwischen den Mitgliedsstaaten zurUckfiihren; es existiert das Gefiihl einer groBen Gemeinschaft. GewiB haben die Fragen der kollektiven Sicherheit in der Entwicklung der transatlantischen Beziehungen eine herausragende Rolle gespielt. Heute beruhen Fiihrungsrolle und Fiihrungsanspruch des westlichen Biindnisses aber in vie! starke rem MaB auf soft power, auf der Fahigkeit der westlichen Kultur und ihrer Regie rungen, die gewiinschten Ergebnisse zu erzielen, wei! andere Staaten und Volker das wollen, was man selbst will. Soft power entsteht durch die Anziehungskraft einer Kultur, ihrer Grundwerte, ihrer Starken und der in ihr gewachsenen Institutionen. Wenn es einem Staat geiingt, sich in den Augen der anderen kulturell zu legitimie ren und wenn er intemationale Organisationen schaffe n kann, die andere Staaten zur Definition ihrer eigenen nationalen Interessen motivieren, so daB diese mit den In teressen des in dieser Weise nonnensetzenden Staates kompatibel sind, so werden die traditionellen, harten, militarischen und okonomischen Mittel der Machtaus ubung zum Teil uberflussig. Europaische und amerikanische Werte sind sich, von der Oberflache abgesehen, sehr ahnlich. Die aus ihnen gespeisten, einander verwandten Kulturen und Gesell schaften sind gegenuber Dritten in ahnlichem Umfang attraktiv. Die Almlichkeit dieser Werte und dieser Attraktivitat sind die Grundlage fur die weiterhin engen Be ziehungen zwischen Amerika und Europa. Daran andem auch die aktuellen ameri kanischen Uberlegungen nichts, in den wirtschafts- oder verteidigungspolitischen Strategien vennehrt ein Augenmerk auf Asien zu richten. Denn die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen ausschlieBlich an den okonomischen und sicher heitspolitischen Gradmessem ablesen zu wollen, ware ein Fehler. Wir Amerikaner wollen mit unseren Werten und mit unserer Kultur nicht alleine auf der Welt sein. * Dr. Joseph Nye, Jr, ist Dean und Don K. Price Professor of Public Policy an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University. 12 JosephNye Die politische Elite in den USA mu13 heute und in Zukunft sicherstellen, daB auch tiber die mit hard power verteidigten national en Interessen hinaus die vielfa chen menschlichen Kommunikationswege, die human links, wie Helmut Schmidt sie genannt hat, offengehalten und sHindig genutzt werden. Das gilt in besonderem MaB fUr die europaischen Partner, denn der hier stattfindende Transfer ist fUr beide Sei ten von groBer Wichtigkeit. Das McCloy Programm an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University, das jahrlich mehrere deutsche Nachwuchs krafte fUr den deutschen Public Service in die USA bringt, ist ein Beispiel par ex cellence fUr einen solchen Transfer. Sebastian Lorenz und Marcel Machill haben mit diesem Sammelband die trans atlantischen Beziehungen im allgemeinen und das McCloy Programm im besonde ren als »Transferraum« definiert, als institutionelle Rahmenstrukturen fUr wirkungs volle Transfers in Politik, Wirtschaft und Kultur. Als amerikanischer Au13enpolitiker und als Dean der John F. Kennedy School of Government freut mich dieser Ansatz gleich zweifach. Dieses Buch zeigt einmal mehr, daB das McCloy Program und die aus ihm stammenden Fiihrungskrafte ein wichtiger Bestandteil der deutsch-amerika nischen Beziehungen sind. Cambridge, Massachusetts, im November 1998

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