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Training: Biologische und medizinische Grundlagen und Prinzipien des Trainings fur Sportarzte, Rehabilitationsarzte, Praventionsarzte, Werkarzte, Leibeserzieher, Sportlehrer, Trainer, Ubungsleiter und Krankengymnasten PDF

129 Pages·1975·3.997 MB·German
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Heidelberger Taschenbiicher Band 111 H. Mellerowicz . W. Meller Training Biologische und medizinische Grundlagen und Prinzipien des Trainings fUr Sportarzte, Rehabilitationsarzte, Praventionsarzte, Werkarzte, Leibeserzieher, Sportlebrer, Trainer Dbungsleiter und Krankengymnasten Zweite, verbesserte Auflage Mit 67 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1975 Professor Dr. med. H. MEllEROWICZ W.MEllER Institut fiir Leistungsmedizin, priiventive und rehabilitive Sport medizin, 1 Berlin 33, ForckenbeckstraBe 20 ISBN-13: 978-3-540-07349-9 e-ISBN-13: 978-3-642-96286-8 DOl: 10.1007/978-3-642-96286-8 library of Congress Cataloging in Publication Data. Mellerowicz, Harald. Training. (Heidelberger Taschenbiicher; Bd.ll1) Bibliography: p. Includes index. 1. Sports Physiological aspects. I. Meller W., 1935 -joint author. II. Title. RC1235. M43 1975 612'.04'4 75-17609 Das Werk ist urheberrechtlich geschiitz!. Die dadurch begriindeten Rechte, insbeson dere die der Ubersetzung, des Na chdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ahnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Bei Vervielfaltigung fiir gewerbliche Zwecke ist gemiiB § 54 UrhGeine Vergiitungan den Verlag zu zahlen, deren Hiihe mit dem Verlag zu vereinbaren is!. © by Springer-Verlag Berlin· Heidelberg 1972, 1975. Softcover reprint of the hardcover 2nd edition 1975 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften. Satz-u. Bindearbeiten: G. Appl, Wemding. Vorwort zur zweiten, verbesserten Auflage Die groBe Nachfrage und weite Zustimmung, die die 1. Auflage gefunden hat, zeigen das Interesse und den Bedarf an einer kurzen, zusammenfassenden systematischen Dar stellung der biologischen und medizinischen Grundlagen und Prinzipien des Trainings. Sie machen auch die sich durchsetzende Erkenntnis deutlich, daB wohldosiertes k6r perliches Training in einer immer bewegungsarmer wer denden Zeit von immer gr6Berer Bedeutung ist. Die zu nehmenden Aktivitaten im Bereich des Breiten- und Frei zeitsports unterstreichen dies eindrucksvoll. Die beschriebenen wissenschaftlichen Grundlagen des Trainings treffen prinzipiell ebenso flir den Hochleistungs sport zu, doch gelten hier quantitativ z. T. andere MaB stiibe. In der vorliegenden 2. Auflage haben wir uns bemiiht, aile erforderlichen formalen Korrekturen vorzunehmen. Neue wissenschaftlich gesicherte Ergebnisse der Trainingsfor schung werden in einer spateren, iiberarbeiteten und er weiterten Auflage beriicksichtigt. Berlin, Mai 1975 H. MELLEROWICZ W. MELLER v Vorwort zur ersten Auflage Korperliches Training gewinnt in der technisierten Zivili sation unserer Zeit zunehmende Bedeutung fUr Erhaltung, Forderung und Wiederherstellung von Leistungsfiihigkeit und Gesundheit des Menschen. Es gehort zu den wirksam sten Methoden der priiventiven und rehabilitiven Medizin - gegen die Vielzahl von Krankheiten und Leiden, die durch Mangel an korperlichem Training, durch Mangel an Mus kelarbeit, Obererniihrung und andere pathogenetische Faktoren bedingt werden. Die Volkskrankheitender techni sierten Menschheit sind "hypokinetic diseases" (KRAus, RAAB et al.). Training ist zudem eine sehr wirksame Methode zur leib lichen, psychosomatischen Vervollkommnung, zur Steige rung der Leistungsfiihigkeit, zum Erreichen hoher Lei,. stungen im Sport und bei der Arbeit. Physische Leistungs fiihigkeit und Gesundheit konnen eine dienliche Basis sein fiir ein hoheres MaG an Initiative, Konzentrationsfahigkeit, geistiger Bildung und Leistung. Die allgemeinen biologischen und medizinischen Grund lagen und Prinzipien des Trainings sollen kurz und iiber sichtlich, so einfach wie moglich und nur so kompliziert wie notig, das Wesentliche hervorhebend, dargestellt werden. Nicht behandelt werden besondere Trainingsmethoden fiir spezielle sportliche Hochstleistungen. - Das Buch erhebt keinen Anspruch auf Vollstiindigkeit. Es will ein biologisch-medizinischer GrundriB sein - ohne Beriicksichtigung philosophischer, psychologischer, piida gogischer und soziologischer Aspekte, deren Bedeutung von den Verfassern keineswegs verkannt wird. Sie sind in anderen Publikationen eingehend beschrieben worden. Die Verfasser haben sich bemiiht, nur wissenschaftlich gesicherte oder durch iibereinstimmende Erfahrungen belegte Zusammenhiinge darzustellen, nicht dagegen Hypothesen, spekulative Meinungen und ideologische, nicht fundierte Lehren. VII Die wissenschaftliche Trainingslehre steht noch am An fang. Die zahlreichen noch offenen Fragen und Probleme konnen nur durch systematische experimentelle Forschung, durch planmasige Fragen an die N atur, besonders mit annahernd gleichen Gruppen oder durch eineiige Zwil linge, gekUirt werden. Begriindete Arbeitshypothesen sind hierfiir oft niitzlich. Die biologisch-naturgesetzliche Ge gebenheiten iibersehenden, transzendentalenSpekulationen fUhren ebenfalls oft zur "Lehre", jedoch meist ins Leere. Auf viele Fragen und Probleme des Trainings wird hinge wiesen. Wenn zu ihrer KHirung mit wissenschaftlicher Methodik angeregt wird, ist ein weiterer Zweck dieses Buches erreicht. Wir hoffen, viele Arzte, die in ihrem Studium nichts yom Training hOren, werden seine medizinische Bedeutung er kennen und es anwenden. Manchem Leibeserzieher, Sport lehrer, Trainer und Obungsleiter moge es naturgesetzliche Grundlagen des Trainings und der Leibesiibung verdeut lichen und beitragen, ihre methodische Anwendung auf eine verlasliche Basis zu stellen. Danken mOchten wir allen, die uns geholfen haben, in Form und Inhalt dieses kleine Werk zu gestalten, besonders Frau KABISCH, Frau WTITWER und Frau DURRwACHTER. Berlin, Mai 1972 1I.~LLEROvnCZ W.~LLER VIn InhaItsverzeichnis 1. Naturgesetzliche Grundlagen des Trainings. . . 1 2. Trainingswirkungen auf den Organismus . . . 3 3. Qualitiit des Trainings . . . . . . . . . . . . . 25 4. Quantitiit des Trainings. . . . . . . . . . . . . 27 5. Prinzipien des Dauerieistungstrainings . . . . 38· 6. Prinzipien des Mittelleistungstrainings . . . . 43 7. Prinzipien des Krafttrainings. . . . . . . . . . . 45 8. Endogene bedingende Faktoren. . . . . . . .. 51 9. Exogene bedingende Faktoren. . . . . . . . . . 63 10. Obertraining - Subjektive Merkmale und objektive Kennzeichen . . . . . . . . . . . . . . 82 11. Priiventives Training . . . . . . . . . . . . . . . 85 12. Rehabilitives Training . . . . . . . . . . . . . . 95 Systematische InhaItsiibersicht . . . . . . . . . . .. 110 Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 113 IX 1. Naturgesetzliche Grundlagen des Trainings Die naturgesetzlichen Beziehungen von organischer Form und Funk tion sind die biologischen Grundlagen fiir die GesetzmaBigkeiten des Trainings: Die organische Form bestimmt die Funktion (Abb.1). Abb. 1. Wechselseitige Beziehung von organi scher Form und Funktion. Z. B. bestimmt die r=~=-:=;=z.-----;:==-, Form des Herzens dessen Pumpfunktion. Trai c.;;,;,;.;;;,;;,;;,;r=.;,...;;.;..'-'~'-----'-""'r-'-'-....J ning des Herzens bewirkt Anderungen seiner Q: Form (Gewichts-und Volumenzunahme) und o Zunahme seiner Leistungsfunktionen Andererseits hat die Funktion bildenden, veriindernden Einfluf3 auf die organische Form (Roux, 1895). Ohne diese funktionellen Wirkungen gabe es keine Anpassung des Organismus an wechselnde und wach sende Anforderungen der Umwelt. Sie Sind wesentliche Voraussetzung und wirksamstes Prinzip der Leistungssteigerung. - 1m Training werden funktionelle Reize von ansteigendem MaS systematisch zu leistungs steigemden Veriinderungen der organischen Form und Funktion an gewandt. Jeder Organismus tendiert stets, auch im Training, auf Erhaltung der "Homoostase", des dynamischen Gleichgewichts der Stoffe und der Leistungsfunktionen in ihren Relationen zu den Anforderungen der Umwelt. Aile Wirkungen des Trainings auf den Organismus ermog lichen eine Anpassung an erhohte Leistungsanforderungen. Sie stellen das dynamische Gleichgewicht der Leistungskapazitiit und der Lei stungsforderungen bis an die Grenzen der biologischen Potenz wieder her (Abb. 2). Abb. 2. Die Wirkungen des Trainings auf den Organismus stellen das dynamische Gleichgewicht von Leistungsfunktionen und Leistungsforderungen wieder her 1 Bin wesentliches Prinzip der Leistungssteigerung durch Training ist die Okonomisierung von Funktionen (Abb. 45). Hierdurch werden die Leistungsreserven und die Leistungskapazitat des Organismus ver groBert. So wie durch Rationalisierung eines Betriebes seine Produk tivitat erhOht wird. Anwendung spezieller funktioneller Obungsreize von ansteigendem MafJ lOst spezielle Wirkungen auf den Organismus aus, die zu einer Steigerung spezieller Leistungen fiihren. AIle Trainingswirkungen wer den von der QuaIitat des Trainings bestimmt. (Qualitiitsgesetz des Trainings). Zwischen der Quantitiit des Trainings und der Quantitiit der Trainings wirkungen bestehen naturgesetzliche Beziehungen (Quantitatsgesetz). MeBbarer Ausdruck der Trainingswirkung sind die Gewichts- und Volumenveriinderungen von Organen sowie der Leistungszuwachs des Organismus. ObermafJ von Training (Dbertraining) bewirkt bestimmte Veriinderungen der organischen Form und Struktur, FunktionsstOrun gen und Leistungsminderung. Trainingsmangel fiihrt zu Quantitatsver lusten der Organe in Form und Funktion (Inaktivitatsatrophie), struk turellen Veriinderungen und einer Tendenz zu Funktionsstorun gen. Es ist bisher nieht sieher gekliirt, wie und wann der Trainingsreiz wirkt. Er kann in der Leistungsphase dureh zentrale Regulationsvorgiinge oder in der Erholungsphase dureh periphere Dberkompensationsvor gange des Stoffweehsels (JAKOWLEW, 1967) wirksam werden. Letztere Hypothese hat einige pragmatisehe Bedeutung erlangt. 2 2. Trainingswirkungen auf den Organismus Nur die morphologischen und funktionellen Wirkungen des Trainings auf den Organismus, die nach dem derzeitigen Stand der Kenntnisse gesichert oder zumindest mit groBer Wahrscheinlichkeit zutreffend sind, sollen im folgenden Kapitel in systematischer, z. T. schemati scher, knapper und iibersichtlicher Form dargestellt werden. Die Ober sicht erhebt keinen Anspruch auf Vollstandigkeit. Auf die Diskussion der Problematik mancher Ergebnisse, z. B. der Obertragbarkeit tier experimenteller Ergebnisse auf den Menschen, und einiger ungeklar ter Fragen ist verzichtet worden. 2.1. Trainingswirkungen auf die Skelettmuskulatur 1. Hypertrophie - Massenzunahme (nicht Vermehrung) der Muskel fasem und des ganzen Muskels erfolgt durch Krafttraining - nicht durch reines Ausdauertraining. Durchmesser, Querschnitt und Volu men nehmen gesetzmaBig zu. Die Zunabme kann 100% iibersteigen. Es vermehren sich jedoch + die Myofibrillen mit leichter Zunahme ihres Durchmessers (SCHffiFERDECKER, 1952; GOLDSPINK et al., 1964), + die Actin-und Myosinmolekiile, + die randstiindigen Kerne und + die Mitochondrien. Die Zunahme und VergroBerung der Mitochondrien (GOLLNICK U. KING, 1969), der Organellen des oxydativen Stoffwechsels, sind von besonderer Bedeutung fiir die muskularen Dauer leistungen. Die "roten", sarkoplasmareichen Muskelfasern, die viel Mitochondrien und Fermente des oxydativen Stoffwechsels enthalten, und die "weif3en" Muskelfasern, die reicher an Fibrillen und Fermenten des anoxydativen Stoffwechsels sind, konnen wahrscheinlich durch speziel- 3

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