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Tradition als Interpretation in der Chronik: König Josaphat als Paradigma chronistischer Hermeneutik und Theologie PDF

236 Pages·2015·18.937 MB·German
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Kim Strübind Tradition als Interpretation in der Chronik w DE G Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Herausgegeben von Otto Kaiser Band 201 Walter de Gruyter • Berlin • New York 1991 Kim Strübind Tradition als Interpretation in der Chronik König Josaphat als Paradigma chronistischer Hermeneutik und Theologie Walter de Gruyter • Berlin • New York 1991 © Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. Die Deutsche Bibliothek — ClP-Einheitsaufnahme Strübind, Kim Tradition als Interpretation in der Chronik : König Josaphat als Paradigma chronistischer Hermeneutik und Theologie / Kim Strübind. - Berlin ; New York : de Gruyter, 1991 (Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissen- schaft ; Bd. 201) Zugl.: Berlin, Kirchl. Hochsch., Diss., 1989 ISBN 3-11-012791-1 NE: Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft / Beihefte ISSN 0934-2575 © Copyright 1991 by Walter de Gruyter & Co., Berlin 30 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Druck: Werner Hildebrand, Berlin 65 Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz und Bauer, Berlin 61 Meinen Eltern und Schwiegereltern in Dankbarkeit Vorwort „Die menschlichen Dinge - auch diejenigen, über die man einige Macht zu haben meint - laufen immer wieder anders, als man plant. Hominum confusionef Dei Providen- tia? Sicher auch und sicher entscheidend: Dei Providentia, aber sicher so, daß auf der anderen, der menschlichen Seite zunächst und an sich alles confusio ist, viele Pläne gar nicht und so ziemlich alle Pläne ganz anders zur Ausführung kommen, als man sie je- weils geplant hatte." (Karl Barth KD 1/1, VI) Die vorliegende Untersuchung wurde im September 1989 an der Kirchli- chen Hochschule Berlin als Dissertation eingereicht. Daß diese Studie jen- seits meines subjektiven Wohlgefühls über den Abschluß der Aufgabe auch objektive Wertschätzung im Kreis der theologischen Lehrer fand, konnte bei den Vorarbeiten der geplanten Untersuchung nicht vorausgesehen, ja nicht einmal geahnt werden: „Dei Providentia" also. Die anthropologische Kehrseite mußte folglich „hominum confusione" sein, wenngleich freudige confusio meinerseits! Welche Beziehungen auch immer zwischen Karl Barth, einem der „Kir- chenväter des 20. Jahrhunderts", und dem jüdischen Theologen, den wir den „Chronisten" nennen, bestehen mögen - dies im einzelnen aufzuzeigen mag Aufgabe eines Magister ludi in Hesses Glasperlenspiel sein - zumin- dest verbindet beide eine bisweilen kompromißlose Konsequenz und Sou- veränität ihrer theologischen Entwürfe, die hier wie dort in der Souveränität des Wortes Gottes gründet. Es ist für mich eine freudige „Kür" (und keineswegs nur konventionel- le „Pflicht" des akademischen Betriebes) meinen Lehrern und Förderern zu danken, unter ihnen Professor Dr. Peter Welten, der mein Interesse an den Chronikbüchern weckte. Professor Dr. Rüdiger Liwak verhalf mir durch seine Konnotationen zu mancher Einsicht. Auch Professor Dr. Peter C. Bloth gebührt Dank, der als Rektor der Kirchlichen Hochschule Berlin die Einleitung des Promotionsverfahrens engagiert unterstützte und ökumeni- sche Weitsicht walten ließ. Gedankt sei besonders Professor Dr. Otto Kai- ser für die Aufnahme der Untersuchung in die BZAW-Reihe sowie für seine freundliche Ermutigung, die alttestamentliche Wissenschaft als theologische Disziplin zu betreiben. Unter den vielen von mir hochgeschätzten Lehrern der Kirchlichen Hochschule weiß ich mich der Arbeit und der Person von Professor Dr. Peter von der Osten-Sacken verbunden, der uns Lernenden Wege zu einer besseren christlichen Theologie des Judentums wies. Ihm verdanke ich u.a. die Teilnahme an einem Studienjahr an der Hebräischen Universität in Jeru- salem, das vom Arbeitskreis „Studium in Israel" gefördert wurde. Die dort erworbenen judaistischen Kenntnisse kamen auch in der vorliegenden Un- tersuchung zum Tragen. Frau Dr. theol. Andrea Strübind ist nicht nur meine liebe Frau - 31Ö XXÖ n&'X KXÖ (Spr 18,22) -, sondern zugleich kompetente Kollegin, deren Rat für mich zu jeder Zeit Gewicht hatte. Cand. theol. Olaf Lange VIII Vorwort und Wolfgang Pfeiffer besorgten Durchsicht und Druckvorlage. Ihre selbst- lose und engagierte Hilfe ist für mich von unschätzbarem Wert gewesen. Undenkbar wären Studium und Promotion ohne die tatkräftige und gleichbleibende Unterstützung meiner Eltern und Schwiegereltern, die nicht nur liebevolle „Sponsoren" des Unternehmens waren, sondern auch selbst auf vieles verzichteten, um meiner Frau und mir beides zu ermöglichen. Kim Strübind Berlin-Lichterfelde, Juni 1991 Inhalt Vorwort VII Verzeichnis der Abkürzungen XIII Das Thema 1 A. Die Fragestellungen 1 Forschungsgeschichtliche Grundprobleme der Chronikbücher .... 9 1.1 Vorbemerkung 9 1.2 Einleitungsfragen 10 1.2.1 Name und Stellung im Kanon 10 1.2.2 Inhalt und Aufbau 12 1.2.3 Quellen, Redaktion und Kreation des Chronisten 14 1.2.4 Sprache, Stil und Text 21 1.2.5 Verfasser, Zeit und Milieu 23 1.3 „Chronik" - oder „Chronistisches Geschichtswerk"? 25 1.3.1 Linguistische und literarische Gesichtspunkte 26 1.3.2 Theologische Zusammenhänge in der Chronik und in Esr-Neh 29 1.3.3 Die Kanongeschichte als Argument 35 1.3.4 Das Ergebnis 36 1.4 Theologische Intentionen 37 1.4.1 Vorbemerkung 37 1.4.2 Das Problem theologischer Strömungen in nachexilischer Zeit. 37 1.4.2.1 Theokratie und Eschatologie als Interpretationsrahmen der Chronik 38 1.4.2.2 Kritische Einwände 42 1.4.3 Theologische Einzelmotive 45 1.4.3.1 Allgemeine Beobachtungen (Rothstein / Hänel) 45 1.4.3.2 Ergänzungen und Modifikationen (v.Rad, Rudolph, North) ... 49 1.4.3.3 Ergänzungen und Modifikationen (Noth, Goldingay, Welten und Williamson) 52 1.4.3.4 Anthropologische und kosmologische Perspektiven 56 1.5 Zusammenfassung 59 2 Historiographie in der Spannung von Tradition und Interpretation - eine Problemskizze 61 2.1 Vorbemerkung 61 2.2 Geschichte und Geschichtsschreibung in vorchronistischer Zeit 61 2.2.1 Die Geschichtlichkeit alttestamentlicher Rede von Gott 61 2.2.2 Tradition und Interpretation im Alten Testament 64 2.2.2.1 Das Problem von Kontinuität und Diskontinuität 64 X Inhalt 2.2.2.2 Tradition als Prozeß 64 2.2.2.3 Tradition als Interpretation 66 Exkurs: Geschichtliches und weisheitliches Denken im Alten Testament 70 2.2.3 Anfänge der Historiographie im Alten Testament 72 2.2.3.1 Die Sonderstellung Israels im Alten Orient 72 2.2.3.2 Einwände und Modifikationen 74 2.2.3.3 Die ältesten Geschichtswerke Israels 75 2.2.4 Die deuteronomistische Geschichtstheologie 76 2.2.4.1 Der Charakter des Werkes (Noth) 77 2.2.4.2 Einwände und Ergänzungen 79 2.3 Tradition als Interpretation in der Chronik 82 2.3.1 Die Chronik als Auslegung 83 2.3.1.1 Textkritische Differenzen (KAT I-II) 85 2.3.1.2 Redaktion (KATIII-V) 86 2.3.1.3 Interpretation (KAT VI-IX) 89 2.3.1.4 Glossierende Interpretamente 93 2.3.2 Auswertung 93 2.3.3 Die Chronik als Geschichtsschreibung 95 2.4 Zusammenfassung 98 B. Die Texte 3 Chronistischer und historischer Josaphat 103 3.1 Josaphat - ein synoptischer Überblick 103 3.2 Der chronistische Josaphat 104 3.2.1 Josaphat im Kontext der Chronik 104 3.2.1.1 Die Einbettung in den vorangehenden Kontext 104 3.2.1.2 Die Einbettung in den nachfolgenden Kontext 107 3.2.1.3 Zusammenfassung 109 3.2.2 Josaphat in den Texten der Chronik (allgemeine Beobachtungen) 110 3.2.2.1 Uberlieferungsgut und Sondergut im Vergleich 110 3.2.2.2 Die Gliederung der Josaphattexte in der Chronik 113 3.2.2.3 Der Textaufbau - ein Deutungsversuch 114 3.2.2.4 Zusammenfassung 119 3.3 Der historische Josaphat 119 3.3.1 Palästina im Kräftespiel der Großmächte des 9. Jahrhunderts v.Chr 120 3.3.2 Israel zur Zeit der Omriden 121 3.3.3 Juda unter Josaphat 124 3.4 II 17-21,1: Geschichtliche Kontinuität und historische Diskontinuität 129 3.5 Zusammenfassung 132

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