„Zeigen, was möglich ist“ Eine Fahrradtour mit und für Menschen mit Handicap 7. Bäder- und Rehatour 2014 von Bad Friedrichshall nach Berlin Pünktlich zum Tourstart am 28. August 2015 in Bad Rappenau „Zeigen, was möglich ist.“ 7. Bäder- und Rehatour 2014 von Bad Friedrichshall nach Berlin Eine Fahrradtour mit und für Menschen mit Handicap 29. August bis 6. September 2014 Gesamtstrecke rund 900 Kilometer Inhalt Grußworte Katrin Altpeter MdL Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren ................6 Verena Bentele Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen .......7 Dr. Axel Reimann, Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund ...........................................8 Hubert Seiter ehrenamtlicher geschäftsführender Vorstand Krebsverband Baden-Württemberg ...............................................................................9 Im Gespräch mit ... Eberhard Gienger MdB „Tandemsprung ins Leben“ .........................................17 Familie Adam „Mit 90 Jahren habe ich mir ein E-Bike gegönnt“ .......................29 Dr. Ina Ueberschär, Stv. Geschäftsführerin der DRV Mitteldeutschland „Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen liegen mir besonders am Herzen“ ..30 Udo König, Stv. Leiter des Regionalzentrums Schwäbisch Hall „Herrn Matterns´s Weg zurück ins Leben“ ..................................................38 Werner Krempl, Erster Direktor der DRV Nordbayern „Reha lohnt sich ... gute Argumente bei Bier und Frankenwein“ .......................39 Gerd Weimer, der Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung in Baden-Württemberg „Der Kampf um ein gutes TeilhabeG braucht Verbündete“ ................................53 Dr. Stephan Fassauer, Geschäftsführer der DRV Berlin-Brandenburg „Prävention vor Reha vor Rente in Brandenburg“ .........................................57 Gundula Roßbach, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund „Inklusion - Umsetzung der UNBRK ganz oben auf der Tagesordnung“ ..............60 Die Geschichten unserer Teilnehmer Werner Meissner „Meine Krebsgeschichte“ ..................................................14 Thomas Gensler „Meine Geschichte“ ...........................................................22 Marco Longobucco Koordinator im Ehrenamt in der Paulinenpflege Winnenden .....34 Max Lux „Nach einer Hirnblutung zurück ins Leben“ .........................................49 Günther Lerchner „Nach 12 Operationen wieder auf´s Handbike“ .......................52 Fachbeiträge und Wissenswertes Dr. phil. Friederike Scharhag-Rosenberger, NCT Heidelberg „Sport - bei und nach Krebs“ ....................................................................13 Dr. Thomas Widmann, Chefarzt der Asklepiosklinik Triberg „Bewegung nach Krebs - aktive Patienten senken ihr Krebsrückfallrisiko selbst“ ...28 Willi Rudolf, Vorstandsmitglied der LAG Baden-Württemberg „Geht nicht - gibt´s nicht“ - eine Buchbesprechung .........................................19 Michael Dittrich, SWR-Redakteur „Reine Nervensache - Selbstbestimmtes Leben mit einer unheilbaren Krankheit“ .....21 Patrick Rücker, Projektmanager berufliche Rehabilitation in Tschechien „Rehabilitation in Tschechien“ ....................................................................41 Ursula Mootz, Geschäftsführerin Nanz medico „Ambulante Rehabilitation bereichert das Reha-Angebot“ ................................61 Elke Reinfeld, Oberin Friederikenstift Hannover „Inklusion im Alltag“ .............................................................................71 Wissenswertes unterwegs Bad Friedrichshall – Langenburg ....................................................................10 Langenburg – Bad Windsheim ....................................................................18 Bad Windsheim – Viezehnheiligen ...........................................................26 Vierzehnheiligen – Bischofsgrün ....................................................................32 Bischofsgrün – Loket .............................................................................40 Loket – Kreischa/Dresden .............................................................................44 Kreischa/Dresden – Raddusch ....................................................................46 Raddusch – Erkner ......................................................................................54 Erkner – Berlin ......................................................................................58 Zitate .....................................................................................................68 Adressen ...............................................................................................60 Vielen Dank ..........................................................................................66 Impressum ...........................................................................................67 Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bäder- und Rehatour 2015, bereits zum 8. Mal veranstaltet der Krebsverband verständliche Art und Weise zu leben. Die Tour ist Baden-Württemberg gemeinsam mit der Deutschen deshalb gelebte Inklusion, alle gehören zum Team, Rentenversicherung Baden-Württemberg diese tol- das gemeinsam diese Radtour mit Freude am Sport le Tour, die Radfahrerinnen und Radfahrer aus dem und an der schönen Natur meistert. ganzen Land zusammenbringt. Die Schirmherr- schaft hat in bewährter Weise der Krebsverband Danken möchte ich an dieser Stelle besonders übernommen und auch in diesem Jahr werden wie- dem Initiator der Bäder- und Rehatour, dem Ers- der Spenden für Projekte eingeworben. ten Direktor der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg Hubert Seiter, so wie dem Diese Radtour ist etwas Besonderes. Denn chro- Krebsverband Baden-Württemberg. nisch kranke, behinderte und gesunde Teilneh- merinnen und Teilnehmer zeigen eindrucksvoll, was Ich wünsche Ihnen allen beste Bedingungen und an sportlicher Aktivität gemeinsam möglich ist. gutes Gelingen. Auch dieses Mal ist eine anspruchsvolle Strecke Herzlich von Bad Rappenau bis Gotha und wieder zurück zu bewältigen. Die vielen attraktiven Ziele unter- wegs werden aber sicherlich für die nötige Motiva- tion sorgen und ungeahnte Kräfte bei allen Teilneh- merinnen und Teilnehmern freisetzen. Mobilität ist in jedem Lebensalter und auch bei ge- Katrin Altpeter MdL sundheitlichen Einschränkungen wichtig. Die Lan- Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, desregierung unterstützt daher auch das Radfahren Familie, Frauen und Senioren mit zahlreichen Aktivitäten. Und nicht nur der ge- sundheitsfördernde Aspekt ist wichtig, auch unsere Umwelt profitiert vom Radverkehr. Die Radlerinnen und Radler werden bei der dies- jährigen Tour wieder zeigen, dass es auch Men- schen mit Beeinträchtigungen möglich ist, großar- tige sportliche Leistungen zu erbringen. Sie werden aber auch ein sichtbares Zeichen dafür setzen, dass es gelingen kann, Inklusion auf eine ganz selbst- 6 Bäder- und Rehatour 2014 Verena Bentele zu Gast bei der Bäder- und Rehatour 2014 (im wei- ßen T-Shirt) Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Die Beauftragte der Bäder- und Rehatour 2015, Bundesregierung für die Belange behinderter bereits zum achten Mal findet in diesem Jahr die Bäder- und Reha-Tour des Menschen Krebsverbandes Baden-Württemberg statt. Mehr als 30 Menschen mit und Mauerstraße 53 ohne Behinderung durchqueren Deutschland auf dem Fahrrad – als Botschaf- 10117 Berlin terinnen und Botschafter der Inklusion, Rehabilitation und Prävention. Tel.: 01805 6767-15 www.behindertenbeauftragter.de 2014 zeigten mir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer getreu dem Motto der Tour, was alles möglich ist, wenn man sich gemeinsam für etwas stark macht. Bei der letzten Etappe der Tour begleitete ich die Gruppe auf dem Tandem. So konnte ich hautnah erleben, mit welcher Motivation und Ausdauer alle Betei- ligten für das Ziel der Inklusion kämpften und mit ihrer Begeisterung andere ansteckten. Alle, die bisher bei der Reha-und Bäder-Tour mitgefahren sind, wissen, dass es noch viel zu tun gibt, bis alle Barrieren beseitigt sind. Sie und ich - wir glauben daran, dass wir alle Menschen, egal ob mit oder ohne Behin- derung für die Sache der Inklusion gewinnen können. Ich wünsche allen Radlerinnen und Radlern eine inspirierende Tour, gute Ge- spräche, keinen Regen und jede Menge Spaß. Jede und jeder einzelne Enga- gierte ist wichtig für uns. Denn nur, wenn wir unermüdlich das Ziel der Teilhabe für alle im Blick haben, können wir es gemeinsam und solidarisch schaffen. Mit sportlichen Grüßen Ihre Verena Bentele 7 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Tourteilnehmerinnen und Tourteilnehmer, vor Ihnen liegt das siebente Tourenbuch über die Bäder- und Reha-Tour des Jahres 2014. Und wieder ist es ein Zeugnis der besonderen Art: Zeigt es doch eindrücklich, wie aus großen Überschriften dank praktischen Handelns etwas unmittelbar Erlebbares wird. Oder mit anderen Worten: Prävention und Rehabilitation verbinden - Menschen, Institutionen und Regionen. Die Bäder- und Reha-Tour bringt Menschen zusammen und baut Hürden ab. Sie führt den Teilnehmenden wie allen anderen vor Augen, welche Perspekti- ven sich eröffnen, wenn Motivation und Wille vorhanden sind, und was Men- schen in und mit der Gemeinschaft erreichen können. Barrieren abbauen und Dr. Axel Reimann, Inklusion „erfahrbar“ zu machen – dies ist es, was die Bäder- und Reha-Tour Präsident der Deut- jedes Jahr vermittelt. schen Rentenversi- cherung Bund (rechts Inklusion bedeutet die Normalität, verschieden zu sein. Sie setzt darauf, allen im Bild) Menschen gleiche Rechte und Chancen einzuräumen, auch wenn die individu- ellen Dispositionen unterschiedlich sind. Nicht zuletzt mit ihrem umfassenden Spektrum an Präventions- und Rehabili- tationsleistungen sieht sich die gesetzliche Rentenversicherung diesen Inklu- sionszielen verpflichtet. Nun steht bereits die Bäder- und Reha-Tour des Jahres 2015 unmittelbar bevor. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich viel Freude, einen unfallfreien und erfolgreichen Verlauf, inspirierende Gespräche und Begeg- Deutsche Rentenver- nungen sowie viele positive und bleibende Eindrücke, wie ich sie im letzten sicherung Bund Jahr mitnehmen konnte. Ruhrstr. 2 10709 Berlin Ihr Tel.: 030 865-0 www.deutsche-renten- Dr. Axel Reimann versicherung.de Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund 8 Bäder- und Rehatour 2014 Liebe Mitradlerinnen und Mitradler, liebe Freunde • ... um dann bei mir in eigener Sache hilfesu- und Förderer des Krebsverbandes Baden-Württem- chend anzurufen, wenn die 8o-jährige Oma berg! nach einem „Schläg´le“ nicht bzw. nicht schnell genug einen Platz in einer qualifizierten Reha- In meinem letztjährigen Grußwort habe ich ver- Einrichtung bekommt! sucht, einige Tourteilnehmerinnen und Tourteil- nehmer zu beschreiben und ihnen zu danken. • Leider ereifern sich auch nicht wenige - selbst Keinesfalls ging es dabei nur um deren sportliche sogenannte „Sozial“-Politiker - immer noch, den Leistungen. Ich habe meine Aufzählung beendet sogenannten „Reha-Deckel“ als wichtigen, weil mit dem fast entschuldigenden Hinweis, dass die Kosten senkenden Sparbeitrag zu rühmen........ Auswahl gewagt und irgendwie auch ungerecht ist, weil alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerge- • ... statt diesbezügliche Aufwendungen als wich- wöhnliche und liebenswerte Menschen sind. tige Investitionen in Gesundheit und Bildung ei- ner Gesellschaft zu bewerten, die bis 67 arbeits- Deshalb habe ich in diesem Jahr alle Mitradler ge- fähig sein soll. beten, diesmal selbst das Wort zu ergreifen. • „Konsequent“ gerügt werden nach wie vor nur Jeder der eingegangenen Beiträge ist deshalb sehr die „Budgetüberzieher“ - z. B. die Deutsche persönlich und mancher geht auch richtig unter die Rentenversicherung Baden-Württemberg - und Haut. Unfassbar, was in „nur“ einem Jahr alles pas- nicht etwa diejenigen, die ihre Möglichkeiten sieren kann, wie man aus heiterem Himmel aus der nicht ausschöpfen. Bahn geworfen werden kann und plötzlich aus dem Stand heraus Schicksalsschläge bewältigen muss. • Und was ist mit dem Grundsatz „Reha vor Pfle- Lasst diese tollen und auch mutigen Erzählungen ge“? Eine Trendwende in Richtung „aktivieren- nicht nur auf euch wirken. Fasst euch ein Herz und de statt verwahrende Pflege“ vermag ich nicht telefoniert, schreibt oder besucht die Tourfreundin- zu erkennen. nen und Tourfreunde doch einfach mal - auch un- terjährig! • ...usw. usw. Gerne hätte ich im diesjährigen Grußwort berichtet, Wer aber glaubt, wir lassen uns deswegen entmuti- dass die Reha richtig angekommen ist in den Köpfen gen, der täuscht sich. Wir treten erst recht und mit der Politiker, vieler Kosten- und Entscheidungsträ- noch mehr Nachdruck für „Reha Made in Germany“ ger, aber auch im öffentlichen Bewusstsein. Leider in die Pedale und lassen nicht locker, dafür in aller muss ich mich wieder mal begnügen mit der Schil- Öffentlichkeit zu werben. Die vielen Stellungnah- derung einiger gelungener und bemerkenswerter men von wichtigen Menschen, die uns auf unseren Aktionen. Der große Durchbruch in Sachen „Reha“ Touren kennen gelernt haben, machen Mut. Einige lässt leider immer noch auf sich warten. haben wir in diesem Tourbuch abgedruckt. Ich danke allen, insbesondere denen, die mit ihren Einige Beispiele gefällig ? sehr persönlichen Beiträgen so aus diesem Tourheft viel mehr machen, als nur einen Reisebericht. • Immer noch übersteigen z. B. bei den Kranken- Allen, liebe Mitradlerinnen und Mitradler, wünsche kassen die Ausgaben für Fahrtkosten die Ge- ich wieder viel Spaß und eine unfallfreie und erleb- samtausgaben für Prävention und Reha deut- nisreiche Bäder- und Rehatour 2015! lich. • Nach wie vor - und keinesfalls nur am Biertisch - ist zu hören, die medizinische und berufliche Reha sei „Sozialklimbim“ und man könne sich solche Angebote nicht mehr leisten, Hubert Seiter 9 29. August 2014 Bad Friedrichshall Langenburg 10 Bäder- und Rehatour 2014
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