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Tiere ohne Rechte? PDF

291 Pages·1999·8.941 MB·German
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Schriftenreihe des Interdisziplinären Zentrums für Ethik an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) Herausgegeben von Professor Dr. jur. Jan C. Joerden, Frankfurt (Oder) Springer-Verlag Berlin Heide1berg GmbH Ja n C. Jo erden . Bodo Busch (Hrsg.) Tiere ohne Rechte? Mit 24 Abbildungen , Springer Professor Dr. jur. Jan C. Joerden Europa-Universität Viadrina Interdisziplinäres Zentrum für Ethik Große Scharrnstraße 59 D-15230 Frankfurt (Oder) Dr. med. veto habil. Bodo Busch Landesamt für Ernährung und Landwirtschaft Dezernat Tierschutz / Tierarzneimittel Ringstraße 10 10 D-15236 Frankfurt (Oder) ISBN 978-3-540-66186-3 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Tiere ohne Rechte! I lan C. loerden, Bodo Busch (Hrsg.). - Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Hongkong; London; Mailand; Paris; Singapur; Tokio: Springer, 1999 (Schriftenreihe des Interdisziplinären Zentrums für Ethik an der Europa-Universität Via drina Frankfurt/Oder) ISBN 978-3-540-66186-3 ISBN 978-3-642-58533-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-58533-3 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Ta beBen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der VervielfaItigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Ver wertung, vorbehalten. Eine VervielfaJtigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsge setzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fas sung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1999 Ursprünglich erschienen bei 1999 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Na men im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wä ren und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Erich Kirchner, Heidelberg SPIN 10735411 64/2202-5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf säurefreiem Papier VORWORT "In Ansehung des lebenden, obgleich vernunftlosen Theils der Geschöpfe ist die Pflicht der Enthaltung von gewaltsamer und zugleich grausamer Behand lung der Thiere der Pflicht des Menschen gegen sich selbst ... entgegengesetzt, weil dadurch das Mitgefühl an ihrem Leiden im Menschen abgestumpft und dadurch eine der Moralität im Verhältnisse zu anderen Meschen sehr diensa me natürliche Anlage geschwächt und nach und nach ausgetilgt wird; obgleich ihre behende (ohne Qual verrichtete) Tödtung, oder auch ihre, nur nicht bis über Vermögen angestrengte Arbeit (dergleichen auch wohl Menschen sich ge fallen lassen müssen) unter die Befugnisse des Menschen gehören; da hingegen die martervolle physische Versuche zum bloßen Behuf der Speculation, wenn auch ohne sie der Zweck erreicht werden könnte, zu verabscheuen sind. -Selbst Dankbarkeit für lang geleistete Dienste eines alten Pferdes oder Hundes (gleich als ob sie Hausgenossen wären) gehört indirect zur Pflicht des Menschen, näm lich in Ansehung dieser Thiere, direct aber betrachtet ist sie immer nur Pflicht des Menschen gegen sich selbst."· Man mag darüber streiten - und in diesem Band wird im ersten Teil einiges zu diesem Thema ausgeführt -, ob Kant mit seinem Versuch zu überzeugen vermag, den Schutz der Tiere unter Rekurs auf eine Pflicht des Menschen gegen sich selbst (und nicht den Tieren gegenüber) zu begründen. Viel wäre aber schon erreicht, wenn von aller Begründung abgesehen im Alltag des Umgangs mit Tieren der von Kant formulierte Maßstab auch nur annähernd eingehalten würde. Das hier zum Ausdruck kommende Spannungsverhältnis zwischen Theorie und Praxis eines ethisch angemessenen Umgangs mit Tieren haben das Landesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF), Frank furt (Oder), und das Interdisziplinäre Zentrum für Ethik (IZE) der Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder) bewogen, in der Zeit vom 26.-28.3.1998 ein Symposion zum Thema"T iere ohne Rechte?" zu veranstalten. Die Beiträge zu diesem Symposion, an dem Wissenschaftler und Experten des praktischen Tierschutzes aus Deutschland und Polen teilgenommen haben, sind in diesem Band in zwei Abteilungen zusammengefaßt. Im ersten Teil geht es um die theo retische Grundlegung einer Ethik des Umgangs mit Tieren. Im zweiten Teil stehen die Erfahrungen der Praxis auf den Gebieten Tierhaltung, Tiertransport, Tierversuch und Tierschutz im Vordergrund. Die Herausgeber dieses Bandes und Veranstalter des Symposions danken für die großzügige Finanzierung des Projektes insbesondere dem Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung des Landes Brandenburg und der Europäischen Union. Für ihre Mithilfe bei der Vorbereitung und Durchführung des Sympo- * Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten, Tugendlehre § 17, Akad.-Ausg., Bd. 6, S.443. VI Vorwort sions und der Erstellung der Druckvorlagen gebühn Dank vor allem Frau Anette Hübner und Frau Lisa Röske. Herrn Arnd Wasserloos, M.A., danken die Herausgeber nachdrücklich für die redaktionelle Bearbeitung der Manuskripte sowie die Herstellung von Satz und Layout. Frau Jutta Becker im Springer Verlag sind die Herausgeber für ihre Unterstützung bei der Drucklegung zu Dank verpflichtet. DIE HERAUSGEBER INHALT "TIERE OHNE RECHTE?" ZUR ERÖFFNUNG DES 3. SYMPOSIUMS DES INTERDISZIPLINÄREN ZENTRUMS FÜR ETHIK (IZE) Bodo Busch/fan C. foerden Vorwort der Herausgeber ................................................................. v Gunter Fritsch Geleitwort des Ministers für Ernährung und Landwirtschaft des Landes Brandenburg. ............................................................................ .IX fan C. foerden Warum haben Tamagotchi-Küken eigentlich keine Rechte? ................................................................... JO Arnd Wasserloos »Tiere ohne Rechte?" Eine Übersicht über die Beiträge ........................................... XV I. THEORETISCHE GRUNDLAGEN DER TIERETHIK Andreas-Hoiger Maehle Vom rechtlosen Geschöpf zum Träger von Rechten? Die historischen Wurzeln unserer Tierethik im Denken der Aufklärung .................................... .1 fose/N. Neumann Sind Tiere Personen? ............................................................................. 13 GuntolfH erzberg Gerechtigkeit für Tiere ....................................................................... .29 fean-Claude Wolf Gründe und Motive, Tiere (nicht) zu töten .................. ..41 Michael Hempolinski Haben wir das Recht, Tiere zu töten? Moralische Aspekte der Tötung von Tieren ................. .53 ElijÖzmen/ Die moralische Abwägung menschlicher fulian Nida-Rümelin und tierlicher Interessen ..................................................................... 63 Eugen Drewermann Mehr Menschlichkeit mit Tieren - Ein Plädoyer. ................................................................................................ ..71 Christian Krijnen Tiere ohne Rechte und Menschen mit Pflichten ...................................................................... 83 n. PRAKTISCHE PROBLEME DER TIERETHIK 1. Tierhaltung Wojciech Empel Das Tier im Spannungsfeld zwischen Leistung, Anpassung und Bedürfnis ................................... .103 folanta faniszewska Ethische Aspekte bei der Zucht von Nutztieren ......................................................................................... 109 Bodo Busch Die Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere .............. .115 VIII Inhaltsverzeichnis Remigiusz Wegrzynowicz Probleme des Schutzes von Nutztieren in Polen ............................................................................ 123 Tbomas Richter Tiergerechte Nutztierhaltung .................................................... 135 Damian Nowak Die Haltung von Haus- und Hobbytieren. ................... 151 2. Tiertransporte Helmut Tbiele Grenzübergreifende Schlachttiertransporte ................. 159 Jacek Jezierski Der Tierschutz im Lichte der Kontrolle von Tiertransporten - Aus der Arbeit der Obersten Kontrollbehörde ........................................................... 163 Ingrid Kuhlmann/ AKUT und TTT. .................................................................................... 169 Christa Blanke 3. Ti~uche Horst Spielmann Möglichkeiten zur Einschränkung von Tierversuchen aus der Sicht der ZEBET ......................... 175 Tbomas Kamradt Versuchstiere als Stellvertreter des Menschen in der medizinischen Forschung, am Beispiel der Borrelieninfektion ....................................................................... 189 Werner Hartinger Versuchstiere als Stellvertreter des Menschen in der medizinischen Forschung - wissen- schaftlich begründbar, ethisch vertretbar? .................... 197 Wolfgang Scharmann Tiergerechte Haltung von kleinen Versuchstieren .......................................................................................... .205 4. Tierschutz Madeleine Martin Die Funktion der Landestierschutzbeauftragten in Hessen ......................... 219 Ingo C Reetz Einflußmöglichkeiten des Tierschutzbeauftragten .................................................................... .223 Klaus Fikuart Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V .......................................................................................... 229 Heike Baranzke Das Blut ist der Sitz der Lebensseele - Von einem Ethos des Schlachtens und Schächtens der Tiere .......................................................................... .235 Eisenhart von Loeper Tierrechte als Ausdruck menschlicher Wertordnung. ............................................................................................ .267 m. ANHANG Sachregister ................................................................................................... 278 Autorenverzeichnis .............................................................................. 284 GELEITWORT DES MINISTERS FÜR ERNÄHRUNG UND LANDWIRTSCHAFT DESLANDESBRANDENBURG Gunter Fritsch RECHTE FÜR ALLE TIERE! Tiere ohne Rechte? Ein hoher Anspruch und Erwartungsdruck bezüglich einer Frage, der sich der Veranstalter und die Referenten dank einer hohen Fachkom petenz und einer das Anliegen der Tagung umfassenden Themenauswahl stellen konnten. Die Zielstellung des Symposiums, ethische Grundpositionen für den Tier schutz zu formulieren und eine Bewertung der gegenwärtigen Situation beim Umgang mit Tieren unterschiedlicher Arten und Nutzung vorzunehmen, wur de erreicht. Zu den durchaus noch vorhandenen Defiziten konnten verwertbare Lö sungsansätze für eine Verbesserung des Tierschutzes aufgezeigt werden. Wissen schaftlicher Meinungsstreit gehört bei der Erörterung dieser sensiblen Thema tik ebenso dazu wie emotional betonte Auseinandersetzungen, beispielsweise zur Problemdiskussion über Tierversuche. Der Umgang des Menschen mit dem Mitgeschöpf Tier stellt uns vor ethische und philosophische Fragen, welche auch den Zustand einer Gesellschaft wider spiegeln. Das Symposium widmete einen Großteil der Themen auch den praktischen und alltäglichen Belangen des Tierschutzes bei der Nutztierhaltung sowie bei Tiertransporten. Da die Akzeptanz der tierischen Erzeugnisse seitens der Verbraucher auch durch die Haltungsverfahren für landwirtschaftliche Nutztiere bestimmt wird, ist es wichtig, daß sich zunehmend artgerechte Haltungsformen durchsetzen. Die Forderung, tierschutzgerecht und umweltfreundlich zu produzieren, gilt für klein-und einzelbäuerliche Wirtschaften ebenso wie für große Tierhaltungs betriebe. Der Tierschutz ist keine Frage der Bestandsgröße und der Tierart. Ein besonderes Tierschutzproblem stellen noch immer die Langzeittranspor te von Schlachttieren quer durch Europa sowie in den Nahen Osten dar, an de ren Zahl auch die Kontroll- und Versorgungsvorschriften bisher wenig ändern konnten. Das interdisziplinäre Symposium diente im besonderen Maße der Förderung eines polnisch-deutschen Dialoges über den Tierschutz. In Vorbereitung der künftigen EU-Zugehörigkeit unseres Nachbarlandes ist die schrittweise Anglei- x Geleitwort chung tierschutzrechtlicher Bestimmungen für beide Seiten von großem Nut zen. Schließlich hat das durch das Interdisziplinäre Zentrum für Ethik der Via drina in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Ernährung und Landwirt schaft durchgeführte Tierschutzsymposium auch dazu beigetragen, den hohen Stellenwert zu unterstreichen, den der Tierschutz im Land Brandenburg ge nipRt

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