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Therapie mit klassischen und neuen Neuroleptika PDF

216 Pages·1998·9.657 MB·German
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B. BANDELOW E. RUTHER (Hrsg.) Therapie mit klassischen und neuen Neuroleptika Springer Berlin Heidelberg New York Barcelona Budapest Hongkong London Mailand Paris Santa Clara Singapur Tokio B. BANDELOW E. RUTHER (Hrsg.) Therapie mit klassischen und neuen Neuroleptika Mit Beitragen von J. M. Aigner· M. Albus· B. Bandelow . A. Batra· B. Bogerts P. Falkai· R. Feldmann· W. Gaebel· H.-J. Gaertner R. Grohmann . A. Halaris . J. HOffler· W. P. Hornung M. Janner· H. E. Klein· W. Maier· H.-J. Moller· W. E. Muller D. Naber· A. Pietzcker . M. Rietschel . E. Ruther· M. SchmauB J.-M. Grafvon der Schulenburg· R. Steinberg· 1. Stevens U. Trenckmann . A. Uber . K. Vogeley Mit 26 Abbildungen und 64 Tabellen Springer Priv.-Doz. Dr. BORWIN BANDELOW Prof. Dr. ECKART RUTHER Psychiatrische Klinik, Georg-August- Universitat von-Siebold-StraBe 5, 37075 G6ttingen ISBN-13: 978-3-540-64095-0 e-ISBN-13: 978-3-642-72152-6 DOl: 10.1007/978-3-642-72152-6 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Die deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Therapie mit klassischen und neuen Neuroleptika/Hrsg.: Borwin Bandelow; Eckart Riither. - Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Budapest; Hong kong; London; Mailand; Paris; Santa Clara; Singapur; Tokio: Springer, 1998 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Ent nahme von Abbildungen und Tabellen, der Funkseudung, der Mikroverfil mung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Wer kes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. Septem ber 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulassig. Sie ist grundsatzlich ver giitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Stratbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1998 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Mar kenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jeder mann benutzt werden diirften. Produkthaftung: Fiir Angaben iiber Dosierungsanweisungen und Applikati onsformen kann vom Verlag keine Gewahr iibernommen werden. Derartige Angaben miissen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Li teraturstellen auf ihre Richtigkeit iiberpriift werden. Satz: Elsner & Behrens, Oftersheim SPIN: 10634631 25/3135-5 4 3 2 1 0 - Gedruckt auf saurefreiem Papier. Vorwort Nachdem seit der Einfuhrung des Clozapins im Jahre 1972 viele Jahre lang keine deutlichen Fortschritte mehr in der neuroleptischen Therapie der Schizophrenie gemacht worden sind, stellt sich Ende der 90er Jahre durch die Einfuhrung neuer Neuroleptika die Situation anders dar. Die neuen Sub stanzen Risperidon, Olanzapin, Sertindol, Quetiapin und Zi prasidon, die jungst eingefUhrt worden sind bzw. in der nach sten Zeit auf den Markt kommen werden, unterscheiden sich teilweise wesentlich von herkommlichen, "typischen" Neuro leptika. Diese neuen Neuroleptika, die wie Clozapin das Pra dikat "atypisch" fur sich beanspruchen, konnen in unter schiedlichem MaBe die drei wesentlichen Probleme der heuti gen Schizophreniebehandlung losen helfen: das Auftreten extrapyramidaler Nebenwirkungen, das Nichtansprechen mancher Patienten auf typische Neuroleptika sowie die unzu reichende Besserung der Negativsymptomatik. Auch wenn noch daruber gestritten wird, wie ausgepragt die Verbes serungen fur den Patienten letztendlich sind, wird doch deut lich, daB sich die medikamentose Behandlung der Schizo phrenie in einem Umbruch befindet. Die neuen Neuroleptika haben ihre Indikation bei allen Psychosen ohne starke Erregung, bei Negativsymptomatik, bei depressiven Syndromen im Rahmen einer Schizophrenie sowie bei Patienten, die auf typische Neuroleptika mit starken extrapyramidalen Nebenwirkungen reagieren oder nur unzu reichende Besserung zeigten. Was bedeutet dies fUr die klassischen (typischen) Neuro leptika? Werden sie in den nachsten Jahren komplett ersetzt oder konnte es zu einer Koexistenz der alten und neuen Sub stanzen kommen? Manches spricht dafur, daB die typischen Neuroleptika nicht sofort durch die neuen Substanzen ver drangt werden. Die neuen Antipsychotika werden in abseh barer Zeit noch nicht in Depotformen vorliegen. 1m Hinblick auf die Dosisverminderung, die Complianceverbesserung und die Kostenreduktion haben Depotpraparate unbestreitbare VI Vorwort Vorzuge. Akut psychotische oder erregte Patienten muss en nach wie vor zu Beginn mit klassischen Neuroleptika behan delt werden. Die neuen Subs tan zen muss en zum Teillangsam auftitriert werden, urn unerwiinschte Wirkungen zu vermei den. Parenterale Anwendungsformen sind noch nicht fur alle neuen Substanzen verfugbar. Die meisten der neuen Neuroleptika haben auBerdem ein breitgestreutes Rezeptorbindungsprofil - d. h. sie sind nicht nur reine Dopamin-DrAntagonisten, sondern wirken in un terschiedlichem MaBe auch auf Serotonin (SHT 2)-, Adre no (UI)-, Histamin (HI)-, und Azetylcholin (Md-Rezeptoren. Diese Rezeptorwirkungen mogen zum Teil flir die spezifische Wirkung dieser Medikamente verantwortlich sein, haben aber auch zur Folge, daB die therapeutische Breite durch Begleit wirkungen eingeengt wi rd. Das heiBt zum einen, daB bei Pa tienten, die wegen sehr schwerer Psychos en hohe Neurolepti kadosen benotigen oder nach langjahriger Therapie Neuro leptikatoleranzphanomene zeigen, eher eine Therapie mit klassischen Neuroleptika angezeigt ist. Neuroleptika mit ei nem breitgestreuten Rezeptorprofil konnen auBerdem bei al teren Personen oder bei Patienten mit Begleiterkrankungen nur eingeschrankt eingesetzt werden. Letztendlich mussen auch die teilweise urn ein Vielfaches hoheren Kosten der neueren Substanzen in die Betrachtung miteinbezogen werden. Ein isolierter Vergleich der Medika mentenpreise allein reicht jedoch zur vollstandigen Beurtei lung der Behandlungskosten nicht aus, da durch eine neben wirkungsarmere Behandlung im Endeffekt auch Kosten ge spart werden: Wenn durch eine bessere Einnahmecompliance Rehospitalisierungen vermeidbar oder RehabilitationsmaB nahmen erleichtert werden konnen, treten die Ausgaben fur Neuroleptika in den Hintergrund. Die klinische Praxis wird zeigen, inwieweit durch die neu en Neuroleptika ein VerdrangungsprozeB ausgelOst wird. Ei nes wird jedoch klar: Wir mussen in der Zukunft mehr uber differentielle Indikationen nachdenken. In den letzten Jahren standen uns zahlreiche Praparate zur Verfugung, die teilweise untereinander austauschbar waren und nur ihrer unterschied lichen Potenz entsprechend angewendet wurden. Mit den neuen Substanzen stehen uns jetzt breitere Auswahlmoglich keiten zur Verfugung. Stereotypes Verordnungsverhalten wird in Zukunft durch individuelle, auf die Bedurfnisse und Pro bleme der einzelnen Patient en abgestimmte Pharmakothera pie ersetzt werden. Vorwort VII Auf jeden Fall werden die "alten" Neuroleptika noch einen wichtigen Platz im Arzneischatz unserer taglichen Praxis bei behalten. Dies ist das Resumee einer Tagung in Kenmare (Ir land), die sich zum Ziel gesetzt hatte, die Bedeutung der klas sischen Neuroleptika fur die Behandlung psychiatrischer Pa tienten herauszustellen. 1m vorliegenden Band werden die Vortrage und Diskussionen zu diesem Thema vorgeiegt. Wir danken der Firma Promonta-Lundbeck dafiir, daB sie dieses fruchtbare Treffen moglich gemacht hat. Gottingen, den 13.11.1997 Borwin Bandelow Eckart Ruther Inhaltsverzeichnis TElL I. Pharmakologie W. E. MULLER Rezeptorprofile erkliiren therapeutische und unerwiinschte Wirkungen typischer und atypischer Neuroleptika ................... 3 P. FALKAI, K. VOGELEY und B. BOGERTS Rezeptorbindungen beim Menschen und deren Relevanz fUr die Pathomorphologie der Schizophrenien ........................................ 21 W. MAIER und M. RIETSCHEL Pharmakogenetische Determination der therapeutischen Wirkungen von Clozapin 31 TElL II. Klinik ............................................. 43 A. PIETZCKER Stellenwert und Grenzen klassischer Neuroleptika in der Akuttherapie schizophrener Erkrankungen . . . . . . . . 45 H.-J. MOLLER Stellenwert und Grenzen neuer Neuroleptika in der Akuttherapie schizophrener Erkrankungen 67 W. GAEBEL und M. JANNER Stellenwert und Grenzen klassischer Neuroleptika in der Langzeittherapie schizophrener Erkrankungen 81 P. FALKAI und D. NABER Stellenwert und Grenzen neuer Neuroleptika in der Langzeittherapie schizophrener Erkrankungen ... 101 X Inhaltsverzeichnis M. SCHMAUSS, J. M. AIGNER und H. E. KLEIN Stellenwert und Grenzen klassischer und neuer Neuroleptika in der Therapie von Erregungszustanden und manischen Syndromen .... 107 M. ALBUS Bedeutung der primaren Minussymptomatik bei der Therapie mit Neuroleptika ........................ 121 W. P. HORNUNG und R. FELDMANN Neuroleptikatherapie und Psychoedukation .............. 135 A. HALARIS Treatment with Antipsychotic Drugs: The American Perspective ................................ 149 J. HOFFLER, A. UBER, U. TRENCKMANN und J.-M. GRAF VON DER SCHULENBURG Bedeutung, methodische Aspekte und Grenzen von Kostenstudien bei Schizophrenien ................... 159 TElL III. Unerwiinschte Arzneimittelwirkungen, Kontraindikationen und Wechselwirkungen ............. 171 B. BANDELOW, R. GROHMANN und E. RUTHER Unerwiinschte Arzneimittelwirkungen bei Neuroleptika: 1. Extrapyramidalmotorische Wirkungen bei klassischen und neuen Neuroleptika ...... . . . . . . . . . . .. 173 1. STEVENS, A. BATRA und H.-J. GAERTNER Unerwiinschte Arzneimittelwirkungen bei Neuroleptika: II. Andere unerwiinschte Arzneimittelwirkungen ........ 187 R. STEINBERG Therapie von Risikopatienten mit Neuroleptika .......... 199 Sachverzeichnis ............................................ 213 Mitarbeiterverzeichnis AIGNER, JOSEF MARTIN, Dr. med. Psychiatrische Klinik und Poliklinik Bezirksklinikum, Universitat Regensburg UniversitatsstraBe 84, 93042 Regensburg ALBUS, MARGOT, Prof. Dr. med. Bezirkskrankenhaus VockestraBe 72, 85540 Haar BATRA, ANIL, Dr. med. Psychiatrische Klinik, Universitat Tiibingen OsianderstraBe 22, 72076 Tiibingen BOGERTS, BERNHARD, Prof. Dr. med. Psychiatrische Klinik, Otto-von -Guericke-Universitat Leipziger StraBe 44,39120 Magdeburg FALKAI, PETER, Prof. Dr. med. Abteilung fUr Medizinische Psychologie Zentrum fUr Nervenheilkunde Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat Sigmund-Freud-StraBe 25, 53105 Bonn FELDMANN, REINHOLD, Dipl.-Psych. Albert-Schweitzer-StraBe 11,48149 Munster GAEBEL, WOLFGANG, Prof. Dr. med. Psychiatrische Klinik, Heinrich-Heine-Universitat Bergische LandstraBe 2, 40629 Dusseldorf GAERTNER, HANS-JORG, Prof. Dr. med. Psychiatrische Klinik, Universitat Tiibingen OsianderstraBe 22, 72076 Tiibingen GROHMANN, RENATE, Dr. med. Psychiatrische Klinik, Ludwig-Maximilians-Universitat NuBbaumstraBe 7, 80336 Munchen

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