ebook img

Theorien rationalen Handelns in der Politikwissenschaft: Eine kritische Einführung PDF

284 Pages·1999·17.295 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Theorien rationalen Handelns in der Politikwissenschaft: Eine kritische Einführung

Dietmar Braun Theorien rationalen Handeins in der Politikwissenschaft Grundwissen Politik Herausgegeben von Ulrich von Alemann, Roland Czada und Georg Simonis Band 25 Dietmar Braun Theorien rationalen HandeIns in der Politikwissenschaft Eine kritische Einführung Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1999 Der Autor: Dietmar Braun, Dr., Professor am Institut d'Etudes Politiques et Internationales, Universite de Lausanne, Schweiz. ISBN 978-3-8100-2118-2 ISBN 978-3-663-11645-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-11645-5 © 1999 Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Leske + Budrich, Opladen 1999. Das Werk einschließlich aller seiner Teil ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verla ges unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Syste men. Satz: Leske + Budrich Inhaltsverzeichnis Vorwort .................................................................................................... . 7 Einleitung ................................................................................................. . 9 Empfohlene Literaturhinweise .................................................................. . 13 1. Grundlagen der Theorien rationaler Wahlhandlung ................ . 17 1.1 Einleitung ....................................................................................... . 17 1.2 Das theoretische und methodische Grundgerüst ............................ . 18 1.2.1 Die handlungstheoretischen Grundlagen von Rational Choice Modellen ........................................................................................ . 22 1.2.2 Der Rationalitätsbegriff und das Menschenbild in Rational Choice Modellen ........................................................................................ . 29 1.2.3 Der methodische Anspruch von Rational Choice Modellen .......... . 42 1.2.4 Kooperation und Gemeinwohl als Probleme kollektiven Handelns. 49 1.3 Schlußbemerkung ........................................................................... . 52 2. Die ökonomische Theorie der Politik .......................................... . 53 2.1 Einführung ..................................................................................... . 53 2.2 Die normativen ökonomischen Theorien der Politik ..................... . 57 2.3 Die positiven ökonomischen Theorien der Politik ......................... . 60 2.4 DOWNS Modell des rationalen Wählers .......................................... . 61 2.4.1 Einleitung ....................................................................................... . 61 2.4.2 Darstellung des Modells des rationalen Wählers ........................... . 63 2.4.3 Zur Verteidigung des rationalen Wählers ...................................... . 71 2.4.4 Kritische Weiterentwicklungen des Modells des rationalen Wählers .......................................................................................... . 73 2.5 DOWNS Modell der Parteien als rationale Akteure ......................... . 76 2.5.1 Einleitung ....................................................................................... . 76 2.5.2 Die Darstellung der Rolle der Parteien ........................................... . 77 2.5.3 Kritische Würdigung von DOWNS Modell ..................................... . 90 2.6 Die Logik des kollektiven Handeins: Zur Rolle und Funktionsweise von Interessengruppen ......................................... . 104 2.6.1 OLSONS Theorie des kollektiven Handeins .................................... . 105 2.6.2 Kritische Würdigung der "Logik des Kollektiven Handeins" ........ . 113 2.6.3 OLSONS "Aufstieg und Niedergang der Nationen" ........................ . 122 5 2.6.4 Kritische Würdigung von ,,Aufstieg und Niedergang der Nationen" ....................................................................................... . 128 2.7 Die Rolle der Bürokratie im politischen System ............................ . 137 2.7.1 NISKANENS Bürokratietheorie ........................................................ . 139 2.7.2 DOWNS Bürokratiemodell ............................................................... . 143 2.7.3 Kritische Würdigung der rationalen Bürokratietheorien ................ . 151 2.8 Kritische Nachbetrachtung zur ökonomischen Theorie der Politik 170 2.8.1 Die Politik als Markt? .................................................................... . 170 2.8.2 Plädoyer für ein reichhaltigeres Modell rationaler Wahlhandlung. 176 2.8.3 Sparsamkeit oder "requisite variety"? ............................................ . 179 2.8.4 "Private Vices, Public Virtues"? ................................................... .. 181 2.8.5 Wann sollten wir das ökonomische Paradigma rationaler Wahlhandlungen in der Politikwissenschaft einsetzen? ................ .. 183 3. Rationale Wahlhandlungen und Kooperation .......................... .. 185 3.1 Einleitung ....................................................................................... . 185 3.2 Die Lösung des kollektiven Dilemmas: TIT-FOR-TAT .................. .. 188 3.2.1 Die Darstellung kollektiver Dilemmas .......................................... .. 189 3.2.2 Die spieltheoretische Darstellung kollektiver Dilemmas .............. .. 191 3.2.3 "TIT-FOR-TAT" als Ausweg aus dem GEFANGENENDILEMMA ...... .. 200 3.3 Das Kooperationsdilemma ............................................................. . 213 3.3.1 Suboptimale Politikresultate als Folge des Kooperationsdilemmas . 217 3.3.2 Lösungsmöglichkeiten für suboptimale Politikresultate in Verhandlungssystemen .................................................................. . 220 3.3.3 Kritische Würdigung ...................................................................... . 228 3.4 Institutionen als Lösung der Tragödie der Allmende .................... .. 233 3.4.1 Was ist der Rational Choice Institutionalismus? ............................ . 235 3.4.2 Warum weder Staat noch Markt attraktive Alternativen zur Selbstorganisation sind ................................................................... . 239 3.4.3 Die Selbstorganisation der Allmende ............................................ .. 244 3.4.4 Resümee ......................................................................................... . 259 3.5 Die kooperativen Lösungen im Vergleich und Ausblick .............. .. 261 3.5.1 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Lösungsstrategien .......... . 261 3.5.2 Von der ökonomischen Theorie der Politik zum Rational Choice Institutionalismus ........................................................................... . 266 Literaturverzeichnis ................................................................................ . 273 6 Vorwort Theorien des rationalen Wahlhandelns (Rational Choice) erobern seit Jahren fast alle Zweige der Sozialwissenschaft. In ihrer Sicht folgt die individuelle Wahl von Handlungsalternativen aus der Kalkulation von Kosten- und Nutzenerwar tungen auf der Basis gegebener Präferenzordnungen. Gleich ob es sich um die Stimmabgabe von Wählern, das politische Handeln von Abgeordneten oder Re gierungsmitgliedern oder um Verwaltungsentscheidungen handelt - Rational Choice Theorien geben vor, all dies mit wenigen Faktoren erklären zu können. Die Kenntnis der Präferenzstrukturen von Akteuren, ihrer Handlungsalternativen und KostenINutzenbilanzen genügen, um die im Kurs vorgestellten Grundmo delle anzuwenden. Die Sparsamkeit und Eleganz von Rational Choice Erklärun gen machen einen Großteil der Faszination aus, die auch in vielen neueren poli tikwissenschaftlichen Forschungsbeiträgen zu spüren ist. Der Ansatz wird hier meist nicht auf individuelle Akteure angewandt, sondern auf Organisationen, korporative Akteure, die genauso wie Individuen bestimmte Ziele verfolgen, die sie mit möglichst geringem Mitteleinsatz erreichen wollen. Man kann sogar ernsthaft erwägen, ob nicht korporative Akteure die eigentlich rationaleren Ak teure sind, weil sie weniger von Leidenschaften und Emotionen beherrscht sind als Individuen. Ohne Frage hat es insbesondere die Politikwissenschaft mit zielgerichtetem strategischem Handeln zu tun. Strategisch meint hier den Umgang der politi schen Akteure untereinander. Ihre Kooperations- und Wettbewerbsbeziehungen sind von berechnender Interaktion geprägt. Doch zugleich spielen wechselseitige Bindungen, Vertrauen, institutionelle Handlungsschranken und weitere Faktoren, zum Beispiel Unsicherheit im Sinne der Grenzen von Wahrnehmung und Bere chenbarkeit, eine Rolle. Auch sie lassen sich mehr oder weniger in das Rational Choice Paradigma integrieren; oft werden dadurch aber die Erklärungsmodelle komplizierter. Dietmar Braun hat es geschafft, nicht nur die Grundidee des Ra tional Choice Ansatzes zu vermitteln, sondern auch die Probleme der Theorie und ihrer Anwendung in didaktisch hervorragender Weise darzustellen. Der Text ist aus dem Studienangebot der FernUniversität Hagen entstanden und wurde für diese Buchausgabe neu bearbeitet. Wir wünschen, daß viele Studierende von ihm profitieren werden. Die Wahl lohnt sich: Der Autor hat sich offenbar von seinem Thema leiten lassen. Er hat durch didaktisches Können für die Studenten die Kosten der Aneignung eines komplexen, aber für die Politikwissenschaft zu- 7 nehmend wichtiger werdenden Theoriebereiches gesenkt und und garantiert durch seine breite und fundierte Abhandlung zugleich einen hohen Nutzeffekt. Jörg Bogumil gebührt der Dank für die redaktionelle Bearbeitung und di daktische Betreuung des zugrundeliegenden Kurses an der FernUniversität Ha gen. Hagen, im Oktober 1998 Ulrich von Alemann, Roland Czada, Georg Simonis 8 Einleitung In diesem Buch geht es um die begriffliche und konzeptionelle Darstellung von Zielsetzung Modellen rationaler Wahlhandlungen (Rational Choice) sowie ihre Anwendun- gen in der Politikwissenschaft. Wie kaum eine andere theoretische Strömung ha- ben Handlungstheorien, die auf der Annahme rationaler Wahl beruhen, auch die deutsche politikwissenschaftliche Diskussion seit Ende der 80er Jahre beeinflußt. Eine systematische, die Bandbreite dieser Modelle erfassende und den Erklä rungsgehalt für die politikwissenschaftliche Forschung auslotende Darstellung wurde im deutschsprachigen Raum allerdings noch nicht vorgelegt. Mit dem hier vorliegenden Band "Theorien rationalen Handeins in der Politikwissenschaft" soll diese Lücke geschlossen werden. Zu diesem Zweck werden die unterschiedlichen Modelle einerseits auf ihren Vorgehen Erklärungsanspruch hin abgeklopft und ihre Beobachtungsinstrumente und Me- thoden erfaßt, andererseits stehen die Anwendungen dieser Modelle auf unter schiedlichen politikwissenschaftlichen Themenfeldern im Zentrum des Interes- ses. Erklärungsanspruch und Anwendung bilden zusammen die Grundlage, auf der man die Vorteile und Beschränkungen von Modellen rationaler Wahlhand- lungen im Vergleich zu konkurrierenden Ansätzen feststellen kann. Die The menfelder werden dabei so selektiert, daß der Spannweite des Rational Choice Paradigmas Rechnung getragen wird, d.h. es werden die Theorien des rationalen Wählers, der Dynamik von Partei systems, des Handeins von Interessengruppen und von Bürokratien wie die Probleme der Kooperation von Bundesländern, in ternationaler Regime wie die Probleme der Selbstorganisation auf lokaler Ebene beleuchtet. Mit gutem Grund wird von Modellen und nicht von einem Modell rationaler Wahl gesprochen. Der Ansatz hat im Laufe seiner Geschichte eine er- hebliche Differenzierung erfahren, die in den verschiedenen Kapiteln widerge- spiegelt werden soll. Der Band ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil führt in grundlegende Aufbau des Kurses Begriffe, Annahmen und Denkweisen des Rational Choice Ansatzes ein. Hier- über soll dem Leser ein Grundgerüst zum Verständnis der einzelnen Modelle zur Verfügung gestellt werden. Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels steht das "ökonomische Paradigma" der Modelle rationaler Wahlhandlungen, das als das grundlegende Modell gesehen werden kann und vor allem in den 60er Jahren seinen Höhepunkt erlebte. Seitdem hat es zahlreiche Modifikationen erfahren. Nach der Einführung in die von der neoklassischen Wirtschaftstheorie geprägten Denkweise dieses Paradigmas, erfolgt eine Diskussion von verschiedenen An wendungsversuchen in der Politikwissenschaft anhand der folgenden Meßlatte: 9

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.