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Theoretische Untersuchung über die Verbesserung des Flugverhaltens von Strahltriebwerken bei variablen Fluganforderungen durch kombinierte Leitschaufel- und Schubdüsenanpassung PDF

163 Pages·1974·5.546 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr, 2416 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Heinz Kühn vom Minister für Wissenschaft und Forschung J ohannes Rau Prof. Dr. -Ing. Wilhelm Dettmering Dr. -Ing. Walter Bitterlich Dr. -Ing. Klaus Grahl Institut für Strahlantriebe und Turboarbeitsmaschinen der Rhein.-Westf. Techn. Hochschule Aachen Theoretische Untersuchung über die Verbesserung des Flugverhaltens von Strahltriebwerken bei variablen Fluganforderungen durch kombinierte Leitschaufel- und Schubdüsenanpassung Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 197 4 © 1974 by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen 1974 Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag ISBN 978-3-531-02416-5 ISBN 978-3-663-19715-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-19715-7 I n h a l t s v e r z e i c h n i s 1 Einführung 5 2 Das Teillastverhalten des Triebwerksverdichters 7 2.1 Die Charakteristik der Verdichter-Einzelstufe 8 2.1.1 Stufe mit fester Schaufelgeometrie 8 2.1.2 Stufe mit veränderlicher Schaufelgeometrie 13 2.1.3 Vereinfachte Berechnung der Stufencharakteristik 14 2.2 Die Gesamtcharakteristik des vielstufigen Verdichters 22 2.2.1 Verdichter mit fester Schaufelgeometrie 22 2.2.2 Verdichter mit veränderlicher Schaufelgeometrie 24 2.2.3 Vereinfachte Berechnung der Gesamtcharakteristik 27 3 Das Teillastverhalten der Triebwerksturbine 33 3.1 Turbine mit fester Schaufelgeometrie 33 3.1.1 Darstellung des Turbinenkennfeldes 34 3.1.2 Berechnung des Betriebsverhaltens 35 3.2 Turbine mit veränderlicher Schaufelgeometrie 37 3,3 Vereinfachte Berechnung der Turbinencharakteristik 41 4 Zusammenarbeit der Flugtriebwerkskomponenten 43 4.1 Kennfeld von Verdichter und Turbine 43 4.2 Vereinfachte Berechnung der Betriebslinie 48 4.2.1 Vollast - Betriebslinie 50 4.2.2 Teillast - Betriebslinie 52 4.2.3 Linien konstanter reduzierter Turbineneintritts temperatur Tt3/Tt1 im Verdichterkennfeld 54 4.2.4 Engster Querschnitt der Schubdüse bei kritischem Betrieb 54 4.3 Einfluß der Verdichter-Leitschaufel-Verstellung auf die Betriebslinie und auf die Schubdüsenanpassung 55 4.4 Einfluß der Turbinen-Leitschaufel-Verstellung auf die Betriebslinie und die Schubdüsenanpassung 58 5 Einfluß der Leitschaufelverstellung auf den Flugbereich und den Schub eines Triebwerks 59 6 Zusammenfassung 61 Abbildungen 73 - 2 - Verzeichnis der Formelzeichen Formelzeichen Bedeutung Dimension Fläche m2 Schallgeschwindigkeit m/s spezifische Schaufelarbeit kJ/kg Gitterbreite m spez. Brennstoffverbrauch kg/(sN) Absolutgeschwindigkeit m/s Fluggeschwindigkeit m/s spez.Wärme bei konst.Druck kJ/(kg K) Durchmesser m Abstand im ~~-,·-Diagramm Schub N Flughöhe km unterer Heizwert kJ/kg spezifische Enthalpie kJ/kg Stufenzahl Stoßwinkel 0 K Durchfluß-Konstante (GL. 139) m s K 112 k Isentropenexponent 1 charakteristische Länge m 1 Schaufelhöhe m M Machzahl Mo Flugmachzahl lfl Massenstrom kg/s n Drehzahl 1/s n Polytropenexponent p Leistung kW p Druck N/m2, b R Gaskonstante J/(kg K) Re Reynoldszahl r Radius m s spezifische Entropie kJ/(kg K) s Sehnenlänge m T Temperatur K Tu Turbulenzfaktor t Teilung m u Laufradgeschwindigkeit m/s V Volumen m3 V Volumenstrom m3/s spezifische Volumen m3/kg V w Relativgeschwindigkeit m/s X Druck-Größe (Gl. 139) z Schaufelzahl a absoluter Strömungswinkel 0 Anstellwinkel 0 Düsenbeiwert - 3 - ß relativer Strömungswinkel 0 ß Brennstoff/Luft-Verhältnis Wirkungsgrad Tl e Strömungsumlenkung 0 A Verhältniszahl (Gl.141,/24/) V kinematische Zähigkeit m2ts Druckverhältnis 'Ir p Dichte kg/m3 ph Reaktionsgrad tp Durchflußkenngröße 1jl Enthalpiekenngröße - w Verlustbeiwert - 4 - Indizes Bedeutung A Auslegungspunkt A Auftrieb a Austritt a Außenradius a axial B Brennstoff c Brennkammer D Düse e Eintritt INA auf Normansaugzustand bezogen i Innenradius i i-te Stufe des Verdichters k kritscher Zustand La Laufrad Le Leitrad m mechanisch m meridional r radial st Stufe T Turbine t total u Umfangsrichtung V Verdichter w Widerstand z Zwischenstelle 0 keine Schaufelverstellung 0 auf die Werte des stoßfreien Betriebs punktes bezogen 0 Ebene vor dem Vorleitrad 1 Ebene vor dem Laufrad 2 Ebene nach dem Laufrad 3 Ebene nach dem Nachleitrad 0 Umgebungszustand 1 Zustand vor dem Verdichter 2 Zustand nach dem Verdichter 3 Zustand vor der Turbine 4 Zustand nach der Turbine 5 Zustand im Düsenaustritt I Leitrad II Laufrad auf den Auslegungszustand bezogen - 5 - 1. Einführung Ein luftansaugendes Strahltriebwerk wird im allgemeinen für den Auslegungszustand, gekennzeichnet durch die Flughöhe H A 0 und die Flugmachzahl M , optimal ausgelegt. Hierbei ergeben sich charakteristische0ßrößen des Triebwerks wie die Drehzahl nA' das Verdichterdruckverhältnis •tvA und für einen gefor- derten Schub FA der Auslegungsmassenstrom ~A' Leider arbeitet das Flugtriebwerk während der gesamten Flug phase meistens nur kurzzeitig im Auslegungspunkt. Selbst im normalen, stationären Reiseflug werden geringe Abweichungen von diesem Optimalpunkt auftreten. Extreme Teillastzustände ergeben sich beim Anlassen des Triebwerkes und beim Beschleu nigen auf Vollast. Hierbei verändern sich die Drehzahl (von Null bis zum maximalen Wert) sowie die Parameter Massenstrom, Verdichterdruckverhältnis, Schub und Wirkungsgrad sehr stark. In diesem Zusammenhang stellen sich zwei grundsätzliche Fragen: 1.1 Wie ist das Gesamtverhalten der Flugzeugantriebsturbine bei extremen (thermodynamischen und aerodynamischen) Teil lastzuständen zu beschreiben und 1.2 welche Regeleingriffe sind bei derartigen Triebwerken zur Veränderung der Betriebszustände möglich und wirt schaftlich? Zu 1.1 Die Teillastverhältnisse eines Flugtriebwerkes sind graphisch in Form eines vollständigen Kennfeldes darstellbar. Die Ein zelcharakteristiken können dabei entweder durch Versuche am Triebwerk (bzw. am Modell) oder analytisch ermittelt werden. Direkte Messungen am Prüfstand ergeben zwar die sicherste Aussage für das Teillastverhalten, es ist jedoch bei Trieb werksneuauslegungen die Kenntnis des Leistungsverhaltens auch außerhalb des Auslegungspunktes bereits im Vorprojektstadium erforderlich, denn sie ermöglicht eine u.U. notwendige Korrek tur (z.B. an der Geometrie der Beschaufelung) vor der Her stellung u. gibt eine gewisse Sicherheit für das Erreichen des Herstellungspunktes. Eine mögl. genaue theoretische Vor ausberechnung des Teillastverhaltens ist deshalb unumgäng lich. Eine derartige allgemeine Theorie setzt die Lösung der zweiten Hauptaufgabe der Gittertheorie voraus und faßt die ver änderlichen Parameter in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit zu sammen. Dabei werden hier im wesentlichen stationäre Zustände behandelt. Instationäre Vorgänge können näherungsweise als eine Aufeinanderfolge von quasistationären Zuständen angese hen werden, die jeder einzelnen den hier zu untersuchenden Gesetzmäßigkelten gehorchen. Die gewünschte Allgemeingültigkeit einer derartig umfang reichen Theorie ist praktisch nicht erreichbar. Eine ge forderte kombinierte Gesamtbetrachtung des Flugtriebwerks im Teillastbetrieb ergibt z.B. wegen der komplizierten - 6 - aerodynamischen StrBmungsvorgänge der vielstufigen Einzel komponenten Verdichter und Turbine erhebliche Schwierig keiten. In den Kapiteln 2 und 3 werden die Teillastpunkte des Verdichters und der Turbine untersucht. In Kapitel 4 wird das Zusammenwirken der Einzelkomponenten des Triebwerks betrachtet. Zu 1.2 Die Gründe für eine gute Regelung an luftansaugenden Strahl triebwerken sind u.a. folgende: a) Verbesserung des Teillastwirkungsgrades, b) Vermeidung des Pumpens des Verdichters bei Teillast, c) Beschleunigung des Regelvorganges. Die dabei auftretenden Probleme sind vielgestaltig, da nicht nur die Charakteristiken der Verdichter selbst große Unter schiede aufweisen, sondern auch die Eigenschaften der Ver brauchersysteme (Brennkammer, Turbine, Schubdüse) sehr ver schieden sind. Dementsprechend kBnnen von den einzelnen Pri märimpulsen (Drehzahl, Massenstrom, Leistung) ausgehend ver schiedene Regelverfahren angewandt werden. Dabei stellt sich die Frage, welche Regeleingriffe mBglich und welche in wirt schaftlicher Hinsicht zweckmäßig sind. Eine genaue Untersu chung der thermodynamisch-strBmungstechnischen Verhältnisse infolge der Regeleingriffe ist also notwendig. So kBnnen zwar prinzipiell am Verdichter und an der Turbine alle jene Eingriffe vorgenommen werden, die auch sonst im stationären Turbomaschinenbau üblich sind, z.B.: a) Abblasen bzw. Zwischenabblasen (Öffnen zum 2. Kreis), b) Drosseln (Klappe vor der Brennkammer), c) Teilbeaufschlagung, Stufenumgehung, d) Wassereinspritzung in die Brennkammer, e) Drehzahlvariation durch Veränderung der Brennstoffzufuhr, f) Verstellbare Leit- bzw. Laufschaufeln g) Verstellbare Schubdüsenaustrittsfläche, aber die unter a) bis c) angeführten Regeleingriffe sind z.T. schwer durchführbar oder völlig unwirtschaftlich. Die schlech ten Teilwirkungsgrade lassen diese Regelungen trotz ihrer Ein fachheit für Flugtriebwerke praktisch ausscheiden. Zum Zwecke einer vorübergehenden starken Leistungssteigerung kann nach d) Wasser in die Brennkammer eingespritzt und dort verdampft werden, wobei die Verdampfungswärme durch eine gleichzeitige ErhBhung der Brennstoffzufuhr aufzubringen ist. Die so erreich bare Leistungssteigerung ist zwar sehr beträchtlich; aber wegen des Abfalls des thermischen Wirkungsgrades, des außer ordentlich hohen Wasserverbrauchs und wegen der Korrosion der Turbinenbeschaufelung kann eine derartige Anwendung hier kaum in Erwägung gezogen werden. Am weitverbreitesten ist der alleinige einfache Regeleingriff nach e), wo durch Veränderung - 7 - der Brennstoffzufuhr die Eigenschaften des Triebwerks gere gelt werden. Dabei wird der indirekte Eingriff hier an dem Kompressorenantrieb vorgenommen, und die sich einstellenden Betriebszustände ergeben sich aus dem Zusammenspiel der Charakteristiken von Antrieb, Verdichter und Verbraucher, die im System "Strahltriebwerk" eine Einheit bilden. Diese alleinige Regelung ist aber vom Standpunkt der Aero dynamik höchst unbefriedigend, da sich hier erzwungene Teillastzustände mit schlechten Wirkungsgraden einstellen, denn sowohl die Gitterströmung als auch die Düsenanpassung stimmen nicht mehr mit den Auslegungsdaten Uberein. Um diese Verhältnisse optimaler zu gestalten, d.h. die Teillastwirkungs grade hoch zu halten, ist eine kombinierte gleichzeitige Re gelung der Flugzeugantriebsturbine nach den Möglichkeiten e) bis g) wünschenswert. Bei genauer, gegenseitig abgestimmter Brennstoffzufuhr sowie DUsenflächen- und Schaufelverstellung ist eine erhebliche Wirkungsgradverbesserung für alle Teil lastzustände zu erwarten. Außerdem ist es möglich, durch Ver stellen der Leit- oder Laufräder bzw. der Leit- und Laufrä- der den stabilen Arbeitsbereich des Strahltriebwerkes in wei tem Maße zu verändern. Der zusätzliche konstruktive Aufwand (DUsenklappenmechanismus, Schaufelverstellung) und das kom pliziertere Regelsystem (größere Störanfälligkeit) mUßten durch die aerodynamische Verbesserung ausgeglichen werden. 2. Das Teillastverhalten des Triebwerksverdichters Untersuchungen über das Regelverhalten von Flugtriebwerken setzen voraus, daß für den Verdichter und die Turbine der Zusammenhang bekannt ist, der zwischen den einzelnen, den Betriebszustand des Triebwerkes kennzeichnenden Größen, be steht. Eine der wesentlichen Schwierigkeiten bei der Berech nung des Teillastverhaltens ist die Erfassung und Einbezie hung dieser Parameter in den Rechenablauf. Diese Betriebs größen sind hauptsächlich: die Totalenthalpiedifferenz ~ht zwischen Ein- und Austritt oder die spezifische Schaufelarbeit der Stufe a, die Drehzahl n, der Massenstrom ~. der polytrope Totalwirkungsgrad nt' Es existieren funktionale Zusammenhänge untereinander und außer dem sind sie abhängig von den geometrischen Verhältnissen, dem Eintrittszustand und der Art des Fluids. Die VerknUpfung der Betriebsgrößen untereinander ist durch das vollständige Kenn feld des Triebwerks gegeben, in dem z.B. das Druckverhältnis n (oder die Enthalpiedifferenz) des Triebwerks und der poly trope Wirkungsgrad in Abhängigkeit vom Massenstrom und der Drehzahl dargestellt sind. Nach den Gesetzen der Ähnlichkeits-

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