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Theoretische Mechanik: Eine einheitliche Einführung in die gesamte Mechanik PDF

811 Pages·1949·60.457 MB·German
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Grundlehren der mathematischen Wissenschaften 57 A Series of Comprehensive Studies in Mathematics Georg Hamel Theoretische Mechanik Eine einheitliche Einführung in die gesamte Mechanik Springer-V erlag Berlin Heidelberg GmbH 1978 ISBN 978-3-642-88464-1 ISBN 978-3-642-88463-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-88463-4 AMS Subject Classifications (1970): 70 A05 Das Werk ist urheber~t;chtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugs weiser Verwertung, vorbehalten. Bei Vervielfältigungen für gewerbliche Zwecke ist gern.§ 54 UrhG eine Vergütung an den Verlag zu zahlen, deren Höhe mit dem Verlag zu vereinbaren ist. Copyright 1949 by Springer-Verlag Berlin Heidelberg Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 1949 Reprinted in India by Rekha Printers Private Limited, New Delhi NY /3014-05432 DIE GRUNDLEHREN DER MATHEMATISCHEN WISSENSCHAFTEN IN EINZELDARSTELI;UNGEN MIT BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DER ANWENDUNGSGEBIETE HERAUSGEGEBEN VON W. BI,ASCHKE · R. GRAMMEl,· E. HOPF · F. K. SCHMIDT B. I,. VAN DER WAERDEN BAND LVII THEORETISCHE MECHANIK EINE EINHEITLICHE EINFÜHRUNG IN DIE GESAMT!~ MECHANIK VON GEORG HAMEL SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG GMBH 1949 THEORETISCHE MECHANIIZ EINE EINHEITLICHE EINFÜHRUNG IN DIE GESAMTE MECHANIK VON DR. PHIL. GEORG HAM:EL Q. PROFESSOR AN DER TECHNISCHEN UNIVERSIT.~T BERLIN-CHARLOTTENBURG Q. MITGLIED DER DEUTSCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN MIT 161 ABBILDUNGEN SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG GMBH 1949 Vorwort. Bei Abfassung dieses Buches hatte ich hauptsächlich zwei Ziele im Auge: Erstens sollte die ganze Mechanik als eine einheitliche Wissenschaft erscheinen, nicht in herkömmlicher Weise nach Punktmechanik einer seits, Mechanik der Kontinua andererseits getrennt, zweitens sollte die auf Lagranges unsterbliches Werk zurückgehende Methode eines einheitlichen Aufbaus auf den drei Säulen des Prinzips der "iiirtuellen Arbeiten, des d'Alembertschen Prinzips nnd des Lagrangeschen Prinzips der Befreiung konsequent durchgeführt werden. Das schien mir Um so nötiger, als Lagrange die dritte Säule zwar ständig benutzt, aber nicht klar hingestellt hat und diese dritte Säule daher von den Nachfolgern nicht beachtet worden ist. Um den Unter schied dieser deduktiven Methode gegen die sonst meist gebrauchten synfuetischen, mehr anschaulichen Methoden zu betonen, wurde das Buch , Theoretische Mechanik" genannt. Das schien mir besser als etwa analytische Mechanik zu sagen, wdl dieser Begriff auch so verstanden werden kann, als spielte die Analysis, etwa die Integrationstheorie der Differentialgleichungen die Hauptrolle. Das soll nicht sein, wenn auch der Integrationstheorie ein guter Teil des Buches gewidmet ist. Bei rigoroser Durchführung des zweiten Gesichtspunktes kann der erste, die Einheitlichkeit, gefährdet werden. Deshalb wurden die syn thetischen Methoden zur Ergänzung bzw. ntustration auch heran gezogen, ja an einer Stelle bei der Mechanik der Drähte (Kap. III § 2) sogar vorangestellt. Ferner wurde in die Sammlung der "Aufgaben und Probleme" manche Aufgabe aufgenommen, die an sich mehr in eine elementare oder technische Mechanik hineinpaßt, um die Ver bindung herauszustellen. Diese Aufgaben sind mit dem Zeichen V versehen, das auch solche Aufgaben bekommen haben, die der Ver bindung mit rein mathematischen Disziplinen, z. B. der Differential geometrie, dienen. Endlich aber wurde zum Zwecke der Einheitlichkeit im Anhang ein Vortrag abgedruckt, den ich im Seminar an der Tech nischen Hochschule über die Grundlegung der Mechanik halten durfte. In diesem Vortrag wurden die verschiedenen üblichen Methoden des Aufbaues nebeneinandergestellt. Es kann nicht ausbleiben, daß so das eine oder andere zweimal gesagt wurde, was der Leser gütigst ent schuldigen möge. VI Vorwort. Das gestellte Programm wirklich ganz durchzuführen, hätte ein um fangreiches Handbuch benötigt, viele Bände statt des einen. Ein Hand buch aber war nicht beabsichtigt, sondern ein Lehrbuch. Es galt sich also zu bescheiden, zu bescheiden auf das, was als wesentlich für eine Gesamtmechanik anzusehen ist. Es mußte so viel gebracht werden, daß der Leser, der das Buch durchgearbeitet hat, den Zugang zu Spezial werken findet, die nicht überflüssig gemacht werden sollen. So wurden etwa von der Elastizitätstheorie wohl die grundlegenden Theorien dar gestellt, auch die der endlichen Deformationen, auch die Minimalprin zipien von Castigliano u. a. sogar für endliche Deformationen, hier wurde ein Vortrag eingeschaltet, den ich einmal im Außeninstitut der Technischen Hochschule Berlin gehalten habe,. aber bis auf wenige ein fache Beispiele auf Einzelausführungen verzichtet, wie man sie in den bekannten klassischen Werken findet. Ähnlich wurde mit der Hydro dynamik verfahren, oder, um ein Beispiel aus der Stereomechanik zu nennen, mit der Kreiseltheorie. Doch soll der Leser, der nur dieses Buch über Mechanik studiert hat, immerhin wissen, was Mechanik ist. Um den Aufbau recht klar hervortreten zu lassen, wurden Einzel probleme, die an sich wichtig sind, aus dem eigentlichen Buch heraus genommen und als Aufgaben in die Sammlung der "Aufgaben und Pro bleme" verwiesen. Hier sind sie durch das Zeichen P hervorgehoben, wogegen die Aufgaben im engeren Sinne das Zeichen A bekommen haben. Zu der Kategorie P gehören z. B. die Untersuchungen von Painleve u. a. zur Reibung, Probleme von Stäckel und Di Pirro zur Trennung der Variablen, Aufstellung der Lagrangeschen Glei chungen für den allgemeinen Kreisel in komplexen Koordinaten, eine längere Untersuchung zum n-Körperproblem im Anschluß an die ele mentare Lösung von Lagrange. Und anderes mehr. Der Leser kann sich von diesen Problemen das aussuchen, was er mag. So sind die Aufgaben und Probleme recht mannigfacher Art. Kleine, nur zum Nachdenken anregende Aufgaben stehen neben solchen, die gerechnet werden wollen. Ausrechnen wurde überhaupt nicht gescheut. Auch die Aufgabe'l sind ganz durchgerechnet. Sicher ist Denken wich tiger als Rechnen. Aber Rechnen muß man auch können, und man lernt es nicht, wenn man daran vorbeigeht. Nichts gefährlicher als die Meinung, ein Problem sei gelöst, wenn man eine Methode kennt, es zu lösen. Das Buch soll auch für den lesbar sein, der außer einer Vorlesung über Experimentalphysik noch keine Mechanik kennt. Da es außerdem bei dem noch immer zu beklagenden Zustand der Lehrbücher der Mechanik unbedingt notwendig war, außer den genannten drei Säulen noch die wichtigste, das Newtonsehe Grundgesetz mit "dem tragenden Begriff der Kraft zu entwickeln und nicht nur anzudeuten, war ein einleitendes elementares Kapitel nötig. Man wolle also den Titel Vorwort. VII "Theoretische Mechanik" nicht mißverstehen. Das Buch wendet sich auch nicht nur an Mathematiker, sondern ebensosehr an Physiker und Ingenieure. Das Buch ist aus meinen Vorlesungen entstanden, die ich durch viele Semester über theoretische Mechanik, die Grundlagen der Me chanik, über analytische Mechanik, über Hydromechanik und Elasti zitätstheorie an der Technischen Hochschule Berlin gehalten habe. Den Grundstock bildet eine Ausarbeitung, die meine Schülerin, Frl. Dr. Inge borg Kraft, angefertigt hat. Die Ausarbeitung wurde dann unter Mitwirkung von Herrn Ottokar Gdaniec immer wieder überarbeitet und erweitert, so besonders während meines Aufenthaltesam Bodensee und in Landshut 1945 bis 1948. Da ich an diesen Orten fast von allen Hilfsmitteln entblößt war, mußte vieles aus dem Gedächtnis an Früheres ergänzt oder auch aus dem Kopfe neu geschaffen werden. Meinen Tübinger Kollegen danke ich sehr, daß sie mir durch eine Gastvorlesung über Theoretische Mechanik, die vom Herbst 1946 bis zUm Sommer 1947 dauerte, ermöglichten, Literatur einzusehen. Von Einzelheiten möchte ich noch folgendes hervorheben. Die Mechanik der Häute und der dünnen Schalen wurde aus meiner Akademiearbeit übernommen. Während der erste Teil fast wörtlich als Kap. III, § 3 aufgenommen werden konnte, mußte der zweite in § 4 wesentlich umgearbeitet werden. Einmal war dieser Teil in der Originalarbeit durch ungewöhnlich viele Druckfehler entstellt. Dann aber enthielt diese einen Mangel, der in der voreiligen Annahme einer Symmetrie bestand und entsprechende Folgen hatte. Herr K. Ludwig in Hannover hat mich darauf auf merksam gemacht. Ich habe daraus noch etwas Wichtiges über das Befreiungsprinzip gelernt. Kann man ein und dieselbe Tatsache über die virtuellen Verschiebungen in mehrfacher Weise ausdrücken, so sollte man jede Ausdrucksform mit einem anderen Lagrangeschen Parameter versehen, nicht wie ich es tat mit demselben. Sonst bekommt man zwar kein falsches aber leicht ein zu enges Ergebnis. Steht auch etwasNeues in dem Buch? Ich glaube ja. Jedenfalls istvieles neu und selbständig durchgerechnet. So besonders in den Abschnitten über den starren Körper (Kap. II, § 9, Kap. VIII, § 7 und 8); über den Stoß (Kap. VIII, § 5), bei den nicht holonomen Systemen (Kap. IX, § 6), von schon Genanntem abgesehen. Über die Trennung der Variablen (nach Stäckel und Di Pirro) wurden in Aufgabe 123 u. ff. neue Unter suchungen veröffentlicht. Vielleicht ist auch die Ausdehnung der La grangeschen Methoden auf die Mechanik der Kontinua Kap. V,§ 10 neu. Ein wenig Relativitätstheorie kommt neben der sonst klassischen Mecha nik auch vor, wohl etwas anders behandelt als gewöhnlich (Kap. I, § 9). Sonst wurden für die analytische Mechanik im engeren Sinne außer dem Werk von Lagrange sehr stark der Enzyklopädieartikel von Prange und das Buch von Whittaker benutzt. VIII Vorwort. Noch ein Wort über die benutzte Bezeichnung. Wider das in Deutsch land Übliche wurden Vektoren nach Resal und Heun durch über gesetzte Striche, Dyaden durch zwei Striche gekennzeichnet. Das ist einprägsam international verständlich und erspart zwei oder gar drei Alphabete, die für andere Zwecke frei wurden. Nur war es nötig, für konjugiert komplexe Zahlen, die selten vorkommen, ein anderes Zeichen zu wählen, ich nahm die übergesetzte Schlange, z. B. ä, während für Mittelwerte die Indizesmoder 0 verwandt wurden, für alles, was sich auf den Massenmittelpunkt bezieht, der Stern. Das Vektorprodukt wurde nach Gib bs durch ein liegendes Kreuz bezeichnet. Beim Korrekturlesen haben mich Herr Ottokar Gdaniec, meine Assistentin Fr1. Dipl. math. Erika Behlendorff und Frl. Dr. Ingeborg Kraft wesentlich unterstützt. Die Zeichnungen wurden nach meinen Skizzen von Herrn Gdaniec entworfen und von Herrn stud. ing. Günter Wyczecki ausgeführt. Ich sage allen vier meinen herzlichsten Dank. Ganz besonders Dank gebührt dem Springer-Verlag dafür, daß er in diesen schweren Zeiten die Herausgabe eines so umfangreichen Werkes unternommen, den Druck eifrig betrieben und das Buch wie in alten Zeiten auch ästhetisch erfreulich herausgebracht hat. Landshut, 29. Januar 1949. Hamel. Inhaltsveneichnis •. Teil I. Aufbau der Theoretischen Mechanik. Seilt Einleitung . . . . . . . . . . 1 Zur Geschichte der Mechanik . 3 Literaturübersicht . . . 5 Einteilung der Mechanik . . . 6 Kapitel I. Der Begrlff der Kraft und das Newtonsehe Grundgesetz. 1. Vorbemerkung S. 6. f l. Geschwindigkeit und Beschleunigung • 8 (528) 2. Axiomgruppe I S. 8. I 2. GaUleische Fallbewegungen . . . . . 11 (528) 3. Die Erdbeschleunigung S. 11 - 4. Klasse und Beschleunigungs gesetz S. 13. f 8, Ebene Bewegungen Jn Polarkoordinaten . . . . . . . . 15 (529) 5. Eine Zerlegung von Geschwindigkeit u. Beschleunigung S. 15. f 4. Die Bewegung der Planeten und Kometen um die Sonne 17 ( 529) 6. Keplers Gesetze S. 17 - 7. Das Beschleunigungsgesetz der Planeten S. 19 - 8. Masse von Sonne und Erde S. 22. f ö. Das r&•Körperproblem der Astronomie . . . . . . . . . 23 (534) 9. Das Parallelogrammgesetz S. 23 - 10. Gegenwirkungsprinzip und Impulssätze S. 25 - 11. Energie und Leistung S. 28 - 12. Beispiel: Das Zweikörperproblem S. 30 - 13. Zwei Be- merkungen S. 31. f 6. Widerstandsbewegungen. . . . . . . . . . . . . . . . 33 (5 38 ) 14. Reibung und Luftwiderstand S. 33 - 15. Wurf und Luft- widerstand S. 35 - 16. Schräger Wurf S. 37 - 17. Die Asym· ptoten S. 40. § 7. Zusammenfassung des I. Kapitels . . . . . . . . . . • 43 (540) 18. Das Beschleunigungsgesetz und seine Merkmale S. 43 - 19. Masse und Kraft S. 44-20. Die drei ersten Axiomgruppen 5.48. • Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf Teil li, Aufgaben und Probleme der Theorctis<'hen Mechanik.

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