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Theoretische Grundlagen der Äquidensitometrie im Hinblick auf die quantitative Auswertung schalloptischer Abbildungen PDF

79 Pages·1965·2.16 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr.1512 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Dr. Franz Meyers von Staatssekretär Professor Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt DK 534.321.9.087 535.327.3 771.534.531.5 Prof Dr. Reimar Poblman Dipl.-Ing. Hans-Die/er Bobnen Dipl.-Ing. Rolf Brinkmann Laboratorium für Ultraschall der Rhein.-WestJ. Techn. Hochschule Aachen Theoretische Grundlagen der Aquidensitometrie im Hinblick auf die quantitative Auswertung schalloptischer Abbildungen WESTDEUTSCHER VERLAG· KÖLN UND OPLADEN 1965 ISBN 978-3-663-03929-7 ISBN 978-3-663-05118-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-05118-3 Verlags-Nr.011512 © 1965 by Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen Gesamtherstellung : Westdeutscher Verlag Im Anschluß an eine frühere Arbeit [1], in der gemäß einem Vorschlag von POHLMAN die Erweiterung der schlierenoptischen Schallfeldabbildung zu einem Analogrechenverfahren diskutiert wurde, ergab sich das Problem, auf die dort beschriebene Art gewonnene photographische Aufnahmen der Amplituden verteilungen zweidimensionaler Ultraschall-Wellenfelder bzw. die Schirmbilder dieser Verteilungen direkt intensitätsmäßig auszuwerten in der Weise, daß die Orte gleicher Schalldruckamplitude oder gleicher Schallintensität als Orte gleicher Schwärzung (bzw. gleicher Leuchtdichte) aufgezeichnet werden. Dies ist die Aufgabenstellung der Aquidensitometrie, wie sie zum Beispiel E. LAU und W. KRUG [2] formulieren. Sie beschränken sich in ihrer Definition zwar auf Schwärzungsverteilungen, jedoch ist die Erweiterung auf Helligkeitsverteilungen naheliegend. Zur Lösung dieser Aufgabe sind heute photographische und elek tronische Methoden bekannt. Diese Methoden werden in Abschnitt 1 summarisch einander gegenübergestellt. Der Vergleich erfolgt an Hand der einschlägigen Literatur und auf Grund all gemein bekannter Tatsachen. Die Gegenüberstellung unter zehn Gesichtspunkten (Tabelle Abb. 1.5) begründet die Entscheidung, für die oben erwähnte Aus wertung von Ultraschallfeldern - insbesondere im Hinblick auf die Realisierung eines Analogrechenverfahrens - die elektrischen Methoden der Aquidensiten herstellung heranzuziehen. Die elektrische Aquidensitenherstellung bedingt eine Zerlegung der zu unter suchenden Vorlage in Elemente sowie einen Aufbau des Aquidensitenbildes ebenfalls aus Elementen. Hieraus resultiert eine Reihe von Problemen. Um die Darstellung übersichtlich zu gestalten, wird vorgeschlagen, bei der elektrischen Aquidensitenherstellung vier wesentliche Teilaufgaben zu unterscheiden: Abtasten, Auswerten, Schreiben, Synchronisieren. Dabei kann der Aquidensitenerzeu ger als ein elektrisches Übertragungssystem für Bilder angesehen werden, in dessen Übertragungsweg zusätzlich eine Auswerteinrichtung eingebaut ist. Abschnitt 2 behandelt die Aquidensitenerzeuger als Übertragungssysteme. Viele Probleme der elektrischen Aquidensitenherstellung sind mit denen der elektrischen Bildübertragung identisch. Da es bei der Aquidensitenherstellung jedoch um ein Meßverfahren geht, hat man zum Teil wesentlich höhere An sprüche zu stellen als beispielsweise die Wiedererkennbarkeit der Vorlage. Andererseits entfällt auch einiges an Aufwand auf der Wiedergabeseite, da nur Ja-Nein-Entscheidungen markiert werden müssen. An die Stelle der subjektiven Beurteilung bei der Bildübertragung muß bei einem Meßverfahren die Frage nach dem Fehler treten. Wir haben systematische und aufbauabhängige Unge nauigkeiten zu unterscheiden. Eine systematische Unbestimmtheit ergibt sich insbesondere auf Grund der Zerlegung der Vorlage in Elemente. 5 Als Ausgangspunkt der Diskussion dieses Problems dient die Frage, unter welchen Bedingungen eine Vorlage aus Meßwerten, die Integrale über kleine Bereiche derselben darstellen, vollständig rekonstruiert werden kann. Die Ant wort hierauf ergibt sich aus einer Erweiterung des Abtasttheorems auf zwei Variable. Danach kann eine Vorlage, sofern sie spektral begrenzt ist, aus einer geeigneten Auswahl ihrer Funktionswerte vollständig rekonstruiert werden. Diese Darstellung ist unabhängig vom speziellen Bildzerlegungssystem und er fordert die Benutzung von zwei Spektralvariablen statt einer Frequenzvariablen. Das Abtasttheorem läßt die Grenzen des überhaupt Möglichen erkennen, so daß man die Anforderungen entsprechend einrichten kann. Die Rekonstruktion der Vorlage erfolgt nach dem Abtasttheorem durch überlagerung von Produkten von si-Funktionen. Für die Aquidensitenherstellung interessieren Approxima tionen dieser Aufgabe, die sich apparativ leicht ausführen lassen. Es werden zwei Methoden näher untersucht, die einfache Klassifikation und die lineare Inter polation. Für beide ist eine Abschätzung der systematischen Ungenauigkeit möglich. Bei den Untersuchungen wird zunächst die Abtastung mit einem Idealspalt vorausgesetzt. Zum Abschluß behandelt der Abschnitt 2 den Einfluß der von Null verschiedenen Einflüsse realer Abtastspalte. Unter gewissen Voraus setzungen ist es möglich, den Spalteinfluß durch einen zweidimensionalen Über tragungsfaktor zu beschreiben. Beispiele dafür werden angegeben. Schließlich wird gezeigt, daß der Einfluß der von Null verschiedenen Spaltabmessungen unter bestimmten Bedingungen exakt kompensiert werden kann. Dann hat man die Möglichkeit, die Abtastung mit dem Idealspalt zu simulieren. Ferner wird der Einfluß der von Null verschiedenen Spaltabmessungen auf die Fehlerabschät zung behandelt. 6 Inhalt 1. Problematik, Anwendungen und Methoden der Aquidensitometrie .... 9 1.1 Aufgabenstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1.2 Anwendungsmäglichkeiten ................................... 10 1.3 Gegenüberstellung der Aquidensitenverfahren ................... 10 1.4 Zur Systematik der elektronischen Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 21 2. Elektrische Aquidensitenerzeuger als Übertragungs systeme ........... 23 2.1 Allgemeines ................................................ 23 2.2 Die Abtastung einer Bildvorlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23 2.3 Bildrückgewinnung und Beziehungen zum Original .............. 26 2.4 Zerlegung und Rekonstruktion einer Bildvorlage ................. 28 2.5 Die Abtasttheoreme in zwei Veränderlichen ..................... 36 2.6 Folgerungen aus dem Abtasttheorem im Ortsbereich ............. 41 2.7 Der Blendeneinfluß des Abtastorgans .......................... 56 2.8 Die Auswerteinrichtung und das Zeitgesetz ..................... 72 3. Zusammenfassung 74 4. Verzeichnisse................................................... 75 4.1 Literaturverzeichnis ........ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 75 4.2 Abbildungsverzeichnis ....................................... 77 4.3 Liste der Formelzeichen ...................................... 77 7 1. Problematik, Anwendungen und Methoden der Äquidensitometrie 1.1 Aufgabenstellung Nach E. LAU und W. KRUG besteht die Aufgabe der Äquidensitometrie darin, zu vorgelegten zweidimensionalen photo graphischen Aufnahmen die Linien gleicher Schwärzung zu bestimmen [2]. Nach ihren in [2] gemachten Ausfüh rungen ist es jedoch schon sinnvoll, die Aufgabenstellung allgemeiner zu fassen (s. auch [3], [4]): Intensitätsmäßige Auswertung von zweidimensionalen Schwärzungs- oder Helligkeitsverteilungen durch Aufzeichnen der Orte gleicher Schwärzung bzw. Leuchtdichte. Diese Erweiterung wird durch zwei Gesichtspunkte notwendig. Einerseits werden bei der Mehrzahl der bekannten Verfahren das vorgelegte Photomaterial bei der Auswertung beleuchtet und die so aus der Schwärzungsverteilung gewonnene Helligkeitsverteilung ausgewertet. Andererseits hat man bei der elektronischen Äquidensitenherstellung [5], von der weiter unten noch die Rede sein wird, die Möglichkeit, auch mit einer Fernsehkamera gewonnene Luftbilder direkt auszuwerten. Schwärzungsverteilung und Helligkeitsverteilung sind ge wissermaßen nur verschiedene Formulierungen der gleichen Aussage, können ineinander überführt werden und sind damit unter gleichem Gesichtspunkt zu betrachten. HILLER [6] unterscheidet Aquidensiten und Isophoten und trägt auf diese Weise der Verallgemeinerung Rechnung. Äquidensiten sind danach Kurven gleicher Schwärzung in photographischen Platten, Isophoten Linien gleicher Helligkeit am Objekt. In dieser Bezeichnungsweise werden dann zu einer vorgelegten photographischen Aufnahme, wenn diese zur Ausmessung mit einem Lichtstrahl abgetastet wird, primär Isophoten aufgezeichnet, die dann Äquidensiten ent sprechen. Diese begrifflich saubere Unterscheidung bringt in den meisten Fällen nur eine komplizierte Nomenklatur mit sich. Wir wollen den Begriff der Äqui densite im Sinne der obigen Definition daher allgemeiner fassen. Er soll Isophoten und Äquidensiten im engeren Sinne nach HILLER umfassen. Außerdem ist es richtiger, in der Definition nicht von Kurven und Linien, sondern von Orten gleicher Schwärzung oder Leuchtdichte zu sprechen, da prinzipiell Flächen gleicher Eigenschaft möglich sind. Näheres wird dazu noch im Abschnitt über die Gradientenabhängigkeit dargestellt. 9 1.2 Anwendungsmäglichkeiten Äquidensitometrische Verfahren sind überall dort mit Erfolg einzusetzen, wo ein mehr oder weniger verwaschener zweidimensionaler Schwärzungs- oder Helligkeitsverlauf vorliegt. Das menschliche Auge ist dann nicht in der Lage, eindeutig die Information aus dem Bild herauszulesen, weil die subjektive Bild beurteilung von den zufälligen Kontrastverhältnissen abhängt [7]. Da die Beur teilung eines Bildes aber letztlich immer mit dem menschlichen Auge erfolgen muß, besteht das Problem, das Bild so aufzubereiten, daß subjektive Fehler unbedeutend werden. Diese Aufgabe übernimmt die Äquidensitometrie, indem sie dem menschlichen Auge in Form der Äquidensiten objektiv ermittelte Meß marken in der geometrischen Anordnung der zugehörigen Werte anbietet. Dieses Problem hat man beispielsweise dann vorliegen, wenn aus schlierenoptisch gewonnenen Schirmbildern von zweidimensionalen Ultraschallfeldern bzw. den photographischen Aufnahmen solcher Schirmbilder (Abb. 1.1) auf die geometri sche Verteilung der Intensität des Feldes geschlossen werden soll. Wie in [1] dargelegt wurde, entsprechen unter gewissen Voraussetzungen in diesen Bildern die Orte gleicher Helligkeit bzw. Schwärzung, also die Äquidensiten gemäß obiger Definition, den Orten gleicher Schalldruckamplitude oder Schallintensität. Aus dem Bild in Abb. 1.1 ist eine gewisse Orientierung der Abstrahlung - es handelt sich um das Feld vor einer Kolbenmembran - erkennbar. Die Übergänge zwischen den einzelnen Grauwerten sind jedoch kontinuierlich, und die Aus wertung eines solchen Bildes durch bloßes Betrachten unterliegt den vorgenann ten subjektiven Einflüssen. Derselben Aufgabe steht man auch bei der Auswertung von Röntgenspektren, Interferogrammen und Mikrophotos der biologischen Forschung gegenüber [7]. In der Astrophysik ist man schon dazu übergegangen, Himmelsaufnahmen äquidensitometrisch zu untersuchen [8], [9], [10], [11], [12]. Klanganalyse [13], [14], [15] und Kernmeßtechnik [16], [17] haben ähnliche Probleme. Ferner kann man daran denken, in der Materialprüfung Aufnahmen von Fehlerstellen äqui densitometrisch zu untersuchen und aus Übergangsstellen, die infolge Streuung verwaschen sind, noch Informationen herauszuziehen [18]. Vom Standpunkt der Informationstheorie bedeutet die Aufzeichnung der Äquidensiten eine Redundanz verminderung [19]. 1.3 Gegenüberstellung der äquidensitometrischen Verfahren Um die eingangs gestellte Aufgabe zu lösen, kann man beispielsweise daran denken, normale Photometer einzusetzen, das Objekt »punktweise« abzufragen, die Meßergebnisse in geeigneter Weise zu registrieren, um dann nachher daraus die Äquidensiten zu konstruieren. In dieser elementaren Form ist das Verfahren jedoch so mühselig und zeitraubend, daß seine praktische Anwendung ausge schlossen werden muß. So sind dann in der Äquidensitometrie Verfahren ent wickelt worden, bei denen der oben vorgeschlagene Weg automatisiert wird oder 10 aber ganz andere Methoden benutzt werden. Für die heute bekannten Verfahren geben W. KRUG und J. SCHUSTA [7] unter anderem folgende Grobeinteilung an: a) photographische Verfahren, b) elektronische Verfahren. Von den zuletzt genannten Verfahren soll im folgenden im wesentlichen die Rede sein. Zuvor sollen jedoch einige charakteristische Merkmale beider Gruppen gegenübergestellt werden. Der Vergleich erfordert, daß die Verfahren beider Gruppen bekannt sind. Da die elektronischen Verfahren später noch ausführlich behandelt werden, können wir uns hier kurz fassen. Es sei nur gesagt, daß die benutzten elektronischen Schaltmittel nur Zeitfunktionen verarbeiten können. Die Vorlage muß daher im zeitlichen Nacheinander abgetastet werden. Elektro nische Verfahren stellen daher eine Automatisierung der zuvor genannten Photometermethode dar. Die photographischen Verfahren arbeiten dagegen flächenhaft. Die meisten photographischen Verfahren beruhen im Prinzip auf einer Negativ-Positiv Kombination des gleichen Bildes, die an den Orten gleicher Schwärzung maximal durchlässig wird [20]. Es sind verschiedene Varianten möglich, zum Beispiel zur Deckung gebrachte getrennte Positiv- und Negativbilder des gleichen Objektes, Benutzung von doppelt beschichtetem Film, Ausnutzung des Sabattiereffektes und andere. Das Streulichtverfahren [21], [2], [22] beruht darauf, daß das aus einer schräg beleuchteten photographischen Platte nach hinten austretende Streulicht bei mittlerer Schwärzung ein Maximum besitzt. Das Verfahren ist empfindlich gegen Verunreinigungen und Oberflächenstörungen und wird kaum ange wendet. Das Schwärzungsplastik-Verfahren [2], [23], [7], [6] oder Schwärzungs relief Verfahren [24] nutzt den Umstand aus, daß die Silberschicht einer photographi schen Aufnahme ein mechanisches Gebirge darstellt, dessen Niveaulinien im Interferenzmikroskop beobachtet werden können als Interferenzlinien gleicher Dicke. Das Verfahren hat den Vorteil, daß sehr geringe Schwärzungen noch aus gewertet werden können. Allerdings ist der beobachtbare Bereich sehr klein, da durch die Mikroskopbeobachtung das Gesichtsfeld stark eingeengt wird [25], [6]. Das Verfahren scheidet aus diesem Grunde für unsere Zwecke schon aus. Ferner kann man zur Äquidensitenherstellung die Technik der Isohelie heran ziehen. »Es handelt sich dabei um ein Verfahren der bildmäßigen Photographie, um plakatartige Wirkung zu erzielen. Das Isohelie-Verfahren ersetzt den kon tinuierlichen Übergang zwischen Hell und Dunkel eines Bildes durch einen stufenförmigen, so daß sich das Bild dann aus wenigen einheitlichen Tonstufen aufbaut. Dazu werden vom Originalnegativ durch sehr hartes U mkopieren einige Zwischennegative hergestellt. Diese weisen nur zwei Tonstufen auf, weiß und hellgrau. Das Um kopieren erfolgt so, daß der Übergang von weiß zu hellgrau bei jedem dieser Zwischennegative einem anderen Schwärzungswert des Original negativs entspricht. Durch Übereinanderlegen aller Zwischennegative und an- 11 schließendes Kopieren erhält man die Isohelie ([3], S. 411.« Praktisch geht man dabei so vor, daß von einem definierten Vergleichsnormal und dem Objekt unter gleichen oder sich in bekannter Weise unterscheidenden Bedingungen photographische Aufnahmen auf gleichartiges Material (Film aus der gleichen Packung) gemacht werden, die dann zusammen weiterverarbeitet werden. Durch Beobachten des Vergleichsnormals ist man dann in der Lage, die Grau-Weiß Grenze bei einer bestimmten Schwärzung des Vergleichsnormals zu erhalten [26], [27], [28], [29]. Die Auswertung eines Bildes nach diesem Verfahren erfor dert mehrere Stunden Dunkelkammerarbeit [26]. Schließlich sei noch auf ein Verfahren verwiesen, das von E. LAU und G. HESS [30], [31] unter der Bezeichnung photographische Großflächenphotometrie bekannt gemacht worden ist. Die Methode stellt eine Anwendung des Verfahrens der Rasterung von Bildern dar, das in der Drucktechnik benutzt wird. Die Intensitätsstufen werden dabei durch Rasterflächen verschiedener Größe gekenn zeichnet. Zu den Verfahren mit Negativ-Positiv-Kombination findet man zwei Beispiele in Abb. 1.4. Beispiele für das Isohelie-Verfahren und die photographische Groß flächenphotometrie zeigen die Abb. 1.2 und 1.3. Vergleich von photographischen und elektrischen Verfahren In Tabelle Abb. 1.5 sind einige charakteristische Merkmale der photographischen und der elektronischen Verfahren einander gegenübergestellt. Die Aussagen dieser Tabelle kann man in zwei Gruppen einteilen. Zur ersten gehören die Aussagen 1-5. Sie ergeben sich auf Grund allgemein bekannter Prinzipien. Die zweite Gruppe bilden die Aussagen 6-10. Sie beruhen zum Teil auf spezielleren Erfahrungen und sind daher auch teilweise weniger vollständig. Zu 1 : Ausgangspunkt einer photographischen Arbeit ist immer das Photogra phieren einer Lichtverteilung. Das gewonnene Negativ wird weiterverarbeitet. Bei den elektronischen Verfahren kann man auch von einer photographischen Aufnahme ausgehen, es besteht aber auch die Möglichkeit, mit der Fernseh kamera gewonnene Luftbilder auszuwerten [5]. Zu 2: Die photographischen Verfahren arbeiten primär flächenhaft. Die elek trischen Methoden verarbeiten nur Zeitfunktionen und sind daher primär ein dimensional. Sie müssen durch geeignete Zusammenschachtelung von Bild elementen erst zur zweiten Dimension hin erweitert werden. Es besteht die Gefahr, daß Abtastrichtungen besonders ausgezeichnet werden. Die Auflösung in Bildelemente bestimmt zudem die Genauigkeit. Zu 3: Bei den photographischen Verfahren erscheint das Meßergebnis sofort auf Film- oder Papiermaterial aufgezeichnet. Bei den elektrischen Verfahren besteht diese Möglichkeit ebenfalls, man kann aber auch die Braunsche Röhre zur Aufzeichnung verwenden und dann eventuell nur für gut befundene Schirm bilder photographisch festhalten, wodurch der Verbrauch an Dokumentations material niedrig gehalten wird. 12

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Der Sinn der vorliegenden Untersuchungen über die Möglichkeit, schalloptische Abbildungen quantitativ auszuwerten, lag darin, ein praktisches Analogrechen­ verfahren ausfindig zu machen. Die für diesen Zweck geeignet erscheinenden Methoden der Aquidensitometrie sind daraufhin gründlich auf ihre
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