ebook img

theologie aktuell PDF

99 Pages·2016·1.94 MB·German
by  
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview theologie aktuell

theologie aktuell 75 Die Zeitschrift der THEOLOGISCHEN KURSE. Jahre Heft 02 / 32. Jg. 2016/17 75 Jahre THEOLOGISCHE KURSE Teil II: Dokumentation t h e o l o g i e a k t u e l l – Dokumentation Jubiläum 02 03 THEOLOGISCHE KURSE Inhalt Editorial Seite 04 Vorschau Spezialkurse ab Jänner 2017: TAINACH, ab 27. Jänner 2017: Gebrauchsanweisung Bibel Festveranstaltungen 75 Jahre THEOLOGISCHE KURSE LINZ, ab 28. Jänner 2017: Begegnung mit dem Islam INNSBRUCK, Freitag, 18. September 2015: Festakt & Zeugnisverleihung 07 WIEN, ab 28. Jänner 2017: Liturgische Vielfalt in der Katholischen Kirche Welcher Glaube hat Zukunft? WIEN, ab 17. Februar 2017: Theologie im christlich-muslimischen Gespräch Diözesanbischof Dr. Manfred SCHEUER: ST. PÖLTEN, ab 18. Februar 2017: Ostern feiern. Liturgik kompakt Ist Dummheit eine Sünde? Oder: Warum ein einfacher Glaube nicht (mehr) genügt 07 Dr.in Teresa PETER: Welcher Glaube hat Zukunft? Aus der Sicht der Spirituellen Theologie 22 Vorschau THEMA Wien, Jänner 2017: em. Univ.-Prof. Dr. P. Martin HASITSCHKA SJ: 11. Januar 2017, 18.30 Uhr: Stefan GUGEREL, Die Dynamik revolutionärer Prozesse Welcher Glaube hat Zukunft? Aus der Sicht der Biblischen Theologie 24 18. Januar 2017, 15.30 Uhr: Thomas HIEKE (Mainz), Das Buch Levitikus Seelsorgeamtsleiterin Mag.a Elisabeth RATHGEB: Wünsche einer Seelsorgeamtsleiterin für die nächsten 25 Jahre 27 18. Januar 2017, 18.30 Uhr: Thomas HIEKE, Gebetsprozesse im Alten Testament 20. Jänner 2017, 18.30 Uhr: Christian HENNECKE (Hildesheim), Kirche 2025 WIEN, Freitag, 25. September 2015: Festakt und Festgottesdienst 30 21. Jänner 2017, 09.00 Uhr: Christian HENNECKE, Gemeindeleitung durch Laien Warum ein einfacher Glaube allein nicht genügt … 25. Januar 2017, 15.00 Uhr: Martin MAIER SJ (Brüssel), Ökumene der Märtyrer Univ.-Prof. Dr. Roman A. SIEBENROCK: 25. Januar 2017, 18.30 Uhr: Martin MAIER SJ, Seliger Oscar Romero Warum ein einfacher Glaube nicht genügt; … nie genügte 30 01. Februar 2017, 18.30 Uhr: Barbara RAUCHWARTER, Das Magnificat em. Weihbischof DDr. Helmut KRÄTZL: Homilie Festmesse 75 Jahre THEOLOGISCHE KURSE 43 17. Februar 2017, 18.30 Uhr: Abdullah TAKIM (Frankfurt), Grundzüge islamischer Mystik WIEN, Samstag, 26. September 2015: Symposium 47 Der Anfang eines Anfangs. 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil Univ.-Prof. Dr. Thomas SÖDING: Der Anfang des Evangeliums. Die Bibel als Kompass des Gottesvolks 47 Univ.-Prof. Dr. Roman A. SIEBENROCK: Impressum: theologie aktuell. Die Zeitung der THEOLOGISCHEN KURSE. Gottes rettende Gegenwart in Christus bezeugen und entdecken. Medieninhaber: Erzdiözese Wien & Österreichische Bischofskonferenz, 1010, Wollzeile 2; Zur Konvergenz von Dogma und Pastoral nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil 60 Herausgeber: Wiener Theologische Kurse & Institut Fernkurs für theologische Bildung f.d.I.v.: Mag. Erhard Lesacher; alle 1010, Stephansplatz 3/3 Tel.: +43 1 51552-3703, [email protected]; Univ.-Prof.in Dr.in Sabine DEMEL: Grundlegende Richtung: Berufene beteiligen. Nagelproben der Volk Gottes-Theologie im kirchlichen Alltag 63 Informationsorgan für TeilnehmerInnen, AbsolventInnen und FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE; Univ.-Prof. Dr. Eberhard SCHOCKENHOFF: Fotos, wenn nicht anders angegeben: THEOLOGISCHE KURSE und privat; Druck: Gröbner Druck, Oberwart; Liebe auf Abwegen? Zum Verhältnis von Sexualität und Liebe in intimen Beziehungen 74 wP.bw.bw. V.tehrleagoslpoogstiasmcht: e10k1u0 rWseie.na;t E rscheinungsort Wien; DVR: 0029874(012); GZ: 02Z033241 M t h e o l o g i e a k t u e l l – Dokumentation Jubiläum 04 05 THEOLOGISCHE KURSE ST. GEORGEN, Freitag, 3. Oktober 2015: Festakt & Zeugnisverleihung 83 SALZBURG, Freitag, 15. April 2016: Festakt 137 Die Kirche und die Zeichen der Zeit Glaube und Vernunft Diözesanbischof Dr. Alois SCHWARZ: Univ.-Prof. DDr. Franz GMAINER-PRANZL: Die Kirche und die Zeichen der Zeit. Die inneren Quellen der Erneuerung der Kirche 83 »Glaubst du noch oder denkst du schon?« Assoc. Prof.in MMag.a Dr.in Regina POLAK MAS: Über falsche Alternativen im Zueinander von Glaube und Vernunft 137 Die Gegenwart wahrnehmen – auf Zukunft hin 90 BATSCHUNS, Freitag, 29. April 2016: Festakt 140 Waltraut STOCKREITER: Jesus Christus und die Vielfalt der Religionen Aus den Gräbern auferstehen! 101 Pastoralamtsleiter Dr. Walter SCHMOLLY: GRAZ, Freitag, 15. Jänner 2016: Festakt 103 Theologie als Begleitung beim Entdecken 140 Die Bibel als Quelle christlicher Existenz und kirchlichen Lebens Univ.-Prof. DDr. Franz GMAINER-PRANZL: Diözesanbischof Dr. Wilhelm KRAUTWASCHL: Wege des Heils in einer globalisierten Welt. Religionstheologische Suchbewegungen 144 Biblische Lernorte. Wie kommt die Heilige Schrift ins Volk? 103 EISENSTADT, Freitag, 3. Juni 2016: Festakt & Zeugnisverleihung 156 ao. Univ.Prof. Dr. Josef PICHLER: Der Gottesdienst der Gemeinde – Visitenkarte des Glaubens Das Neue Testament als Quelle der Spiritualität im Johannes-Evangelium 106 Mag. Oliver ACHILLES: Mag.a DDr.in Ingrid FISCHER: »Sie ist nicht im Himmel« (Dtn 30,13). Über die Lebensrelevanz der Heiligen Schrift 115 Singen sie’s nicht, so glauben sie’s nicht. Andrea EDERER: Wirkungen und Nebenwirkungen liturgischen Handelns 156 Anamnese des »virus theologicum« 118 Univ.-Lekt. Dr. Hubert Philipp WEBER: Mag. Norbert GOLOB: Glauben und über den Glauben reden 166 „Hier stehe ich und kann nicht anders“ 120 PUCHBERG, Freitag, 24. Juni 2016: Festakt & Zeugnisverleihung 175 ST. PÖLTEN, Freitag, 19. Februar 2016: Festakt 122 »Liebe vergeht, Grundbuch besteht«. Ein Glaube des Herzens, des Kopfes und der Hände Beobachtungen zum Sakrament der Ehe Dr. Christoph BENKE: Mag.a DDr.in Ingrid FISCHER: Theologie und Frömmigkeit. Unsere kleinen Wörter 122 Beziehungsgeschichten. Zur historischen Vielfalt kirchlich akzeptierter Lebensformen 175 MMag.a Dr.in Magdalena HOLZTRATTNER: Univ.-Prof. DDr. Walter SCHAUPP: Mit Herz, Kopf und Händen für das gute Leben aller. Mystik und Politik 129 Die Ehe zwischen Unauflöslichkeit und faktischem Scheitern 184 www.theologischekurse.at t h e o l o g i e a k t u e l l – Dokumentation Jubiläum 06 INNSBRUCK, 18. September 2015 THEOLOGISCHE KURSE Editorial – Relevanz für Kirche und Gesellschaft Bischof Manfred SCHEUER Ist Dummheit eine Sünde? Liebe Leserin! Lieber Leser! den konnte: Darin dokumentieren wir für Sie die theologischen Vorträge und Impulse Ein Jahr lang haben die Oder: Warum ein einfacher Glaube nicht tungen und einTineehrHemrtu: E n7OiSn 5yL -mOgJJuaaGphbnoIrizSsl- CäiJÖuuuHmsbmEtie.lNs ärBvu reeemrriKcae Uhingt Rssemt fSaeiiEnlit-- „Mnnssipiaoechonhinneetz t nhaua enz borueaezdmnrllle“ i ec Nrdrh Fai eefocJrr hure dhmDbi aöiaalfrfänüetoeunkrr m m ugwwnsuilievdltein ee NarirPlgaalteeocnehrnd s l,itSe ugadstemlaeiteetnusei gndamnugiseeefk ntnuuet nnss–--. (mehr) genügt © Diözese Innsbruck terschiedliche Weise – durch theologische der Planung war uns wichtig, die verschie- denen Veranstaltungen thematisch zu ver- Komplexität und Unübersichtlichkeit? klammern. Es lag nahe, dafür beim „Kern- Ausführungen, Impulse, Statements oder geschäft“ der THEOLOGISCHEN KURSE im Podiumsgespräch usw. – an den Festak- gegenwärtige Gesellschaft ist durch ein ho- zu bleiben und in den einzelnen Jubilä- ten mitgewirkt haben. Insbesondere danke hes Maß an Komplexität und Pluralismus, umsfeiern nach der Relevanz der theolo- 1. Techniken und Prozesse ständig neu – ich jenen, die ihren Beitrag auch schriftlich durch eine massive Unübersichtlichkeit gischen Fächer für den persönlichen Glau- Auto-Electronic – e-mails mit cc an alle zur Verfügung stellen konnten. gekennzeichnet. Traditionelle Sinn- und ben, die Kirche und die Gesellschaft zu 2. Überregulierungen TQM – ISO 9000 – Charakter und Umfang dieser besonde- Wertsysteme bröseln. Institutionen wie fragen. Schon das erste Jubiläumsheft im viel Prozess, wenig Ergebnis ren Publikation bringen es mit sich, dass Staat, Parteien, Interessensvertretungen Sommer 2015 hat deshalb neben dem voll- 3. Informations-Seuche statt Orientierung - die hier übliche Ankündigung bevorste- verlieren an Gestaltkraft und an Glaubwür- ständigen Programm auch Kurzbeiträge manche werden zu digitalen Deppen hender Spezialkurse und Vorträge entfal- digkeit. Eine Reaktion auf diese Unsicher- von Lehrenden der THEOLOGISCHEN KUR- 4. Keiner traut sich: Kommissionen, Gut- len muss. Das Programmangebot im Win- heit und Unbehaustheit ist der Fundamen- SE zu ihren Fächern enthalten. tersemester finden Sie in der letzten Aus- achter, Berater, Konsenssoße1 talismus. Fundamentalismus meint (auch) Es war zu erwarten, dass es nur mir als 5. Der Beweis: Nebelsprachen gabe von „theologie aktuell“ (Heft 01/Sept. ein Denkverhalten, das die komplexe Wirk- Leiter der THEOLOGISCHEN KURSE mög- 2016). Anfang Jänner erhalten Sie dann Viele Autoren wie Ulrich Beck, Jürgen Ha- lichkeit auf Überschaubares, auf Einfaches lich sein würde, alle Festakte vor Ort zu er- Heft 03 – wieder in der gewohnten Form bermas oder Jean-Francois Lyotard be- Dreideu Azmierbeinva wleilnl.z der Einfachheit leben. Daher war von Anfang an die Ver- mit sämtlichen Veranstaltungen der ersten trachten Komplexität als ein wesentliches öffentlichung der Vorträge und Impulse Jahreshälfte 2017. Merkmal unserer Transformationsgesell- aus den Jubiläumsveranstaltungen geplant – und zwar im jeweils geeigneten Medium: In der Überzeugung, dass Sie in die- schaft; die Komplexität führt zu Ungewiss- In den Medien, in Politik, Gesellschaft und Im Internet unter www.theologische- sem Heft nunmehr den Jubiläums-„Ertrag“, heit, daraus ergibt sich ein Gefühl der Über- Kirche beruft man sich immer noch und kurse.at/75jahre finden Sie Videos vom nämlich eine Fülle weiterer theologischer forderung. Wo sich Unsicherheit und Un- immer wieder auf das Denken, Empfin- Festakt in Wien, außerdem Audioaufnah- Anregungen und Einsichten finden, wün- übersichtlichkeit breit machen, schleicht den, Meinen, Verhalten und Glauben des men, Fotos und vieles mehr. sche ich Ihnen viel Freude (und Ausdauer) sich auch die Angst ein. Und Angst ist nicht sogenannten einfachen Menschen. In der Nun halten Sie das (nicht nur an Um- beim Lesen! nur ein guter Ratgeber in Gefahr oder ein Kirche beruft man sich gegen die Theolo- fang) „gewichtige“ zweite Jubiläumsheft in Ihr Signal in der Dunkelheit, sie kann auch un- gen auf die einfachen Leute, aber auch ge- Händen, das dankenswerterweise mit Un- berechenbar und sogar böse machen. Die gen die Hierarchie auf das einfache Fuß- terstützung des Vereins der FREUNDE der 1 volk. Die Attribute einfach, natürlich, nor- www.theologischekurse.at Dieter Brandes und Nils Brandes, THEOLOGISCHEN KURSE finanziert wer- Erhard Lesacher www.konsequent-einfach.com mal, spontan, unkompliziert, instinktiv, INNSBRUCK, 18. September 2015 08 09 THEOLOGISCHE KURSE Exkurs: Kritik Hegels gesund, unverbraucht, unverdorben, kind- Haecker in seinen „Tag- und Nachtbüchern und Toleranz des Denken6s, bald aber Geni- lich, heil, unkritisch, gläubig, treu, zuver- 1939 bis 1945“ (München 1947): „In vielen alität zu sein versichert.“ Ist Einfachheit, ist der einfache Mensch po- lässig, ursprünglich, geordnet, unmittelbar, einfachen Menschen ist heute ein dumpfes Es sind allzu viele Gültigkeiten und Un- sitiv oder negativ besetzt? Exemplarisch für redlich, rechtschaffen, wahrhaftig, glück- Ahnen, dass auf unseren Erfolgen 4kein Se- mittelbarkeiten, deren Unbedachtheit der7 die Philosophie möchte ich die Kritik He- lich, beharrend, fromm, bescheiden, willig, gen ruht und keiner ruhen kann.“ Es war gesunde Menschenverstand protegiert. gels am sogenannten gesunden Menschen- ehrlich, genügsam, realistisch, gemäßigt, z.B. der einfache Bauer und Mesner Franz Und es gibt für Hegel keinen bequeme- »Vollkommenheit entsteht, wenn man verstand und am einfachen Menschen kurz fleißig, lebensbejahend u. a. m. verbinden Jägerstätter, der schon 1938 die Dämonie ren, d. h. bequemlicheren, Weg zur Wis- nichts mehr wegnehmen kann« anschneiden. Es ist für Hegel der sogenann- des Nationalsozialismus durchschaute und senschaft, als sich auf den gesunden Men- te „gesunde Menschenverstand“, der in sei- »träge schöne Seele, die sich vor dem der deshalb zu einem klaren Nein gegen- schenverstand zu verlassen. Das Absolute ner natürlichen Unerschütterlichkeit den Sündenfall des Denkens bewahrt« über dem Gott und Menschen verachten- Aufstieg des Geistes trivial, fromm und un- sich zur vagen Idee eines Menschenbildes, den Regime und dem von diesem ausgelö- wahr werden lässt. In der „Vorrede“ zur das vielleicht widersprüchlich ist und den- sten Krieg kam. „Phänomenologie des Geistes“ konfrontiert noch mit Selbstverständlichkeit aus ver- Dag Hammarskjöld, der Mystiker auf und das Triviale, das Erhabene und das Un- Hegel die Gültigkeit des gesunden Men- schiedenstem Interesse und Strategie ver- dem Sessel eines UNO-Generalsekretärs, wahre, das Unendliche und das Ungeistige schenverstandes mit den wahren Gedan- wendet wird. schreibt über die Einfachheit: „Einfachheit bilden im Tun des gesunden Menschenver- ken und mit der wissenschaftlichen Ein- Was meint „einfach“ und „Einfachheit“? heißt, die Wirklichkeit nicht in Beziehung standes jene widersprüchliche Koalition, sicht in der Arbeit des „Begriffs“: „In Anse- Positiv bedeutet „einfach“ Klarheit und auf uns zu erleben, sondern in ihrer heili- der von Hegel der Widerspruch und der be- hung der eigentlichen Philosophie sehen Verzicht: „Vollkommenheit entsteht nicht gen Unabhängigkeit. Einfachheit heißt, se- ständige Kampf angesagt werden. wir für den langen Weg der Bildung, für die dann, wenn man nichts mehr hinzufügen hen, urteilen und handeln von dem Punkt Wenn die reine Idee der Philosophie ebenso reiche als tiefe Bewegung, durch kann, sondern, wenn man nichts mehr weg- her, in welchem wir in uns selber ruhen. ohne wissenschaftlichen Umgang mit die der Geist zum Wissen gelangt, die un- nehmen kann.“ Dieses Wort von Antoine Wie vieles fällt da weg! Und wie fällt al- Geist als eine Naivität sich ausdrückt, wel- mittelbare Offenbarung des Göttlichen und de Saint-Exupéry wird h2äufig in der Ma- les andere in die rechte Lage! Im Zentrum che nicht zur „Objektivität eines systema- den gesunden Menschenverstand, der sich nagementliteratur zitiert. „Verzicht nimmt unseres Wesens ruhend, begegnen wir ei- tischen Bewusstseins gelangt“, ist es „der weder mit anderem Wissen noch mit dem nicht. Der Verzicht gibt. Er gibt die uner- ner Welt, in der alles in gleicher Art in sich Abdruck einer schönen Seele, welche die eigentlichen Philosophieren bemüht und schöpfliche3 Kraft des Einfachen.“ (Martin ruht. Dadurch wird der Baum zu einem My- Trägheit hatte, sich vor dem Sündenfall des gebildet hat. ... Es ist nicht erfreulich zu Heidegger) sterium, die Wolke zu einer Offenbarung Denkens zu bewahren, aber auch des Muts bemerken, dass die Unwissenheit und die Und „einfache“ Menschen hatten ge- und der Mensch zu einem Kosmos, des- entbehrte, sich in ihn zu stürzen, und seine form- wie geschmacklose Rohheit selbst, genüber Ideologien oft einen besseren sen Reichtum wir nur in Bruchteilen er- Schuld bis zu ihrer Auflösung durchzufüh- die unfähig ist, ihr Denken auf einen abs- Durchblick als Intellektuelle. Als Adolf Hit- fassen. Für den Einfachen ist das Leben ren, darum aber auch zur Selbstanschau- trakten Satz, noch auf den Zusammenhang ler beim deutschen Einmarsch in Paris am einfach, aber es eröffnet ein Buch, in wel- 6 mehrerer festzuhalten, bald die Freiheit 14. Juni 1940 am Höhepunkt seiner Macht chem wir nie üb5er die ersten Buchstaben Georg F. W. Hegel, Phänomenologie des und seiner Erfolge war, notierte Theodor hinauskommen.“ Geistes (PhB 114), Hamburg 1999, 46f. Vgl. dazu 2 4 Kurt Krenn (Hg.), Der einfache Mensch in Theo- I. Zeilhofer-Ficker, Rückkehr zur Einfachheit, 3 Werke II (Tag- u. Nachtbücher 1939–45), logie und Kirche (Linzer Philosophisch-theolo- G3enios-Verlag München 2015. 51959. emer/Knaur, München 1965, zitiert nach: Erwei- g7ische Reihe Bd. 3), Linz 1974. Martin Heidegger, Der Feldweg, Frankfurt Dag Hammarskjöld, Zeichen am Weg. Das spi- terte und kommentierte Neuausgabe. Urachhaus, Georg F. W. Hegel, Phänomenologie des www.theologischekurse.at a.M. 1947, 7. rituelle Tagebuch des UN-Generalsekretärs. Dro- Stuttgart 2011, 150. Geistes (PhB 114), Hamburg 1999, 47. INNSBRUCK, 18. September 2015 10 11 THEOLOGISCHE KURSE ung in Pehinäenmom oebnjoelkotgiivee nd eGs aGnezisetne sder Wis- ligiösen Praxis dar. Vielmehr hat die Globa- denkt er; je weniger er denkt, desto düm- die Verbindung von Religiosität und Bil- senschaft nicht gelangte.“ Hegel greift in lisierung eine Trennung zwischen Religion, mer ist er; je dümmer er ist, desto leich- dung untersucht. „Je religiöser, desto we- seiner den Be- Nation und Kultur bewirkt: Jeder bastelt ter kann er beherrscht werden. Das gilt niger gebildet“, war ein Teilergebnis. Wo- griff der „schönen Seele“ kritisch auf und sich heute seinen eigenen Glauben. Zigtau- für Sektenmitglieder ebenso wie für die bei unklar ist, ob jemand religiös wird, weil bezeichnet ihn als einen Typus, der sich sende Übertritte von Muslimen in Mittela- Anhänger der großen Weltreligionen mit er weniger gebildet ist, oder ob sich Religi- selbst den Zustand der Unschuld bewahrt, sien zu den Zeugen Jehovas belegen die- gewalttätig intolerantem ‚Wahrheits‘-An- osität negativ auf Lernfortschritte auswirkt. aber um den Preis, nichts in der Welt zu sen Umstand ebenso wie Konversionen spruch. Dagegen hilft, auf Dauer, nur Au11f- Das heißt aber nicht, dass sich der Katho- bewirken, „nicht zum Dasein [zu] gelan- von Europäern zum Salafismus. Religiosi- klärung.“ (Adolf Holl, Religionssoziologe) lizismus negativ auf die Bildungschancen gen“. Diese „wirklichkeitslose“ schöne See- tät ist eine individuelle Angelegenheit ge- „Je religiöser, desto weniger gebildet“, auswirke. Bildungserfolg hat nichts mit le, so Hegel, „8zerfließt in sehnsüchtiger worden. Das führt, so der Islamwissen- unter diesem Titel veröffentlichte „Die Zeit“ Konfession zu tun. Die Benachteiligung der Schwindsucht“ . Ebenso ist der reine Stand- schaftler Olivier Roy, zu „heiliger Einfalt“, in der ersten Ausgabe des Jahres 2015 ein Katholiken war durch soziale Herkunft er- punkt der Kritik defizitär. Der reine Stand- einer anti-intellektuellen Haltung, die ei- Interview 1m2 it dem Bildungsforscher Mar- klärbar. Und in den Städten hätten Ka- punkt der Kritik muss sich in abgewandel- nen unmittelbaren, gefühlsbetonten Zu- cel Helbig . Dessen Studie hatte das über- tholiken einen überdurchschnittlichen Bil- Gefahr, dass sich Religion ter Form den Vorwurf H9egels an die ‚rei- gang zum Heiligen erwartet und sich damit raschende Ergebnis gebracht, dass Gottes- Idsut nDgusemrfmolhge. it eine Sünde? gegenüber der Gesellschaft abkapselt ne Seele’ gefallen lassen. Das Gehabe der dienstbesucher eine bessere Bildung ha- Empörung ist nicht wirklich beim anderen, ben als Menschen, die nicht in die Kirche kann sich nicht handelnd auf den anderen gehen und dass eine ganze Reihe von Stu- Thomas von Aquin stellt in seiner theolo- einlassen. Reine Negation bleibt wirklich- als idealer Nährboden für religiösen Fun- dien zeigen, dass sich der Kirchgang posi- gischen Summa13 die Frage, ob Dummheit keitslos, sie hält an der Versöhnung als lee- damentalismus erweist. Olivier Roy analy- tiv auf Kompetenzen und Schulabschlüsse eine Sünde sei. Er antwortet: Die Torheit rer Abstraktion fest und verweigert das Da- siert die enormen Herausforderungen, die auswirkt. In den USA gilt sogar: je häufiger, bzw. Dummheit (stultitia), die Stumpfsin- Sein, die Ent-äußerung und will am Wissen diese Entwicklungen an den Staat und die desto besser. Freilich: Für Deutschland und nigkeit und Herzensblödheit einschließt, Jdee rr eeliiggeinöesne rN, degeasttioo nd üfemstmhaelrt?en. Gesellschaft stellen. Die These des Buches auch für das restliche Europa gilt das nicht. ist nicht frei von Sünde, wenn der Mensch „Heilige Einfalt“: Die Säkularisierung hat Anders als in den USA kann man hier nicht sich so sehr in die irdischen Dinge versenkt, Religion von der Kultur abgelöst und damit sagen: Je häufiger ich in die Kirche gehe, dass er untauglich wird, die göttlichen Din- autark gemacht. Deshalb gibt es die große umso größer ist mein Bildungserfolg. Re- Religionen haben weltweit gesehen wach- ge aufzunehmen. Das Laster der Torheit Gefahr, dass sich Religion gegenüber der gelmäßiger Kirchgang hat in Deutschland senden Zulauf. Allerdings stellt dieser Um- entstammt für den Aquinaten zumeist der Gesellschaft abkapselt, mit frustrierenden keinen Effekt. Dafür aber Kirchenbesuch an stand keine Rückkehr zur traditionellen re- „luxuria“, d. h. der Üppigkeit, der Vergnü- Konsequenzen für die Gesellschaft wie für Ostern und Weihnachten. Wer das macht, gungssucht, der Genusssucht, auch der Zü- 8 A.a.O. 713. die Religion. Religionen werden 1d0urch sol- hat mehr Erfolg in der Schule als Menschen, gellosigkeit in der Ausübung der Macht 9 che Abkapselung letztlich dumm. die nie in die Kirche gehen. Es wurde auch Dieses Wesen „lebt in der Angst, die Herrlich- oder in der Sexualität. Die „Unkenntnis“ ist „Je religiöser ein Mensch, desto mehr die Religiosität der Kinder gemessen und keit seines Innern durch Handlung und Dasein bei ihm in De malo 3,7 neben der Selbst- zu beflecken, und um die Reinheit seines Her- glaubt er; je mehr er glaubt, desto weniger 11 zens zu bewahren, flieht es die Berührung der 10 12 www.atheisten.org 13 Wirklichkeit und beharrt in der eigensinnigen Olivier Roy, Heilige Einfalt. Über die politi- Je religiöser, desto weniger gebildet, Inter- Thomas von Aquin, Summa Theologiae II-II, Kraftlosigkeit, seinem zur letzten Abstraktion schen Gefahren entwurzelter Religionen. Aus view mit dem Bildungsforscher Marcel Helbig 46 art 2 und 3.; vgl. Otto Hermann Pesch, Tho- zugespitzten Selbst zu entsagen.“ (Phänomeno- dem Französischen von Ursel Schäfer, München von Rudi Novotny und Arnfried Schenk, in: Die mas von Aquin. Größe und Grenze mittelalter- www.theologischekurse.at logie des Geistes VI C c, in: Bd. 9, 360). 2010. Zeit Nr. 1/2015. licher Theologie, Mainz 1988, 254ff. INNSBRUCK, 18. September 2015 12 13 THEOLOGISCHE KURSE 15 sucht und der Notwendigkeit des Sterbens setzungsvermögens. Die Selbstbeschrän- Idealismus, allen Imperativen zum Trotz, der eigenen Befindlichkeit. Entscheidend das Material der Erbsünde, worin sie sich kung des Denkens, das sich skeptisch wei- und kettet deutschen Geist und deutsche ist für Edith Stein ein Ethos der Redlichkeit auswirkt. gert, Entscheidungen zu treffen und nach Barbarei aneinander. Bauerngier … ver- und der guten Sachlichkeit. Edith Stein geht Alles Böse enthält ein Fehlurteil; es ist Gerechtigkeit zu suchen, wird insgeheim ficht als Autonomie in der Metaphysik ihr es nicht nur um eine „Verdauungsphiloso- eine falsche Wertschätzung. Das Böse ist zur Komplizin des (Un)rechtes des Stär- Recht, alles Begegnende auf sein Wesen so phie“, sondern um ein Verstehen geistiger Irrtum, Täuschung, falsches Bewusstsein, keren. unterschiedslos zu reduzieren wie Lands- Personen, das nicht gewaltsam in Strate- Ideologie. Die Verweigerung und Verach- Die Verweigerung des Denkens und knechte die Frauen der eroberten Stadt. … gien ein- und unterordnet. tung des Denkens und der Differenzierung der Denkarbeit kennzeichnet zum anderen Der lange, kontemplative Blick jedoch, dem Mit einer inneren Reinheit und Auf- ist die Wurzel von vielen Vorurteilen, von auch gegenw16ärtige fundamentalistische Menschen und Dinge erst sich entfalten, ist merksamkeit sollen nicht „neue Dinge be- Unrecht, von Verdrehung und Vergiftung. Strömungen. Die für viele zu komplexe immer der, in dem der Drang zum Objekt griffen“ werden, „sondern durch immer komplexe Wirklichkeit wird Eine solche Verweigerung des Denkens Wirklichkeit wird auf überschaubare, ein- gebrochen, reflektiert ist. Gewaltlose Be- größere Geduld, Anstrengung und Me- auf eindeutige Antworten reduziert deutige Antworten reduziert. Auf der Su- trachtung, von der alles Glück der Wahr- thode“ dahin gelangt werden, die „offen- nüchtern die eigenen che nach eindeutigen Antworten herrschen heit kommt, ist gebunden daran, dass der kundigen Wahrheiten mit seinem ganzen Voraussetzungen hinterfragen Schemata wie: Entweder - Oder, Schwarz - Betrachtende nicht das 1O7bjekt sich einver- und der Verantwortung zeigt sich gegen- Weiß, Freund - Feind. Verbunden mit die- leibt: Nähe an Distanz.“ – Die andere ist wärtig in einer faulen und schlechten Libe- ser Suche nach eindeutigen Antworten ist die große Heilige, Philosophin und Mär- 19 ralität, die unterschiedslos, ohne konkret eine massive Autoritätsgläubigkeit. Ver- tyrerin, die „vom Kreuz gesegnete“ Edith Selbst zu begreifen.“ Die Reinigung der und genau hinzuschauen, den Menschen nunft und Erfahrung werden mit Skepsis Stein. Für Edith Stein sind Urteilskraft und Motive in der Erkenntnis, die durchaus gleiches Recht widerfahren lässt. Wer aber betrachtet. Das Böse wird bei den anderen Unterscheidungsfähigkeit, Werturteil und mit Askese verbunden sein kann, bedeutet an dieser unterschiedslosen Liberalität, an gesucht; eigene Anteile an Konflikten und Ordnung der Gefühle im Hinblick auf Bil- nicht die absolute Vorurteilslosigkeit auf dieser schlechten Gleichheit Anstoß nimmt, Krisen werden nicht hinterfragt. Zudem dung unerlässlich. Edith Stein sieht religi- Seiten des Subjekts, auch nicht die Leug- gilt als intolerant. Eine solche Liberalität, gibt es eine Neigung, Probleme durch Eli- öse Erzi1e8hung als Vermittlung von Lebens- nung der aktiven Rolle des Subjektes in die unterschiedslos den Menschen gleiches minierung der anderen zu lösen. sinn an. Und es geht ihr um „Einfühlung“ der Erkenntnis. Wenn das Subjekt sich sei- Recht widerfahren lässt, eine unterschieds- Erkenntnis ist an eine sittliche Haltung im Sinne der Intersubjektivität Edmund ner ethischen Verantwortung bewusst ist, lose Güte gegen alles, schlägt letz14tlich um in und an ethische Verantwortung gebunden. Husserls. „Zu den Sachen selbst“, ist das kann es nüchtern seine eigenen Vorausset- Kälte und Rohheit gegen jedes. Die Wen- Unsittlichkeit macht zur Erkenntnis unfä- Stichwort der Phänomenologie. Fatal wäre zungen hinterfragen, die subjektiven Be- dehälse sind überall dabei, die Widersprü- hig. Das machen zwei ganz unterschied- ein narzisstisches Verliebtsein in das eige- dingungen eingestehen und die eigenen che gehören zum System. Die Unterschei- liche Denker deutlich. Der eine ist Theo- ne Spiegelbild, ein Steckenbleiben im Saft Grenzen bewusst annehmen. Reinheit der dung zwischen Humanität und Barbarei, dor W. Adorno: „Etwas von sexueller Roh- Erkenntnis meint die Bereitschaft zur un- 17 zwischen sittlichen Prinzipien und verbre- heit, der Unfähigkeit zu unterscheiden, lebt bestechlichen Selbstkritik, die Haltung der Theodor W. Adorno, Minima moralia. Reflexi- cherischen Grundsätzen liegt dann auf der in den großen spekulativen Systemen des onen aus dem beschädigten Leben, in: Ges. Redlichkeit und die wache Sensibilität für Ebene der bloßen Emotion oder des Durch- 15 1S8chriften 7, Frankfurt a. M. 1980, Nr. 54. die Erfahrung von außen. Und in diesem Vgl. Georg F. W. Hegel, Grundlinien der Philo- Hanna-Barbara Gerl, Unerbittliches Licht. Anliegen sind sich zwei Traditionen, die zu- 14 1s6ophie des Rechts (WW 7, ed. Glockner) 19–37. Edith Stein: Philosophie-Mystik-Leben, Mainz nächst nicht viel miteinander zu tun haben, Theodor W. Adorno, Minima moralia. Reflexi- Vgl. Wolfgang Palaver, Fundamentalismus, in: 1991, 71-73. Vgl. auch Elisabeth Endres, Edith 19 onen aus dem beschädigten Leben (Ges. Schrif- Neues Lexikon der christlichen Moral (Hg. von H. Stein. Christliche Philosophin und jüdische Mär- Simone Weil, Schwerkraft und Gnade, Mün- www.theologischekurse.at ten 4, hg. von R. Tiedemann) Frankfurt 1980, 85. Rotter/G. Virt) Innsbruck 1990, 213-218. tyrerin, München 1987. chen 1981, 158. INNSBRUCK, 18. September 2015 14 15 THEOLOGISCHE KURSE die mystische, spirituelle Tradition einer- werden, das Miteinander langfris2t1ig vergif- anti-bildungselitären) Zug. Es preist viel hundert mit der zeitgenössischen intellek- seits und die aufgeklärte Tradition zum an- tet, dass auf Sinn verzichtet wird. eher die Einfachen und Ungebildeten. Klas- tuellen Szene auseinandergesetzt hat, und deren näher, als manche Verächter der Spi- Bildung steht in einem Gefüge von Po- sischer neutestamentlicher Beleg dafür ist zwar in Anknüpfung an das philosophische ritualität und der Mystik meinen. In beiden litik, Wissenschaft, Medien, Ethik, Ökono- das erste Kapitel des Ersten Korinther- Denken, und nicht an die Götterkulte. Seine Traditionen schlägt das Ideal der Reinigung mie. Es geht um die Reichweite von Theo- briefs: „Schaut doch auf eure Berufung, Botschaft war inhaltlich bestimmt. Wenn bzw. Reinheit, Klarheit und Lauterkeit in al- rien, um Ansprüche von Leitwissenschaf- Brüder! Da sind nicht viele Weise im irdi- ich Jesus Christus als wahren Menschen len Dimensionen der Wirklichkeit immer ten. Wem wird die Definitionsgewalt über schen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht vie- und wahren Gott verkünde, bin ich ge- Glaube, Hoffnung, Liebe können wieder durch. Selbstaufklärung über die den Beginn und das Ende des Lebens zuge- le Vornehme, sondern das Törichte in der zwungen, inhaltlich zu denken und die „fi- von Bildungsprozessen profitieren Bedingungen der Möglichkeit der eigenen schrieben oder wer reißt sie an sich? Kön- Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zu- Erkenntnis, kritische Durchleuchtung aller nen wir der Naturwissenschaft die Ent- schanden zu machen, und das Schwache vorfindlichen Bilder und Ergebnisse, scho- scheidung darüber, was der Mensch ist, in der Welt hat Gott erwählt, um das Star- nungslose Analyse des Subjekts und seiner welches Leben lebenswert ist und welches ke zuschanden zu machen“ (1 Kor 1,26f.). des quae“ zu reflektieren, über die bloße Welt, eine Reinigung der sittlichen Motive, nicht, überlassen? Die Versuchung, den Paulus hat mit seinen Aussagen im Lauf der „fides qua“ hinauszugehen. „Dies eine Wis- die Entdeckung der Passivität der Vernunft. rechten Menschen zu konstruieren, die Kirchen- und Christentumsgeschichte im- sen, dass im Absoluten alles gleich ist, der Wenn wir nach den ethischen Voraus- Versuchung, mit Menschen zu experimen- mer wieder Nachfolger gefunden. Tatsäch- unterscheidenden und erfüllten oAdberso Elurftüesl- setzungen von Erkenntnis und Bildung su- tieren, die Versuchung Menschen als Müll lich ist nach christlichem Verständnis Glau- lung suchenden und fordernden Erkennt- chen, so stellt das auch die Frage nach den anzusehen und zu beseitigen, ist kein Hirn- be nicht von einem bestimmten Bildungs- nis entgegenzusetzen oder sein dominanten Ideen, nach den herrschenden Egeinspei nRsetl ifgoriotsnc hdreitrt sGfeeibnidldliectheenr2 M2 oralisten. stand oder Bildungsgrad abhängig, weder für die Nacht auszugeben, worin, wie man Meinungen in den Feuilletons, nach der Ho- im Sinn theologischer Bildung noch von all- zu sagen pflegt, alle Kühe schwarz sin2d3, heit über die Stammtische, nach der Macht gemeiner Bildung. Jeder theologisch oder ist die Naivität der Leere an Erkenntnis.“ der Überschriften, das stellt die Frage nach auch sonst hochgebildete Christenmensch Wenn in der Nacht alle Kühe schwarz er- Das Christentum hat nicht als Religion der „Leit“kulturen, nach den gemeinsamen muss sich gelegentlich vom Glauben „ein- scheinen, d.h. wenn alle Religionen, Ide- Gebildeten begonnen, es hat von Anfang an Grundlagen einer Gesellschaft und Europas. facher“ Menschen beschämen lassen, die ologien und Moden ohnehin gleichgültig einen ausgesprochen anti-elitären (auch Was soll untergehen, was wird der Vergan- ohne viel Umschweife helfen, wo Not am sind, dann gibt es auch keine Anwälte für genheit zugerechnet? Was wird systema- benswelt interveniert. (Jürgen Habermas, Theo- Mann ist und deren Gottvertrauen ohne dif- Menschenrechte und für Menschenwürde. tisch ausgeblendet oder auf Zeit bzw. auf rie des kommunikativen Handeln Bd.2: Zur Kri- ferenziertes kulturelles Wissen oder theo- Es ist wichtig, den Glauben an einen nicht Dauer einfach vergessen? Es gibt die He- tik der funktionalistischen Vernunft, Frankfurt a. logisches Reflexionsvermögen auskommt. selbstbezogenen, nicht egoistischen und M. 1981, 522ff.) gemonie von I2d0een, eine Kolonisierung des 21 Das Christentum war von Anfang an auch nicht willkürlichen Gott ins Zentrum Zum Verzicht auf Sinn durch das neuzeitliche Bewusstseins , so, dass die Seelen verhext Bildungsreligion. Es hat nach Aussage von zu rücken: „Wenn auch andere Völker ihren Verständnis von Wissenschaft und zur Verhe- 20 Hist orikern in der Spätantike zum einen Weg gehen und jedes den Namen seines Jürgen Habermas spricht hier von der Kolo- xung des Bewusstseins vgl. Max Horkheimer/ nisierung der Lebenswelt durch systemische In- Theodor W. Adorno, Dialektik der Aufklärung. auf Grund seiner sozialen Diakonie den Gottes anruft, so gehen wir unseren Weg tervention. Besondere Bedeutung kommt hier Philosophische Fragmente, Frankfurt a. M. 1971, Kampf der Religionen gewonnen, zum an- im Namen des Dreifaltigen Gottes.“ (vgl. dem Recht zu, das - als kulturelle Institution - 922.28. deren, weil es möglich war, den Glauben Mi 4,5) Glaube, Hoffnung und Liebe entste- einerseits die Medien Macht und Geld lebens- Bereitschaft zu kreativer Auseinandersetzung. auf einfache Formeln zu bringen. Dazu hen nicht automatisch und schon gar nicht weltlich verankern kann, auf der anderen Seite – Ein Gespräch mit dem Münchner Akademiedi- kommt aber als drittes Moment, dass sich 23 als systemisch verfasster Handlungszusammen- rektor Florian Schuller, in: HK 68 (10/2014) Georg W. F. Hegel, Phänomenologie des www.theologischekurse.at das Chris tentum seit dem zweiten Jahr- hang – auf nicht-kommunikative Art in die Le- 501-505. Geistes (Theorie Werkausgabe Bd. 3,22) INNSBRUCK, 18. September 2015 16 17 THEOLOGISCHE KURSE zwangsläufig aus Bildungsprozessen. Aber das nicht ins Leere geht, nicht in der Absur- haben, dass für das ewige und heilige We- der abendländischen Kultur, nicht um in ih- sie verlangen nicht den Verzicht auf sol- dität des Alltags endet, sondern die Treue sen, welches Euch jenseits der Welt liegt, nen zu beten. Der Glaube scheint primär et- che Prozesse, sonde2r4n können von ihnen zur Erde und die Hoffnung auf Glück mit- nichts übrig bleibt, und Ihr keine Gefühle was für einfachere Gemüter zu sein, nichts durchaus profitieren . einander verbindet und versöhnt. Orien- habt für dasselbe und mit ihm. Es ist Euch für die Repräsentanten des Geistes, die, wie Kluge Zeitbeobachter – wie jüngst Pe- tierungswissen, das Sinn erschließt, hat ei- gelungen, das irdische Leben so reich und Schleiermacher sich pointiert ausdrückt, ter Sloterdijk in seinem Buch ü2b5er die nen Wahrheits-, Freiheits- und Heilsbezug. vielseitig zu machen, dass Ihr der Ewig- „ihr irdisches Leben so reich und vielseitig“ „schrecklichen Kinder der Neuzeit“ - kom- Kirchliche Bildungsarbeit hat ein Bildungs- keit nicht mehr bedürfet, und nachdem Ihr gemacht haben, dass sie meinen der Ewig- men bei ihren Analysen zum Schluss, wir verständnis, das von Jesus, dem Ebenbild Euch selbst ein Universum geschaffen habt, keit nicht mehr zu bedürfen. Gerade die würden unser eigenes Leben mehr oder des unsichtbaren Gottes und von der Gotte- seid Ihr überhoben, a2n6 dasjenige zu denken, Auseinandersetzungen mit der islamischen weniger zerstören, weil wir die Bezie- benbildlichkeit eines jeden Menschen ge- welches Euch schuf.“ Welt zeigen, dass sich unsere Eliten unwohl hung zu unseren Wurzeln, zu den Grund- Dpriäeg Gt iesbt.ildeten als Verächter des Schleiermacher charakterisiert die sog. fühlen, wenn sie mit Menschen konfron- elementen unserer Identität abschneiden, Gebildeten nicht als Gegner bzw. Feinde tiert werden, für die der Glaube noch eine Glaubens? weil jeder meint, sich individuell neu erfin- des Glaubens, sondern als dessen Ver- bestimmende Wirklichkeit, nicht nur etwas den zu müssen. Dagegen fordert Bildung, ächter. Diese Unterscheidung ist bedeut- Antiquiertes darstellt. Sehr schnell macht sich intensiv mit dem auseinanderzuset- sam und auch zum Verständnis der Gegen- dann das Totschlagwort „Fundamentalis- zen, was mich prägt, mich kulturell soziali- Schon vor mehr als 200 Jahren machte der wartssituation instruktiv. Mit einem Geg- mus“ die Runde, welches es erübrigt, sich siert hat. Die andere unverzichtbare Grund- bedeutende protestantische Theologe und ner muss man sich auseinandersetzen, man ernsthaft mit den religiös bestimmten Ar- dimension von Bildung ist allerdings Zeit- Pädagoge Friedrich Daniel Ernst Schleier- muss ihn ernst nehmen. Das Verachtete ist gumenten Andersdenkender auseinander- genossenschaft, der Austausch mit meinen macher darauf aufmerksam, dass gerade intellektuell bereits endgültig erledigt und Ezurwseatzcehns.e n glauben Zeitgenossinnen und Zeitgenossen. Wenn die sog. Gebildeten die Verächter der Reli- nur ein Relikt der Vergangenheit, das - aus ich viel über meine geschichtlichen Prä- gion seien. In seinem Buch „Über die Reli- welchen Gründen auch immer - noch in die gungen weiß, aber sozusagen in einem gion. Reden an die Gebildeten unter ihren Gegenwart hineinragt. Genau dies scheint Papst Benedikt XVI. hat vor seiner Papst- Turm ohne Fenster sitze, bin ich nicht wirk- Verächtern“ heißt es gleich zu Beginn der auch die Einstellung zumindest eines Groß- wahl angesichts der gegenwärtigen Situa- lich gebildet. Diese beiden Dimensionen ersten Rede: „Jetzt besonders ist das Leben teils der sog. Gebildeten unserer Zeit zum tion gefordert, im Glauben erwachsen zu von Bildung befruchten sich gegenseitig, der gebildeten Menschen fern von allem, Glauben zu sein. Religionssoziologische Un- werden. „Wir sind gerufen, um wirklich Er- unabhängig davon, wie ihr Miteinander was ihr (sc. der Religion) auch nur ähnlich tersuchungen dokumentieren immer wie- wachsene im Glauben zu sein. Wir sollen strukturiert ist, bei jedem von uns sicher in wäre. Ich weiß, dass Ihr eben so wenig in der, dass gerade die akademisch gebildeten nicht Kinder im Zustand der Unmündig- unterschiedlicher Mischung. heiliger Stille die Gottheit verehrt, als Ihr Eliten, die zugleich die Museen, Kunstaus- keit bleiben. Was heißt, unmündige Kinder Bei Bildung geht es wesentlich um die verlassenen Tempel besucht, dass es in stellungen, Theater und Opernhäuser in be- im Glauben sein? Der hl. Paulus antwortet: Orien tierungswissen und um Sinnfindung. Euren geschmackvollen Wohnungen kei- sonderer Weise frequentieren, kaum noch Es bedeutet, „ein Spiel der Wellen zu sein, Der Glaube fragt nach einem letzten Sinn ne anderen Hausgötter gibt, als die Sprü- den Weg zum christlichen Gottesdienst fin- hin- und hergetrieben von jedem Wider- und Ziel unseres Lebens, ein Sinn und Ziel, che der Weisen und die Gesänge der Dich- den. Sie besuchen Kirchen als Monumente streit der Meinungen.“ (Eph 4, 14) Erwach- 24 ter, und dass Menschheit und Vaterland, 26 Ulrich Ruh, Christentum als Bildungsreligion, Kunst und Wissenschaft, denn Ihr glaubt Über die Religion. Reden an die Gebildeten sen glauben, das heißt, dass er seine Ver- i2n5: HK 62 (5/2008), 217-219. unter ihren Verächtern. Mit fortlaufender Über- antwortung nicht infantil delegiert, nicht dies alles ganz umfassen zu können, so völ- Peter Sloterdijk, Die schrecklichen Kinder der sicht des Gedankenganges in der Ausgabe v. Ru- an die anderen, nicht an das Volk. Für einen wNewuzwe.itth, Seuohlrokgaimscph Ferkaunrksfuer.ta at .M. 2014. lig von Eurem Gemüte Besitz genommen dolf Otto, Göttingen 71991, 18 f. INNSBRUCK, 18. September 2015 18 19 THEOLOGISCHE KURSE erwachsenen Glauben ist die Freundschaft ralität, an dieser schlechten Gleichheit An- Tod zur Frage des besseren Durchsetzungs- mehr Trost, d.h. zu einem Zuwachs an Glau- mit Jesus zentral: „Erwachsen ist nicht ein stoß nimmt, gilt als intolerant. vermögens wird, Wahrheit oder Lüge eine be, Hoffnung und Liebe führt. Negativ ist es Glaube, der den Wellen der Mode und der Im Glauben nimmt der Christ teil an der Frage der besseren Taktik, Liebe oder Hass die Destruktivität des Bösen, das vorder- letzten Neuheit folgt; erwachsen und reif Vorliebe Gottes für Mensch und Welt. Glau- eine Frage der Hormone, Friede oder Krieg gründig unter dem Schein des Guten und ist ein Glaube, der tief in de2r7 Freundschaft ben ist Hören und Annehmen des endgül- eine Frage der Konjunktur. Konstitutiv für des Faszinierenden antritt. Bildung soll mit Christus verwurzelt ist.“ tigen Ja-Wortes, der irreversiblen Zusa- Ideologie in der negativen Prägung des so gesehen ein Frühwarnsystem aufbauen Wer erwachsen glaubt, ist nicht mehr ge. Die christliche Botschaft ist eine Chiff- Begriffes ist es, dass sie e2i8n „besonderes und eine Stärkung des Immunsystems ge- infantil und auch nicht pubertär. Infantil ist re für schöpferische Lebensfreundlichkeit. Interesse als allgemeines“ darstellt. Bil- Agenn dübiee rR täönddliecrh edne sV iDreenn kseeinns.29 der, der es sich mit keinem vertun will, weil Glaube als freies Antwortgeschehen auf dung soll jenseits von Fundamentalismus er Angst vor Liebes- und Sympathieent- die Selbstmitteilung Gottes ist der Mitvoll- und permissiver Gleichgültigkeit zur Un- zug hat und sich nicht getraut, jemandem zug dieser Option Gottes für Mensch und terscheidung der Geister verhelfen, zu ei- In den großen Kirchen in Deutschland zu widersprechen. Infantile vermeiden in Welt. Er schließt eine Option und eine Le- ner Urteilskraft im persönlichen, aber auch herrscht weithin Einigkeit darüber, dass ihrer Suche nach Harmonie jeden eigenen benswahl ein. Es bedeutet – um des Ja wil- im politischen Bereich. Dabei geht es um es nicht ausreicht, die Bestände solide zu Standpunkt. Sie gehen ständig Symbiosen len – auch Abschied und Absage. Die Kraft ein Sensorium, Entwicklungen, die im An- verwalten, sondern dass es eine größere ein, sind jedoch unfähig zu Beziehungen der Entscheidung für das Reich Gottes zeigt satz schon da sind, aber noch durch vie- Bereitschaft braucht, um neue Christen zu unter freien und erwachsenen Menschen. sich imB iMlduunt gz usomll zNuer iUnn gteergscehneüidbuenr gG ötzen, lerlei überlagert werden, voraus zu füh- der Geister verhelfen werben und alle Formen des kirchlichen Im Alltag äußert sich das im nicht fragen, len. Sie blickt hinter die Masken der Propa- Lebens auf ihre missionarischen Möglich- nicht fordern, nicht zugreifen Können und ganda, hinter die Rhetorik der Verführung, keiten hin auszuloten. Dabei sollte man ge- im nicht nein sagen Können. Pubertär sind sie schaut auf den Schwanz von Entwick- rade die Bildungsarbeit nicht unterschät- bloße Neinsager. Viele Nein-Sager haben dem Mammon (Mt 6,19-21), gegenüber lungen. Bei der Unterscheidung der Geister zen: Schließlich nehmen immer wieder keinen Humor, sie können nicht über sich kollektiven Egoismen, zerstörenden Mäch- geht es um ein Zu-Ende-Denken und Zu-En- „Fernstehende“ entsprechende Angebote selbst lachen, sie sind kampfwütig verbis- ten, Ungerechtigkeit und Unterdrückung. de-Fühlen von Antrieben, Motiven, Kräften, wahr, die sich normalerweise nicht im Got- sen. Das Nein ist nekrophil, wenn es aus Ein Gebot der Stunde ist die Unterschei- Strömungen, Tendenzen und möglichen tesdienst blicken lassen. Entsteht so mög- dem Hass oder aus einer hochmütigen Ab- dung der Geister (1 Thess 5,21; 1 Joh 4,1) Entscheidungen im individuellen, aber licherweise Interesse an religiös-theolo- wehrreaktion kommt. Erwachsen sind auch zwischen fanatischen und zerstörerischen auch im politischen Bereich. Was steht an gischen Fragestellungen, gibt es die Chance, nicht die Wendehälse. Die Wendehälse sind bzw. erlösenden und befreienden Gottes- der Wurzel, wie ist der Verlauf und welche zumindest Vorurteile abzubauen. überall dabei, die Widersprüche gehören bildern, zwischen Jesus Christus und Ver- Konsequenzen kommen heraus? Entschei- Wenn es denn stimmt, dass die Religi- zum System. Im Zeitalter des kulturellen führern, zwischen dem Geist und dem Un- dend ist positiv die Frage, was auf Dauer zu on in Europa als öffentlicher Faktor stärker Pluralismus neigen nicht wenige dazu, die geist. 28 Karl Marx, Die Deutsche Ideologie (1845/46), bemerkbar wird und in Zukunft noch stär- widersprüchlichsten Auffassungen im Be- Bildungsarbeit soll helfen, barbarische, in: MEW 3, 48. Vgl. zum Ideologiebegriff: Richard ker auf die Tagesordnung drängt, wofür in reich der Ethik oder Religion gelten zu las- gott- und menschenverachtende Ideologi- Schaeffler, Ideologiekritik als philosophische der Tat einiges spricht, dann entsteht auch sen. Wer an dieser unterschiedslosen Libe- en zu durchschauen. Ideologien sind fal- und theologische Aufgabe, in: ThQ 155 (1975) dadurch ein wachsender Bedarf an gebil- sche Bilder vom Menschen und seiner Welt, 97-116; Bernhard Welte, Ideologie und Religion, deten Christen. Schließlich braucht es soli- 27 Bilder vom Menschen, wenn Würde oder in: CGG 21, 79-106; Walter Kern, Kirche im Hori- Josef Kardinal Ratzinger bei der „Missa pro Verachtung zu einer Frage des Geschmacks zont der Ideologiekritik, in: Ders., Disput um Je- 29 eligendo papa“ (Hl. Messe zur Wahl des Papstes) sus und um Kirche, Innsbruck 1980, 156-190; U. Vgl. dazu Ulrich Ruh, Christentum als Bil- www.theologischekurse.at und der Laune verkommen, Leben oder am 18.4.2005. Dierse, Art. Ideologie, in: HWP 4, 158 - 185. dungsreligion, in: HK 62 (5/2008), 217-219.

Description:
Ajahn Chah, ein thailändischer buddhistischer Lehrer, spricht davon, dass auf das Hören, Verste- hen und Praktizieren der Lehre noch wei- tere ganz wesentliche Schritte folgen. Es geht dann und der Glaube des Herzens (fides cordis). 1. Zum Ganzen vgl. Hans Kessler, Sucht den Le- benden nicht
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.